dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Claudine, Anfang 40 und ledig. Zur Zeit befinde ich mich in einem Adoverfahren und es gibt einen Kindervorschlag für einen 7jährigen Jungen der von Geburt an schwerhörig ist. Er ist mit Hörgeräten versorgt, kann dadurch hören und auch sprechen, wenn ihm auch gewisse Laute noch Schwierigkeiten bereiten. Es sind auch Kenntnisse in Zeichensprache vorhanden und der Besuch einer Spezialschule erfolgt auch.
Jetzt meine Frage: Es wird mir jetzt von allen Seiten geraten darüber gut nachzudenken, ob ich den Vorschlag annehmen sollte. Das verunsichert natürlich. Es geht dabei hauptsächlich um Dinge wie den Aufwand mit dem Kind Ärzte, Therapien etc. zu besuchen.
Natürlich kann ich den Aufwand nicht real abschätzen, da ich noch nie in dieser Situation war. Ich halte ihn allerdings nicht für nicht zu bewältigen, aber vielleicht verkalkuiere ich mich auch.
Ich würde mich freuen, wenn mir Eltern ggfs. auch Alleinstehende berichten würde oder sagen wir mal einen Einblick geben würden was da auf mich zukommen könnte.
Noch Fragen? Gerne!
Danke für alles im voraus.
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Claudine, Anfang 40 und ledig. Zur Zeit befinde ich mich in einem Adoverfahren und es gibt einen Kindervorschlag für einen 7jährigen Jungen der von Geburt an schwerhörig ist. Er ist mit Hörgeräten versorgt, kann dadurch hören und auch sprechen, wenn ihm auch gewisse Laute noch Schwierigkeiten bereiten. Es sind auch Kenntnisse in Zeichensprache vorhanden und der Besuch einer Spezialschule erfolgt auch.
Jetzt meine Frage: Es wird mir jetzt von allen Seiten geraten darüber gut nachzudenken, ob ich den Vorschlag annehmen sollte. Das verunsichert natürlich. Es geht dabei hauptsächlich um Dinge wie den Aufwand mit dem Kind Ärzte, Therapien etc. zu besuchen.
Natürlich kann ich den Aufwand nicht real abschätzen, da ich noch nie in dieser Situation war. Ich halte ihn allerdings nicht für nicht zu bewältigen, aber vielleicht verkalkuiere ich mich auch.
Ich würde mich freuen, wenn mir Eltern ggfs. auch Alleinstehende berichten würde oder sagen wir mal einen Einblick geben würden was da auf mich zukommen könnte.
Noch Fragen? Gerne!
Danke für alles im voraus.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine,
wir sind Eltern eines hörgeschädigten Kindes. Unser Sohn ist inzwischen 15 Monate alt. Am Anfang waren wir sehr verunsichert, was da alles auf uns zukommen würde und wir waren natürlich auch sehr traurig, da wir damit überhaupt nicht gerechnet haben. Aber inzwischen sind die Hörgeräte optimal eingestellt, wir haben eine sehr gute Hörgeräteakustikerin gefunden, der wir vertrauen und wir sind sehr glücklich mit unserem Sohn. Der Aufwand beläuft sich im Moment auf Akustikerbesuche ca. alle 4 Monate, da dann die Ohrpassstücke zu klein werden, aber das dürfte bei einem 7jährigen Kind nicht mehr so oft nötig sein wie bei einem Kleinkind, das noch sehr schnell wächst. Ausserdem macht die Akustikerin dann auch immer gleich einen Hörtest mit, um den Hörstatus zu überprüfen.
Ein- bis zweimal im Jahr gehen wir dann noch in die Pädaudiologie der Uniklinik, um den Hörstatus und die Entwicklung unseres Sohnes überprüfen zu lassen.
Sicher ändern sich die Herausforderungen, wenn die Kinder älter werden, gerade was die Schule angeht. Es kommt meiner Meinung nach auch darauf an, wie stark die Hörbeeinträchtigung ist. Vielleicht möchstest Du dazu noch etwas schreiben. Aber generell würde ich sagen, wenn sonst alles passt, dann fände ich es schade, wenn die Adoption an der Hörschädigung scheitern würde.
Es werden sicher noch mehr Leute aus dem Forum antworten, die größere Kinder haben und vielleicht noch mehr beitragen können.
Viele Grüße,
Holubenka
wir sind Eltern eines hörgeschädigten Kindes. Unser Sohn ist inzwischen 15 Monate alt. Am Anfang waren wir sehr verunsichert, was da alles auf uns zukommen würde und wir waren natürlich auch sehr traurig, da wir damit überhaupt nicht gerechnet haben. Aber inzwischen sind die Hörgeräte optimal eingestellt, wir haben eine sehr gute Hörgeräteakustikerin gefunden, der wir vertrauen und wir sind sehr glücklich mit unserem Sohn. Der Aufwand beläuft sich im Moment auf Akustikerbesuche ca. alle 4 Monate, da dann die Ohrpassstücke zu klein werden, aber das dürfte bei einem 7jährigen Kind nicht mehr so oft nötig sein wie bei einem Kleinkind, das noch sehr schnell wächst. Ausserdem macht die Akustikerin dann auch immer gleich einen Hörtest mit, um den Hörstatus zu überprüfen.
Ein- bis zweimal im Jahr gehen wir dann noch in die Pädaudiologie der Uniklinik, um den Hörstatus und die Entwicklung unseres Sohnes überprüfen zu lassen.
Sicher ändern sich die Herausforderungen, wenn die Kinder älter werden, gerade was die Schule angeht. Es kommt meiner Meinung nach auch darauf an, wie stark die Hörbeeinträchtigung ist. Vielleicht möchstest Du dazu noch etwas schreiben. Aber generell würde ich sagen, wenn sonst alles passt, dann fände ich es schade, wenn die Adoption an der Hörschädigung scheitern würde.
Es werden sicher noch mehr Leute aus dem Forum antworten, die größere Kinder haben und vielleicht noch mehr beitragen können.
Viele Grüße,
Holubenka
Ein Sohn, 09/2010 geboren, mittel- bis hochgradige SH
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo!
Nur zur Info - der Begriff "Zeichensprache" ist bei den Betroffenen ungefähr so beliebt wie "taubstumm"
Schwerhörigkeit ist ein sehr weites Feld welches von leicht-, mittelgradig, bis zu an Taubheit grenzend SH reicht. Von daher kann man ohne Kenntnis der SH nur schwer etwas über den Aufwand sagen.
Woher würde das Kind denn kommen, spricht es Deutsch?
Gruß
santiago
Nur zur Info - der Begriff "Zeichensprache" ist bei den Betroffenen ungefähr so beliebt wie "taubstumm"
Schwerhörigkeit ist ein sehr weites Feld welches von leicht-, mittelgradig, bis zu an Taubheit grenzend SH reicht. Von daher kann man ohne Kenntnis der SH nur schwer etwas über den Aufwand sagen.
Woher würde das Kind denn kommen, spricht es Deutsch?
Gruß
santiago
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine,
das Thema "Aufwand" solltest du unabhängig von der vorhandenen Schwerhörigkeit des Kindes bedenken. Die meisten Menschen werden nicht behindert geboren, sondern werden es im Laufe des Lebens. Wenn du ein Kind adoptieren möchtest, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es jederzeit erkranken oder einen Unfall mit bleibender Behinderung erleiden könnte.
Mit Kind(ern) ist das Leben noch weniger berechenbar als sonst. Die Notwendigkeit zu zeitaufwändigen Therapien usw. kann jederzeit eintreffen, auch bei einem Kind, dass gesund geboren oder adoptiert wurde.
Abgesehen davon finde ich, dass es schon besonderer Kenntnisse bzw. Erfahrungen bedarf, um einem behinderten Kind, das aus dem Kleinkindalter raus ist, die notwendigen Rahmenbedingungen zu bieten.
