Hallo liebe Forumsmitglieder,
meine Tochter, 9 Monate, hat seit Freitag ein Ponto zum Testen bekommen (Dysplasie und Gehörgangsatresie rechts, links normal hörend).
Das Gerät piept und rauscht aber ständig! Ist das normal oder muss da irgendwas anders eingestellt werden?
Denn an sich finden wir das Gerät toll, es ist kleiner und absolut unauffällig, was man von dem Vorgängermodell (BHM) gar nicht behaupten konnte. und die KLangqualität scheint uns auch deutlich besser. Aber wenn es ständig pfeift.....
Und Frage noch an die, die ebenfalls das Ponto haben:
Laut Pädakustikerin ist das Gerät sehr teuer, 5.300 € und sie weiß nicht, ob die Krankenkasse alles übernimmt. Auf telefonische Nachfrage konnte man mir natürlich auch kein Ja oder Nein sagen, weil das ja eine Sonderversorgung ist.
Wie war das bei Euch, wurde das komplett übernommen?
Das BAHA bieten die bei KIND nicht an, weil es angeblich bei Reparaturen etc keine Leihgeräte gibt....ist das so?
Danke Euch für Eure Antworten!
Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
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Re: Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
Salut "Tami-Mami"
Deiner Beschreibung nach ist das Oticon Ponto möglicherweise nicht korrekt eingestellt. Hinzu kommt, dass während der Testphase mit dem Bügel / Stirnband keine optimale Verbindung zum Knochen hergestellt wird, so wie das beim Implantat später sein sollte.
Bei der Anpassung über das Implantat muss das Gerät, sofern deine Tochter es "behalten" kann, komplett(!!) neu eingestellt werden.
Trage seit bald 2 Jahren selbst ein Oticon Ponto und bin zufrieden damit.
Wenn sichergestellt werden kann vom HNO, dass keine andere Maßnahme zur Verbesserung des Hörvermögens durchgeführt werden kann, muss die Krankenkasse die Kosten vom Gerät (und die OP) übernehmen.
Hierfür wird wie bei jedem Hörgerät ein Rezept des HNOs benötigt und einen Kostenvoranschlag vom Akustiker. Beides wird bei der Kasse eingereicht und dann heisst es abwarten.......
Bei BAHA gibt es tatsächlich kein Ersatz, wenn das eigene Gerät in Reparatur ist. Sie sind der Meinung, innerhalb einer Woche das Gerät reparieren zu können. Was nützt es dem Patienten, eine Woche ohneHG -Versorgung zu leben - besonders wenn dieser auf das HG angewiesen ist (KiGa, Schule, Ausbildung usw usw)??
Hatte selbst mal diesen Fall und es war keine deutliche Besserung zu "hören".
Das BAHA hat im Vergleich zum Ponto deutlich weniger Einstellmöglichkeiten und ist vom Klang her auch nicht so gut - wobei ich hier anmerken möchte, dass es durchaus Menschen gibt, die mit dem BAHA besser zurecht kommen wie mit dem Ponto.
Ein weiteres Manko bei BAHA ist, sie verwenden schon seit einigen Jahren eine eigene Kupplung, auf diese nur firmeneigene Geräte passen.
Besitzer von älteren BAHA-Kupplungen haben das Privileg sowohl BAHA als auch Ponto nutzen zu können, da diese Kupplung anders geformt ist.
Grüssle
Deiner Beschreibung nach ist das Oticon Ponto möglicherweise nicht korrekt eingestellt. Hinzu kommt, dass während der Testphase mit dem Bügel / Stirnband keine optimale Verbindung zum Knochen hergestellt wird, so wie das beim Implantat später sein sollte.
Bei der Anpassung über das Implantat muss das Gerät, sofern deine Tochter es "behalten" kann, komplett(!!) neu eingestellt werden.
Trage seit bald 2 Jahren selbst ein Oticon Ponto und bin zufrieden damit.
