Unser Pflegesohn, 10 J., einseitig mittelgradig schwerhörig 60 dB, anderes Ohr normalhörend, besucht eine KB-Schule, 2. Klasse, ist außerdem ausgeprägt lernbehindert. Seit Mitte Januar hat er eine FM-Anlage, außerdem machen wir (nicht die Schule) Intensiv-Logopädie (vorher jahrelange
Die Lehrerin hat jetzt uns aber folgendes mitgeteilt: "Das FM-Gerät habe ich jetzt mehrfach probiert und es auch in ähnl. räuml. Situationen weg gelassen. Einen immanenten Unterschied konnte ich nicht feststellen!"
Die Schule will die Anlage also nicht mehr benutzen. Unser Sohn selber sagt, dass er ohne die Anlage im Unterricht auch alles hören könnte, ihm ist es anscheinend egal. Vorher hatte er aber viele Jahre uns und viele andere - einschl. 2 HNO-Ärzten - über seine Hörfähigkeit getäuscht, deshalb ja auch die jahrelange Fehlversorgung.
Meine Frage, kann das wirklich sein, dass nach wenigen Wochen schon die FM-Anlage im Unterricht überflüssig ist? Mindestens müßte sie ihm doch Energieaufwand ersparen, die er statt für das Hören für das Lernen einsetzen könnte, oder sehe ich das falsch? (Die Klasse ist zu groß und hat bis zu 8 Lehr- und Pflegepersonen, das dürfte reichlich Störschall ergeben.) Er spricht zwar flüssig, aber nicht alles richtig, manches scheint falsch gehört zu sein, z.B. "enklich" statt "endlich", auch hat er eine auditive Wahrnehmungsstörung, multiple Dyslalie, und seine morphologisch-syntaktischen Leistungen sind eingeschränkt (z.B. reduzierte und fehlerhafte Verwendung von Präpositionen usw.). Das Lesenlernen fällt ihm auch nicht gerade leicht.
Wie sollen wir mit dem Problem umgehen? Was denkt Ihr, was habt Ihr für Erfahrungen?
Viele Grüße
Meteor
PS: Wohnen in NRW