Du stehst vor keiner leichten Entscheidung.Wissen sollst du, dass ein Schwerhöriger auch mit den besten Hörgeräten niemals "normal" hört, dass Hörgeräte (insbes. nach dem 18. Geburtstag) zum größten Teil selbst finanziert werden müssen. (Nein, ich reduziere die Adoptionsfrage nicht aufs Finanzielle!).
Es würde hier zu weit führen, wenn die Frage, warum du überhaupt ein Kind adoptieren möchtest, zur Beantwortung stünde. Dgl. ob du in einer stabilen Partnerschaft lebst.
maryanne
das Thema "Aufwand" solltest du unabhängig von der vorhandenen Schwerhörigkeit des Kindes bedenken. Die meisten Menschen werden nicht behindert geboren, sondern werden es im Laufe des Lebens. Wenn du ein Kind adoptieren möchtest, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es jederzeit erkranken oder einen Unfall mit bleibender Behinderung erleiden könnte.
Mit Kind(ern) ist das Leben noch weniger berechenbar als sonst. Die Notwendigkeit zu zeitaufwändigen Therapien usw. kann jederzeit eintreffen, auch bei einem Kind, dass gesund geboren oder adoptiert wurde.
Abgesehen davon finde ich, dass es schon besonderer Kenntnisse bzw. Erfahrungen bedarf, um einem behinderten Kind, das aus dem Kleinkindalter raus ist, die notwendigen Rahmenbedingungen zu bieten.
Du stehst vor keiner leichten Entscheidung.Wissen sollst du, dass ein Schwerhöriger auch mit den besten Hörgeräten niemals "normal" hört, dass Hörgeräte (insbes. nach dem 18. Geburtstag) zum größten Teil selbst finanziert werden müssen. (Nein, ich reduziere die Adoptionsfrage nicht aufs Finanzielle!).
Es würde hier zu weit führen, wenn die Frage, warum du überhaupt ein Kind adoptieren möchtest, zur Beantwortung stünde. Dgl. ob du in einer stabilen Partnerschaft lebst.
maryanne
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hi,
danke für Eure Antworten.
Muss ich in einer Partnerschaft leben um adoptieren zu können - in Deutschland nein, das ist hier keine Voraussetzung. Ich kann auch als Alleinstehende bzw. Alleinstehender adoptieren oder auch wenn ich in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben würde (wobei dann wie in einer "normalen" Partnerschaft nur einer adoptieren kann). Das mal so zum Drumherum.
Es ist natürlich richtig es zu erwähnen, wenn Zeichensprache kein gutes Wort ist. Darf ich dann auch das richtige erfahren, damit ich das in Zukunft gleich richtig verwenden kann? Danke. Ich bin nämlich in die Thematik nicht so involviert und versuche mich gerade etwas einzulesen. Ich kenne auch noch den Begriff der Gebärdensprache, weiß allerdings auch nicht, ob der der richtige ist.
Nein, das Kind spricht zur Zeit kein Deutsch, ist aber wohl ziemlich schwerhörig. Die Schwerhörigkeit kann aber wohl durch das Tragen der Hörgeräte größtenteils ausgeglichen werden (auch wenn ich jetzt hier verstanden habe, dass es nie ganz möglich ist). Der Junge hat aber wohl die Möglichkeiten einem Gespräch zu folgen und auch zu verstehen, wenn mit ihm gesprochen wird.
Der Junge ist augenscheinlich von Geburt an schwerhörig und ja, mir ist bewusst, dass jederzeit Unfälle und Krankheiten passieren können.
Welcher besonderen Kenntnisse bedarf es ein Kind aufzunehmen, dass schwerhörig ist? Ist da etwas dabei, was man nicht erlernen kann? D.h. muss ich von vornherein eine bestimmte Ausbildung haben, um mir überhaupt überlegen zu können ein Kind (in dem Fall mit Hörbehinderung) zu adoptieren?
Es ist bei einer Adoption grundsätzlich so, dass jeder der diesen Schritt geht, sich das im voraus überlegen muss. Es gibt viele Unwägsamkeiten auf diesem Weg, die nicht überschaubar sind. Wenn man von vornherein weiß, dass bspw. eine Schwerhörigkeit vorliegt, ist das schon viel. Oft weiß man nicht genau, was auf einen zukommt oder kann gewisse Sachen, auch wenn sie genannt werden, zum jetzigen Zeitpunkt nicht komplett überblicken. Das ist wie bei den möglichen Unfällen und Krankeiten, darauf muss man einfach gefasst sein.
Aber wenn man halt Anhaltspunkte hat, kann man auch konkret nachfragen und das ist, was ich gerade hier machen möchte.
Vor allem der Paragraph über die besonderen zu erbringenden Kenntnisse von MaryAnne interessiert mich. Gibt es etwas, was da über die Anforderungen von JA, LJA und Adoptionsträgern hinausgeht?
Danke für weiteres.
danke für Eure Antworten.
Muss ich in einer Partnerschaft leben um adoptieren zu können - in Deutschland nein, das ist hier keine Voraussetzung. Ich kann auch als Alleinstehende bzw. Alleinstehender adoptieren oder auch wenn ich in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben würde (wobei dann wie in einer "normalen" Partnerschaft nur einer adoptieren kann). Das mal so zum Drumherum.
Es ist natürlich richtig es zu erwähnen, wenn Zeichensprache kein gutes Wort ist. Darf ich dann auch das richtige erfahren, damit ich das in Zukunft gleich richtig verwenden kann? Danke. Ich bin nämlich in die Thematik nicht so involviert und versuche mich gerade etwas einzulesen. Ich kenne auch noch den Begriff der Gebärdensprache, weiß allerdings auch nicht, ob der der richtige ist.
Nein, das Kind spricht zur Zeit kein Deutsch, ist aber wohl ziemlich schwerhörig. Die Schwerhörigkeit kann aber wohl durch das Tragen der Hörgeräte größtenteils ausgeglichen werden (auch wenn ich jetzt hier verstanden habe, dass es nie ganz möglich ist). Der Junge hat aber wohl die Möglichkeiten einem Gespräch zu folgen und auch zu verstehen, wenn mit ihm gesprochen wird.
Der Junge ist augenscheinlich von Geburt an schwerhörig und ja, mir ist bewusst, dass jederzeit Unfälle und Krankheiten passieren können.
Welcher besonderen Kenntnisse bedarf es ein Kind aufzunehmen, dass schwerhörig ist? Ist da etwas dabei, was man nicht erlernen kann? D.h. muss ich von vornherein eine bestimmte Ausbildung haben, um mir überhaupt überlegen zu können ein Kind (in dem Fall mit Hörbehinderung) zu adoptieren?
Es ist bei einer Adoption grundsätzlich so, dass jeder der diesen Schritt geht, sich das im voraus überlegen muss. Es gibt viele Unwägsamkeiten auf diesem Weg, die nicht überschaubar sind. Wenn man von vornherein weiß, dass bspw. eine Schwerhörigkeit vorliegt, ist das schon viel. Oft weiß man nicht genau, was auf einen zukommt oder kann gewisse Sachen, auch wenn sie genannt werden, zum jetzigen Zeitpunkt nicht komplett überblicken. Das ist wie bei den möglichen Unfällen und Krankeiten, darauf muss man einfach gefasst sein.
Aber wenn man halt Anhaltspunkte hat, kann man auch konkret nachfragen und das ist, was ich gerade hier machen möchte.
Vor allem der Paragraph über die besonderen zu erbringenden Kenntnisse von MaryAnne interessiert mich. Gibt es etwas, was da über die Anforderungen von JA, LJA und Adoptionsträgern hinausgeht?
Danke für weiteres.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo!
Mit dem Begriff Gebärdensprache bist Du immer auf der sicheren Seite
Wahrscheinlich beherrscht das Kind dabei einen lokalen Dialekt der sich sowieso von der Deutschen Gebärdensprache unterscheidet.
