Otoplastik verdreht sich

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TinaGy

Otoplastik verdreht sich

#1

Beitrag von TinaGy »

Hallo,
ich habe seit kurzem Otoplastiken der Bauart Kurzspange. Mein Problem ist, dass bei längerer Tragedauer die Spange nicht mehr am Ohr anliegt, sondern etwas nach oben wandert, sich also quasi verdreht, und dann quasi in der Luft steht. Mein Akkustiker meint nur eine Langspange oder andere Form würden das Problem lösen. Eine Langspange oder andere Form ist aber noch auffälliger als die jetzige Otoplastik. Gibt es da keine andere Lösung?
Grüße Tina
Emil
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Re: Otoplastik verdreht sich

#2

Beitrag von Emil »

Hallo Tina,

ich glaube der Akustiker hat Recht. Ich hatte auch mal Spangen getestet, weil mir die Ringotoplastik zu dominant erschien. Ich hatte anfangs Druckstellen von den Enden der
Spangen - und ganz ehrlich - eigentlich waren sie auch nicht zu übersehen. Ich habe mir dann wiederwillig (und natürlich auf eigene Kosten) Ringotoplastiken machen lassen, klar sieht sie jeder aber sie sitzen fest ohne zu drücken und nach ganz kurzer Zeit spürt man sie gar nicht mehr.

Ich glaube mittlerweile wenn man die dicken Schläuche und damit Hörwinkel braucht, sind die Otoplastiken egal, man kann seine Sh sowieso nicht mehr verstecken.

Gruß Emil
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siolak
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Re: Otoplastik verdreht sich

#3

Beitrag von siolak »

Guten Morgen!
Ich hatte das gleiche Problem, die Kurzspange hielt nicht im Ohr. Die Lösung war erst die Kralle. Der obere Teil hält die Otoplastik sehr gut und der untere Teil ist so kurz wie bei der Kurzspange. Das ist für mich optimal und ich kann es nur sehr empfehlen.
Liebe Grüsse aus NÖ
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bernd01
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Re: Otoplastik verdreht sich

#4

Beitrag von bernd01 »

Genau! Die Kralle hat im Prinzip die gleichen Haltepunkte wie der Ring, ist jedoch unauffälliger. Einziges Problem dabei, dass sie an der oberen "Kralle" leichter brechen kann. da ist der Ring einfach stabiler. Muss man abwägen, was einem wichtiger ist

LG Bernd
TinaGy

Re: Otoplastik verdreht sich

#5

Beitrag von TinaGy »

Naja, bei mir rutscht die Otoplastik nicht raus, sie verdreht sich nur, so dass die Spange in der Luft steht und nicht mehr dem Ohr anliegt. Dass andere Formen mehr Halt bieten ist schon klar, ich hoffte nur auf eine andere Möglichkeit, denn andere Formen sind noch größer als die Kurzspange.

Muss ich halt alle paar Minuten die Spange auf ihre ursprüngliche Position zurückdrücken, ist halt nur ziemlich nervig dauernd am Ohr rumfummeln zu müssen.
Emil
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Re: Otoplastik verdreht sich

#6

Beitrag von Emil »

Ja, das würde mich auch gewaltig nerven. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich durch das ständige drehen (ist ja Reibung) Deine Ohrmuschel entzündet. - Ich würde es nicht darauf ankommen lassen.
Und meinst Du nicht, dass Du Deine Schwerhörigkeit mit dem "alle paar Minuten Spange drehen" noch deutlicher zeigst, als wenn Du eine passende (größere) Otoplastik trägst?

Gruß Emil
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siolak
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Re: Otoplastik verdreht sich

#7

Beitrag von siolak »

Hallo TinaGy!
Das ist doch noch "auffälliger", wenn du immer wieder an die Ohren greifst und die Otoplastiken einrichtest. Auch deine Mitmenschen werden gut haltende Otoplastiken mit der Zeit nicht mehr bemerken. Vielleicht kannst du die Otoplastiken mit einer anderen Frisur verbergen. Akzeptiere deine Schwerhörigkeit und deine Hörgeräte und du und alle anderen werden sich freuen, dass du wieder besser hörst und verstehst - das wünsch ich dir.
Liebe Grüße aus NÖ
Alois
Zuletzt geändert von siolak am 3. Aug 2012, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Otoplastik verdreht sich

#8

Beitrag von bernd01 »

Probier´s doh wenigstens mal aus. Eine gutsitzende Kralle oder ein gutsitzender Ring ist bestimmt unauffälliger als eine abstehende Spange. Oder nochmal die Spange mit einem längeren Gehörganszapfen fertigen lassen, damit das Ohrstück da mehr halt findet und sich nicht mehr verdrehen kann.
Kann aber unangenehm zu tragen sein, wenn der Zapfen zu lang ist

LG Bernd
TinaGy

Re: Otoplastik verdreht sich

#9

Beitrag von TinaGy »

Ja, vielleicht sollte ichs wirklich mal ausprobieren. Was sind denn die Unterschiede zwischen Ring und Kralle ausser dass der Ring noch größer ist? Sitzt eine Kralle immer sicher?
Emil
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Re: Otoplastik verdreht sich

#10

Beitrag von Emil »

Der Ring hat den großen Vorteil, dass er passgenau in der Ohrmuschel sitzt und damit unverschieblich ist, OHNE den Gehörgang durch Druck oder Reibung zu belasten. Wie schon Einige geschrieben haben ist das, nach kurzer Eingewöhungszeit, die sicherste und für die Ohren schonendste Variante um Otoplastiken zu tragen. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die Kralle um sicher zu sitzen, einen dickeren und ggf. längeren Ansatz in den Gehörgang braucht- was eben zu Belastungen führen kann, je nachdem wie sensibel dieser Bereich beim Nutzer ist.
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TinaGy

