Verknöcherung Schnecke

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mäusepeter
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Verknöcherung Schnecke

#1

Beitrag von mäusepeter »

Danke für die vielen ehrlichen Antworten, habe jetzt auch beim Arzt durchgedrückt,dass Julie 2 Hörgeräte bekommt.es ist ein Versuch!Hoffen nun auf einen schnellen Termin zum MRT,CT und anderen Untersuchungen zum CI.Dann haben wir zumindest klare Aussagen über die Verknöcherung und den allgemeinen Zustand des Gehörs.Jemand schrieb 2 Gründe sprechen gegen eine Verbesserung.Meningitis und Alter. Julie ist aber noch keine 2 Jahre-ich hoffe ja auch noch so auf diese Entwicklungsphase....
Auf jeden Fall werden wir jetzt alles prüfen,erfragen und erforschen.Vor der Entscheidung zum CI würden wir sicher trotzdem eine andere Klinik aufsuchen.Habe viel von Hannover gehört in den letzten Tagen-wäre das eine gute Wahl?Wer hat selbst Erfahrungen?Wir wünschen allen fröhliche Ostern.Julie u.Eltern
Andrea Heiker
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Re: Verknöcherung Schnecke

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Julies Eltern,

ich bin selbst in Hannover implantiert. Ihr könnt mich gerne ankontakten (über Profile). Hannover ist eine riesige Klinik, manchmal geht es da auch etwas fließbandartig zu. Dafür haben sie in Hannover aber weltweit die meiste Erfahrung. Mittlerweile sind über 3000 Patienten dort implantiert worden, und ungefähr 40% davon Kinder. Ich bin trotzdem sehr zufrieden. Wenn es geht, solltet ihr Euch an eine bestimmte Professorin wenden, sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Es ist sehr wichtig, dass ihr Euch möglichst viele Fragen schon vorher aufschreibt. Man ist sonst so aufgeregt und unter emotionalem Druck, dass man die Hälfte der Fragen vergisst. Ein Spickzettel ist da eine große Hilfe.

Eine Nachreifung der Hörbahnen passiert meistens nur bei sehr jungen Kindern (nur wenige Monate alt). Auch da weiß man nie, ob es eine echte Hörverbesserung ist oder nur verbesserte Reaktionen, weil das Kind mit Hörgeräten nun Hören gelernt hat. Und selbst wenn sich das Gehör etwas verbessern sollte, würde es bedeuten, dass Eure Tochter immer noch sehr schlecht hört.

Da Eure Tochter aber bis vor Kurzem hören konnte, muss sie nun nicht bei Null anfangen. Vielleicht merkt ihr in Eurem Fall schon sehr schnell, ob und wieviel ihr die Hörgeräte helfen werden.

War es eigentlich schwierig, die Verordnung für zwei Hörgeräte zu bekommen?

Seid gedrückt und einen lieben Gruß
Andrea
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[Editiert von Andrea Heiker am: Donnerstag, April 13, 2006 @ 14:13][/size]
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Momo
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Re: Verknöcherung Schnecke

#3

Beitrag von Momo »

Hallo
von hier aus gehen viele Kinder nach Halberstadt zur CI VU und Implantation. Bisher habe ich auch da nur gutes gehört.
Gruss
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Sabine
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Re: Verknöcherung Schnecke

#4

Beitrag von Sabine »

Hallo auch hier nochmal,

die Termine werdet Ihr sicherlich sehr schnell bekommen. Kinder, die nach Meningitis hörgeschädigt sind, haben eigentlich in allen CI-Kliniken "Vorfahrt".