Hörende Eltern welche ein hörgeschädigtes Kind bekommen haben auch in den seltensten Fällen irgendwelche spezielle Vorkenntnisse oder Ausbildungen und von daher sehe ich keine Probleme.
Entscheidend wird halt sein ob Du für den "Mehraufwand" auch genügend Zeit aufbringen kannst und willst. Das Erlernen der deutschen Sprache wird Dich wahrscheinlich mehr Zeit kosten wie bei einem hörenden Kind. Zusätzlich kommt halt noch der Zeitaufwand für Akustiker, Logopäden, usw. und eine gute schulische Ausbildung benötigt auch meist einen gewissen Betreuungsaufwand durch die Eltern.
Ich glaube dass deswegen auch nach Deinem Beziehungsstatus gefragt wurde. Für einen durch den Beruf gestressten Alleinerzieher stelle ich mir die optimale Förderung eines stark SH Kindes eher anstrengend vor.
Gruß
santiago
Mit dem Begriff Gebärdensprache bist Du immer auf der sicheren Seite
Wahrscheinlich beherrscht das Kind dabei einen lokalen Dialekt der sich sowieso von der Deutschen Gebärdensprache unterscheidet.
Hörende Eltern welche ein hörgeschädigtes Kind bekommen haben auch in den seltensten Fällen irgendwelche spezielle Vorkenntnisse oder Ausbildungen und von daher sehe ich keine Probleme.
Entscheidend wird halt sein ob Du für den "Mehraufwand" auch genügend Zeit aufbringen kannst und willst. Das Erlernen der deutschen Sprache wird Dich wahrscheinlich mehr Zeit kosten wie bei einem hörenden Kind. Zusätzlich kommt halt noch der Zeitaufwand für Akustiker, Logopäden, usw. und eine gute schulische Ausbildung benötigt auch meist einen gewissen Betreuungsaufwand durch die Eltern.
Ich glaube dass deswegen auch nach Deinem Beziehungsstatus gefragt wurde. Für einen durch den Beruf gestressten Alleinerzieher stelle ich mir die optimale Förderung eines stark SH Kindes eher anstrengend vor.
Gruß
santiago
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
*Vor allem der Paragraph über die besonderen zu erbringenden Kenntnisse von MaryAnne interessiert mich. Gibt es etwas, was da über die Anforderungen von JA, LJA und Adoptionsträgern hinausgeht?*
Claudine, ich weiß nicht, was du da genau meinst!
Die Frage nach der Partnerschaft stellte ich aus dem Grund, den auch Santiago gemeint hat: Alles zu stemmen, wenn man allein ist und für den Lebensunterhalt sorgen muss, ist schon ein Kraftakt.
Hast du das Kind denn schon gesehen? Hörgeschädigte Kinder, die ohne spezielle Förderung aufwachsen haben nicht selten Entwicklungsrückstände zu verzeichnen. Weißt du wie das bei dem Jungen ist?
Du kannst dort um ein Audiogramm bitten, das ist die Dokumentation eines Hörtests. Anhand dieser ist der Grad der Schwerhörigkeit erkennbar, alle anderen Aussagen "ziemlich schwerhörig" usw. nutzen wenig.
Die Sachlage ist bestimmt nicht einfach: Schwerhöriges Kind, ohne Deutschkenntnisse, schulpflichtig, neue Umgebung. Eine Adoption unter einfacheren Umständen ist ja schon eine Herausforderung - in diesem Fall wäre es eine besondere Herausforderung. (Ich meine nicht, dass es unmöglich wäre, aber sicherlich sehr zeitintensiv).
maryanne
Sprichst du denn die Muttersprache des Kindes?
Claudine, ich weiß nicht, was du da genau meinst!
Die Frage nach der Partnerschaft stellte ich aus dem Grund, den auch Santiago gemeint hat: Alles zu stemmen, wenn man allein ist und für den Lebensunterhalt sorgen muss, ist schon ein Kraftakt.
Hast du das Kind denn schon gesehen? Hörgeschädigte Kinder, die ohne spezielle Förderung aufwachsen haben nicht selten Entwicklungsrückstände zu verzeichnen. Weißt du wie das bei dem Jungen ist?
Du kannst dort um ein Audiogramm bitten, das ist die Dokumentation eines Hörtests. Anhand dieser ist der Grad der Schwerhörigkeit erkennbar, alle anderen Aussagen "ziemlich schwerhörig" usw. nutzen wenig.
Die Sachlage ist bestimmt nicht einfach: Schwerhöriges Kind, ohne Deutschkenntnisse, schulpflichtig, neue Umgebung. Eine Adoption unter einfacheren Umständen ist ja schon eine Herausforderung - in diesem Fall wäre es eine besondere Herausforderung. (Ich meine nicht, dass es unmöglich wäre, aber sicherlich sehr zeitintensiv).
maryanne
Sprichst du denn die Muttersprache des Kindes?
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hi,
also der Junge besucht eine spezielle Schule für hörgeschädigte Kinder und bekommt dort Logopädie, Ausbildung in Gebärdensprache und alles, was dort im Angebot ist. Ich weiß nicht, ob das mit der hiesigen Ausbildung vergleichbar ist, es ist aber nach dortigem Standard die optimale Versorgung. Der Junge spricht auch verständlich, wenn auch nicht bei allen Lauten.
Die Entwicklung des Kindes ist wohl leicht im Rückstand, also schulmäßig ein Jahr. Was eindeutig fehlt ist eine weitere Ausbildung der Sprache und auch der Gebärdensprache (die ich (allerdings auf deutsch) tatsächlich mal in Anfängen erlernt habe, aber wieder aktivieren müsste - die Originalsprache des Kindes spreche ich nur in einzelnen Wörtern).
Wieviel Zeitaufwand (wenn man den denn so kalkulieren kann) rechnet man denn für Logopäden (x mal pro Woche), Akkustiker (x mal pro Woche) oder Arztbesuche etc.
Danke für weitere Infos. Ich bin für alles offen. Danke auch für den Audiogramm-Tipp, hätte ich so nämlich nicht gewusst.
also der Junge besucht eine spezielle Schule für hörgeschädigte Kinder und bekommt dort Logopädie, Ausbildung in Gebärdensprache und alles, was dort im Angebot ist. Ich weiß nicht, ob das mit der hiesigen Ausbildung vergleichbar ist, es ist aber nach dortigem Standard die optimale Versorgung. Der Junge spricht auch verständlich, wenn auch nicht bei allen Lauten.
Die Entwicklung des Kindes ist wohl leicht im Rückstand, also schulmäßig ein Jahr. Was eindeutig fehlt ist eine weitere Ausbildung der Sprache und auch der Gebärdensprache (die ich (allerdings auf deutsch) tatsächlich mal in Anfängen erlernt habe, aber wieder aktivieren müsste - die Originalsprache des Kindes spreche ich nur in einzelnen Wörtern).
Wieviel Zeitaufwand (wenn man den denn so kalkulieren kann) rechnet man denn für Logopäden (x mal pro Woche), Akkustiker (x mal pro Woche) oder Arztbesuche etc.
Danke für weitere Infos. Ich bin für alles offen. Danke auch für den Audiogramm-Tipp, hätte ich so nämlich nicht gewusst.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine
Ich habe drei schwerhörige Kinder und mein Zeitaufwand war sehr hoch.
Wir haben im Vorfeld nicht gewusst das wir sh Kinder bekommen und wenn man mir das vorher gesagt hätte dann ...ich weiss nicht.Ich hätte wohl sehr viel Angst vor allem gehabt.
Heute macht die älteste eine Ausbildung, die 2 anderen besuchen ein Internat für hörgeschädigte und ich muss sagen, jede einzelne Minute die ich bei den Ärzten, Logopäden,KK oder Kursen gesessen bin war es wert.
