Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

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Dani77
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Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

#1

Beitrag von Dani77 »

Hallo,
brauche mal dringend einen Rat. Unsere Tochter ist mit Knochenleitungshörgeräten versorgt, mit denen wir zunehmend unzufrieden sind und daher eine Neuversorgung anstreben. Jetzt hatten wir zumindest die Hoffnung auf die Neuversorgung eines Ohres, da der HNO Arzt das Höri aufgrund dauernder Defekte noch nicht abgenommen werden konnte. Nach Antragstellung bei der Krankenkasse wurde uns allerdings gesagt, dass das Hörgerät bereits bezahlt wurde und das ohne Endabnahme durch den HNO Arzt. Kennt sich jemand aus, ob das rechtens ist? In den Richtlinien über die Versorgung mit Hilfsmittel steht doch eindeutig drin, dass sich der HNO Arzt davon überzeugen muss, dass das Hörgerät angemessen ist. Weiß jemand, ob man sich auf diesen Paragraphen beziehen kann? Wäre für Hilfe echt dankbar, da am Donnerstag ein klärendes Gespräch mit dem derzeitigen Akustiker ansteht.
Danke und viele Grüße
Daniela
EinOhrHase
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Re: Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

#2

Beitrag von EinOhrHase »

Salut Daniela

soweit mir bekannt ist, braucht man "lediglich" die HG-Verordnung vom HNO-Arzt, damit ein HG vom Akustiker angepasst werden kann bzw auch die Kasse dadurch vorab informiert wird.
Bislang war ich noch nie nach einer Anpassung bzw nach einem "Kauf" eines HGs beim HNO-Arzt, damit er sich von der Qualität des Gerätes und der angemessenen Versorgung durch dieses, überzeugen konnte.

Denke eher, ihr könnt auf ein Austauschgerät bestehen, sofern die 6 Jahre nicht um sind. Bei BAHAs ist das die gleiche Zeit, nachdem man eine Neuversorgung beantragen kann.

Weshalb ist das Gerät denn dauernd defekt - um mal so zu fragen.

Grüssle
Wer nicht (gut) hören kann, sollte genauer hinsehen ;)
Körper(sprache) lügt niemals :!:

BAHA-Träger seit 1998
ulbos
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Re: Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

#3

Beitrag von ulbos »

Hallo Daniela,

um deine Fragen einigermaßen genau beantworten zu können, solltest du bitte angeben, wer denn die Hörgeräte (zuerst) bezahlt hat und wo denn genau die Schwierigkeiten liegen, die zur Unzufriedenheit mit den Knochenleitungshörgeräten führen. Von der Kontrolle bei der Endabnahme durch den HNO- Arzt würde ich mir nicht zu viel versprechen, was da dann gemessen wird, ist doch wohl meist nur recht oberflächlich gemacht im Ruckzuck- Tempo. Wieviel Hörgeräte hatte denn deine Tochter probegetragen und wie lange?
Weshalb muss/soll sie Knochenleitungshörgeräte tragen?

Gruß
ulbos
Dani77
Beiträge: 8
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Re: Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

#4

Beitrag von Dani77 »

Hallo, danke erstmal für Eure Antworten. Unsere Tochter (wird jetzt 2 Jahre alt) hat auf beiden Ohren eine Gehörgangsatresie und eine Ohrmuscheldysplasie, so dass sie Knochenleitungshörgeräte tragen muss. Diese werden auch voll von der Krankenkasse bezahlt. Wir haben dauernd Probleme mit dem Hörgerät, da die Gehäuse sehr schnell kaputt gehen, dann Feuchtigkeit eindringt und die Höris dann ganz ihren Geist aufgeben. Leider ist die Mutterfirma der Geräte in Österreich und da in Deutschland niemand in der Lage ist, die Geräte bei Korrosionsschäden zu reparieren, warten wir ewig bis diese wieder bei uns sind. Da wir scheinbar einen sehr schlechten Akustiker haben und ich damals leider auch noch nicht wusste, welche Rechte wir haben, ist uns nie das Probetragen mehrerer Geräte angeboten worden, sondern wir haben dieses bekommen und gut wars. Die Probleme sind jetzt so nach und nach aufgetaucht und nachdem wir jetzt ein Leihgerät der Firma Bagus hatten, sind die Unterschiede zu dem der Firma BHM mehr als deutlich. Erstens was die technische Umsetzung angeht und zweitens auch was das Hören angeht. Seitdem unsere Tochter die Höris von Bagus trägt, spricht sie mehr, deutlicher und nimmt das gerät nicht mehr so oft ab, besteht sogar darauf es zu tragen. Alles in allem haben wir einen zweiseitigen Brief mit für uns trifftigen Gründen an die Krankenkasse geschrieben, um eine Neuversorgung zu erreichen, da aber die Hörgeräte bereits bezahlt wurden und das ohne Endabnahme durch den Arzt, gibt es wohl so gut wie keine Hoffnung auf eine Neuversorgung vor Ablauf der 5 Jahresfrist und das dauert bei uns noch 3 Jahre. Sch...
Grüße Dani
ulbos
Beiträge: 155
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Re: Bitte um Hilfe - Endabnahme Hörgerät durch HNO Arzt notwendig?

#5

Beitrag von ulbos »

Hallo Daniela,

ich glaube nicht, dass die fehlende Endabnahme durch den HNO-Arzt
der springende Punkt der ganzen Misere ist, sondern die schlechte Beratung durch den ersten Akustiker, der dir die untauglichen Hörgeräte der Firma BHM verkauft und möglicherweise gar als Ladenhüter untergejubelt hat. Ich nehme an, dass die Hörgeräte von Bagus wohl auch einiges mehr kosten und die Krankenkasse wahrscheinlich auch deshalb sich gegen eine erneute Kostenübernahme stellt. Aber deine Tochter hat nunmal einen Anspruch auf einwandfrei funktionierende Hörgeräte mit bestmöglich ereichbarem Hörgewinn. Von daher würde ich nicht locker lassen, einen Widerspruch einlegen und notfalls Klage einreichen.

Gruß
ulbos
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