Was ist maximal möglich?

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sebastianl
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Was ist maximal möglich?

#1

Beitrag von sebastianl »

Hallo,

ich bin ein wenig verzweifelt. Ich teste mittlerweile das vierte HG (Oticon Tego u. pro Phonak Extra und Siemens Intuis jeweils als offene Versorgung). Meine größten Probleme mit und ohne Hörgerät bleiben aber weiterhin leise Geräusche und das heraushören von Sprache.

Meine Frage: Wieviel kann denn eine genaue Feinanpassung überhaupt leisten, oder erwarte ich einfach zu viel. Ich denke mittlerweile, dass es fast rausgeschmissenes Geld ist 2000€ zu bezahlen, wenn kein großer Vorteil zu sehen ist.

Ich habe eine sog. Badewannenhörkurve, die bis ca. 60 db heruntergeht im Sprachbereich.

Ich wäre sehr dankbar für hilfreiche antworten und Tipps.
andrea2002

Re: Was ist maximal möglich?

#2

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Sebastian

bei 60 dB musst Du doch schon starke Einschränkung haben und das Hören mit Hg entsprechend besser hören, oder? Ich würde mal eine geschlosse Versorgung asuprobieren, der Klang wird dann zwar künstlicher, die eigene Stimme verfremdet und die Kaugeräusche lauter, aber vom Hören im Störlärm her müsste das besser sein, weil durch die offene Versorgung auch jeder Mist ungefiltert an Dein Ohr dringt. Bei Badewannenkurven ist es aber manchmal doch so,d ass teure Hg die besseren sind. :( Bisher hast Du "Mittelklasse" getestet, ich weiß ja nicht ob Du überhaupt finanziellen Spielraum nach oben hast :(

Gruß
Andrea
sebastianl
Beiträge: 11
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Re: Was ist maximal möglich?

#3

Beitrag von sebastianl »

60 db sind der absolute Tiefstwert. Das Problem ist eher, die Geräusche, die übers HG verstärkt werden. Ich finde es eher angenehm. den Rest normal zu hören. Ist es denn wirklich so schwer das HG gezielt auf die Sprache zu verstärken?
andrea2002

Re: Was ist maximal möglich?

#4

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Sebastian,

moderne Hg können Geräusche schon recht gut wegfiltern. (Das Filtern hilft beim Verstehen deutlich mehr als das Verstärken!!!) Wie sieht denn Deine Hörkurve genau aus? Was stört Dich denn beim Verstehen genau, zuviele Nebengeräusche? Hebt Sprache sich nichtd eutlich genugg ab? Alles gleich laut?. Im Sh-Netz schreiben auch ein paar nicht ganz so stark Schwerhörige die sagen,d ass der Klang bei einer weitgehend offenen Versorgung zwar natürlicher ist, aber gutes Verstehen erst mit geschlossener Versorgung oder nur mit ganz kleinen Belüftungsbohrungen erreicht wurde. Ein Bekannter von mir hat sogar zwei paar Passstücke einmal für Party und einmal für den Rest.

hast Du passtücke oder nur diese Schrimchen? Wenn Du Passstücke hast, kannst Du mal versuchen im Lärm, die Belüftungsbohrung mit dem Finger zuzuhalten.

Gruß
Andrea
sebastianl
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Re: Was ist maximal möglich?

#5

Beitrag von sebastianl »

Lieber zu spät als nie geb ich mal meine Hörkurven durch:

Rechts:
0,125:30 ; 0,25:40 ; 0,5: 45 ; 0,75:55 ; 1:55 ; 1,5:55 ; 2:50 ; 3:45 ; 4:40 ; 6;45 ; 8:55

links:

0,125:30 ; 0,25:30 ; 0,5: 30 ; 0,75:35 ; 1:40 ; 1,5:45 ; 2:50 ; 3:45 ; 4:40 ; 6:55 ; 8:60

Was würdet ihr denn empfehlen? Da ich im Moment den Akustiker wechsle, hab ich grad keine HG zum testen und merke grad wie schlecht ich eigentlich höre.

Danke
andrea2002

Re: Was ist maximal möglich?

#6

Beitrag von andrea2002 »

Lieber Sebastian,

Bei Deiner Hörkurve geht "fast Alles". Du hast einen sehr moderaten Hochtonabfall, eigentlich sogar einen gerade breitbandigen Hörverlust. Es gibt ziemlich viele Variationsmöglichkeiten, die Du probieren kannst, offene Versorgung und geschlossenen Versorgung, sowoe alle möglichen Zwischenstufen dazwichen. Jedes Hg hat eine andere Klangfarbe.

Mit viel Geld solltest Du in das Phonak Exelia reinhören, mit mittelmäßig viel Geld, Widex Vita oder Phonak Extra oder Oticon Tego, als Kassen-Hg Widex Bravo oder Phonak Una. (Beim Una weiß ich nicht, obs es für die Kasse reicht).

Gruß
Andrea
franzi
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Re: Was ist maximal möglich?

#7

Beitrag von franzi »


Hallo

für das Una reícht es nicht ganz für die kasse. Aber das kommt auch auf den Akustiker drauf an denk ich mal. Ich hätte noch was dazu bezahlen müssen.

Gruß Franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
sebastianl
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Re: Was ist maximal möglich?

#8

Beitrag von sebastianl »

Hi,

komisch, gestern hab ich erneut einen Hörtest gemacht und nun siehts so aus:

Rechts:
0,125:30 ; 0,25:40 ; 0,5: 35 ; 1:40 ; 1,5:45 ; 2:50 ; 3:65 ; 4:55 ; 6;55 ; 8:65

links:

0,125:25 ; 0,25:35 ; 0,5: 30 ; 1:35 ; 1,5:45 ; 2:50 ; 3:55 ; 4:60 ; 6:70 ; 8:60

Im Vergleich zu vor einem Monat sind bei manchen Frequenzen bis zu 20dB Unterschied, ob wohl sich subjektiv nix verändert hat. Ich denke das Audiogramm ist der Ausgangspunkt jeder Einstellung und wenn es schlecht gemacht wurde, dann wirds schwer richtig anzupassen.

Zudem hatte ich bei letzten Akustiker den Eindruck, dass er unbedingt die Hörkurve vom Arzt hinbekommen wollte.

Ändern sich die empfohlenen Geräte nun oder denkt ihr die reichen immer noch?

Donnerstag krieg ich nen neues HG mal sehen welches.
andrea2002

Re: Was ist maximal möglich?

#9

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Sebastian,

die genannten Hörgeräte gibt es alle in mehreren Verstärkungsklassen. Ein bischen Schwankungen sind normal (5dB maximal 10 dB), 20 dB sind aber beileibe nicht nur ein bischen zu nennen. Wenn gerade erkältet bist oder der Druckausgleich im Ohr nicht funktioniert, ist das vermutlich die Erklärung. Ansonsten würde ich die Messung noch einmal wiederholen (beim Arzt bei dem Du zuerst warst, um einen Vergleich zu haben).

Gruß
Andrea
franzi
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Re: Was ist maximal möglich?

#10

Beitrag von franzi »

Hallo Sebastian

z.b das Phonak Extra gibt es von 211 bis zum 411. 211 ist das schwächste und dann kommt noch 311 und 411 ist die Power version.
Bei den anderen Hgs Hersteller gibts es für die verschiendene version namen oder sonstiges und Phonak arbeitet da mit Zahlen.

Gruß Franzi
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
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