Erstellt von Birgit
Ich hab ne befreundete Familie mit 3 Kindern (allerdings keins mit behinderung dabei), die vor einem Jahr nach 4 jahren Aufenthalt in Südafrika wieder nach Deutschland kamen. Die sagen ganz klar: Trennung auf längere Zeit ist nix für die Familie. Also die Idee, dass dein Mann alleine in die USA geht und du mit Tochter hierbleibst würde ich mir völlig abschminken. (OK, vorübergehend zum Sehen, wie sich der Job anlässt und Wohnung suchen etc. ....).
Das wäre auch für eure Tochter fatal, zumal sie ja so am Papa hängt.
Aber noch ne andere Überlegung: Passt auf, dass ihr euer Leben nicht nur an eurem Kind ausrichtet, denn wenn eure Tochter älter wird, wird sie sich auch von euch immer mehr abnabeln und spätestens dann kämen dann möglicherweise die gedanken: Hätten wir doch...oder wären wir doch bloss.....
Meistens kommen gedanken über verpasste gelegenheiten aber früher als man denkt. (Und dann kommen vielleicht auch unterschwellige Vorwürfe....wäre sie nicht schwerhörig, dann....und ob das für eure Tochter gut wäre????)
Und ihr wisst ja auch nicht, wie es hier langfristig weitergeht. Im Augenblick passt alles, aber manchmal ändert sich ganz schnell was: Wir haben z.B. auch ne Superlogopädin gehabt - was machte sie? Sie lernte nen Mann kennen, und zieht zu ihm (nach Griechenland....und ist einfach WEG). also mussten auch wir neu suchen; Das kann euch immer wieder passieren, denn leider/Gottseidank ändert sich unsere Welt täglich....
Liebe Grüße
Denke du hast auf jeden Fall Recht. Das mit der Trennung auf Zeit war im Prinzip halt nur eine der Möglichkeiten die man mal andenken kann nur wirklich praktikabel finde ich die wirklich nicht. Das wäre ja nicht nur für sie heftig sondern da würde ja nun für die gesamte Familie das Zusammensein flachfallen und das auf ziemlich lange Zeit. Denke das ist alles andere als gut für jeden in der Familie. Wir haben zwar schon längere Trennungen hinter uns. Aber vielleicht besonders deshalb wissen wir wie bescheiden das ist. Also an die Möglichkeit denken wir mittlerweile eh nicht mehr.
Allerdings das mit dem was wäre wenn usw. Naja das ist hier das Schwerhörigenforum und deshalb hab ich auch nur dieses Thema hier angeführt. Muss dazusagen ist nicht das einzige was uns zweifeln lässt. Von daher. Du hast schon Recht was wäre wenn usw. Auf der anderen Seite zumindest unsere Sorge wegen Kimi naja wir wollten ein Kind wir haben sie nun und sie hat bestimmte Bedürfnisse. Von daher warum sollten wir ihr selbst unterschwellig dafür Vorwürfe machen. Selbst wenn es vielleicht einiges in unserem Leben verändert ich denke oft vieles im Leben hat seinen Sinn. Es gibt bestimmt ein zwei Dinge die ich bereue in der Vergangenheit, aber halt mal andere Wege zu gehen und so wahnsinnig viel zu lernen wie besonders durch sie würde ich nicht missen wollen. Ich meine ganz klar irgendwann ist sie selbstständig und wird uns nicht mehr brauchen das ist denke ich das Ziel was halt auch loslassen einschliesst. Aber wie schon gesagt das ist halt nur ein Teil des ganzen was die Fragen und Zweifel betrifft. Wenn man dann erstmal ernsthaft drüber nachdenkt gibt es halt noch viel mehr zu bedenken.
Was uns betrifft mein Mann tendiert etwas mehr zu D und ich mag beide Länder sehr gerne. Denke zumindest was Kimi betrifft ist es wichtig, ob mein mann dann zwar wesentlich mehr verdienen würde aber wir dann auch Unsummen für Versorgung und Therapien ausgeben. Und halt was nicht nur für sie die Zukunft in diesem Land bedeutet.
Und da müssen wir natürlich aber halt nur unteranderem auch an sie denken. Deshalb meine Fragen.