Mein erstes Hörgerät

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Jack69
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Mein erstes Hörgerät

#1

Beitrag von Jack69 »

Guten Abend

Ich habe mich nach langer Auseinandersetzung mit dem Thema dazu entschieden zum ersten Mal ein HG zu testen/benutzen/tragen.

Ich habe eine Hörminderung mit der ich mich auch ohne Hörgerät 'durchmogeln' kann/konnte. Hatte dadurch aber in gesellschaftlichen Situationen immer wieder viel verpasst und oft den Zusammenhang einer Unterhaltung nicht verstanden und fühlte mich dadurch oft 'neben den Schuhen'.

Mein Akkustiker empfiehlt mir jetzt zuerst ein Oticon, dann ein Phonak und zuletzt ein Widex auszuprobieren, jeweils für zwei Wochen.

In diesem Forum lese ich viel von 'ausführlicher Anpassungsphase' und von vielen physikalischen und andern Faktoren die ein HG-Hörerlebnis beeinflussen.

Meine Frage an euch ist - wie war euer 'erstes Mal HG' und wie lange dauerte die Anpassungsphase? Was hat euren Kaufentscheid schlussendlich beeinflusst? Und wie orientiert ihr euch im HG-Markt?

Würde gerne von euren Erfahrungen lernen. Danke!
Xaver
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Re: Mein erstes Hörgerät

#2

Beitrag von Xaver »

Hallo,
Zu Deinen Fragen.
Ich denke es gibt beim 1. mal mit Hörgeräte 2 Phasen.
1. Phase möchte ich ein Hörgerät oder nicht... Dieser Entscheid sollte in weniger als 1 Monat feststehen, da Du Dich zu fest an das Hörgerät gewöhnst und Du nachher ohne mühe hättest.
Die 2. Phase ist welches. Da kannst Du Dir zeit lassen. So eine Testphase kann mehrere Monate dauern. so 1 bis 3 Monate...
Bei mir dauerte es 1,5 Monate. Ich trug während der Zeit etwa 6 verschiedene Geräte.

Zum Thema Hörgerät stimmt es sind diverse Faktioren. Es ist leider nicht wie bei einer Brille die einfach den Pegel ausgleicht. Jedes Gerät hat einen andern Klang jeders Gerät verhält sich anders und man kann es auch verschieden Programmieren.

Der Kaufentscheid war
1. Ich kann damit gut verstehen.
2. Der Klang des Hörgerätes war für mich angenehm
3. Ich habe möglichst wenig mit dem Gerät zu tun...

Aber da sind die Vorlieben bei jedem anders. Da musst Du für Dich selber entscheiden was ist für Dich wichtig ist.

Der Hauptunterschied der diversen Hersteller ist der Klang der Geräte.
Das ist dann eher gemschmacksache des Trägers was er als angehnehm oder als abstossend entfindet. Das hat dann weniger mit dem Hörverlust zu tun.
Es gibt Leute die haben einen ähnlichen Hörverlust und tragen unterschiedliche Marken von Hörgeräten. Jeder favorisiert da eine andere Klangrichtung oder auch anderen Bedienungskonfort.

Wichtig ist dass Du ein Gerät nimmst mit dem Du Dich wohl fühlst. Du musst sehen, Du wirst in Zukunft alles über dieses Gerät hören müssen. Das heisst in den nächsten 6 oder mehr Jahre wirst Du es bis 14 Stunden am Tag tragen.
Seit dem 16.Lebensjahr leichte bis mitelgradige Schwerhörigkeit.
20 25 35 40 35 35 30 25
0.25 0.5 1 2 3 4 6 8
30 35 35 45 45 40 30 25
EinOhrHase
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Re: Mein erstes Hörgerät

#3

Beitrag von EinOhrHase »

@Jack69

Trage seit mehr als 30 Jahren Hörgeräte und kann daher nicht mehr so genau sagen, wie es war mit dem 1. Gerät....... aber dennoch hätte ich was für Dich:

Da wären aus der Sicht des Akustikers noch folgende Fragen:

In welchen Umgebungen befindest Du dich vorwiegend?
Im Haus, Draussen, Umgebung mit viel / wenig Störgeräuschen.

Welche Geräuche, ausser Sprache sollten noch (zusätzlich) beachtet werden?
Musik, selbst Spieler eines Insrumentes?

Je nach Hörminderung / -verlust, kann es sein, Du kommst mit einem Gerät aus, bei dem man wenig bis kaum verändern muss (Kassengerät evtl) oder Du hast höhere Ansprüche (Musik ua) und möchtest das Gerät "besser" einstellen lassen können (ua zuzahlungspflichtiges Gerät).

In der Anpassphase kannst Du ua auch ein Freisprechtest mit allen 3 Geräten durchführen lassen - das Endergebnis dieser 3 Geräte könnten evtl Hinweise darauf geben, welches Gerät die bessere Wahl für Dich sein könnte.
Bedenke auch, das Gerät, welches Du dir dann ausgesucht hast, hast Du dann 6 Jahre lang, bis Du ein neues Gerät wieder beantragen kannst bei der Kasse.

Ebenso solltest Du die Wahrscheinlichkeit in Betracht ziehen, daß sich dein Hörvermögen verschlechtern wird (je nach Art der Schwerhörigkeit und Veränderung der Hörkurve).
Daher kann es möglich sein, dein Gerät ist für die nächsten 2 Jahre "passend" und danach beginnen die Probleme, wenn das Gerät nur bedingt einstellbar ist.........

Das mal zur Anregung und Gedanken auf längere Sicht.
Wie mein Vorschreiber schon schrieb, sollte das Gerät für Dich selbst optimal passen und die Leistung des Gerätes (Einstellungsmöglichkeit ua) soweit abgedeckt sein, dass es die nächsten Jahre keine grösseren Probleme machen dürfte.

Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
Körper(sprache) lügt niemals :!:

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mansi
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Re: Mein erstes Hörgerät

#4

Beitrag von mansi »

Hallo,

es gibt ja noch eine Alternative:
Kein Hörgerät - sondern Ohrstöpsel und Zellregenerierung, ggfs. unterstützt durch hochdosierte Low-Level-Lasertherapie.
Wirkungsbeweis bei Hörverlust nach Hörsturz:
http://www.youtube.com/watch?v=OWNyuN6I4sg
Auf jeden Fall sollte man vor einer Hörgeräteversorgung beachten, dass die Verstärkung der Lautstärke eine physische Belastung für das Innenohr darstellt und die Qualität des eigenen Ohres nie erreicht wird.
Näheres unter http://www.tinnituspatient.de/presse13072011.pdf

mansi
juann1967
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Re: Mein erstes Hörgerät

#5

Beitrag von juann1967 »

guter zitat .aber für wem ist dieses verfahren geeignet?
asterix79
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Re: Mein erstes Hörgerät

#6

Beitrag von asterix79 »

mansi hat geschrieben:Hallo,

es gibt ja noch eine Alternative:
Kein Hörgerät - sondern Ohrstöpsel und Zellregenerierung, ggfs. unterstützt durch hochdosierte Low-Level-Lasertherapie.
Wirkungsbeweis bei Hörverlust nach Hörsturz:
http://www.youtube.com/watch?v=OWNyuN6I4sg
Auf jeden Fall sollte man vor einer Hörgeräteversorgung beachten, dass die Verstärkung der Lautstärke eine physische Belastung für das Innenohr darstellt und die Qualität des eigenen Ohres nie erreicht wird.
Näheres unter http://www.tinnituspatient.de/presse13072011.pdf

mansi
Also ich bin jetzt mal ketzerisch...

Ich kann mit einer einfachen Taschenlampe und entsprechendem Auftreten gegenüber dem "Patienten" die gleiche wirkung erzielen.

Man muss sich den Namen der Therapie mal "reinziehen" und übersetzten:
hoch dosierte "Low-Level-Lasertherapie = hochdosierte "niedrig-stufen-Lasertherapie"

Also was jetzt hoch dosiert oder niedrige Stufe?

Und was ist LASER eigentlich?
LASER ist das englische Akronym für: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation oder auf Deutsch: Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung

LASER ist also nichts anders als ganz normales Licht das durch eine spezielle "Vorrichtung" nahezu paralel ausgerichtet wurde. Aber es ist immernoch nichts anderes als Licht.

Ich glaube nicht das diese Therapieform einer entsprechend seriös durchgeführten Doppel-Blind-Studie stand hält und ein besseres Ergebnis erbringt als eine ensprechende Placebobehandlung.

:jump: just my 2 Cents.
Asterix79, HG-Akustik-Meister, Augenoptiker
[hr]
Ich tue Recht und scheue keinen Feind. (aus "Wilhelm Tell", Friedrich Schiller)
Im Krieg wird kein zweiter Preis vergeben. (Omar N. Bradley)
juann1967
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Re: Mein erstes Hörgerät

#7

Beitrag von juann1967 »

juann1967 hat geschrieben:guter zitat .aber für wem ist dieses verfahren geeignet?
ja von den ohrstäpseln habe ich auch schon gehört aber das andere weiss ich leider nicht so wirklich
mansi
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Re: Mein erstes Hörgerät

#8

Beitrag von mansi »

Hallo Annette,

schau Dich doch mal hier um:Lasertherapie Regensburg (Dr. Wilden)
Und vielleicht auf: tinnituspatient.de
Es gibt einen Laser für zuhause. Ob die Lasertherapie Dir hilft, so kannst Du Dr. Wilden anrufen, ihm auch Deine letzte Hörkurve zusenden. Die Beratung kostet nichts.

Manfred
juann1967
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Re: Mein erstes Hörgerät

#9

Beitrag von juann1967 »

juann1967 hat geschrieben:
juann1967 hat geschrieben:guter zitat .aber für wem ist dieses verfahren geeignet?
ja von den ohrstäpseln habe ich auch schon gehört aber das andere weiss ich leider nicht so wirklich
ich bin auch zkeptisch aber das mit den ohrstäpseln glaube ich.trage oft und muss das beruflich machen seit dem ich um meine ohren es weiss.auch zur nacht und zur entspannnung tue ich es auch und finde es angenehm als den ganzen tag mit lärm auszukommen.die ohren brauchen ja auch mal ruhe.aber das andere mit den leser naja weiss nicht.?ein bissel glaube ich auch das man durch die hörgeräte mehr den lärm ausgelastet ist alsso , wegen den schall aber ob das nun 100 prozent so ist keine ahnung.
franzi
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Re: Mein erstes Hörgerät

#10

Beitrag von franzi »

Zu oftes Tragen von Schallschutzstöpsel im Altag kann auch dazu führen das man immer entpfindlicher gegen über Geräuschen wird die im grunde nichts mit richtigen Lärm zutun haben wird. In Situationen wie auf der Arbeit wo es nötig ist wegen großer Lärmpegel ist das ja auch gut und ok.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
juann1967
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Re: Mein erstes Hörgerät

#11

Beitrag von juann1967 »

Hi Franzi! so oft trage ich diese dinger ja auch nicht eben auf arbeit an manschen tagen aber nicht stundenlang und zur nacht trage ich sie eben da es in meiner umgebung sehr laut ist durch strassenlärm und ich gerne bei offenen fenster schlafe.
lg annette
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