Wenn du diesen kleinen Jungen ein zuhause geben kannst und es auch möchtest dann hol ihn zu dir. Du informierst dich jetzt schon so eingehend, da bin ich mir sicher das er zu der richtigen Mama kommt.
Alles andere kommt von alleine.
Manchesmal sind wir an an unsere Grenze gekommen und waren ziemlich verzweifelt...geht man 2 Schritte voran folgen drei nach hinten. Aber jeder noch so kleine Erfolg zeichnet sich dann wieder aus.
Vieles dauerte länger...aber wir sind auch am Ziel angekommen.
Liebe Grüße
Gabi
Ich habe drei schwerhörige Kinder und mein Zeitaufwand war sehr hoch.
Wir haben im Vorfeld nicht gewusst das wir sh Kinder bekommen und wenn man mir das vorher gesagt hätte dann ...ich weiss nicht.Ich hätte wohl sehr viel Angst vor allem gehabt.
Heute macht die älteste eine Ausbildung, die 2 anderen besuchen ein Internat für hörgeschädigte und ich muss sagen, jede einzelne Minute die ich bei den Ärzten, Logopäden,
Wenn du diesen kleinen Jungen ein zuhause geben kannst und es auch möchtest dann hol ihn zu dir. Du informierst dich jetzt schon so eingehend, da bin ich mir sicher das er zu der richtigen Mama kommt.
Alles andere kommt von alleine.
Manchesmal sind wir an an unsere Grenze gekommen und waren ziemlich verzweifelt...geht man 2 Schritte voran folgen drei nach hinten. Aber jeder noch so kleine Erfolg zeichnet sich dann wieder aus.
Vieles dauerte länger...aber wir sind auch am Ziel angekommen.
Liebe Grüße
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine,
magst du mal sagen, aus welchem Land der Junge kommt? Wenn er in Gebärdensprache unterrichtet wird, nehme ich an, dass er eher gehörlos als schwerhörig ist. Abgesehen von Ausnahmen, werden schwerhörige Kinder in der Lautsprache fit gemacht.
Mir fällt auf, dass du dazu neigst, Termine usw. statisch anzugehen. So funktioniert das nicht. Ein schwerhöriges Kind "kostet" viel mehr Zeit als ein gut hörendes, es sind nicht nur die Termine bei Akustiker, Logopäde usw., sondern auch das Nacharbeiten ggf. Erklären dessen, was in der Schule abgelaufen ist (ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Kind kein Deutsch kann), es muss Deutsch gelernt werden, es muss die Beschulung überlegt werden (Schwerhörigenschule? Regelschule? Gehörlosenschule?).
Es wär wirklich gut, wenn du uns sagen würdest, aus welchem Land das Kind kommt.
Ich selbst habe keinerlei Berührungsängste, aber wer die Entwicklung hierzulande verfolgt, sollte darauf gefasst sein, dass es Kinder die sowohl behindert als auch aus einem anderen Kulturkreis (womöglich sichtbar!), verdammt schwer haben können. Das bedeutet eine zusätzliche emotionale und auch zeitaufwändige Herausforderung für die Adoptivmutter.
Kommunikation zwischen Mutter und Kind ist ein hohes, wichtiges Gut. Wie soll denn das zwischen euch funktionieren?
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, mit welcher Sorge deutsche Eltern standen, als ihr eigenes Kind das Gehör verlor bzw. gehörlos geboren wurde.
Claudine, bitte entschuldige, aber deine Fragen nach Zeitauwand bereiten mir ganz große Bauchschmerzen: das Leben mit einem Kind kann man nicht kalkulieren, erst recht nicht, wenn so viele Faktoren hinzukommen.
Unter Umständen (dazu wissen wir hier zu wenig) ist dem Jungen besser geholfen, wenn er in seinem Heimatland bleibt und jemand kommt für die Kosten auf???
Ich weiß von inzwischen Erwachsenen, dass ihre Mütter den Job aufgaben, um sich um deren Förderung zu kümmern; d.h. dass möglicherweise der zeitliche Aufwand so groß ist, dass eine Berufstätigkeit nicht mehr möglich ist.
maryanne
magst du mal sagen, aus welchem Land der Junge kommt? Wenn er in Gebärdensprache unterrichtet wird, nehme ich an, dass er eher gehörlos als schwerhörig ist. Abgesehen von Ausnahmen, werden schwerhörige Kinder in der Lautsprache fit gemacht.
Mir fällt auf, dass du dazu neigst, Termine usw. statisch anzugehen. So funktioniert das nicht. Ein schwerhöriges Kind "kostet" viel mehr Zeit als ein gut hörendes, es sind nicht nur die Termine bei Akustiker, Logopäde usw., sondern auch das Nacharbeiten ggf. Erklären dessen, was in der Schule abgelaufen ist (ich gehe nach wie vor davon aus, dass das Kind kein Deutsch kann), es muss Deutsch gelernt werden, es muss die Beschulung überlegt werden (Schwerhörigenschule? Regelschule? Gehörlosenschule?).
Es wär wirklich gut, wenn du uns sagen würdest, aus welchem Land das Kind kommt.
Ich selbst habe keinerlei Berührungsängste, aber wer die Entwicklung hierzulande verfolgt, sollte darauf gefasst sein, dass es Kinder die sowohl behindert als auch aus einem anderen Kulturkreis (womöglich sichtbar!), verdammt schwer haben können. Das bedeutet eine zusätzliche emotionale und auch zeitaufwändige Herausforderung für die Adoptivmutter.
Kommunikation zwischen Mutter und Kind ist ein hohes, wichtiges Gut. Wie soll denn das zwischen euch funktionieren?
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, mit welcher Sorge deutsche Eltern standen, als ihr eigenes Kind das Gehör verlor bzw. gehörlos geboren wurde.
Claudine, bitte entschuldige, aber deine Fragen nach Zeitauwand bereiten mir ganz große Bauchschmerzen: das Leben mit einem Kind kann man nicht kalkulieren, erst recht nicht, wenn so viele Faktoren hinzukommen.
Unter Umständen (dazu wissen wir hier zu wenig) ist dem Jungen besser geholfen, wenn er in seinem Heimatland bleibt und jemand kommt für die Kosten auf???
Ich weiß von inzwischen Erwachsenen, dass ihre Mütter den Job aufgaben, um sich um deren Förderung zu kümmern; d.h. dass möglicherweise der zeitliche Aufwand so groß ist, dass eine Berufstätigkeit nicht mehr möglich ist.
maryanne
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Liebe Maryanne,
ich antworte gleich mal. Ich darf nicht sagen aus welchem Land der Junge ist. Es wäre für ihn zudem keine Lösung im Heimatland zu bleiben, da er dort in einer so genannten "Mental Institution" verbleiben würde, sprich in einer Einrichtung für geistig behinderte Kinder, obwohl er einen hoch entwickelten IQ hat. Das wissen sicherlich viele nicht, dass das in manch anderen Ländern so gehandhabt wird. Und dabei geht es ihm noch gut, weil er Förderung erfährt. Wenn es dort in der Nähe keine Gruppe gäbe für Gehörlose, dann würde er gar nicht gefördert werden. Von daher ist diese Vorstellung indiskutabel. Und um dem Kulturkreis bräuchte sich keiner Sorgen zu machen. Das ist ok so.
Das erklärt auch die Info, dass er Gebärdensprache erlernt. Auch das wird anderswo anders gehandhabt und bedeutet nicht automatisch, dass das Kind völlig gehörlos wäre. Hier fasst der Satz: Andere Länder, andere Sitten. Da es dort Förderung gibt, wird das Optimum versucht, weil natürlich bekannt ist, dass er adoptiert werden könnte und man versucht ihm Hilfestellung zu geben. Bitte auch nicht von D auf andere Länder schließen. Das ist völlig unterschiedlich überall auf der Welt.
