Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

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Lynn
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Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#1

Beitrag von Lynn »

Hallo,
ich habe bei meinem Sohn ( 7 Wochen ) selber festgestellt das er womögl. schwerhörig ist.
Screening beim HNO ergab zunächst negativen Befund - allerdings viel Fruchtwassrr im Ohr-
Dann 2 Wochen später Screening mit positivem Ergebnis.
Trotzdem ist er weder schreckhaft noch reagiert er auf den Blinzelreflex.
Waren jetzt zur Bera die nur teilweise ausgewertet werden konnte, da sie ohne Narkose gemacht wurde und Jonas nicht richtig fest und lange geschlafen hat.
Bera ergab li.Ohr 50dB und re. Ohr 60dB.
Der Arzt der die Bera gemacht hat sprach er wäre sich sicher das Jonas normal hörend ist, nur im Moment nicht.
Leider konnte ich nicht genau nachfragen, da ich noch zur Oberärztin mußte und diese sagte leider Jonas ist Schwerhörig und PUNKT.
Wir waren bei der Hörakustikerin und auch die sagte es könnte durchaus sein, das sich gerade bei so jungen Säuglingen die Schwerhörigkeit noch auswächst. Zum Glück ist Jonas nur Mittelohrschwerhörig.

Ach Mensch, ich habe soooooo viele Fragen und könnte sooooooo viel zu unserer Geschichte schreiben.

P.S In der Familie ist niemand hörgeschädigt und die Schwangerschaft war auch komplikationslos.

Mir fällt noch ein: Jonas schnorchelt unheimlich stark, als wenn er tief in der Nase verschleimt wäre. ( Schnupfen hat er nicht )
Kann so eine verschleimung auch das Gehör beeinträchtigen bei Neugeborenen ?
Wasser im Gehörgang hat er aber laut Ärztin nicht. ( hatte er mal )
mit Lynn ( normalhörend ) und Jonas ( nach 7 Monaten auch normalhörend )
Andrea Heiker
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

das ist ja total konfus. Solche Ärzte, die solchen Mist verzapfen, gehört in den Allerwertesten getreten. Dein Kleiner ist wirklich noch sehr jung und daher brauchst Du keine Panik schieben.

Entweder Dein Kleiner ist gar nicht schwerhörig und die Dumpfbacken haben nicht richtig gemessen.

Oder die Belüftung des Mittelohres ist nicht in Ordnung. Dafür gibt es einige Hinweise: Schnorcheln und eine von Dir beobachtete Schwerhörigkeit. Das wächst sich aus bzw. kann durch eine kleine OP (Paukenröhrchen) behoben werden.

Oder Dein Sohn ist wirklich schwerhörig und braucht Hörgeräte.

Und was stimmt, kann ich Dir von hier aus auch nicht sagen. Im Zweifel hat die Mutter aber Recht. Wie soll es weiter gehen? Was haben die Ärzte denn gesagt? Mir schwebt da eine zweite BERA unter Narkose vor, bei der auch mal die Polypen (wegen dem Schnorcheln) entfernt werden und wenn nötig Paukenröhrchen legen. Die OAEs sind Murks, mal klappt es und mal nicht, wie Du selbst schon gesehen hast.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Lynn
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#3

Beitrag von Lynn »

Hallo Andrea,

vielen Dank erstmal für Deine schnelle Antwort.

Wie es weiter geht ?
Jonas bekommt jetzt am 12 Januar seine ersten Hörgeräte angepasst. Laut Akustikerin zur Vorsorge oder zur Sicherheit, damit er jetzt auch schon wirklich alles hört und unsere Laute versteht und lernt. ( Finde ich auch sehr gut und richtig !!! )

In die Pädaudiologie müssen wir im April wieder ( mit den Hörgeräten ). Ob da nochmal eine BERA durchgeführt wird, weiß ich nicht. Ich denke mal nicht. Ich werde aber darauf bestehen, dass nochmal eine gemacht wird ! Eventl. auch mit so nem Schlafmittelchen, damit die Messung auch 100% wird.

