AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hallo,
mein Name ist Stefanie. Ich habe einen 18jährigen Sohn, bei dem vor Jahren AVWS durch Prof. Schade von der HNO-Uni Klinik Bonn festgestellt worden ist.
Nach vielen schwierigen Jahren ist er seit dem Sommer Bäckerlehrling. Heute kam er heim und erzählte mir, dass er sich direkt mehrere Rüfel eingefangen hatte. Nach intensiveren Nachfragen meinerseits kam heraus, dass er wohl heute verstärkt Schwierigkeiten hatte, was die Verständigung anging. Sein Chef weiß wohl über die Problematik Bescheid, die Kollegen allerdings nur teilweise.
Er trägt kein Hörgerät, damals wurde uns gesagt, dass es für diese Behinderung keine gäbe. Ich lese gerade, dass sich in den letzten 10 Jahren anscheinend einiges getan hat.
Mich würde interessieren, wie es Euch anderen Erwachsenen mit dieser Behinderung im Berufsleben geht, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt.
Wie gehen wir, bzw. mein Sohn am Besten damit um? Und gibt es mittlerweile eine Hörhilfe für AVWS?
Kann man dafür einen Behindertenausweis beantragen? Wir haben das nie gemacht, weil wir nirgendwo gehört haben, dass wir das hierfür könnten.
Wir haben seit seiner Kindheit viel mitgemacht. Er war ein lebenslustiges, fröhliches und immer gut gelauntes Kind. Als die Probleme in der Schule anfingen, (im Kiga war das zwar auch schon erkennbar, aber das habe ich erst im Rückblick festgestellt!), wurde langsam aber sicher aus diesem fröhlichen Kind ein trauriges und deprimiertes Kind, welches sich nichts mehr zutraute. Wenn ein achtjähriges Kind abends weint und unter Tränen erklärt, dass es der größte Versager überhaupt wäre, dann geht das schon an die Substanz und zwar ganz mächtig. Wir haben uns überall Hilfe gesucht, sind lange von einer Stelle zu anderen gelaufen, haben viele Therapien mitgemacht, Förderungen im privaten und im öffentlichen Rahmen, er hatte dann die Möglichkeit eine Förderschule für die höheren Klassen zu besuchen. Das alles ist bis Abschluss 10. Schuljahr gelaufen und er war in den letzten Jahren gut drauf.
Auch jetzt in der Lehre ist er sehr diszipliniert und zuverlässig dabei. Es wäre zu schade, wenn all diese von ihm hart erarbeiteten Fortschritte, ganz besonders in seinem Selbstvertrauen, wieder zunichte gemacht werden würden.
Ich habe gedacht, wir hätten es überstanden soweit und es würde nun einfacher werden. War das ein Irrtum?
Wir werden es nun erneut untersuchen lassen, vielleicht hat sich ja auch etwas verändert...
LG, Stefanie
mein Name ist Stefanie. Ich habe einen 18jährigen Sohn, bei dem vor Jahren AVWS durch Prof. Schade von der HNO-Uni Klinik Bonn festgestellt worden ist.
Nach vielen schwierigen Jahren ist er seit dem Sommer Bäckerlehrling. Heute kam er heim und erzählte mir, dass er sich direkt mehrere Rüfel eingefangen hatte. Nach intensiveren Nachfragen meinerseits kam heraus, dass er wohl heute verstärkt Schwierigkeiten hatte, was die Verständigung anging. Sein Chef weiß wohl über die Problematik Bescheid, die Kollegen allerdings nur teilweise.
Er trägt kein Hörgerät, damals wurde uns gesagt, dass es für diese Behinderung keine gäbe. Ich lese gerade, dass sich in den letzten 10 Jahren anscheinend einiges getan hat.
Mich würde interessieren, wie es Euch anderen Erwachsenen mit dieser Behinderung im Berufsleben geht, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt.