Und nein - ich gehe das ganze nicht statisch an. Ich bin erst hier auf die Idee gekommen, als es hieß, ich solle den Zeitaufwand berechnen. Es macht sicherlich für mich einen Unterschied, ob ich fortan mehrfach pro Woche außer Haus sein müsste um Terminen bei Ärzten oder Logopäden zu folgen oder ob ich, daheim, an der Sprache arbeiten könnte.
Gabriele - da kommen wir zum Thema Spezialschule oder Regelschule. Abgesehen davon, dass ich schon nachgefragt hatte (über Ämter), dass es etwas entfernt eine Grundschule gibt. Ist es denn sinnvoll, notwendig oder wie auch immer, dass das Kind nachher auf ein solches Internat geht oder ist eine Regelschule möglich. Ich hatte bisher die Auskunft bekommen zumindest zwei Jahre Spezialschule mit der Überlegung dann den Übergang in eine Regelschule möglicherweise zu schaffen. Ich hatte sogar schon gehört, dass es vor Ort einen Jungen gibt, der gleichfalls hörbehindert ist, was ja zumindest ein paar Kontakte herstellen würde.
Danke weiterhin.
ich antworte gleich mal. Ich darf nicht sagen aus welchem Land der Junge ist. Es wäre für ihn zudem keine Lösung im Heimatland zu bleiben, da er dort in einer so genannten "Mental Institution" verbleiben würde, sprich in einer Einrichtung für geistig behinderte Kinder, obwohl er einen hoch entwickelten IQ hat. Das wissen sicherlich viele nicht, dass das in manch anderen Ländern so gehandhabt wird. Und dabei geht es ihm noch gut, weil er Förderung erfährt. Wenn es dort in der Nähe keine Gruppe gäbe für Gehörlose, dann würde er gar nicht gefördert werden. Von daher ist diese Vorstellung indiskutabel. Und um dem Kulturkreis bräuchte sich keiner Sorgen zu machen. Das ist ok so.
Das erklärt auch die Info, dass er Gebärdensprache erlernt. Auch das wird anderswo anders gehandhabt und bedeutet nicht automatisch, dass das Kind völlig gehörlos wäre. Hier fasst der Satz: Andere Länder, andere Sitten. Da es dort Förderung gibt, wird das Optimum versucht, weil natürlich bekannt ist, dass er adoptiert werden könnte und man versucht ihm Hilfestellung zu geben. Bitte auch nicht von D auf andere Länder schließen. Das ist völlig unterschiedlich überall auf der Welt.
Und nein - ich gehe das ganze nicht statisch an. Ich bin erst hier auf die Idee gekommen, als es hieß, ich solle den Zeitaufwand berechnen. Es macht sicherlich für mich einen Unterschied, ob ich fortan mehrfach pro Woche außer Haus sein müsste um Terminen bei Ärzten oder Logopäden zu folgen oder ob ich, daheim, an der Sprache arbeiten könnte.
Gabriele - da kommen wir zum Thema Spezialschule oder Regelschule. Abgesehen davon, dass ich schon nachgefragt hatte (über Ämter), dass es etwas entfernt eine Grundschule gibt. Ist es denn sinnvoll, notwendig oder wie auch immer, dass das Kind nachher auf ein solches Internat geht oder ist eine Regelschule möglich. Ich hatte bisher die Auskunft bekommen zumindest zwei Jahre Spezialschule mit der Überlegung dann den Übergang in eine Regelschule möglicherweise zu schaffen. Ich hatte sogar schon gehört, dass es vor Ort einen Jungen gibt, der gleichfalls hörbehindert ist, was ja zumindest ein paar Kontakte herstellen würde.
Danke weiterhin.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine
In welche Schule der kleine am besten aufgehoben ist wird sich zeigen in wieweit er entwickelt ist.
Du schreibst ja selber, andere Länder andere Sitten.
Ich persönlich als Mutter stehe voll hinter den Schwerhörigen Schulen, ob Internat oder nicht hängt davon ab wie weit die Schule von euch entfernt ist.
Aber ein Kind welches erst neu in eure Familie gekommen ist gehört nicht in ein Internat.
Die sh Schule fängt viele nötigen Förderungen ab, Logopädie, Sprachförderung, regelmäßige Überprüfungen der schwerhörigkeit, er lernt unter Kinder schneller Deutsch und auch die Gebärdensprache.
Auch auf sh Schulen gibt es imemr Kinder die gebärden auch wenn der Unterricht lautsprachlich abgehalten wird.
Aber im Gegenzug können Kinder sehr gut mit einer schwerhörigkeit eine Regelschule besuchen um dort ihren Abschluss zu machen.
Ich finde es gut das du dich im Vorfeld so eingehend informierst, aber lass dich von der sh nicht abschrecken.
Er hat es nur an den Ohren...das kann man gut ausgleichen.
Und mit ganz viel Liebe und Zuneigung wird aus Ihm ein toller junger Mann werden.
LG
Gabi
In welche Schule der kleine am besten aufgehoben ist wird sich zeigen in wieweit er entwickelt ist.
Du schreibst ja selber, andere Länder andere Sitten.
Ich persönlich als Mutter stehe voll hinter den Schwerhörigen Schulen, ob Internat oder nicht hängt davon ab wie weit die Schule von euch entfernt ist.
Aber ein Kind welches erst neu in eure Familie gekommen ist gehört nicht in ein Internat.
Die sh Schule fängt viele nötigen Förderungen ab, Logopädie, Sprachförderung, regelmäßige Überprüfungen der schwerhörigkeit, er lernt unter Kinder schneller Deutsch und auch die Gebärdensprache.
Auch auf sh Schulen gibt es imemr Kinder die gebärden auch wenn der Unterricht lautsprachlich abgehalten wird.
Aber im Gegenzug können Kinder sehr gut mit einer schwerhörigkeit eine Regelschule besuchen um dort ihren Abschluss zu machen.
Ich finde es gut das du dich im Vorfeld so eingehend informierst, aber lass dich von der sh nicht abschrecken.
Er hat es nur an den Ohren...das kann man gut ausgleichen.
Und mit ganz viel Liebe und Zuneigung wird aus Ihm ein toller junger Mann werden.
LG
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudia
Es kommt sehr auf den grad der schwerhörigkeit an, wie viel föderung durch logopädie usw.. benötigt wird.
Klar sind Logopäden Termien gut und föderlich aber ich denke das meiste lernt ein Kind im altag.
In welcher Schule das Kind am besten aufgehoben ist, ist schwer zusagen. Es gibt Schwerhörigen Kinder die super in der Regelschule klar kommen und es gibt welche die gehen völlig unter. Vorteil von sh-schulen ist halt die kleinere Klassengröße und die föderung. Ihr müsst sehen wie weit die Sh-schule von euch weg ist, den der Junge erst gerade in die Familie neu kommt und gleich wiedr raus gerissen wird ist das schon etwas problematisch aber das müsst ihr sehen wie es funktioniert.
Jenach dem wie gut der Akustiker mit Kindern umgehen kann und wie gut das Kind mitarbeitet kann es sein das ihr nur wenige Termine beim Akustiker benötigt.
Ansonsten HNO-termine braucht ihr eingendlich nur wenn es um neueHgs geht oder der Junge Ohrenschmerzen hat. Hörtests führt auch der Akustiker durch.
lg franzi
Es kommt sehr auf den grad der schwerhörigkeit an, wie viel föderung durch logopädie usw.. benötigt wird.
Klar sind Logopäden Termien gut und föderlich aber ich denke das meiste lernt ein Kind im altag.
In welcher Schule das Kind am besten aufgehoben ist, ist schwer zusagen. Es gibt Schwerhörigen Kinder die super in der Regelschule klar kommen und es gibt welche die gehen völlig unter. Vorteil von sh-schulen ist halt die kleinere Klassengröße und die föderung. Ihr müsst sehen wie weit die Sh-schule von euch weg ist, den der Junge erst gerade in die Familie neu kommt und gleich wiedr raus gerissen wird ist das schon etwas problematisch aber das müsst ihr sehen wie es funktioniert.