Wenn sichergestellt werden kann vom HNO, dass keine andere Maßnahme zur Verbesserung des Hörvermögens durchgeführt werden kann, muss die Krankenkasse die Kosten vom Gerät (und die OP) übernehmen.
Hierfür wird wie bei jedem Hörgerät ein Rezept des HNOs benötigt und einen Kostenvoranschlag vom Akustiker. Beides wird bei der Kasse eingereicht und dann heisst es abwarten.......
Bei BAHA gibt es tatsächlich kein Ersatz, wenn das eigene Gerät in Reparatur ist. Sie sind der Meinung, innerhalb einer Woche das Gerät reparieren zu können. Was nützt es dem Patienten, eine Woche ohne
Hatte selbst mal diesen Fall und es war keine deutliche Besserung zu "hören".
Das BAHA hat im Vergleich zum Ponto deutlich weniger Einstellmöglichkeiten und ist vom Klang her auch nicht so gut - wobei ich hier anmerken möchte, dass es durchaus Menschen gibt, die mit dem BAHA besser zurecht kommen wie mit dem Ponto.
Ein weiteres Manko bei BAHA ist, sie verwenden schon seit einigen Jahren eine eigene Kupplung, auf diese nur firmeneigene Geräte passen.
Besitzer von älteren BAHA-Kupplungen haben das Privileg sowohl BAHA als auch Ponto nutzen zu können, da diese Kupplung anders geformt ist.
Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen
Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998

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Re: Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
Hallo,
da sie ja noch sehr klein ist (9 Monate) geht es ja nicht anders als mit dem Stirnband. Daher müssen wir gucken, dass es jetzt besser läuft....
Also haben die Rückkopplungen was mit der Einstellung davon zu tun?Die Akustikerin sagte, das sei halt normal so.....was ich mir aber nicht vorstellen kann, sie piept ständig, wenn nur irgendwas in ihre Nähe kommt.
Zur Verbesserung des Hörvermögens kann nur ein Knochenleitungsgerät verwendet werden. Aber da gibt es ja auch verschiedene, die unterschiedlich viel kosten. Wir haben die vergangenen Wochen das BHM getestet, das war aber echt blöd. Riesiges Stirnband, nicht individuell einstellbar, Mikro vorn am Kopf, Kabel sichtbar....das erste was andere Kinder gemacht haben, war da rein zu greifen....Mützen etc. unmöglich....und das Ding kostet halt nur 1900 €, das Ponto wohl 5300 €. Daher wollten wir nun wissen, wie das bei anderen war.
Danke für die Beschreibung des BAHA. Dann bleibt also nur das Ponto, wenn ich richtig informiert bin....
da sie ja noch sehr klein ist (9 Monate) geht es ja nicht anders als mit dem Stirnband. Daher müssen wir gucken, dass es jetzt besser läuft....
Also haben die Rückkopplungen was mit der Einstellung davon zu tun?Die Akustikerin sagte, das sei halt normal so.....was ich mir aber nicht vorstellen kann, sie piept ständig, wenn nur irgendwas in ihre Nähe kommt.
Zur Verbesserung des Hörvermögens kann nur ein Knochenleitungsgerät verwendet werden. Aber da gibt es ja auch verschiedene, die unterschiedlich viel kosten. Wir haben die vergangenen Wochen das BHM getestet, das war aber echt blöd. Riesiges Stirnband, nicht individuell einstellbar, Mikro vorn am Kopf, Kabel sichtbar....das erste was andere Kinder gemacht haben, war da rein zu greifen....Mützen etc. unmöglich....und das Ding kostet halt nur 1900 €, das Ponto wohl 5300 €. Daher wollten wir nun wissen, wie das bei anderen war.
Danke für die Beschreibung des BAHA. Dann bleibt also nur das Ponto, wenn ich richtig informiert bin....