Wie gehen wir, bzw. mein Sohn am Besten damit um? Und gibt es mittlerweile eine Hörhilfe für AVWS?
Kann man dafür einen Behindertenausweis beantragen? Wir haben das nie gemacht, weil wir nirgendwo gehört haben, dass wir das hierfür könnten.
Wir haben seit seiner Kindheit viel mitgemacht. Er war ein lebenslustiges, fröhliches und immer gut gelauntes Kind. Als die Probleme in der Schule anfingen, (im Kiga war das zwar auch schon erkennbar, aber das habe ich erst im Rückblick festgestellt!), wurde langsam aber sicher aus diesem fröhlichen Kind ein trauriges und deprimiertes Kind, welches sich nichts mehr zutraute. Wenn ein achtjähriges Kind abends weint und unter Tränen erklärt, dass es der größte Versager überhaupt wäre, dann geht das schon an die Substanz und zwar ganz mächtig. Wir haben uns überall Hilfe gesucht, sind lange von einer Stelle zu anderen gelaufen, haben viele Therapien mitgemacht, Förderungen im privaten und im öffentlichen Rahmen, er hatte dann die Möglichkeit eine Förderschule für die höheren Klassen zu besuchen. Das alles ist bis Abschluss 10. Schuljahr gelaufen und er war in den letzten Jahren gut drauf.
Auch jetzt in der Lehre ist er sehr diszipliniert und zuverlässig dabei. Es wäre zu schade, wenn all diese von ihm hart erarbeiteten Fortschritte, ganz besonders in seinem Selbstvertrauen, wieder zunichte gemacht werden würden.
Ich habe gedacht, wir hätten es überstanden soweit und es würde nun einfacher werden. War das ein Irrtum?
Wir werden es nun erneut untersuchen lassen, vielleicht hat sich ja auch etwas verändert...
LG, Stefanie
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Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hallo Stefanie,
Erstmal Hut ab, wie sehr ihr für euren Sohn kämpft, vor allem dass ihr euch immer noch viel Kraft aufbringen könnt.
Die Mobbing-Geschichte kann ich zu gut nachvollziehen, auch ich hatte mit meiner Schwerhörigkeit enorme Probleme in der Schule. Lag aber daran, dass die anderen nicht damit umgehen konnten und sich statt dessen lieber einen Spaß draus gemacht hatten, mich zu demütigen.
Aber um nochmal auf die Möglichkeiten für deinen Sohn zu kommen. Der Chef deines Sohnes hat eine Fürsorgepflicht. Das heißt, er hat auch mitzuwirken wenn es darum geht, dass die Kollegen deines Sohnes die Behinderung nicht außer acht lassen. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit mit Hörgeräten und FM-Anlage zu arbeiten. Infos gibt hier der Integrationsfachdienst.
Was ich dir aber raten möchte, ist einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Wenn dein Sohn auch vielleicht nicht auf die 50% kommt (nur mal angenommen), sondern mindestens 30 bekommt, so hat er immer noch die Chance auf Gleichstellung nach § 2b Schwerbehindertengesetz. Das bedeutet, er hat einen erhöhten Kündigungsschutz und kann ohne Zustimmung des Ifd nicht wegen seiner Behinderung entlassen werden.
Und was das Selbstbewusstsein deines Sohnes angeht, versuch doch mal, ihn in eine Judo- oder Aikido-Gruppe zu geben. Dann hat er auch gleichzeitig ein Ventil, wenn er auf der Arbeit frustriert ist. Sowas baut einen auch enorm auf.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Lieben Gruß aus Bonn.
Engelchen
Erstmal Hut ab, wie sehr ihr für euren Sohn kämpft, vor allem dass ihr euch immer noch viel Kraft aufbringen könnt.
Die Mobbing-Geschichte kann ich zu gut nachvollziehen, auch ich hatte mit meiner Schwerhörigkeit enorme Probleme in der Schule. Lag aber daran, dass die anderen nicht damit umgehen konnten und sich statt dessen lieber einen Spaß draus gemacht hatten, mich zu demütigen.
