Hallo liebe Leute,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und erhoffe mir ein paar Tipps.
Zu meiner Frage:
Unsere Tochter (3. Jahre)hat eine Gehörgangsstenose auf der rechten Seite und
soll laut Ärzten ein Schallleitungshörgerät tragen.
Vor einem Jahr haben wir bereits zwei verschiedene Modelle getestet - sie wollte beide
nicht. (Sie hat immer gesagt: "ich will nicht hören" und hat sich das Stirnband vom Kopf gerissen) Gestern wollten wir einen neuen Versuch starten mit neuem Midell und es ist wieder das selbe.
Es interessiert sie überhaupt nicht! Sie trägt es kurz und sagt dann, dass sie es nicht braucht.
Ihre Sprachentwicklung ist hervorragend. Das war am Anfang unsere größte Angst.
Wie können wir ihr das Hörgerät näher bringen?
Ich habe im Moment nicht das Gefühl, dass sie es wirklich benötigt.
Schaden wir ihr, wenn sie das Gerät nicht trägt?
Ich freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße
Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
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Mädchenmama
- Beiträge: 2
- Registriert: 13. Sep 2013, 21:08
- 12
Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
Hallo Mädchenmama,
wenn Deine Tochter links normal hört, so schadet das Nichttragen von Hörgeräten nicht eigentlich der Sprachentwicklung.
Es besteht jedoch mit dem Knochenleitungshörgerät eine Chance, besseres Hören zu entwickeln (z.B. ist wahrscheinlich das räumliche Hören stark eingeschränkt).
Ein Problem besteht, wenn rechts nebst der Schallleitungs- zusätzlich eine Innenohrschwerhörigkeit besteht. Dann kann es sein, dass Deine Tochter das Hörgerät links lauter hört als rechts, was sehr irritierend sein kann.
Wie sieht es bezüglich dieses Punktes aus (ev. Reintonaudiogramm mit Knochenleitungsmessung anonymisiert hochladen).
Gruss fast-foot
wenn Deine Tochter links normal hört, so schadet das Nichttragen von Hörgeräten nicht eigentlich der Sprachentwicklung.
Es besteht jedoch mit dem Knochenleitungshörgerät eine Chance, besseres Hören zu entwickeln (z.B. ist wahrscheinlich das räumliche Hören stark eingeschränkt).
Ein Problem besteht, wenn rechts nebst der Schallleitungs- zusätzlich eine Innenohrschwerhörigkeit besteht. Dann kann es sein, dass Deine Tochter das Hörgerät links lauter hört als rechts, was sehr irritierend sein kann.
Wie sieht es bezüglich dieses Punktes aus (ev. Reintonaudiogramm mit Knochenleitungsmessung anonymisiert hochladen).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
-
Mädchenmama
- Beiträge: 2
- Registriert: 13. Sep 2013, 21:08
- 12
Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
Hallo fast-foot
Danke für deine schnelle Antwort. So richtig kann man nicht sagen was im Innenohr los ist. Der Arzt meinte damals, für eine Op wäre es noch zu früh (falls man was operieren könnte) und das Ohr soll erst mal durch das Hörgerät trainiert werden.
Ein Reintonaudiogramm haben wir nicht. Wann hätte es das geben müssen?
Danke für deine schnelle Antwort. So richtig kann man nicht sagen was im Innenohr los ist. Der Arzt meinte damals, für eine Op wäre es noch zu früh (falls man was operieren könnte) und das Ohr soll erst mal durch das Hörgerät trainiert werden.
Ein Reintonaudiogramm haben wir nicht. Wann hätte es das geben müssen?
Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
Spätestens bei Feststellung der Stenose (da wurde doch gründlich untersucht?).
Und wenn man ein Hörgerät verordnet, muss man wissen, wie der Hörverlust ist.
Gruss fast-foot
Und wenn man ein Hörgerät verordnet, muss man wissen, wie der Hörverlust ist.
Eine Spielaudiometrie würde vermutlich einigermassen genaue Resultate bezüglich des innenohrbedingten Hörverlusts liefern (ich nehme an, dass dieser bestimmt wurde bzw. eine gründliche audiometrische Untersuchung erfolgt ist).Mädchenmama hat geschrieben:So richtig kann man nicht sagen was im Innenohr los ist.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
Hallo zusammen,
ich finde, man sollte hier den Willen der Tochter respektieren. Meines Erachtens steht hier der minimale Hörgewinn in keinem Verhältnis zu der Lästigkeit des Stirnbandes. Hier liegt ein typisches Beispiel einer "Überdiagnose" vor.
Gruß
ulbos
ich finde, man sollte hier den Willen der Tochter respektieren. Meines Erachtens steht hier der minimale Hörgewinn in keinem Verhältnis zu der Lästigkeit des Stirnbandes. Hier liegt ein typisches Beispiel einer "Überdiagnose" vor.
Gruß
ulbos
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delirus-angelus
- Beiträge: 82
- Registriert: 4. Jan 2013, 22:04
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Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
hallo
ich finde auch man sollte den willen der Tochter respektieren vorallem da ihre sprache ja gut entwickelt ist. ich denke es ist wichtig die sprache weiter im auge zu haben aber den klaren willen deiner tochter den sie ja sehr schön zeigt respektieren.
lg
ich finde auch man sollte den willen der Tochter respektieren vorallem da ihre sprache ja gut entwickelt ist. ich denke es ist wichtig die sprache weiter im auge zu haben aber den klaren willen deiner tochter den sie ja sehr schön zeigt respektieren.
lg
Re: Unsere Tochter möchte kein Hörgerät
Bei Kindern die nur eine einseitige Hörschädigung haben ist das Tragen des Hörgerätes (in den meisten Fällen dann ein Schalleitungshörgerät) so eine Sache, weil es eben sehr unterschiedlich angenommen wird. Es gibt Kinder, die akzeptieren es sehr gut und profitieren auch ganz offensichtlich wunderbar davon. Dann gibt es Kinder die akzeptieren es nur gelegentlich (ich kenne z.B. eins, dass das Gerät nur im Kindergarten trägt und akzeptiert, es ansonsten aber nicht will) und es gibt eben auch welche, die akzeptieren es gar nicht oder werden nicht versorgt, weil die Sprachentwicklung auch so hervorragend läuft.
Insofern würde ich - solange die Sprachentwicklung gut läuft und eure Tochter gut zurecht kommt, auch im KiGa - das Tragen des Hörgerätes nicht erzwingen.
Gruß,
Nina
Insofern würde ich - solange die Sprachentwicklung gut läuft und eure Tochter gut zurecht kommt, auch im KiGa - das Tragen des Hörgerätes nicht erzwingen.
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