Der Arzt der die BERA durchführt ist nicht der behandelnde Arzt. Er macht wirklich nur die BERAs und die Ergebnisse teilt einem dann eine Ärztin ( Oberärztin ) mit.
Seiner Aussage , dass er der uberzeugung ist, dass Jonas normal hörend ist, nur im Moment nicht, fügte er ja noch hinzu, er könne es z.Zt. nur nicht beweisen !
Deshalb hoffe ich , es er einfach so viel Erfahrung bei den BERAS hat, das er anhand der Hirnströme schon denkt, das Jonas halt nur z.Zt. eine Höreinschränkung hat ( weshalb auch immer ). Die BERA aber nun mal im Moment schwarz auf weiß leider nur die Einschränkung deutlich macht und er halt nur das der Oberärztin als Ergebniss mitteilen kann.

Ich werde nächste Woche Jonas nochmal bei einem anderen HNO Arzt vorstellen und den Verlauf mit ihm besprechen.
Vielleicht hat dieser Arzt dann auch mehr Erfahrung ob es sich bei so jungen Babys noch gibt.

Meine einfachen Hörtest hier zu Hause ergeben eigentlich alle, das er sehr wohl hört. Wenn er schläft und ich mache Knistergeräusche oder bimmel mit einem Glöckchen wacht er regelmäßig auf.
Es fehlt halt einfach nur der Blinzelreflex ( wenn man vor ihm in die Hände klatscht ) und er ist so gut wie garnicht schreckhaft.

Aber fehlende Schreckhaftigkeit hört man auch bei anderen Eltern die normal hörende Säuglinge habe.
Da wir ja noch ein Kind haben das teilweise sehr laut ist, denke ich Jonas ist einfach eine gewisse Geräuschkulisse gewöhnt und kann vielleicht sehr gut störende Geräusche noch ausblenden.

Liebe Grüße
Nadine
mit Lynn ( normalhörend ) und Jonas ( nach 7 Monaten auch normalhörend )
Andrea Heiker
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#4

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Nadine,

der Arzt der sagt, dass Dein Sohn "im Moment" nicht richtig hört, vermutet eine mangelhafte Mittelohrbelüftung. Hat er Eurem Kleinen auch in die Ohren reingeschaut? Man kann meistens auch am Trommelfell sehen, ob die Belüftung funktioniert. Ich weiß aber nicht, ob man bei einem so winzigen Knirps etwas sehen kann.

Ich bin wegen der Hg schon etwas skeptisch. Was ist, wenn er doch keine Hg braucht??? Dann schaden sie mehr als dass sie etwas nützen. Ich würde wirklich noch einen anderen Arzt fragen. Habt ihr Euch die Befunde der BERA kopieren lassen? Ich würde sie dem anderen Arzt zeigen.

Gruß
Andrea
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Lynn
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#5

Beitrag von Lynn »

Der Arzt hat ihm selber nicht in die Ohren geschaut. Das hat die Ärztin nur gemacht und zusätzlich noch eine Untersuchung zum Ausschluß von Wasser im Ohr durchgeführt.
Wasser ist nichts im Ohr.

Ich weiß nicht in wie weit diese BERA untersuchung wirklich aussagekräftig ist.
Da Jonas ja nicht wirklich tief und lange geschlafen hat.
Und wenn er Schlaf hatte, dann sehr unruhig ( das sagte der Arzt auch ).
Außerdem mußten wir die BERA vorzeitig abbrechen, da Jonas dann nur noch wach war und geschrien hat.

Ich möchte ja auch nicht abbstreiten, das Jonas womöglich ein Hörproblem hat, merke ich ja teilweise selber.
Aber ich bezweifel das es so ausgeprägt sein soll ( 50 und 60 dz ), denn hier auf meine kleinen Hörtest reagiert er ja. Und ich stehe nicht mit einer Trommel neben ihm.