Aber um nochmal auf die Möglichkeiten für deinen Sohn zu kommen. Der Chef deines Sohnes hat eine Fürsorgepflicht. Das heißt, er hat auch mitzuwirken wenn es darum geht, dass die Kollegen deines Sohnes die Behinderung nicht außer acht lassen. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit mit Hörgeräten und FM-Anlage zu arbeiten. Infos gibt hier der Integrationsfachdienst.
Was ich dir aber raten möchte, ist einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Wenn dein Sohn auch vielleicht nicht auf die 50% kommt (nur mal angenommen), sondern mindestens 30 bekommt, so hat er immer noch die Chance auf Gleichstellung nach § 2b Schwerbehindertengesetz. Das bedeutet, er hat einen erhöhten Kündigungsschutz und kann ohne Zustimmung des Ifd nicht wegen seiner Behinderung entlassen werden.
Und was das Selbstbewusstsein deines Sohnes angeht, versuch doch mal, ihn in eine Judo- oder Aikido-Gruppe zu geben. Dann hat er auch gleichzeitig ein Ventil, wenn er auf der Arbeit frustriert ist. Sowas baut einen auch enorm auf.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Lieben Gruß aus Bonn.
Engelchen
Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hallo Engelchen!
Das mit dem Ausweis werde ich sofort angehen. Mit dem Chef werden wir auch noch mal reden, das habe ich gestern Abend noch mit meinem Mann besprochen.
Er war einmal in einer Judogruppe, ist aber wieder da raus gegangen, weil er die Anweisungen nicht verstehen konnte und die verschiedenen Trainer nicht alle über seine Behinderung informiert waren und wenn ja, nicht wussten, wie sie damit umgehen müssen. Wir haben zwar mit ihnen gesprochen und ihnen erklärt, wie es geht, aber sie konnten es nicht umsetzen.
Sport war ihm immer verhasst, weil er in der Regelschule keine Chance hatte, die Anweisungen und Zurufe zu verstehen. In die Förderschule kam er ja erst später, aber da war es schon gelaufen. Das hat seine Lust auf Sport nicht mehr wecken können.
Eine Zeitlang hat er Fitness-Training gemacht, aber das auch wieder fallen lassen.
Ist alles nicht so einfach. Und einen 18jährigen kann man nicht mal gerade eben so in diese oder jene Richtung schubsen....*seufz*
Engelchen, wir haben uns nie damit abgefunden, dass er, laut seiner Grundschulleherin und der Direktorin " ein fauler Träumer" ist, der gern den Klassenclown spielte...
Aber bis wir an die endgültige Diagnose heran kamen, war es ein weiter Weg. Selbst in der Förderschule sind wir wieder an eine Lehrerin geraten, die ähnliche Ansichten vertrat, wie die unfähigen Kollegen in der Grundschule. Das war der Hammer. GsD ist die Frau nach massiven Protesten der Eltern in den Vorruhestand gegangen.
Auch später haben wir dagegen kämpfen müssen, dass er zum Hilfsarbeiter abgestempelt wird, wie ein netter Berufsberater mal meinte. :help:
Ja, es war ein weiter und langwieriger Weg bis hierher. Er hat sich gelohnt, der Junge hat sich gut gemacht. Er wird seinen Mann stehen können später im Leben. Das war uns ein großes Anliegen.
LG, Steffi
Das mit dem Ausweis werde ich sofort angehen. Mit dem Chef werden wir auch noch mal reden, das habe ich gestern Abend noch mit meinem Mann besprochen.
Er war einmal in einer Judogruppe, ist aber wieder da raus gegangen, weil er die Anweisungen nicht verstehen konnte und die verschiedenen Trainer nicht alle über seine Behinderung informiert waren und wenn ja, nicht wussten, wie sie damit umgehen müssen. Wir haben zwar mit ihnen gesprochen und ihnen erklärt, wie es geht, aber sie konnten es nicht umsetzen.
