welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

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Maria 10

welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#1

Beitrag von Maria 10 »

Hallo, welche Hörgeräte sind eigentlich bei Steilabfall ab 1000 Hz
geeignet.
bis her trage ich Widex Senso Diva, aber die sind schon ziemlich alt,
werde mich um eine Neuversorgung bemühen und wollte fragen,

ob es zwingend ist, Geräte der Oberklasse zu kaufen , also sehr
teure, oder ob da auch günstigere mit weniger Kanälen ausreichend
sind. danke schon mal für die Info
MFG Maria
hoeckendorfer
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Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#2

Beitrag von hoeckendorfer »

Hi,
theoretisch reichen auch günstiger (Mittelklasse), aber das hängt von deinen Erwartungen und deinem Lebensstil ab, wenn du Aktiv bist, Theater, Kino, Gesellschaft, Musik etc. wirst du wohl um High end nicht herum kommen, aber wenn du weniger "Hobbys" hast reicht dicke mittelklasse. Ich kenne deinen Hörverlust nicht wirklich, aber wenns noch möglich ist probier mal RITE Geräte (Geräte mit Ex Hörer, ausgelagertem Lautsprecher - heißt, du hast den kleinen Lautsprecher direkt im Gehörgang) Wenn die technik halbwegs gut ist, sollte es auch mit Rückkopplungen keine nennenswerten Probleme geben. Ich selbst arbeite viel mit Oticon, das Acto RITE, bzw. Acto Pro RITE / Mini RITE ist super und hat i.d.R. ne gute Akzeptanz.
Vieleicht kannst du deinen Hörverlust mal mailen und worauf du im Leben so wert legst, dann kann ich dir mal nen Tipp geben.
LG Sven
bernd01
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Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#3

Beitrag von bernd01 »

Hallo Maria,

teste doch einfach beides und treffe dann für Dich die Entscheidung ob Du große Unterschiede bemerkst und diese für Dich den Mehrpreis rechtfertigen. ;)

Viele Grüße
Bernd
Maria 10

Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#4

Beitrag von Maria 10 »

Hallo Sven, hallo Bernd, danke für die Infos.

Ich lebe wegen Tinnitus und Hyperacusis eher zurückgezogen, also
keineswegs Theater, Kino, Gesellschaft usw.

Powergeräte vertrage ich nicht, wurde schon mit Oticon agil versucht.
Wegen der Empfindlichkeit eben nur Geräte für mittelgradige Hörverluste,
nie für hochgradige, wenn ich auch hochgradig schwerhörig bin.

Aber ich habe mich informiert, von Widex clear gibt es auch preiswertere
VErsionen, ich brauch keine ZEN Klänge.( auch schon getestet, das
Widex mind 440 .
es gibt auch clear 220,330 oder mind 220 , 330
die sind dann deutlich preisgünstiger und bieten offenbar auch
guten " Sound".

die Tipps mit den RiteGeräten werde ich der Akustikerin vortragen.
Danke noch für den Tipp.

Mir wird von meiner Kasse 1500,00 pro Hörgerät erstattet,nun sehe
ich daß es in dieser Preisklasse durchaus vernünftiges am Markt gibt :-)

viele Grüsse Maria
P.S:
Ja, der Hörverlust ist sehr krass, also ich denke ich habe 80% Hörverlust,
mit 20 % Pro Ohr höre ich tatsächlich noch so, daß ich mit den 2 Hörgeräten einigermassen klar komme.
Maria 10

Kanäle

#5

Beitrag von Maria 10 »

eine frage habe ich noch, wozu sind denn die Kanäle in den Hörgeräten
gedacht,-
es gibt Geräte mit 15 Kanälen - so wie meine Widex senso Diva
oder auch Geräte mit nur 3 Kanälen, Widex real hat glaube ich nur 3.

Würde mich über eine Erklärung hierzu freuen !
Grüsse Maria
hoeckendorfer
Beiträge: 43
Registriert: 8. Sep 2011, 23:59
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Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#6

Beitrag von hoeckendorfer »