Alles Gute,

mäusepeter
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Re: Verknöcherung Schnecke

#5

Beitrag von mäusepeter »

hallo alle zusammen,
haben ostern trotz der schwierigen situation gut und fröhlich verbracht.ich hoffe allen anderen ging es auch so.wollte noch kurz auf die fragen antworten,also julie ist privat versichert,was bei der verordnung sicher von vorteil ist.muss aber dann trotzdem schauen was unsere krankenversicherung bezahlt.habe in den letzten wochen sehr oft feststellen müssen,dass eine private kk für kinder doch eher negativ ist und das es eine falsche entscheidung war.aber wer rechnet schon mit mit so einer schlimmen krankheit...freitag haben wir nun den 1.termin beim akkustiker und ich bin sehr aufgeregt und freue mich riesig.hoffe dass julie mitzieht.aber sie ist ja sehr offen und lässt bis jetzt alles mit sich machen.ich habe jetzt immer öfter den eindruck,dass julie bestimmte sachen hört-nein versteht wäre wohl besser gesagt.sie antwortet oft und erzählt in bestimmten situationen genau das passende.können die kleinen mäuse so schnell von den lippen lesen und situationen so einordnen,dass sie einfach das richtige sagen?sie zeigt auch absolut keine anzeichen,dass sie nicht hört,sie ist fröhlich,erzählt,lacht versucht zu singen...nur hören tut sie eben nicht.man ist so hin und her gerissen zwischen hoffen und akzeptieren das es nun so ist.ich komme damit noch nicht klar und bin oft sehr traurig.auch die blöde frage ob man es hätte verhindern können kommt mir immer wieder in den kopf...ach noch was,sollte man julie nun noch gegen pneumokokken impfen lassen?Danke an alle,die immer so schnell antworten.
Andrea Heiker
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Re: Verknöcherung Schnecke

#6

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Mäusepeter,

wegen der Impfung unbedingt einen Arzt fragen, wie da die Risikobewertung aussieht. Als Privatversicherte ist man in Sachen CI eher schlechter dran als besser. Ich meine was nützt ein Einzelzimmer, wenn man die Batterien und alles selbst zahlen muss und sich überhaupt um das CI schlagen muss? Aber da gibt es es sehr große Unterschiede bei den Versicherungen.

Lippenlesen bzw. aus dem Kontext heraus richtig handeln tun Kinder intuitiv. Neben den Ohren spielen die Wahrnehmung über das Auge und die Erfahrung eine große Rolle. Deswegen fallen viele Eltern aus allen Wolken, wenn eine hochgradige Schwerhörigkeit festgestellt wird. Das Kind hat sich doch nur "ein bischen" schwerhörig verhalten.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Nina M.
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Re: Verknöcherung Schnecke

#7

Beitrag von Nina M. »

Hallo!

Naja, das kommt immer drauf an... Ich selber war/bin auch privatversicht über meine Mutter. Zusätzlich zur normalen privaten Krankenversicherung haben wir noch so ne kleine Zusatzversicherung. Das hatte den Vorteil, dass ich bis zu meinem 18. Lebensjahr die Hörgeräte immer voll erstattet bekommen habe (und es waren keine Festbetragsgeräte!).
Und bisher hatte ich mit der privaten KK nie mehr Probleme als ich sie mit ner gesetzlichen auch gehabt hätte. (FM-Anlage für Studenten z.B. zahlt auch keine gesetzliche KK.) Ist also alles immer relativ...

Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Häwelmann
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Re: Verknöcherung Schnecke

#8

Beitrag von Häwelmann »

Hallo,
Lars ist auch privat versichert. Als wir am 12.12.05 die Diagnose Taubheit bekamen und uns für das CI entschieden, habe ich noch am selben Abend bei meiner Krankenversicherung angerufen und den Fall geschildert. Sie wollten das ganze noch schriftlich vom Arzt und neun Tage später hatten wir die Zusage, dass beide CI-Implantationen übernommen werden.
Bei den Hörgeräten habe ich nicht vorher angerufen und mir ein großes "Dudu!" eingehandelt, ich bin auch persönlich der Meinung,dass meine Krankenkasse hier mitliest.
Sei`s drum!
Ich kann dir nur raten setz dich mit deiner Krankenkasse telefonisch in Verbindung, schilder den Fall und frage was sie alles für Kosten übernehemen.

Liebe Grüße
Christa

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