Sport war ihm immer verhasst, weil er in der Regelschule keine Chance hatte, die Anweisungen und Zurufe zu verstehen. In die Förderschule kam er ja erst später, aber da war es schon gelaufen. Das hat seine Lust auf Sport nicht mehr wecken können.
Eine Zeitlang hat er Fitness-Training gemacht, aber das auch wieder fallen lassen.
Ist alles nicht so einfach. Und einen 18jährigen kann man nicht mal gerade eben so in diese oder jene Richtung schubsen....*seufz*
Engelchen, wir haben uns nie damit abgefunden, dass er, laut seiner Grundschulleherin und der Direktorin " ein fauler Träumer" ist, der gern den Klassenclown spielte...
Aber bis wir an die endgültige Diagnose heran kamen, war es ein weiter Weg. Selbst in der Förderschule sind wir wieder an eine Lehrerin geraten, die ähnliche Ansichten vertrat, wie die unfähigen Kollegen in der Grundschule. Das war der Hammer. GsD ist die Frau nach massiven Protesten der Eltern in den Vorruhestand gegangen.
Auch später haben wir dagegen kämpfen müssen, dass er zum Hilfsarbeiter abgestempelt wird, wie ein netter Berufsberater mal meinte. :help:
Ja, es war ein weiter und langwieriger Weg bis hierher. Er hat sich gelohnt, der Junge hat sich gut gemacht. Er wird seinen Mann stehen können später im Leben. Das war uns ein großes Anliegen.
LG, Steffi
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Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hi Steffi
ja, ich weiß wie es ist, in der Schule so abgestempelt zu werden... Meine Klassenlehrerin hat mich damals auch als Zicke und lernbehindert abgestempelt (und das gegenüber meinen Eltern). Musste sogar zum Psycho-Fritzen (auf Empfehlung der werten Dame natürlich), weil sie sagte, mit mir stimme was nicht. Der Psychologe hat allerdings bestätigt, dass ich ein ganz normales Kind bin, was halt schlecht hört. Von daher, ich weiß was dich das runter zieht.
Darf ich fragen, bei welchem Verein dein Sohn damals Judo trainiert hat?
Du hast schon recht, bei einem 18jährigen ist es nicht mehr einfach, ihn in eine Richtung zu lenken, zumal er ja eigentlich selbstständig im Leben steht.
Wie gesagt, probiert es mal in Sachen FM-Anlage und ansonsten bleibt deinem Sohn nichts anderes übrig, als seinen Kollegen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er nicht auf die "Sticheleien" eingeht. Auch wenn es leichter gesagt als getan ist.
ja, ich weiß wie es ist, in der Schule so abgestempelt zu werden... Meine Klassenlehrerin hat mich damals auch als Zicke und lernbehindert abgestempelt (und das gegenüber meinen Eltern). Musste sogar zum Psycho-Fritzen (auf Empfehlung der werten Dame natürlich), weil sie sagte, mit mir stimme was nicht. Der Psychologe hat allerdings bestätigt, dass ich ein ganz normales Kind bin, was halt schlecht hört. Von daher, ich weiß was dich das runter zieht.
Darf ich fragen, bei welchem Verein dein Sohn damals Judo trainiert hat?
Du hast schon recht, bei einem 18jährigen ist es nicht mehr einfach, ihn in eine Richtung zu lenken, zumal er ja eigentlich selbstständig im Leben steht.
Wie gesagt, probiert es mal in Sachen FM-Anlage und ansonsten bleibt deinem Sohn nichts anderes übrig, als seinen Kollegen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er nicht auf die "Sticheleien" eingeht. Auch wenn es leichter gesagt als getan ist.
Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Oh, das war der hier: Musashi e.V.