Hi,
also Kanäle musst du dir Vorstellen wie den Equalizer am Radio, du kannst in den einzelnen Frequenzbereichen (z.B. 250-500Hz, 501-750Hz, etc.) die Verstärkung, Kompression, Begrenzung einstellen. Theoretisch je mehr Kanäle, desto feiner lässt sich ein Gerät einstellen, so kann man kleine "Unebenheiten" in der Hörkurve besser ausgleichen. Jetzt zur Praxis, eigentlich braucht kein mensch mehr als 6 Kanäle, die Unterschiede zwischen 6 und 12 Kanälen beispielsweise sind für die allermeisten Menschen eh nicht hörbar. Allerdings: Je mehr Kanäle, desto feiner arbeiten die adaptiven Features im Hörgerät. Z.B. das adaptive, mehrkanalige Richtmikrofon, das verstärkt keine Sprache wie weitläufig gedacht, sondern kann gezielt Lärmquellen wegdämpfen und je mehr Kanäle zur Verfügung stehen, desto feiner kann es das. Beispiel: Stell dir vor du unterhältst dich mit jemand in einem Raum und schräg hinter dir klappert einer mit Geschirr, Moderne High End Geräte (wie auch Mind und Clear 440, (aber soweit ich`s jetzt im Kopf hab auch die 330 Serie) können relativ exakt den Frequenzbereich schräg hinter dir (z.b. 125° winkel hinter dir) reduzieren, hat den Vorteil, alles andere wird weiterhin verstärkt, mehr Infos über deine Umwelt für dich und je mehr Kanäle, desto feiner kann exakt dieses klirren reduziert werden. Noch ein Beispiel: ein 4 Kanal Gerät kann ich 4 Kanälen arbeiten, d.h. 200-800Hz, 801-1400Hz,1401-2000Hz und 2001 - 6000Hz - vielleicht nicht die beste Einteilung - damit würde der komplette Kanal 2001-6000Hz bei Geschirrklappern reduziert, damit es erträglicher wird, aber dort liegt auch ein großer Teil aller Konsonanten, ergo Verstehst du dann auch etwas schlechter, je kleiner die Kanalbereiche, desto geringer der Verlust, ein Gerät was z.B. nur 200Hz große Kanäle hat, also 200-400Hz, 401-600Hz, usw. reduziert eben nur den kleinen Berich - ergo du bekommst mehr mit.
Bist du eigentlich wegen deiner Hyperakusis in Behandlung, dafür gibt`s Therapien, du willst doch nicht dein lebenlang allein zuhause im Stillen sitzen.. PS: Ich persönlich (Jungakustikmeister) habe auch bei sehr empfindlichen Menschen, also auch Hyperakusispatienten mit der ReSound Alera Serie sehr gute Erfahrungen gemacht, deine Akustikerin sollte wenn sie es mit dir Probieren sollte die Anpassformel "Audiogramm+" nutzen und für sensible Einsteiger voreinstellen, sicher wird sie noch Verstärkung reduzieren müssen, aber der klang ist relativ harmonisch "weich" (Gibts auch als RITE). Ansonsten Tipp: Wenn du so zurückgezogen lebst, brauchst du vermutlich kein 440er, da reicht auch ein 330er oder gar 220er, teste es einfach. Darf ich nach deinem Alter fragen, wegen der Entwöhnung etc.
LG Sven
Maria 10

Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#7

Beitrag von Maria 10 »

Ja, danke Sven, das hilft mir weiter. Jetzt verstehe ich das mit
den Kanälen auch besser.
Nun gut, Hyperacusis, ist vielleicht übertrieben. Ich bin 53.

und seit ich 28bin, trage ich ständig Hörgeräte.

Nö, normale Umweltgeräusche vertrage ich natürlich schon und
bin auch ständig normalen Umweltgeräuschen ausgesetzt, Autofahren
ist auch möglich
die Hyperacusis betrifft mehr besonders laute Geräusche, wie
Sirenen, Schiffshörner z.B. etc. lautes Pfeifen ( Zug usw)

danke auch für den Tipp:
Resound Alera - weicher, harmonischer Klang, das klingt auch gut !

widex senso diva hat geschirrklappern etc weggefiltert , war damit
auch zufrieden. Windgeräusche beim Radfahren werden
auch gedämmt, auch prima.
Das dachte ich mir auch , daß das 330er, oder 220 er ( Widex)
auch ausreichen würde.

viele Grüsse Maria
Maria 10

Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#8

Beitrag von Maria 10 »

hallo, ich habe mich noch schnell registriert -
Freue mich, dieses Forum gefunden zu haben !

viele Grüsse Maria
fast-foot
Beiträge: 5624
Registriert: 12. Okt 2008, 15:55
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Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#9

Beitrag von fast-foot »

hoeckendorfer hat geschrieben:Bist du eigentlich wegen deiner Hyperakusis in Behandlung, dafür gibt`s Therapien, du willst doch nicht dein lebenlang allein zuhause im Stillen sitzen
Leider dürften sich die meisten Aerzte, welche Hyperakusis behandeln, viel zu wenig auskennen (habe noch von keinem gehört/gelesen, bei dem das Gegenteil zutrifft). Eine Therapie baut auf falschen Annahmen in Bezug auf das Gehör auf. Da kann man auch viel kaputt machen.
Ausserdem können auch Hörgeräte das Innenohr weiter schädigen. So falch ist es also nicht, eine moderate Verstärkung und tiefe Begrenzung einzustellen.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Maria 10

Re: welche Hörgeräte geeignete bei Steilabfall

#10

Beitrag von Maria 10 »

das sehe ich genauso fast-foot,

deshalb haben mir die Hörgeräte nicht weiter geschadet, weil sie ja
nur moderat eingestellt sind. Viele Therapien bei Tinnitus und Hyperacusis sind einfach nur kostspielig und nutzlos.

Ich meide weiterhin lautes, weil ich ja mit verstärktem Tinnitus reagiere.

grüsse Maria
Zuletzt geändert von Maria 10 am 15. Jul 2012, 06:59, insgesamt 1-mal geändert.
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