Außerdem ist er ja nun mal noch wirklich seeeehr klein. Den meisten Eltern wäre es auch mit Sicherheit garnicht aufgefallen.
Das kann natürlich nur positiv sein ( das er jetzt frühzeitig versorgt wird ), allerdings könnte es auch unnötige Panikmache sein, da es sich vielleicht noch "verwächst".

Den dieses Schnorcheln durch die Nase ist zeitweise wirklich sehr ausgeprägt. Und mein logisches denken ( wenn auch sehr unwissendes ) sagt mir, das verschleimungen in der Nase oder in den Stirn oder Nebenhöhlen doch sehr wohl auch auf die Ohren schlagen können.
Kinderarzt behauptete allerdings, die Atemgeräusche wären normal für Säuglinge ?! - Meine Tochter hatte sie NICHT -

Wieso denkst Du denn das HG auch schaden könnten wenn er vielleicht doch nicht Schwerhörig ist ?
Die Akustikerin meinte, es wäre wichtig für das Innenohr oder den Hörnnerv, das es jetzt alle Reize bekommt. Damit sich die Sprachentwicklung normal entwickeln kann.
mit Lynn ( normalhörend ) und Jonas ( nach 7 Monaten auch normalhörend )
Andrea Heiker
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#6

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Lynn,

Hörgeräte machen alles lauter und Lärm schädigen die Ohren. Natürlich ist je früher je besser, aber nur dann er wirklich Geräte braucht!

Ich würde auf jeden Fall vorsichtig mit Hg anfangen.

Gruß
Andrea
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Momo
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#7

Beitrag von Momo »

Hallo Lynn
ich schliesse mich da an, dass die Diagnose uneindeutiger nicht sein könnte. Und nur "auf Verdacht" ein HG? Und dann sagt der eine er sei normalhörend (wahrscheinlich) obwohl die Bera was anderes sagt (warum macht er sie dann). Der andere sagt es sei ein Mittelohrprobelm, obwohl das MO frei ist? Und warum dann HGs, denn ein MO Problem würde man anders behandeln (Schleimlöser, Röhrchen etc.) Ich finde das einfach zu vage und würde darauf bestehen, dass genauer untersucht wird BEVOR ich einfach auf Verdacht HGs anpaase, die womöglich bei normalem Gehör wirklich mehr schaden als nutzen könnten (wenn man zum Beispiel gar nicht mitbekommt, dass sich das "MO Problem" von alleine gibt und das Kind doch normalhörend ist). Andererseits wäre es schade wenn nicht kontrolliert wird und man wertvolle Zeit verschenkt, falss das Kind doch sh ist. Mit 7 Wochen ist es aber noch sehr jung und man braucht sich keinen Stress zu machen. Ich würde also bevor ich therapiere mit HGS nochmal eine Bera im Schlaf, zur Not Kurznarkose; machen!

Alles Gute!
LG Momo
P.S. Geglaubt haben bei meinem Sohn auch viele .....
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[Editiert von Momo am: Donnerstag, Januar 5, 2006 @ 12:31 PM][/size]
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[Editiert von Momo am: Donnerstag, Januar 5, 2006 @ 12:32 PM][/size]
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Lynn
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#8

Beitrag von Lynn »

Menno, jetzt macht Ihr mich aber unsicher....
Wir haben ja am 12 jetzt schon den Termin für die Hörgeräte. ( abruck wurde schon gemacht )
Ja, das Mittelohr ist wohl frei, aber die Ärztin sagte, es könne sich auch um eine Fehlbildung der Gehörknöchelchen handeln. Dieses könnte man aber nur durchs röntgen festellen und das müßte unter Vollnarkose gemacht werden. ( Was man bei einem Baby in dem Alter nicht machen möchte )

Hier mal ein Auszug aus dem KH Bericht:
Spiegelbefund:
Gehörgang rechts enger als links, TF bds. matt.
Nase: wegsam
Mund/Rachen: reizlos

Audiologischer Befund:
Tympanogramm: bds. regelrecht
Stapediusreflexschwelle: nicht getestet
OAE: bds. keine Emission en messbar
BERA: Neurale Reizverarbeitung seitengleich und altersentsprechend. V.a. erhebliche Schallleitungsverluste bds.
Clickschwelle: rechts < 60dB (HL) und links < 50 dB (HL)