Jenach dem wie gut der Akustiker mit Kindern umgehen kann und wie gut das Kind mitarbeitet kann es sein das ihr nur wenige Termine beim Akustiker benötigt.
Ansonsten HNO-termine braucht ihr eingendlich nur wenn es um neue
lg franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Da pflichte ich Gabi bei: ein so spät adoptiertes Kind sollte nicht ins Internat, es hat ohnehin schon genug mit der Umstellung und Identitätsentwicklung zu tun. (Was sein wird, wenn es 16, 17 Jahre alt ist, muss jetzt nicht diskutiert werden).
Claudine, klar in anderen Ländern geht es anders zu. Aber dennoch verstehe ich nicht, dass du nicht sagen darfst (!) aus welchem Land der Junge kommt.Wenn du es nicht sagen möchtest, haben wir das hier zu akzeptieren.
Aber sollte es derartige Auflagen vonseiten der "Abgabe"-Stelle geben, würde mir das arg zu denken geben.
Es ist natürlich ein arger Druck da, wenn das Kind derzeit als geistig behindert gilt und der IQ keine Rolle spielt.
Musst du deinen Lebensunterhalt selbst verdienen? Ich frage das, weil damit verbunden ja der Zeitaufwand steht, der bislang einfach unbekannt ist; er dürfte er deutlich werden, wenn das Kind (das ja auch die deutsche Sprache lernen muss) den therapierenden Institutionen hier vorgestellt worden ist. Keine seriöse Einrichtung wird dir, ohne das Kind gesehen zu haben, da verbindliche Auskünfte geben können.
Ganz wichtig: als Adoptivmutter bist du seine MUTTER, nicht seine Therapeutin.
Dir obliegen ganz andere, elementare "Aufgaben". Ich weise deshalb darauf hin, weil Mütter (eigener) hörbehinderter Kinder mitunter in Rollenkonflikt geraten. Das Wichtigste, was ein Kind bei seinen Eltern finden musst, ist Kind sein dürfen.
Was sind denn deine Beweggründe, für diese Adoption?
Gruß
Maryanne
Claudine, klar in anderen Ländern geht es anders zu. Aber dennoch verstehe ich nicht, dass du nicht sagen darfst (!) aus welchem Land der Junge kommt.Wenn du es nicht sagen möchtest, haben wir das hier zu akzeptieren.
Aber sollte es derartige Auflagen vonseiten der "Abgabe"-Stelle geben, würde mir das arg zu denken geben.
Es ist natürlich ein arger Druck da, wenn das Kind derzeit als geistig behindert gilt und der IQ keine Rolle spielt.
Musst du deinen Lebensunterhalt selbst verdienen? Ich frage das, weil damit verbunden ja der Zeitaufwand steht, der bislang einfach unbekannt ist; er dürfte er deutlich werden, wenn das Kind (das ja auch die deutsche Sprache lernen muss) den therapierenden Institutionen hier vorgestellt worden ist. Keine seriöse Einrichtung wird dir, ohne das Kind gesehen zu haben, da verbindliche Auskünfte geben können.
Ganz wichtig: als Adoptivmutter bist du seine MUTTER, nicht seine Therapeutin.
Dir obliegen ganz andere, elementare "Aufgaben". Ich weise deshalb darauf hin, weil Mütter (eigener) hörbehinderter Kinder mitunter in Rollenkonflikt geraten. Das Wichtigste, was ein Kind bei seinen Eltern finden musst, ist Kind sein dürfen.
Was sind denn deine Beweggründe, für diese Adoption?
Gruß
Maryanne
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine, ich habe diesen Thread aufmerksam verfolgt und möchte mich nun auch einmal dazu äussern. Ich selbst habe zwar kein Kind ( auch kein sh Kind) , bin aber von Geburt an mit einem handicap ausgestattet und möchte einfach nur noch mal folgendes zu denken zu geben : Maryanne hat das alles schon ganz wunderbar zusammengefasst . Aber mir fällt ganz besonders der Satz aus Deinem letzten posting auf:
Und nein - ich gehe das ganze nicht statisch an. Ich bin erst hier auf die Idee gekommen, als es hieß, ich solle den Zeitaufwand berechnen. Es macht sicherlich für mich einen Unterschied, ob ich fortan mehrfach pro Woche außer Haus sein müsste um Terminen bei Ärzten oder Logopäden zu folgen oder ob ich, daheim, an der Sprache arbeiten könnte.
Wie Maryanne schon sagte - Du wirst in erster Linie MUTTER sein , nicht Thearpeuthin. Das lässt sich nicht in Zeit aufwiegen. Hierzu gehören nicht nur die Arztbesuche, sondern alles andere dazu . Ich bin nun 33, in meinem Verwandten/ Freundeskreis sind viele Mamis denen es nicht möglich ist zu arbeiten , da die Kinder viel Zeit erfordern ( sei es eines oder mehrere ) . Kannst Du - sofern Du Vollzeit arbeiten gehst - immer sagen : Mein Kind ist krank ich bleibe zu Hause, was ist in den Ferien ? Wie sieht es nach Schulschluss aus, wer hat Zeit für das Kind ? Die Fragen sind bereits angesprochen worden , aber ich habe auch das Gefühl, dass dies nicht wirklich hinterfragt wurde.
Und auch eine Sache , die mich ebenfalls stutzig macht - wieso DARFST Du nicht sagen , woher der Junge kommt ???? Die Frage wird überall aufkommen - soll er das verheimlichen ? Wie soll das gehen ?? (Wenn Du es nicht sagen WILLST - ok, aber nicht sagen DÜRFEN...)
Bitte verstehe meine Fragen nicht falsch. Ich finde es ganz große Klasse dass Du Dich damit beschäftigst und dem kleinen Mann eine Chance geben möchtest. Aber ich kennen soooo viele die gerade den Alltag mit Kindern unterschätzen und dann zu Hause bleiben müssen, weil es eben nicht einfach ist. Und hier kommen noch einige Faktoren dazu die mit Sicherheit besonders am Anfang für Dich eine ganz große Umstellung bedeuten werden. Und im erwachsenen Alter werden andere Probleme auf ihn zukommen wo er Dich gerade ganz besonders braucht - wir haben hierzu schon einige Threads im Bereich hörberindert und Beruf - da kannst Du wunderbar nachlesen , wie unsereines jeden Tag mit der " Behinderung " im Alltag zu kämpfen hat.
Viele Grüße
Franki
Und nein - ich gehe das ganze nicht statisch an. Ich bin erst hier auf die Idee gekommen, als es hieß, ich solle den Zeitaufwand berechnen. Es macht sicherlich für mich einen Unterschied, ob ich fortan mehrfach pro Woche außer Haus sein müsste um Terminen bei Ärzten oder Logopäden zu folgen oder ob ich, daheim, an der Sprache arbeiten könnte.
Wie Maryanne schon sagte - Du wirst in erster Linie MUTTER sein , nicht Thearpeuthin. Das lässt sich nicht in Zeit aufwiegen. Hierzu gehören nicht nur die Arztbesuche, sondern alles andere dazu . Ich bin nun 33, in meinem Verwandten/ Freundeskreis sind viele Mamis denen es nicht möglich ist zu arbeiten , da die Kinder viel Zeit erfordern ( sei es eines oder mehrere ) . Kannst Du - sofern Du Vollzeit arbeiten gehst - immer sagen : Mein Kind ist krank ich bleibe zu Hause, was ist in den Ferien ? Wie sieht es nach Schulschluss aus, wer hat Zeit für das Kind ? Die Fragen sind bereits angesprochen worden , aber ich habe auch das Gefühl, dass dies nicht wirklich hinterfragt wurde.
