Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

deaf_tom
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#26

Beitrag von deaf_tom »

Meine Erfahrung bzgl. Streaming ist, dass die Streaming-Qualität bei ausnahmslos allen HGs, die ich getestet habe, grottenschlecht war.

Getestet habe ich Phonak Audéo Sphere Infinio 90, Oticon Intent 1 und Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX.

Nennenswerte Unterschiede bzgl. der Streaming-Qualität konnte ich nicht feststellen. Der einzige Unterschied war, dass ich bei meiner Nutzung mit den Phonak und den Oticons Mühe hatte, mit einer Akkuladung über den Tag zu kommen, weil die HGs bei mir durch berufliche Telefonate fast immer im Streaming-Modus sind.
Da kann die Geräte ziemlich schnell an ihre Grenzen.

Das Thema Streaming-Qualität wurde hier schon mehrfach diskutiert. HGs sind auf die Frequenzen der menschlichen Sprache optimiert. Daher taugt die Musikwiedergabe eben nichts.

Ich habe als Musikkopfhörer die Bose Quiet Comfort. Da liegen Welten dazwischen. Gut, wo soll bei diesen kleinen RiC-Lautsprechern auch so etwas wie Bass herkommen?

Bei geschlossener Versorgung klingen die Teile eben nicht mehr wie Taschenradio aus den 70ern, sondern immerhin wie ein etwas besserer Radiowecker.
Mehr kann man da wohl auch generell nicht erwarten.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
Lomax
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#27

Beitrag von Lomax »

Hallo Tom,

was du schreibst ist plausibel und ich würde dem auch zustimmen. Tatsache ist aber, dass die Intent (offen) bei mir wirklich einen sehr natürlichen Klang hatten. Gut, die Bässe höre ich eben noch ziemlich gut auf natürliche Art. Mit den Intent konnte ich auch sehr realitätsnah TV gucken oder auch einfach den guten Kopfhörer drüber setzen und Musik hören. Musik- oder Stimmenstreaming vom Handy waren sehr natürlich und angenehm bei mir. Das Signia ist da in meiner Situation und bei meinem Empfinden Welten von entfernt.
Hörgeräte sollen in erster Linie Sprachverständlichkeit verbessern, ja. Aber Oticon hat es mMn tatsächlich hinbekommen auch den Klang beim Streamen sehr gut hinzubekommen. Ob das mit Abstrichen im Sprachverstehen erkauft wird, kann ich nicht abschließend beurteilen.
[Hz] 125|250|500|750| 1k|1.5k| 2k | 3k| 4k| 6k| 8k|
_________________________________________________
[dB] -05| -10|-15|-15| -15| -20|-25|-45|-55|-60|-65| <- Links
[dB] -20| -20|-25|-20| -20| -25|-25|-45|-60|-65|-70| <- Rechts
deaf_tom
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#28

Beitrag von deaf_tom »

Die Streamingwiedergabe wird besser, je geschlossener die Versorgung ist. Je offener die Versorgung ist, desto blecherner klingt es.

Wenn du aber deutliche Unterschiede zwischen den HGs hörst, kann das auch an einer unterschiedlichen Konfiguration liegen.

Mein persönlicher Showstopper bei den Intent war die (von Oticon gewünschte) fehlende Fähigkeit, Störgeräusche in einem sinnvollen Umfang zu filtern. In deutlich zu vielen Situationen war die Lautstärke für mich unerträglich.
Das war für mich ein sehr viel größeres Problem als die Streaming-Qualität..
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peme
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#29

Beitrag von peme »

deaf_tom hat geschrieben: 7. Dez 2025, 23:48
Mein persönlicher Showstopper bei den Intent war die (von Oticon gewünschte) fehlende Fähigkeit, Störgeräusche in einem sinnvollen Umfang zu filtern. In deutlich zu vielen Situationen war die Lautstärke für mich unerträglich.
Ich habe im Moment bei den Oticons Intent 1 (z.Zt. Probetragen) genau dasselbe Problem. Jetzt lese ich das schon wieder "von Oticon gewünscht", oder früher mal in diesem Forum: " Kunden von Ottikon wollen alles hören". Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Aussage von Oticon stammt.
Falls doch, wäre das für mich ein Typischer Fall von " if you have a bug, feature it". Also zu deutsch etwa "falls Du einen Fehler findest (oder etwas nicht kannst), erkläre das als gewollte Eigenschaft des Produktes". Oticon kann das offenbar einfach nicht… Punkt. Will mir doch keiner weiss machen, dass jemand gerne laute störende Hintergrundgeräusche hören will. Und falls doch ("unsere Kunden wünschen das") hätte man dieses Feature Ein/Aus-schaltbar machen können…… eben, wenn man es denn könnte.
deaf_tom
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#30

Beitrag von deaf_tom »

Es gibt hier halbe Glaubenskriege zwischen denen, die tatsächlich alles hören wollen und deshalb mit Oticon und deren Philosophie zufrieden sind und dem Rest der Welt, der nicht damit klar kommt.

