Hallo Kathrin,
ich habe Dir bereits eine PN gesendet. Du kannst mich gerne kontaktieren.
Für uns war die Zeit zwischen Verdacht und endgültiger Diagnose die schlimmste Zeit. Aus meiner Sicht kann ich nur raten, die BERA so früh wie möglich durchführen zu lassen, um Klarheit zu bekommen. Denn zu wissen, dass das Kind bis 55 db nichts hört, ist eigentlich schlimmer als nichts zu wissen. Unser Sohn wurde dann auch dank unserer Hartnäckigkeit (die Klinik wollte uns auch beim zweiten Termin wieder heimschicken und die BERA erst zusammen mit MRT machen, wir haben auf der BERA bestanden) mit 11 Wochen mit Hörgeräten versorgt und entwickelt sich prächtig. Inzwischen überwiegt die Freude über unseren kleinen Sohn wieder und es geht uns sehr gut. Es ist nur die erste Zeit, die so schwer ist, wenn der Schock noch groß ist und man noch gar nichts weiss über die heutigen Möglichkeiten.
Was ich sehr empfehlen kann, wenn man in Hessen wohnt, ist das überregionale Förderzentrum in Friedberg mit der stationären Wechselgruppe (
http://www.vatterschule.de/include.php? ... ntentid=84). Dort kann man bis zu viermal im Jahr für 4 Tage hinfahren, bekommt eine Pädagogin zugeteilt, die sich um Kind und Eltern kümmert, zuhört, Tipps gibt etc. Ausserdem werden die Hörgeräteeinstellungen überprüft und ein Hörtest gemacht. Zudem kann man sich mit anderen Eltern austauschen, was auch sehr viel wert ist.
Wovon ich aus unserer Erfahrung heraus nur abraten kann, ist zu niedergelassenen HNO-Ärzten zu gehen, um eine Diagnose zu bekommen. Die kennen sich in der Regel damit nicht aus und man bekommt alle möglichen Diagnosen gestellt, die sich bei uns überhaupt nicht mit den späteren BERA-Ergebnissen gedeckt haben.
Zu guter Letzt möchte ich Euch einfach Mut machen. Wie gesagt die erste Zeit ist schwer, aber es kommt auch wieder eine schöne Zeit, wenn man sein Kind wieder geniessen kann.
Viele Grüße,
Holubenka