@corina
das ganze verfahren, das du beschreibst, nennt sich "gleitende anpassung" und klappt bei dir anscheinend wunderbar. das freut mich wirklich. deine persönliche einstellung passt natürlich auch hervorragend, das ist unabdingbar für eine erfolgreiche hörgeräteversorgung.

die stufenweise erhöhung der verstärkung ist rein theoretisch eine sehr effektive methode, um das beste sprachverstehen rauszukitzeln und eine veränderung der hörsystem-einstellung alle paar wochen daher auf jeden fall sinnvoll (zumindest für den neueinsteiger, als "alter hase" kann man direkt den vollen ausgleich angehen..)
ps: "meschugge", was hab ich gegrinst... ein ausdruck, den ich aus der heimat kenne
@freewood
"first-fit" ist eine möglichkeit ein hörgerät einzustellen. das anpassmodul des herstellers, jeweils spezifisch, schlägt eine voreinstellung nach gewissen parametern vor. das heißt, da spielen z.b. art der schwerhörigkeit, "erfahrung" mit hörgeräten (neueinsteiger bis hin zu
HG-träger seit vielen jahren), alter des betroffenen, "lebensstil" (mal extrem ausgedrückt: aktiv (soll heißen im berufsalltag etc.) bis zu sehr ruhig (soll heißen kaum wechselnde hörumgebung, z.b bei bettlägerigen alten leuten)) eine rolle usw...
vertraut man nun stur auf diese "first-fit"-strategie, wird sich eine einstellung ergeben, die als oberstes ziel "akzeptanz des hörgerätes" hat. der hersteller hat ja interesse, das sein gerät irgendwie "an den mann" kommt. das bestmögliche sprachverstehen ist mit dieser einstellung sicher nicht möglich!
ergo: zum "reinschnuppern", wie der alltag mit einem hörsystem überhaupt so klingt, ist "first-fit" sicher eine tolle sache. als endziel sollten andere strategien, die alle zu beschreiben hier den rahmen erstmal sprengen würden, auf jeden fall vorgezogen werden...
soweit mal allgemein
in deinem fall möchte ich dir auch keine hoffnung machen, was die zusätzliche kostenübernahme seitens der krankenkasse angeht. als student hast du schlechte karten. im berufsleben ergeben sich mehr möglichkeiten. da kann z.b der rentenversicherer oder das arbeitsamt eine anlaufstelle sein, die dir "zur erhaltung des arbeitsplatzes" die zusätzlichen kosten erstatten.
aber auch das ist jeweils eine einzelfallentscheidung, die wieder von vielen faktoren abhängt .
was nun die hörgeräteversorgung in deinem fall angeht, bin ich weiterhin der meinung, dass nur ein frequentshift in form von soundrecover/hörbereichserweiterung dir wirklich nutzen bringt (mit genügend gewöhnungszeit)
natürlich kannst du mal in andere geräte reinhören, aber ich erwarte die von dir bereits beschriebenen schwierigkeiten.
ist keine leichte kiste...
puh, mehr kann ich euch nicht zumuten
viele grüße
crion
Der Stock im A*** wird nie zum Rückgrad werden...