Oticon´s Profile lassen sich folgendermaßen erklären:
Ein modernes
HG hat endlos viele adaptive Regelungen. Störgeräuschunterdrückung, Sprachhervorhebung auf Basis der Erkennung synchroner Obertöne, Dualmikrofonsysteme, usw.
All diese Features arbeiten mit bestimmten Ein- und Ausschwingzeiten.
Bei älteren Geräten (bis Oticon Adapto) konnte der Hörakustiker direkt auf diese Parameter zugreifen.
Mittlerweile ist die Hörgeräteindustrie dazu übergegangen diese Parameter unzugänglich zu machen. Bzw. kann man nicht mehr direkt darauf zugreifen. Das halte ich auch für sinnvoll, denn über die Änderung der Regelzeiten kann man audiologisch viel kaputt machen.
Oticon verwendet seit 2004 nun die PROFILE.
Auf Grundlage der präskriptiven Anpassverfahren (nicht nur der Hörverlust, sondern auch Alter, Geschlecht und Hörerfahrung fließen in die Voreinstellung mit ein) wird ein Profil vorgeschlagen.
Darin sind alle adaptiven Parameter und deren Regelzeiten fixiert.
Es gibt: Ultra, Dynamisch, Aktiv, Moderat und Ruhig. (von schnell nach langsam)
Und wie schon in meinem Oberen Post erklärt, muss das von Oticon empfohlene Profil nicht das Beste für euch sein.
Bsp.: Oticon schlägt das Profil "Aktiv" vor, dann lasse ich meine Kunden alternativ mal in "Dynamisch" reinhören.
Mit verschiedenen Klangbeispielen merkt der Kunde meistens einen Unterschied und kann mir sagen welches Profil besser klingt.
Ein schnelleres Profil reagiert schneller und ruppiger auf Sprache. Die Mikrofone schalten schneller um. Auch der Frequenzgang ist geringfügig anders.
Ein langsameres Profil ist weichgespült, die Umschaltvorgänge werden bestmöglich kaschiert. Trotzdem kann man damit gut verstehen!
Es darf NICHT das Ziel sein, sich in den Profilen von langsam nach schnell hochzuarbeiten!
Die Schnelligkeit des Profils muss zur kognitiven Verarbeitung passen!
Lasst euch von eurem Hörakustiker unbedingt Klangbeispiele vorspielen! Mit 1x Ring, Spott, Farm

oder von 1-5 zählen und bisschen Papiergeraschel kann man nicht sagen obs besser oder schlechter ist!!!