Re: Otoplastik verdreht sich

#11

Beitrag von TinaGy »

Gibt die Krankenkasse denn etwas zu neuen Otoplastiken zu wenn man die alten noch nicht so lange hat, oder anders gefragt, wie lange muss man die Otoplastiken haben bis man neue bezahlt oder wenigstens bezuschusst bekommt. Auch 6 Jahre wie die Geräte? Hoffentlich nicht.
siolak
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Re: Otoplastik verdreht sich

#12

Beitrag von siolak »

Hallo TinaGY!
Ich weiß leider nicht , wo du wohnst. Aber in Ö. bekommt man jedes Jahr einen Zuschuss (ca. die Hälfte) von der Krankenkasse für zwei neue Otoplastiken. Der Zuschuss ist aber auch je KK unterschiedlich hoch. Wenn du in Deutschland wohnst, kann ich dir leider keine Infos geben.
LG Alois K.
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Re: Otoplastik verdreht sich

#13

Beitrag von RS800 »

TinaGy hat geschrieben:Ja, vielleicht sollte ichs wirklich mal ausprobieren. Was sind denn die Unterschiede zwischen Ring und Kralle ausser dass der Ring noch größer ist? Sitzt eine Kralle immer sicher?
Hallo,

ich hatte bisher immer Krallen die eigentlich am Anfang sehr gut gehalten haben.Nach einigen Monaten sassen Sie aber nichtmehr so fest und es kam bei Bewegungen zu Rückkopplungen. Da wurden dann neue Krallen angefertigt.
Vorige Woche ist mir dann an der linken Otoplastik der obere Haken von der Kralle abgebrochen. Also zum Akustiker neuen Abdruck gemacht, ja alles kein Problem, bestellen wir neu usw.
Heute durfte ich die neue Otoplastik abholen und mich traf fast der Schlag, da packt der einen Ring aus!!!!!!!!! Ich habe gleich protestiert, denn so war das nicht abgemacht! Er meinte das wäre bei meinen Ohren besser und stabiler wäre es auch.
Jetzt habe ich diesen Ring nun einen halben Tag im Ohr und bin begeistert, so perfekt sass noch keines. Es wackelt und rutscht nichts!!!
An den Anblick im Spiegel muss ich mich allerdings noch gewöhnen, denn es fällt wirklich viel stärker auf als die Kralle auf der rechten Seite. Das ist ja der nächste Blödsinn dass ich jetzt 2 unterschiedliche habe und da die rechte Otoplastik erst 1,5 Jahre alt ist muss ich noch 1/2 Jahr warten bis ich dann rechts auch einen Ring bekomme.
Gruss
Stefan
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Re: Otoplastik verdreht sich

#14

Beitrag von bernd01 »

TinaGy hat geschrieben:Gibt die Krankenkasse denn etwas zu neuen Otoplastiken zu wenn man die alten noch nicht so lange hat, oder anders gefragt, wie lange muss man die Otoplastiken haben bis man neue bezahlt oder wenigstens bezuschusst bekommt. Auch 6 Jahre wie die Geräte? Hoffentlich nicht.
Du hast glaub alle 2 jahre Anrecht auf neue Otoplastiken. Zumindest den Festbetrag der Otoplastiken, bzw. Basisohrschalen.Bei komfortohrschalen, wie ZB. Ring/Kralle/Spange etc. musst du (bei den Akustikern unterschiedlich) einen Eigenanteil zahlen. Der Festbetrag der neuen Otoplastiken wird mit der Reparaturpauschale von der KK an den Akustiker beglichen
Emil
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Re: Otoplastik verdreht sich

#15

Beitrag von Emil »

Hallo Stefan,

zur Ringotoplastik hab ich ja oben schon geschrieben und JA die Ringe sind funktionell optimal und der Anblick gewöhnungsbedürftig. Aber glaub mir nach kurzer Zeit hast Du Dich und auch Deine Mitmenschen daran gewöhnt.

Und was Deine "alte Kralle" anbetrifft, die ist doch genau so alt wie die zerbrochene, also kann es vielleicht auch bald zu einem Ermüdungbruch kommen.

Gruß Emil
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Re: Otoplastik verdreht sich

#16

Beitrag von BenniK »

bernd01 hat geschrieben:Genau! Die Kralle hat im Prinzip die gleichen Haltepunkte wie der Ring, ist jedoch unauffälliger. Einziges Problem dabei, dass sie an der oberen "Kralle" leichter brechen kann. da ist der Ring einfach stabiler. Muss man abwägen, was einem wichtiger ist

LG Bernd
Stimmt nicht ganz! Es kommt auf die Verarbeitung an. Wurde es dünner gefräst, dann ist die Gefahr des Brechens natürlich eher gegeben. Ansonsten habe ich Kunden die haben eine Kralle 6 Jahre. Ich mache das Anatomisch abhängig was für ein Ohrstück derjenige bekommt. Natürlich gehe ich dabei auch auf die Wünsche des Kundens ein ;-)
RS800
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Re: Otoplastik verdreht sich

#17

Beitrag von RS800 »

Emil hat geschrieben: Und was Deine "alte Kralle" anbetrifft, die ist doch genau so alt wie die zerbrochene, also kann es vielleicht auch bald zu einem Ermüdungbruch kommen.
:x ist mir schon klar was Du damit sagen willst :-)

Nee, die rechte ist sogar älter als die kaputte linke aber eben noch keine 2 Jahre. Na mal sehen wie lange sie noch hält
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