Abbruch oder Wechsel wegen Überteuerung möglich?

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kafibu
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Abbruch oder Wechsel wegen Überteuerung möglich?

#1

Beitrag von kafibu »

Hallo Forum,
ich bin bds. schwerhörig und bin mit meiner Verordnung zu einem Hörgeräteakustiker in meiner Nähe gegangen.
Hier habe ich mehrere Hörgeräte probiert und mich letztlich für 2 Stck. Phonak 211 entschieden.
Das Kaufangebot, welches mir der Akustiker dann machte, kam mir doch etwas sehr teuer vor, sodass ich mir bei einem anden Anbieter ein Gegenangebot erstellen ließ.
Dieses war (bei gleichen Kassenleistungen) erheblich günstiger. Der Preisunterschied betrug knapp 30 Prozent (ca. 250,- Eur pro Hörgerät!).
Ein Gepräch mit meinem Erstanbieter mit der Bitte ein besseres Angebot zu erstellen brachte kein Ergebnis, er beharrt auf seinem Preis.
Muss ich jeden überteuerten Preis bezahlen nur weil ich auf die Hörgeräte angewiesen bin?
Kann ich die Versorgung bei diesem Akustiker abbrechen wenn ich damit nicht einverstanden bin, oder geht das nur aus "medizinischen Gründen"?
Muss ich dann "Abbruchkosten" tragen obwohl der Akustiker diese von meiner Krankenkasse erhält?
(Ich musste folgendes unterschreiben: "Ich bin darüber informiert, daß auch im Falle eines Abbruchs der Versorgung Kosten von bis zu 200,- Eur entstehen werden. Eine Kostenübernahme ist je nach Krankenkasse unterschiedlich und wird angerechnet."
Laut meiner Information bezahlt meine Krankenkasse (bei einem "normalen" Abbruch) eine Abbruchpauschale und die Ohrpaßstücke.)
Ich würde mich freuen einige Meinungen zu meinem Problem zu hören.
Vielen Dank!
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
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Re: Abbruch oder Wechsel wegen Überteuerung möglich?

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo,

hmmm aus der Ferne kann man schlecht etwas sagen.

zunächst muss man mal fragen, ob Dein erste Akustiker überhaupt überteuert ist. Auch Akustiker kämpfen gerne mal mit unsauberen Methoden und bieten Hg unterpreisig an. Gerade in Fällen wie Deine kommt das häufiger vor. Der Kollege macht die Arbeit und der zweite Akustiker hat keine Arbeit, macht Dir einen guten Preis und verdient trotzdem, gerade weil er nicht mehr arbeiten muss bzw. keine Unkosten hat, weil Du Dich bereits für Hg entschieden hast. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch unter den Akustikern Raffzähne, dir den Hals nicht voll kriegen. Die sollte man natürlich auch nicht unterstützen. Um zu sagen, ob der Preis vom ersten oder zweiten Akustiker angemessen ist, müsstest Du mir (kann auch per PM geschehen) das genaue Modell von Phonak nennen, z.B. Extra 211. Die Nummer gibt nur die VErstärkungsklasse an, nicht aber um welches Hg es sich handelt. Außerdem müsstest Du mir mal sagen, wie hoch der Preis denn nun genau bei dem einen und anderen sein soll.

Rein rechtlich ist es aber so, dass Du wechseln kannst. Für monetäre Argumente ist auch jede Kasse zu haben. Die Akustiiker bekommt die Abbruchpauschale und die Otoplastiken werden extra vergütet, die kannst Du ja weiter verwenden. Darüber hinaus, hat der Akustiker aber keine Ansprüche (Sofern er Dir nicht irgendwo mal eine Unterschrift unter einem Vertrag abgeluchst hat) Aber ob Der Wechseln fair und gerecht wäre, kann ich nicht beurteilen, da mit einfach zu viele Informationen fehlen.

Als letzter Hinweis, eine gute Betreuung durch den Akustiker ist auch eine Menge wert!!! Du solltest nicht nur auf den Preis sondern auch auf Service und Beratung achten.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
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