Und auch eine Sache , die mich ebenfalls stutzig macht - wieso DARFST Du nicht sagen , woher der Junge kommt ???? Die Frage wird überall aufkommen - soll er das verheimlichen ? Wie soll das gehen ?? (Wenn Du es nicht sagen WILLST - ok, aber nicht sagen DÜRFEN...)
Bitte verstehe meine Fragen nicht falsch. Ich finde es ganz große Klasse dass Du Dich damit beschäftigst und dem kleinen Mann eine Chance geben möchtest. Aber ich kennen soooo viele die gerade den Alltag mit Kindern unterschätzen und dann zu Hause bleiben müssen, weil es eben nicht einfach ist. Und hier kommen noch einige Faktoren dazu die mit Sicherheit besonders am Anfang für Dich eine ganz große Umstellung bedeuten werden. Und im erwachsenen Alter werden andere Probleme auf ihn zukommen wo er Dich gerade ganz besonders braucht - wir haben hierzu schon einige Threads im Bereich hörberindert und Beruf - da kannst Du wunderbar nachlesen , wie unsereines jeden Tag mit der " Behinderung " im Alltag zu kämpfen hat.
Viele Grüße
Franki
progredient ertaubt durch Otosklerose
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
Bilateral CI versorgt / Med El Concerto - Flex 28 / Opus 2 (Rechts : 06-2012; Links : 01-2013)
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Liebe Maryanne
du schreibst:
Das ist ihre Privatsache und auch ob sie alleine für den Unterhalt aufkommen muss.
Sie ist eine Frau die Mutter werden möchte und sie hat ja mit keiner Silbe erwähnt das sie den Aufwand der Förderung und Therapie des Jungen davon abhängig macht ob sie den Jungen adoptiert oder nicht.
Ich finde wir sollten das Thema auf Claudines Fragen gezielt behandeln.
Liebe Grüße
Gabi
du schreibst:
Ich finde das diese Frage rein gar nichts mit Claudine´s Fragen zu tun hat.Was sind denn deine Beweggründe, für diese Adoption?
Das ist ihre Privatsache und auch ob sie alleine für den Unterhalt aufkommen muss.
Sie ist eine Frau die Mutter werden möchte und sie hat ja mit keiner Silbe erwähnt das sie den Aufwand der Förderung und Therapie des Jungen davon abhängig macht ob sie den Jungen adoptiert oder nicht.
Ich finde wir sollten das Thema auf Claudines Fragen gezielt behandeln.
Liebe Grüße
Gabi
Theresa 27, beids. CI ´08 u.´10 (N5)
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Reimplantation re,2011 u. 2012
Lorenz 26, beids. Hg Sophia 23, beids. CI ´09 u.11 (Hybrid L )u.Kolobom
Alle Kinder progredient.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo,
ich habe mich jetzt auch einmal hier durch das Thema gewühlt.
Erst einmal finde ich es schön, dass du einem Kind ein zu Hause geben möchtest. Auf diesem Weg alles Gute! Mutter sein ist einfach etwas wunderbares!
Tja und was soll ich sagen, ich würde eine Schwerhörigkeit jetzt nicht als so ein großes Problem ansehen, wie es hier der Fall ist. Wenn man bereit ist einem Kind ein zu Hause zu geben, dann ist auch ein zusätzlicher Zeitaufwand durch eine Schwerhörigkeit zu bewältigen. Ich kann nicht behaupten das ich mich schlecht gefördert fühle und meine Mutter war größtenteils alleinerziehend mit zwei gehörlosen Kindern und hat natürlich nicht ihren Job aufgegeben. Ich denke man wächst mit seinen Aufgaben und allein die Tatsache, dass du dir jetzt vorab schon viele Gedanken machst zeigt doch, dass du bereit bist dich dieser Herausforderung zu stellen.
Wie du dich auch entscheiden magst, ich wünsche dir alles Gute!
ich habe mich jetzt auch einmal hier durch das Thema gewühlt.
Erst einmal finde ich es schön, dass du einem Kind ein zu Hause geben möchtest. Auf diesem Weg alles Gute! Mutter sein ist einfach etwas wunderbares!
Tja und was soll ich sagen, ich würde eine Schwerhörigkeit jetzt nicht als so ein großes Problem ansehen, wie es hier der Fall ist. Wenn man bereit ist einem Kind ein zu Hause zu geben, dann ist auch ein zusätzlicher Zeitaufwand durch eine Schwerhörigkeit zu bewältigen. Ich kann nicht behaupten das ich mich schlecht gefördert fühle und meine Mutter war größtenteils alleinerziehend mit zwei gehörlosen Kindern und hat natürlich nicht ihren Job aufgegeben. Ich denke man wächst mit seinen Aufgaben und allein die Tatsache, dass du dir jetzt vorab schon viele Gedanken machst zeigt doch, dass du bereit bist dich dieser Herausforderung zu stellen.
Wie du dich auch entscheiden magst, ich wünsche dir alles Gute!
Viele Grüße Pam
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo zusammen,
nur noch mal kurz: Solange ein Verfahren nicht abgeschlossen ist, darf man keine weiteren Auskünfte geben zu woher, Name, Fotos veröffentlichen oder was auch immer. Das hat nichts mit Verschweigen etc. zu tun, sondern einfach damit, dass man das aus rechtlichen Gründen nicht darf. Das kann das ganze Verfahren kosten.
Man kann einem Kind von sechs, sieben Jahren oder auch ein, zwei Jahre jünger nie verschweigen, dass es in die Familie gekommen ist zu einem späteren Zeitpunkt, egal ob durch Pflege oder wie auch immer. Ich halte auch nichts davon das zu verschweigen.
Und ja - ich richte meine Berufstätigkeit darauf aus, dass ich eben (fast) jederzeit verfügbar sein kann, zumindest die ersten Monate. Da könnte ich (fast) immer sofort an- oder ausrücken, wenn was wäre. Damit muss man rechnen und darauf muss man auch aufbauen.
Danke an Pam und Gabi für die freundliche Unterstützung.
Diese Themen wann ist wer verfügbar, Ferien, warum man adoptiert, sind Punkte, die auch ziemlich persönlich finde, die aber in jedem Verfahren viel Zeit in Anspruch nehmen, sie zu diskutieren. Ich werde hier aber jetzt nicht alles veröffentlichen, das ist meine Privatsphäre, die da tangiert wird und es geht ja auch nicht um die Sache an sich.
Es geht ja, wie wer eben schrieb?, darum dass ich mich mit dem Thema auseinandersetzen will, eben um im Vorfeld (viel) Informationen zu beziehen. Alles kann man weder abchecken noch irgenwie so abklopfen, dass alles sicher ist.
Danke weiterhin für Eure Infos.
nur noch mal kurz: Solange ein Verfahren nicht abgeschlossen ist, darf man keine weiteren Auskünfte geben zu woher, Name, Fotos veröffentlichen oder was auch immer. Das hat nichts mit Verschweigen etc. zu tun, sondern einfach damit, dass man das aus rechtlichen Gründen nicht darf. Das kann das ganze Verfahren kosten.
Man kann einem Kind von sechs, sieben Jahren oder auch ein, zwei Jahre jünger nie verschweigen, dass es in die Familie gekommen ist zu einem späteren Zeitpunkt, egal ob durch Pflege oder wie auch immer. Ich halte auch nichts davon das zu verschweigen.
Und ja - ich richte meine Berufstätigkeit darauf aus, dass ich eben (fast) jederzeit verfügbar sein kann, zumindest die ersten Monate. Da könnte ich (fast) immer sofort an- oder ausrücken, wenn was wäre. Damit muss man rechnen und darauf muss man auch aufbauen.
Danke an Pam und Gabi für die freundliche Unterstützung.
Diese Themen wann ist wer verfügbar, Ferien, warum man adoptiert, sind Punkte, die auch ziemlich persönlich finde, die aber in jedem Verfahren viel Zeit in Anspruch nehmen, sie zu diskutieren. Ich werde hier aber jetzt nicht alles veröffentlichen, das ist meine Privatsphäre, die da tangiert wird und es geht ja auch nicht um die Sache an sich.