Die Gruppe war einfach zu groß, der Trainer, der ja Bescheid wußte, nicht jedesmal dabei, und die anderen Trainer konnten aufgrund der Gruppengröße nicht so viel Zeit für meinen Sohn erübrigen. Er braucht halt bei so etwas dann eine direkte Ansprache und in so einer Gruppe klappte das nicht. Er war mit seiner Schwester dort, ich hoffte, sie könnten sich gegenseitig stützen. Aber das funzte leider nicht so.
Ja, um diese Hörgeräte werde ich mich mal kümmern, bzw. mal schlau machen. Er kam eben nach Hause, immer noch etwas geknickt, hat aber wohl schon mit dem Juniorchef noch mal gesprochen und ihn noch mal daran erinnert, dass er da eine Behinderung hat und es eben vorkommen kann, dass er auch dreimal nachfragen muss.
Es wird schon werden. Wir haben mit Bedacht einen kleinen Betrieb ausgesucht, er macht eine Bäckerlehre, damit er eben nicht einer so riesigen Geräuschkulisse ausgesetzt ist. Und das Ganze für ihn auch überschaubar bleibt.
Bis heute mag er keine großen Menschenmengen und fühlt sich unwohl in größeren Gruppen.
Ja, die Schule war auch bei uns schlimm. Ich war auch dort als Kind, aber Mädchen haben auf der Schule ohnehin bessere Karten. Ich hätte nie gedacht, dass es für meinen jüngeren Sohn dort so verkehrt sein könnte. Wir haben auch lange überlegt, ob wir ihn dort raus holen, aber wir waren gerade umgezogen, die Familie seines besten Freundes wanderte gerade aus, und er hatte mit dem Verlust seines Elternhauses, der gewohnten Umgebung und seines besten Freundes genug zu verarbeiten. Er hat allem lange hinterher getrauert. Dann noch die Schule zu wechseln hatten wir uns nicht getraut. Was heute meiner Meinung nach ein großer Fehler war. Wenn ich vorher gewusst hätte, was da auf uns zukommt, was man mit dem Kind veranstaltete, dann hätte ich ihn auf jeden Fall in eine andere Schule gegeben!!!!
Ah, nach all den Jahren rege ich mich immer noch auf, wie ich gerade merke...ich hör hier mal besser auf...
LG, Steffi
Die Gruppe war einfach zu groß, der Trainer, der ja Bescheid wußte, nicht jedesmal dabei, und die anderen Trainer konnten aufgrund der Gruppengröße nicht so viel Zeit für meinen Sohn erübrigen. Er braucht halt bei so etwas dann eine direkte Ansprache und in so einer Gruppe klappte das nicht. Er war mit seiner Schwester dort, ich hoffte, sie könnten sich gegenseitig stützen. Aber das funzte leider nicht so.
Ja, um diese Hörgeräte werde ich mich mal kümmern, bzw. mal schlau machen. Er kam eben nach Hause, immer noch etwas geknickt, hat aber wohl schon mit dem Juniorchef noch mal gesprochen und ihn noch mal daran erinnert, dass er da eine Behinderung hat und es eben vorkommen kann, dass er auch dreimal nachfragen muss.
Es wird schon werden. Wir haben mit Bedacht einen kleinen Betrieb ausgesucht, er macht eine Bäckerlehre, damit er eben nicht einer so riesigen Geräuschkulisse ausgesetzt ist. Und das Ganze für ihn auch überschaubar bleibt.
Bis heute mag er keine großen Menschenmengen und fühlt sich unwohl in größeren Gruppen.