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Re: Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
Salut,
ja, die Wahrscheinlichkeit liegt sehr nahe, dass es ua an den Einstellungen liegen kann. Da die Einstellungen am Stirnband anders vorgenommen werden müssen wie am Implantat, kann es durchaus sein, dass das Ponto fiepen anfängt, sobald man nur in die Nähe der Mikros kommt.
So ganz Normal ist das Piepen meiner Meinung nach aber dennoch nicht - insbesonders dann, wenn die Einstellungen (später) am gekoppelten Implantat vorgenommen werden. Zudem ist es meiner Meinung nach noch viel zu früh, ein Implantat zu setzen. Es ist mir nach wie vor schleierhaft, wie die heutige Medizin es fertigbringen will, am noch wachsenden Schädelknochen Implantate zu setzen.
Sicher kostet das Ponto deutlich mehr wie das BHM - würde die Funktionalität nicht allein am Preis festmachen wollen.
Entscheidender sind die Faktoren:
Wo befindet man sich sehr häufig
Was für Umgebungsgeräusche sind vorhanden
Ist man häufig unter Menschen
Musik / TV hören / sehen
Telefonieren
......
Bei Kindern etwas schwieriger einzugrenzen, aber dennoch sollte man das nicht ganz ausser Acht lassen, wenn man das bzw die Geräte 6 Jahre lang tragen muss, bis man ein Neues beantragen kann.
Grüssle
ja, die Wahrscheinlichkeit liegt sehr nahe, dass es ua an den Einstellungen liegen kann. Da die Einstellungen am Stirnband anders vorgenommen werden müssen wie am Implantat, kann es durchaus sein, dass das Ponto fiepen anfängt, sobald man nur in die Nähe der Mikros kommt.
So ganz Normal ist das Piepen meiner Meinung nach aber dennoch nicht - insbesonders dann, wenn die Einstellungen (später) am gekoppelten Implantat vorgenommen werden. Zudem ist es meiner Meinung nach noch viel zu früh, ein Implantat zu setzen. Es ist mir nach wie vor schleierhaft, wie die heutige Medizin es fertigbringen will, am noch wachsenden Schädelknochen Implantate zu setzen.
Sicher kostet das Ponto deutlich mehr wie das BHM - würde die Funktionalität nicht allein am Preis festmachen wollen.
Entscheidender sind die Faktoren:
Wo befindet man sich sehr häufig
Was für Umgebungsgeräusche sind vorhanden
Ist man häufig unter Menschen
Musik / TV hören / sehen
Telefonieren
......
Bei Kindern etwas schwieriger einzugrenzen, aber dennoch sollte man das nicht ganz ausser Acht lassen, wenn man das bzw die Geräte 6 Jahre lang tragen muss, bis man ein Neues beantragen kann.
Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen
Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998

Körper(sprache) lügt niemals :!:
BAHA-Träger seit 1998
Re: Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
Hallo zunächst auch von mir,
auch in diesem Falle möchte ich EinOhrHase für die sehr ausführlichen Sätze danken. Bin selbst "Umsteigerin" von BAHA auf Ponto, weil mir die gesamte Situation um BAHA, wie auch meinen Kollegen hier in der Klinik, in keinem Falle mehr zugesagt hat. Der Klang, der Service und auch die Möglichkeiten ums Ponto von Oticon sind viel viel besser. Rückkopplungen sind bei mir nach der präzisen Einstellung überhaupt nicht mehr vorhanden. Dazu waren aber einige Besuche beim Akustiker zum "Finetuning" notwendig.
Übrigens werden die Implantate in unserer Klinik bei Kindern schon ab 4 Jahren gesetzt. Das geht deshalb, weil der Knochen nur an den Fugen wächst und nicht dort wo das Implantat im "Os temporate" gesetzt wird. Der Knochen wird mit der Zeit dicker, und das Implantat mit den Jahren immer stabiler. Uns weil keine Haut mehr ausgedünnt werden muss (bei mir ist noch das ganze Weichgewebe entfernt worden), sieht das heute sehr ästhetisch aus.