Diagnose:
Schalleitungsschwerhörigkeit bds. unklarer Genese

Ach Mensch.....
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Momo
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#9

Beitrag von Momo »

Hallo Lynn
ich wollte dich keinesfalls verunsichern, aber leider wird gerade in punkto SH bei Kinder viel verbockt (eigene Erfahrung-leider) und deshalb sollte man Diagnosen die so unklar sicher kritisch hinterfragen...
Dem Bericht zufolge gehen die Ärzte tatsächlich von einem Mittelohrproblem aus, dessen Ursache unbekannt ist. Mit MO SH kenne ich mich wenig aus, ausser die typischen Probleme wie Ergüsse, Unterdruck usw. Ob die Gehörknöchelchenkette nun funktioniert oder nicht kann nur ein Facharzt feststellen. So als Laie würde ich nicht einfach ein HG anpassen lassen, wenn ich nicht sicher wäre, dass es nötig ist. Wie gesagt, was passiert wenn das MO Problem (wo ja auch keiner genau weiss was für eines) sich von alleine gibt und das Kind dann normalhörend ist... Ich verstehe aber auch dass man nichts verpassen möchte, nue ohne ordentliche Diagnose???? Ob die Gehörknöchelchen ok sind kann man meines Wissens per CT sehen. Wenn das Kind schläft und still liegt (sollte in dem Alter mit Geduld hinzukriegen sein) kann man das sicher machen, oder? Und vielleicht weiss Andrea mehr ob man mittels Tests ausschliessen kann, dass die Gehörknöchelchen funktionieren oder nicht (Stapediusreflex wurde nicht getestet?)
Wo seid ihr denn gewesen? Welche Stadt? War es ein Pädaudiologe?

LG
Momo
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Lynn
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#10

Beitrag von Lynn »

Hallo Momo,

wir waren in den Städt. Kliniken in Dortmund. Dort in der Pädaudiologie.
Ihr habt schon recht, das das alles so ein bisschen Wischiwaschi ist.
Denn wenn unklar ist warum Jonas Schwerhörig ist, kann es ja nun wirklich der Fall sein, das das ganze in 2 Monaten schon wieder anders aussieht.
Außerdem ist Mittelohrschwerhörigkeit ja wirklich oft eine vorübergehende Angelegenheit ( anders bei Innenohrschwerhörigkeit ), die meist medikamentös oder operativ behandelt werden kann.

Komisch ist auch das ein OAE negativ war ( beim HNO ) dann hieß es er hat Wasser im Ohr. Wir mußten 2 Wochen abschwellende Nasentropfen geben und nach 2 Wochen wurde wieder getestet und das OAE war positiv.
Erst meine Schilderung beim Kinderarzt zur U3 brachte dann das Fass wieder ins rollen.
Außerdem verunsichert mich einfach die Aussage des Arztes der die BERA gemacht und bewertet hat. Wenn die BERA sagt, Jonas ist Schwerhörig, warum sagt er dann er wäre sich sicher das Jonas normalhörend ist, nur im Moment nicht und er kann es nicht beweisen.
Und schließlich wurde die BERA im natürlichen halbschlaf durchgeführt. Jonas hatte nur ganz kurze sehr unruhige Schlafphasen und wir mußten vorzeitig abbrechen.

Naja, wie auch immer. Jetzt fahre ich morgen früh erst mal zu einem anderen HNO Arzt und hole mir eine 2 Meinung.
Er soll dann auch noch mal eine OAE machen und mal schauen was die sagt.