Also ja, es gibt Menschen, die genau das suchen. Deren Verständnis ist, dass bei gesunden Ohren auch alle Geräusche ankommen und das Gehirn dann filtert, was es wahrnehmen will oder auch nicht.

Vermutlich ist mein Gehirn damit überfordert, weil ich den Geräuschpegel bei Oticon nicht aushalten kann.
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StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#31

Beitrag von StefWt »

Ja, genau die gibt es. Ich gehöre dazu und möchte alles hören, auch die Flöhe husten, wenn du so willst. Das ist für mich das, was eine Umwelt ausmacht, finde ich. Ich möchte die Klimaanlage hören, die Lüftung vom Rechner, das Rauschen der Blätter, jeden noch so kleinen Vogel, etc. Ich wurde wahnsinnig, als die Basisgeräusche nicht mehr so richtig da waren...und bin dankbar, dass diese "Störgeräusche" fast alle wieder da sind. Ich habe aktuell kaum das Gefühl, dass irgendwas unnatürlich vom Hören her ist.
Von daher, nein das ist kein Fehler von Oticon, sondern für Menschen wie mich. 🙂 ( ich habe allerdings auch früher keine beidseitigen Kopfhörer getragen, ein Ohr musste immer frei sein, damit ich das Drumherum noch mitbekomme, sonst fühlte ich mich direkt " eingesperrt", also ich war schon immer etwas seltsam)
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
R 25 20 25 30 40. 50 35 40 55 55 55 .
L 15 30 40 40 30 40 30 45 40 50 70
777
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#32

Beitrag von 777 »

Ich hatte mal die Oticon Zirkon. Dachte erst, tolle Sache alles zu hören, mein Gehirn wird schon die störenden Anteile raus filtern.
Pustekuchen, nach ein paar Monaten hielt ich es kaum mehr aus, hatte sie kaum noch getragen.
Mit meinen jetzigen Audioservice höre ich auch alles, aber in einem angenehmen Rahmen, damit lebe ich sehr gut.
Moin Moin und viele Grüße aus dem nördlichsten Bundesland :wave:
StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#33

Beitrag von StefWt »

Von daher ist es doch super, dass es da für jeden Bedarf die geeignete Marke gibt. 😀

Ich war kürzlich auf einem Klavierkonzert und mehrere um mich rum wurden plötzlich unruhig. Meine Nachbarin meinte, das sei doch unverschämt...ich nur " ja total" und wusste ehrlicherweise nicht was los war. Tja In den oberen Reihen haben sich wohl zwei während des Klavierspiels unterhalten und ich habe das nicht gehört. Die zwei wurden sogar in der Pause rausgebeten. Man könnte jetzt sagen: ist doch gut, hat nicht gestört und du konntest die Musik genießen. Ich fand das allerdings unschön, ein komisches Gefühl, dass ich das nicht mitbekommen habe, aber alle anderen um mich rum. ( irgendwie wie blind auf den Ohren) Ich weiß nicht, ob das daran lag, dass das Gerede/ Getuschel eher über mir war...auf jeden Fall, werde ich das im nächsten Akku Termin ansprechen.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#34

Beitrag von HG007 »

svenyeng hat geschrieben: 22. Nov 2025, 09:15 Hallo!

Otoplastiken sind immer der richtige Weg. Ich halte nichts von Schirmchen.

Hallo Sven,
nein natürlich ist das nicht immer der richtige Weg und Ja du hältst nichts von Schirmchen :wave:
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#35

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Hat nix damit zu tun ob ich Schirmchen mag oder nicht.

Ein Schirmchen ist ein Massenprodukt, eine Otoplastik wird für jedes Ohr individuell nach Abdruck gefertigt.
Somit sitzt ein Otoplastik immer perfekt und immer gleich im Ohr.
Ein Schirmchen sitzt mal so und mal so.
D.h. die HG-Einstellung passen dann auch nicht immer.

Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil.

Gruß
sven
Lohrling
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#36

Beitrag von Lohrling »

svenyeng hat geschrieben: 10. Dez 2025, 12:12 Hallo!

Hat nix damit zu tun ob ich Schirmchen mag oder nicht.

Ein Schirmchen ist ein Massenprodukt, eine Otoplastik wird für jedes Ohr individuell nach Abdruck gefertigt.
Somit sitzt ein Otoplastik immer perfekt und immer gleich im Ohr.
Ein Schirmchen sitzt mal so und mal so.
D.h. die HG-Einstellung passen dann auch nicht immer.

Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil.