Ja, die Schule war auch bei uns schlimm. Ich war auch dort als Kind, aber Mädchen haben auf der Schule ohnehin bessere Karten. Ich hätte nie gedacht, dass es für meinen jüngeren Sohn dort so verkehrt sein könnte. Wir haben auch lange überlegt, ob wir ihn dort raus holen, aber wir waren gerade umgezogen, die Familie seines besten Freundes wanderte gerade aus, und er hatte mit dem Verlust seines Elternhauses, der gewohnten Umgebung und seines besten Freundes genug zu verarbeiten. Er hat allem lange hinterher getrauert. Dann noch die Schule zu wechseln hatten wir uns nicht getraut. Was heute meiner Meinung nach ein großer Fehler war. Wenn ich vorher gewusst hätte, was da auf uns zukommt, was man mit dem Kind veranstaltete, dann hätte ich ihn auf jeden Fall in eine andere Schule gegeben!!!!
Ah, nach all den Jahren rege ich mich immer noch auf, wie ich gerade merke...ich hör hier mal besser auf...

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Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hmm... Das wundert mich jetzt beim Musashi. Ich kenne den Verein sehr gut von Lehrgängen und eigentlich waren die nicht schlecht. Ich war damals beim 1. Bonner Judo-Club. Vom Patzner, sagt dir bestimmt was.
Falls sich dein Sohn nochmal durchringen sollte zum Judo, kann ich dir nur den Meckenheimer Verein vom Paul Mischur empfehlen. Der war zu meiner Zeit Co-Prüfer vom Patzner. Der geht auch auf die Leute ein.
Falls sich dein Sohn nochmal durchringen sollte zum Judo, kann ich dir nur den Meckenheimer Verein vom Paul Mischur empfehlen. Der war zu meiner Zeit Co-Prüfer vom Patzner. Der geht auch auf die Leute ein.
Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Mein ältester Sohn war mehrere Jahre dort, hat die Anfänge praktisch mitgemacht. Später dann kamen die beiden Jüngeren dorthin. Das Problem war halt, dass nicht nur Wolfgang dort trainiert hat, sondern auch andere Leute, und die wußten über diese Problematik nicht Bescheid.
Die Gruppe war auch so groß, dass es schier unmöglich war, das Kind extra einzuweisen. Für meinen Sohn war sie zu groß, er konnte das nicht verstehen, was sie von ihm wollten.
Das war echt nix für ihn. Er macht lieber Fitnesstraining, da ist er praktisch für sich alleine und kann da vor sich hin arbeiten.
Die Gruppe war auch so groß, dass es schier unmöglich war, das Kind extra einzuweisen. Für meinen Sohn war sie zu groß, er konnte das nicht verstehen, was sie von ihm wollten.
Das war echt nix für ihn. Er macht lieber Fitnesstraining, da ist er praktisch für sich alleine und kann da vor sich hin arbeiten.
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Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Ist ja auch nicht verkehrt. Er braucht halt nur ein Ventil, wo er Dampf ablassen kann.
Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Hallo,bin grade auf deinen Beitrag gestossen...
Bei meinen Sohn 7.Jahre wurde es auch festgestellt. Wir haben jetzt gerade eine Fm-Anlage auf Probe und einen Antrag für ein eignes Gerät bei derKK gestellt.Seid April diesen Jahres sind Fm-Anlagen im Leistungskatalog der KK aufgenommen:-))))) " Gemeinsamer Bundesausschuss"Da dein Sohn in der Lehre ist ,müsste... er es verschrieben bekommen. Kosten sonst ca 3000 euronen .Vor 10 jahren war es bestimmt noch nicht so bekannt/anerkannt. Wir wollten auch ein Schwehrbeschädigtenauweiss beantragen mal sehn. Ansonsten hat mein Sohn ne gute Leherin die rücksicht nimmt ,Förderanträge laufen auch. Alles ute für Deinen Sohn!!!!
Bei meinen Sohn 7.Jahre wurde es auch festgestellt. Wir haben jetzt gerade eine Fm-Anlage auf Probe und einen Antrag für ein eignes Gerät bei der
Re: AVWS und Schwierigkeiten in der Lehre
Danke, ich werd mal nachhaken. Im Augenblick haben wir das Problem, dass er darüber nicht reden möchte...er lehnt das völlig ab. Bisher war das nie ein Problem.
LG
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