Es geht ja, wie wer eben schrieb?, darum dass ich mich mit dem Thema auseinandersetzen will, eben um im Vorfeld (viel) Informationen zu beziehen. Alles kann man weder abchecken noch irgenwie so abklopfen, dass alles sicher ist.
Danke weiterhin für Eure Infos.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Tja,ich finde deine Bereitschaft und deine Offenheit dem Thema Schwerhörigkeit gegenüber prima und denke das du dem Jungen eine tolle Mutter sein kannst.
Ich denke ihr könntet gemeinsam lernen, euren Weg finden und als ein tolles Team zusammen wachsen. Das du die ersten Monate flexibel bist, umso besser!
Ich denke ihr könntet gemeinsam lernen, euren Weg finden und als ein tolles Team zusammen wachsen. Das du die ersten Monate flexibel bist, umso besser!
Viele Grüße Pam
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
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Das schönste an Taubheit ist die Gebärdensprache=)
Resthörig: links 120dB, rechts 110dB, LS DGS ASL kompetent.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Meine Frage nach der Berufstätigkeit hat unmittelbar mit Claudines Frage nach dem Zeitaufwand zu tun. Es liegt mir fern, "neugierig" zu sein und schätze Claudine so ein, dass sie selbst entscheidet, ob sie weitere Fragen beantwortet.
Ich bin einfach nur interessiert, mehr nicht. Ich habe mich in anderen Bereichen meines Lebens sehr ausführlich mit dem Thema Adoption befasst und finde deine Bereitschaft, Claudine, dich auf ein schwerhöriges Kind einzulassen bewundernswert, ebenso die Tatsache, dass du dich im Vorfeld über die Behinderung informierst.
maryanne
Ich bin einfach nur interessiert, mehr nicht. Ich habe mich in anderen Bereichen meines Lebens sehr ausführlich mit dem Thema Adoption befasst und finde deine Bereitschaft, Claudine, dich auf ein schwerhöriges Kind einzulassen bewundernswert, ebenso die Tatsache, dass du dich im Vorfeld über die Behinderung informierst.
maryanne
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine,
ich habe viele Jahre beruflich Erfahrung mit Migrantenkindern. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass diese Kinder (guthörend, im Alter zwischen 3 und 6 Jahren) mindestens ein ganzes Jahr brauchten, um soviel Deutsch zu können, dass sie sich problemlos mit mir und den anderen Deutsch sprechenden Kindern unterhalten konnten. Ein hörbehindertes Kind, das unsere Sprache noch erlernen muss, wird somit ein doppeltes Problem zu bewältigen haben.
Dieses Kind, das du aufnehmen möchtest, wäre deshalb in einer 1.Klasse, egal welcher Schulform, möglicherweise überfordert.
Ich weiss nicht, welche Möglichkeiten es geben würde, das Kind VOR der Einschulung hier noch auf die deutsche Sprache vorzubereiten. Ich halte es aber auf Grund meiner Erfahrungen für wichtig, diesen Punkt mit zu bedenken.
Ansonsten kannes natürlich für das Kind ein Segen sein, von dir aufgenommen zu werden. Die wichtigen anderen Punkte sind ja hier im Forum schon erwähnt worden.
Eva A.R.
ich habe viele Jahre beruflich Erfahrung mit Migrantenkindern. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass diese Kinder (guthörend, im Alter zwischen 3 und 6 Jahren) mindestens ein ganzes Jahr brauchten, um soviel Deutsch zu können, dass sie sich problemlos mit mir und den anderen Deutsch sprechenden Kindern unterhalten konnten. Ein hörbehindertes Kind, das unsere Sprache noch erlernen muss, wird somit ein doppeltes Problem zu bewältigen haben.
Dieses Kind, das du aufnehmen möchtest, wäre deshalb in einer 1.Klasse, egal welcher Schulform, möglicherweise überfordert.
Ich weiss nicht, welche Möglichkeiten es geben würde, das Kind VOR der Einschulung hier noch auf die deutsche Sprache vorzubereiten. Ich halte es aber auf Grund meiner Erfahrungen für wichtig, diesen Punkt mit zu bedenken.
Ansonsten kannes natürlich für das Kind ein Segen sein, von dir aufgenommen zu werden. Die wichtigen anderen Punkte sind ja hier im Forum schon erwähnt worden.
Eva A.R.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Hallo Claudine,
wenn Ihr eine Schwerhörigen-Schule in der Nähe hättet, könnte ich mir vorstellen, das das fürs erste die optimalste Lösung wäre. Bin zwar kein Freund davon, empfand bei meinem Sohn allerdings das erste Schuljahr mit den wenigen Kindern und der besonderen Betreuung der dafür geschulten Lehrer, optimal.
Grüße Petra
wenn Ihr eine Schwerhörigen-Schule in der Nähe hättet, könnte ich mir vorstellen, das das fürs erste die optimalste Lösung wäre. Bin zwar kein Freund davon, empfand bei meinem Sohn allerdings das erste Schuljahr mit den wenigen Kindern und der besonderen Betreuung der dafür geschulten Lehrer, optimal.
Grüße Petra
Petra mit 18 und 25 J. erfolgreiche Otosklerose OP mit Sohn Nikolas (*04.2000) seit Geburt beidseitig mittel-bis hochgradig schwerhörig.
Re: dauernde Aufnahme eines schwerhörigen Jungen
Liebe Eva,
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du mit Deiner Meinung völlig recht hast. Ich glaube auch, dass dieser Prozess mehr Zeit als "normal" in Anspruch nehmen kann. Vor allem ist mir zur Zeit noch nicht klar mit welchen Sachen noch Sprachprobleme, auch in der Ursprungssprache, bestehen. Davon hab ich zur Zeit keine Ahnung, aber selbst das würde bei einer fremden Sprache nicht helfen zur Einschätzung.
Petra - ja so eine Schule wäre mit einem akzeptablen Aufwand zu erreichen. Ich hatte mich ja grundsätzlich schon einmal in dieser Richtung erkundigt und habe dabei auch die Info bekommen, dass anfänglich eine Einschulung dort zu empfehlen wäre, eben um der Sprachproblematik entgegenzukommen und anfänglich nochmals viel gezielter fördern zu können.
Ich würde auch nicht davon angetan sein ein Kind in die Familie aufzunehmen, dass dann gleich ins Internat soll. Das erscheint mir doch irgendwie nicht so sinnvoll von der Vorstellung zu sein. Der Junge könnte sich ja gar nicht eingewöhnen und wüsste ja gar nicht wohin er gehört.
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du mit Deiner Meinung völlig recht hast. Ich glaube auch, dass dieser Prozess mehr Zeit als "normal" in Anspruch nehmen kann. Vor allem ist mir zur Zeit noch nicht klar mit welchen Sachen noch Sprachprobleme, auch in der Ursprungssprache, bestehen. Davon hab ich zur Zeit keine Ahnung, aber selbst das würde bei einer fremden Sprache nicht helfen zur Einschätzung.
Petra - ja so eine Schule wäre mit einem akzeptablen Aufwand zu erreichen. Ich hatte mich ja grundsätzlich schon einmal in dieser Richtung erkundigt und habe dabei auch die Info bekommen, dass anfänglich eine Einschulung dort zu empfehlen wäre, eben um der Sprachproblematik entgegenzukommen und anfänglich nochmals viel gezielter fördern zu können.
Ich würde auch nicht davon angetan sein ein Kind in die Familie aufzunehmen, dass dann gleich ins Internat soll. Das erscheint mir doch irgendwie nicht so sinnvoll von der Vorstellung zu sein. Der Junge könnte sich ja gar nicht eingewöhnen und wüsste ja gar nicht wohin er gehört.
