Hörgeräte verweigert

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Eva
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Hörgeräte verweigert

#1

Beitrag von Eva »

Hallo Ihr Lieben,
nachdem unser Sohn die ersten 2 Jahre seine Hörgeräte problemlos akzeptiert hat, verweigert er sie nun seit Weihnachten konsequent und wir wissen nicht, was wir noch machen sollen.....Kam das bei Euren Kindern auch mal vor und wenn ja, was habt Ihr dagegen unternommen? Die Uniklinik hat erst behauptet er hätte Paukenergüsse, das wurde dann aber seitens einer Ärztin doch ausgeschlossen, dann hieß die Geräte wären zu laut eingestellt, nun sind sie runtergeregelt, aber wir haben leider keine Chance sie ihm überhaupt einzusetzen, da er schon zu schreien anfängt, wenn man sich ihm nur damit nähert....
Liebe Gruesse Eva
Momo
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Re: Hörgeräte verweigert

#2

Beitrag von Momo »

Hallo Eva

schwierig zu sagen. Gab es denn einen bestimmten Anlass zu dem er angefangen hat das HG zu verweigern? Hat ihm irgendwas wehgetan oder er sich sehr erschrocken? Hat er sie von einem auf den anderen Tag komplett verweigert oder wurde die Akzeptanz immer schlechter bis er sie dann gar nicht mehr wollte (einschleichen)?

Also von zu laut bis zu leise (wegen Pauzkenergüssen) ist ja eine Spannbreite... Kennt ihr denn keine aktuelle Hörkurve? Auf welcher Grundlage wurden sie denn die letzten 2 Jahre eingestellt und warum sollten sie dann plötzlich zu laut sein? Wurden die Einstellungen vorher verändert, trägt er neue Ohrstücke oder ist irgendwas anders gemacht worden?

Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#3

Beitrag von Eva »

Hallo Momo,
die Basis war eine BERA vor zwei Jahren im Sommer, letztes Jahr hat die Audiologin in der Uniklinik gemeint, die Geräte sollen im Hochtonbereich lauter gestellt werden, auf Basis einer Freifelduntersuchung. Das hat er allerdings dann erstmal aktzeptiert und dann seit Weihnachten ohne Grund auf einmal die komplette Ablehnung, wobei er mit seinen 2 1/2 gerade auch voll in der Trotzphase ist.....
Ich weiss einfach nicht, wer uns da noch weiterhelfen kann und was wir machen sollen.
Lg Eva
franzi
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Re: Hörgeräte verweigert

#4

Beitrag von franzi »

Hallo Eva

naja eine Freifeldmessung ist gerade bei Kindern nicht so genau. Wie hat den dein sohn da mit gemacht mit dieser messung?
Passen die Ohrpasstücke noch, kann auch sein das da war drückt. Kannst du dich vlt. erinnern was an dem Tag los war ab den er die hgs nicht mehr aktzeptiert hat.

Grüßle Franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#5

Beitrag von Eva »

Hallo Franzi,
Ohrpassstücke haben wir neue, daran liegt es nicht, er lässt gar nicht zu, dass wir ihm die Geräte überhaupt einsetzen. Haut danach und wehrt sich extrem. Ich halte sie mir jetzt immer ans Ohr und seinem Schmusetier, lasse die HGs Küsschen geben etc. aber nichts hilft.
Es kam einfach so, ohne offensichtlichen Grund, das ist ja das Problem. In der Uni hieß es dann eben Paukenergüsse, weil das Tymp. angeblich entsprechend war, er hat dabei aber wild geschrieen und mit dem Kopf gehauen, so dass das eher unrealistisch war, außerdem hat eine weitere Ärztin, die wir noch zusätzlich befragt haben, Paukenergüsse ausgeschlossen, die hat entsprechend ins Ohr geschaut.....ich weiss, nun einfach nicht, wer uns weiterhelfen kann....Die Freifelduntersuchung war okay und er hat ja auch erst die Einstellung für ein knappes halbes Jahr aktzeptiert....
LG Eva
franzi
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Re: Hörgeräte verweigert

#6

Beitrag von franzi »

Hallo Eva

ist jetzt zwar eine doofer verschlag, noch mal ein Bera machen zulassen wegen sendierung.
Den meistens stimmt wenn kinder die hgs verweigern irgendwas an der einstellung nicht.
Wie schlecht hört den dein Sohn?

Gruß Franzi
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Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#7

Beitrag von Eva »

Hallo Franzi,
das wollten wir auch, aber die Uniklinik wollte es nicht, sondern lieber auf Verdacht Paukenröhrchen setzten, als ich dann widersprochen habe, haben sie aber nicht weiter insistiert......er ist jetzt genau 2 1/2....Problem ist, dass ich auf die Uni jetzt ehrlich gesagt keine Lust mehr habe und einfach nicht weiss, an wen wir uns wenden könnten.
LG Eva
Momo
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Re: Hörgeräte verweigert

#8

Beitrag von Momo »

Hallo Eva

wo kommt ihr denn her? Vielleicht hat jemand dann eine Empfhelung.
Auf jeden Fall gilt: Ein Kind was seine HGs plötzlich ablehnt, hat immer Recht. Irgendwas stimmt nicht.

Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#9

Beitrag von Eva »

Wir sind aus der Nähe von Frankfurt. Wir hatten erst die Vermutung, dass es auch mit den Backenzähnen zusammenhängt, weil er auch die ausgeschalteten HGs nicht mehr wollte, sorry, wenn ich immer wieder nachfasse, aber ich habe langsam doch ein bisschen Sorge, weil es jetzt eben schon fast vier Monate ohne HGs sind.
LG Eva
franzi
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Re: Hörgeräte verweigert

#10

Beitrag von franzi »

Hallo Eva

welches Frankfurt meinst du? Gibt es vlt. sonst noch eine Uniklinik in eurer nähe das ihr vlt. dort hin geht und das ganz mal abzuchecken.
Sorry aber ich versteh diese Uniklinik nicht das die da net selber nach forschen, den 4monate sind eine lange zeit.
Eine andere möglichkeit wäre, weil du die vermutung hast das es mit den backenzähne zusammen hängt mal beim Zahnarzt nach schauen zulassen.
Leider sind halt Arzt termine immer mit stress für euch und auch für ihn verbunden.

Gruß Franzi
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Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#11

Beitrag von Eva »

Hallo Franzi,
Frankfurt / Main. Problem ist, dass wir nun nicht mehr in die Uni gegangen sind, nach dem Paukenergussdebakel. Habe vorhin auch zu meinem Mann gesagt, dass wir es vielleicht einfach mal in Mainz versuchen sollten....Ich glaube aber, dass die Geräte jetzt eigentlich gut eingestellt sind, wir kommen eben nur nicht mal soweit, sie ihm überhaupt einzusetzen, da er das nicht zulässt.....sobald wir uns ihm mit den Geräten nähern flippt er aus....
Lg Eva
Momo
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Re: Hörgeräte verweigert

#12

Beitrag von Momo »

Hallo Eva

ich kann eure Verzweiflung sehr gut verstehen. 4 Monate sind eine lange Zeit. Aber wie kommt er ohne HGs zurecht, nervt es ihn nicht wenn er schlecht versteht? Ich kann nur für meinen Sohn sprechen, dass er sich so ausgeschlossen fühlt wenn er mal (kam glücklicher weise selten vor) seine HGs wegen einer Entzündung nicht tragen sollte oder konnte wegen Schmerzen. Er war immer so froh, wenn das wieder ging.
Eigenltich ist es meist schon so, dass die Kinder die HGs annehmen und auch verlangen, wenn sie einen eindeutigen Nutzen davon haben. Sprich entweder euer Sohn hat irgendwas ganz doofes (schmerzhaftes) erlebt oder aber er erkennt den Nutzen der HGs nicht. Ist es letzteres gibt es die Möglichket entweder sie sind zu laut und daher unangenehm und Sprache auch schlecht zu verstehen; oder sie sind zu leise und er hat das Gefühl sie störn mehr als das sie nützen.
Was würde ich machen? Ich glaube wenn die Lage so verzwickt ist, würde ich komplett von vorne anfangen: nach Mainz fahren z.B. und die komplette Diagnostik durchlaufen. Dann hat man ganz aktuelle Werte. Danach sollen die sich die HGs mit der jetzigen Einstellung ansehen und dann an die neu gemessenen Werte anpassen (und sie können euch dann sagen ob und wenn ja was falsch war). Dann habt ihr die Gewissheit, dass die HGs richtig eingestellt sind und es ihm wirklcih nicht unangenehm sein kann. Dann bleibt "nur" noch das Problem, dass er sie wenigstens probeweise testen muss- zur Not mit Bestechung....
Ich wundere mich halt wie er das so im Alltag hinbekommt ohne HG. Wie versteht er euch denn? Wie kommt er im Kindergarten oder mit anderen zurecht, wenn er ja eigentlich nicht gut genug hört? Oder hat er andere Strategien entwicklet ohne gutes Hören auszukommen?
Wie ist seine Sprache?

Gruß
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Eva
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Re: Hörgeräte verweigert

#13

Beitrag von Eva »

Hallo Momo, er kommt ganz gut ohne zurecht und wir sind immer wieder erstaunt, wie gut er hört und versteht. Seine Sprache ist zwar schlecht und teilweise verwaschen, aber er versucht immer mehr nachzuahmen, wobei man dazusagen muss, dass er nicht nur eine Hörschädigung hat, sondern auch sonst gehandicaped ist und wir nicht genau wissen, wieso er sprachlich verzögert ist (also nur aufgrund der Hörschädigung oder auch aufgrund seiner weiteren kleinen Besonderheiten). Erstaunlich fand ich nur, dass wir ihm zwei- dreimal ein lied vorgesungen haben und er versucht, es nachzusingen.
Ja, alles nicht so einfach, aber ich glaube, so werden wir das machen, habe hier nun nochmal an die Uni eine Mail mit der momentanigen Lage geschrieben, mal sehen was kommt und sonst gehts nach Mainz....
Danke und liebe Gruesse
Eva
franzi
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Re: Hörgeräte verweigert

#14

Beitrag von franzi »

Hallo Eva

ich würde es so machen wie Momo gesagt hat. Vorteil wäre die in Mainz das die noch neutral wären und somit, alles ganz genau untersuchen. Den was du da über die andere klinik schreibst find ich schon etwas merkwürdig, den die müssten dir eingendlich weiter helfen. Den es kann ja net sein das die du die lösungsverschläge bringen musst, damit da überhaupt was passiert.

Gruß Franzi
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