Das Gerät von BHM wird nach zu vielen Misserfolgen bei uns in der Klinik nicht mehr angewendet!
Bei mir hat die Krankenkasse das BAHA wie auch das Ponto immer voll bezahlt. Der therapeutische Nutzen konnte ja auch immer nachgewiesen werden, da ich im Störgeräusch mit dem Ponto 45 % mehr verstanden habe als mit dem BAHA.
Liebe Grüße von Gabi
auch in diesem Falle möchte ich EinOhrHase für die sehr ausführlichen Sätze danken. Bin selbst "Umsteigerin" von BAHA auf Ponto, weil mir die gesamte Situation um BAHA, wie auch meinen Kollegen hier in der Klinik, in keinem Falle mehr zugesagt hat. Der Klang, der Service und auch die Möglichkeiten ums Ponto von Oticon sind viel viel besser. Rückkopplungen sind bei mir nach der präzisen Einstellung überhaupt nicht mehr vorhanden. Dazu waren aber einige Besuche beim Akustiker zum "Finetuning" notwendig.
Übrigens werden die Implantate in unserer Klinik bei Kindern schon ab 4 Jahren gesetzt. Das geht deshalb, weil der Knochen nur an den Fugen wächst und nicht dort wo das Implantat im "Os temporate" gesetzt wird. Der Knochen wird mit der Zeit dicker, und das Implantat mit den Jahren immer stabiler. Uns weil keine Haut mehr ausgedünnt werden muss (bei mir ist noch das ganze Weichgewebe entfernt worden), sieht das heute sehr ästhetisch aus.
Das Gerät von BHM wird nach zu vielen Misserfolgen bei uns in der Klinik nicht mehr angewendet!
Bei mir hat die Krankenkasse das BAHA wie auch das Ponto immer voll bezahlt. Der therapeutische Nutzen konnte ja auch immer nachgewiesen werden, da ich im Störgeräusch mit dem Ponto 45 % mehr verstanden habe als mit dem BAHA.
Liebe Grüße von Gabi
Re: Ponto - Rückkopplungen und Kostenübernahme
Hallo Gabi,
ich habe seit meiner Geburt eine Ohrmuscheldysplasie rechts und eine damit verbundene Schwerhörigkeit (=Schalleitungsschwerhörigkeit).
Die Knochenleitung ist in Ordnung, Links ist alles ok.
Ich bin nun 30 Jahre lang gut zurecht gekommen. Seit meine Tochter aber auf der Welt ist und ich auf meinem guten Ohr einen Tinnitus habe, komme ich nicht mehr damit klar auf dem rechten Ohr nicht zu hören. Habe das Ponto Pro und das BAHA getestet und mich für das Ponto entschieden.
Nun wollte ich dich fragen wie lange man auf die Entscheidung derKK
warten muss, wie lange der Krankenhausaufenthalt war und wie lange man nach der OP nicht arbeiten gehen darf? Hattest du einen Verband?
Ich bedanke mich im Vorraus!!!
Glg Jessi
ich habe seit meiner Geburt eine Ohrmuscheldysplasie rechts und eine damit verbundene Schwerhörigkeit (=Schalleitungsschwerhörigkeit).
Die Knochenleitung ist in Ordnung, Links ist alles ok.
Ich bin nun 30 Jahre lang gut zurecht gekommen. Seit meine Tochter aber auf der Welt ist und ich auf meinem guten Ohr einen Tinnitus habe, komme ich nicht mehr damit klar auf dem rechten Ohr nicht zu hören. Habe das Ponto Pro und das BAHA getestet und mich für das Ponto entschieden.
Nun wollte ich dich fragen wie lange man auf die Entscheidung der
warten muss, wie lange der Krankenhausaufenthalt war und wie lange man nach der OP nicht arbeiten gehen darf? Hattest du einen Verband?
Ich bedanke mich im Vorraus!!!
Glg Jessi