Gruß
Nadine
mit Lynn ( normalhörend ) und Jonas ( nach 7 Monaten auch normalhörend )
Lynn
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#11

Beitrag von Lynn »

Hallo Momo,

wir waren in den Städt. Kliniken in Dortmund. Dort in der Pädaudiologie.
Ihr habt schon recht, das das alles so ein bisschen Wischiwaschi ist.
Denn wenn unklar ist warum Jonas Schwerhörig ist, kann es ja nun wirklich der Fall sein, das das ganze in 2 Monaten schon wieder anders aussieht.
Außerdem ist Mittelohrschwerhörigkeit ja wirklich oft eine vorübergehende Angelegenheit ( anders bei Innenohrschwerhörigkeit ), die meist medikamentös oder operativ behandelt werden kann.

Komisch ist auch das ein OAE negativ war ( beim HNO ) dann hieß es er hat Wasser im Ohr. Wir mußten 2 Wochen abschwellende Nasentropfen geben und nach 2 Wochen wurde wieder getestet und das OAE war positiv.
Erst meine Schilderung beim Kinderarzt zur U3 brachte dann das Fass wieder ins rollen.
Außerdem verunsichert mich einfach die Aussage des Arztes der die BERA gemacht und bewertet hat. Wenn die BERA sagt, Jonas ist Schwerhörig, warum sagt er dann er wäre sich sicher das Jonas normalhörend ist, nur im Moment nicht und er kann es nicht beweisen.
Und schließlich wurde die BERA im natürlichen halbschlaf durchgeführt. Jonas hatte nur ganz kurze sehr unruhige Schlafphasen und wir mußten vorzeitig abbrechen.

Naja, wie auch immer. Jetzt fahre ich morgen früh erst mal zu einem anderen HNO Arzt und hole mir eine 2 Meinung.
Er soll dann auch noch mal eine OAE machen und mal schauen was die sagt.

Gruß
Nadine
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Momo
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#12

Beitrag von Momo »

Hallo Nadine
das klingt gut. Guck mal was der HNO sagt. Euer Kleiner ist erst 7 Wochen alt und ihr müsst nichts überstürzen. Sag dem HNO, dass du die Diagnose als SEHR unsicher empfindest und nicht einfach auf Verdacht HGs möchtest. Entweder kann er dann in DO nochmal nachhaken, ansonsten ruf du dort nochmal an und bitte um ein Gespräch mit dem Doc und lass dir in Ruhe erklären wie sie die Diagnose begründen und vielleicht kannst du eher nochaml kommen, um noch eine Bera zu probieren und evtl. andere notwendige Untersuchungen....

Viel Erfolg erstmal morgen...
LG
Momo
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Re: Mittelohrschwerhörigkeit bei Neugeborenen

#13

Beitrag von Birgit »

Hallo Nadine,
einerseits ist es toll, wenn ein baby so früh diagnostiziert wird, andererseits birgt das eben auch das Risiko von solchen unklaren Diagnosen. ich würde auch eine 2. meinung einholen, denn wenn, dann handelt es sich ja um eine mittelgradige Schwerhörigkeit und dann verpasst ihr NIX! Schließlich wollt ihr ja kein Jahr abwarten bis zur nächsten Untersuchung; der auffälligste Befund, den du aufgeschrieben hast ist, dass die Trommelfelle matt sind. Normalerweise sind die nämlich spiegelnd. Matt heißt meistens, dass ein Erguss vorliegt. Das wiederum kann die Hörschwelle um 30-40dB erhöhen. Mich irritiert eine HG-Verordnung bei mattem Trommelfell, zumal dann, wenn die Mutter berichtet, dass das Kind schnorchelt, was ja durchaus Sekret im oberen Nasenbereich, bzw. nasenrachenraum oder aber auch vergrößerte Tonsillen/Polypen bedeuten kann. Wenn man keine endoskopische Untersuchung der nase gemacht hat, dann sieht man bei so kleinen Säuglingen aber nur den vorderen Teil der Nase, weil die Wege ja wirklich winzig sind. Richtigen Schnupfen hat er wahrscheinlich nicht, onst könnte dein Sohn nicht richtig trinken, denn Säuglinge MÜSSEN gleichzeitig atmen, wenn sie trinken.
So jetzt drück ich dir die Daumen, das ihr bald Genaueres wisst, aber wartet noch ab mit den HGs.
Liebe Grüße
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
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