finde das Verhalten einer Hörgeräte-Akustikerin ausgesprochen ausweichend und merkwürdig und wüßte gerne Eure Meinung dazu.
Zum Hintergrund: ich bin seit Geburt schwerhörig auf beiden Ohren, wobei der Hörverlust links schwerwiegender ist als der rechts. Hörgeräte habe ich bislang nie getragen, weil ich mich als sehr musikalischer Mensch nicht an den charmanten Klang einer quäkenden Gegensprechanlage in allen akustischen Lebenslagen gewöhnen konnte und wollte.
Zufällig hörte ich kürzlich vom Hörsystem Epoq und dachte mir, es sei vielleicht an der Zeit, moderne Hörsysteme einer Prüfung zu unterziehen. Abgesehen davon, daß es manchmal schon recht angenehm wäre, einfach zu hören, denn ununterbrochen zu dechiffrieren.
Also auf, zum Hörgeräteakustiker, wo die Akustikerin sogleich einen Test machte. Aufgrund des Ergebnisses riet sie mir von folgenden Komponenten mit folgenden Argumenten ab:
Epoq - dieses Gerät sei für meine Belange ungeeignet, weil es keine ausreichende Tieftonverstärkung habe. Meine Hörkurven sind jedoch im Tieftonbereich wesentlich akzeptabler als im Mittel- und Hochtonbereich. 'Ne Kurve kann ich denn schon noch lesen. Warum also das Epoq hier nicht einsetzbar sein soll, bleibt mir erst Recht nach dem Online-Studium der Herstellerangaben zu den Frequenzgängen nach wie vor ein Rätsel - die Dame hat es mir jedenfalls nicht erklärt

Die Nachfrage nach weichen Materialien für die
Die Frage nach einer Vollfinanzierung der Geräte durch die Kasse wurde von ihr umfassend und abschließend beantwortet mit einem "nur im Rahmen der gesetzlichen Versorgung", der Rest sei Zuzahlung usw.
Zum weiteren Vorgehen teilte sie mir mit, ich solle mir eine ärztliche Verordnung besorgen, diese bei ihr abgeben, dann könnten wir verschiedene Geräte testen.
Bereits bei diesem ersten Kontakt hatte ich den Eindruck gewonnen, daß die Dame nur einen Standardstiefel durchziehen möchte und möglichst schnell eine ärztliche Verordnung in der Hand halten will.
Ich habe dann brav die Kataloge meiner Infomappe durchgearbeitet, mich über die Möglichkeiten einer Vollfinanzierung informiert und daraufhin heute mit der Akustikerin telefoniert. Ich wollte von ihr wissen, welche der vielen Geräte aus den hübschen Buntbild-Katalogen sie denn nun konkret empfehlen würde, weil ich für dann diese gerne einen Kostenvoranschlag zum Preisevergleichen hätte.
Daraufhin erklärte sie mir wieder lang und breit, die Kataloge enthielten ja nur Beispiele, es seien außerdem verschiedene Geräte zu testen, bla bla bla ... lange Rede, kurzer Sinn: einen Kostenvoranschlag mit Nennung von ihr empfohlener Geräte anhand meiner Hörkurve wird es nicht geben. Aha ...
Auf meine erneute Nachfrage zu den Frequenzbereichen des Epoq teilte sie mir lapidar mit, ich würde das wohl kaum beurteilen können. Hallo? Hat die Akustikerin ein Autoritätsproblem?
Meine Frage, ob sie dieses Gerät grundsätzlich in ihre Testreihe einbeziehen würde, beantwortete sie mit "ja, aber nur nach Voranmeldung, man habe das Gerät ja nicht immer vorrätig". Kann es einen Grund dafür geben, daß ein Akustiker ein ganz bestimmtes Gerät vielleicht nicht verkaufen will?
(Nicht daß ich komplett eingeschossen bin auf das Epoq, es ist nur so, daß es mir durch den Streamer für die umfangreiche Audio-Bearbeitung, die ich beruflich mache, durchaus geeignet scheint )
Was ist da los? Ist das normal bei Akustikern? Ich habe den Eindruck gewonnen, man verlangt hier von mir, mich samt Verordnung auf Gedeih und Verderb auszuliefern, und möglichst keine schlauen Fragen zu stellen. Beraten fühle ich mich jedenfalls nicht.
Sind die alle so oder gibt es Akustiker in (Nord-)Berlin, die a) den Kunden nicht als Deppen behandeln sondern umfassend und wenn's sein muß auch fachlich tiefergehend beraten und die b) Kostenvoranschläge erstellen?