Gruß
sven
Das muss man wohl differenzieren, Sven.
Denn das kann ich so nicht bestätigen. Ganz aktuell habe ich maßgefertigte Titan Otoplastiken an meinen AS. Zumindest die Stelle im Ohr an der die Oto sitzt scheint vom Hersteller eine andere zu sein, als die, die ich von meinen Tulips gewohnt war. Das hat zur Folge, dass die HG nicht mehr im Ohr verschwinden, sondern rausschauen. Weiter reinschieben geht nicht, weil das harte Titan der Oto eben unflexibel ist. Da hatte ich mit den Tulips mehr Spiel. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob bauartbedingt nur diese Stelle für die Oto möglich war. Werde das noch mit meiner Akustikerin besprechen.
Ob ich mich an das "Rausstehen" gewöhne werde, steht noch in den Sternen - kann gut sein, dass ich doch zu den Domes zurückkehre - und ich glaube, da wäre ich nicht der Erste.
Soviel zu: "Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil." :wave:
Akustiker:
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Penzance99
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#37

Beitrag von Penzance99 »

Lohrling hat geschrieben: 10. Dez 2025, 16:35
svenyeng hat geschrieben: 10. Dez 2025, 12:12 Hallo!

Hat nix damit zu tun ob ich Schirmchen mag oder nicht.

Ein Schirmchen ist ein Massenprodukt, eine Otoplastik wird für jedes Ohr individuell nach Abdruck gefertigt.
Somit sitzt ein Otoplastik immer perfekt und immer gleich im Ohr.
Ein Schirmchen sitzt mal so und mal so.
D.h. die HG-Einstellung passen dann auch nicht immer.

Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil.

Gruß
sven
Das muss man wohl differenzieren, Sven.
Denn das kann ich so nicht bestätigen. Ganz aktuell habe ich maßgefertigte Titan Otoplastiken an meinen AS. Zumindest die Stelle im Ohr an der die Oto sitzt scheint vom Hersteller eine andere zu sein, als die, die ich von meinen Tulips gewohnt war. Das hat zur Folge, dass die HG nicht mehr im Ohr verschwinden, sondern rausschauen. Weiter reinschieben geht nicht, weil das harte Titan der Oto eben unflexibel ist. Da hatte ich mit den Tulips mehr Spiel. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob bauartbedingt nur diese Stelle für die Oto möglich war. Werde das noch mit meiner Akustikerin besprechen.
Ob ich mich an das "Rausstehen" gewöhne werde, steht noch in den Sternen - kann gut sein, dass ich doch zu den Domes zurückkehre - und ich glaube, da wäre ich nicht der Erste.
Soviel zu: "Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil." :wave:
Na ja, der Vergleich hinkt jetzt aber schon. Der von dir beschriebene Effekt kommt ja lediglich dadurch zustande, dass auf ein idO, das keine Massanfertigung ist und explizit dafür gedacht ist mit Schirmchen betrieben zu werden, eine Otoplastik aufgesetzt wurde. Mir persönlich erschliesst sich der Sinn des ganzen Procederes sowieso nicht. Wenn ich schon unbedingt ein IdO haben will, dann nehme ich doch gleich ein massangefertigtes, das steht dann zumindest nicht aus den Ohren heraus (sofern es ein IIC/CIC ist).
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Oticon Real 1 mit Stöpsel Thermotec Otoplastiken mit 1,4 mm Belüftungsbohrung
cleo99
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#38

Beitrag von cleo99 »

Da gebe ich meinem Vorschreiber auch Recht, ich würde ein IdO nur mit maßangefertigter Otoplastik nehmen (habe ich selbst aktuell). Ich finde das aktuelle Konstrukt schon auch recht eigen und mir erschließt sich das Ganze auch nicht wirklich, wie sich das aus Akustikersicht erklärt.
:blume1: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren! :blume1:
Gordana
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#39

Beitrag von Gordana »

777 hat geschrieben: 9. Dez 2025, 08:26 Ich hatte mal die Oticon Zirkon. Dachte erst, tolle Sache alles zu hören, mein Gehirn wird schon die störenden Anteile raus filtern.
Pustekuchen, nach ein paar Monaten hielt ich es kaum mehr aus, hatte sie kaum noch getragen.
Mit meinen jetzigen Audioservice höre ich auch alles, aber in einem angenehmen Rahmen, damit lebe ich sehr gut.
Ich habe auch so gedacht, es war alles sehr angenehm bis auf bestimmte Geräusche
( Teller stappeln, Metall, aber auch draussen der Verkehr war zu laut), nur das wurde von
Tag zu Tag irgendwie unangenehmer so dass ich zu Phonak zurückkehrte.
Mit Phonak ( Sphere 70) bin ich zufrieden, nicht begeistert aber zufrieden.
Lohrling
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#40

Beitrag von Lohrling »

Penzance99 hat geschrieben: 10. Dez 2025, 17:11
Lohrling hat geschrieben: 10. Dez 2025, 16:35

Das muss man wohl differenzieren, Sven.
Denn das kann ich so nicht bestätigen. Ganz aktuell habe ich maßgefertigte Titan Otoplastiken an meinen AS. Zumindest die Stelle im Ohr an der die Oto sitzt scheint vom Hersteller eine andere zu sein, als die, die ich von meinen Tulips gewohnt war. Das hat zur Folge, dass die HG nicht mehr im Ohr verschwinden, sondern rausschauen. Weiter reinschieben geht nicht, weil das harte Titan der Oto eben unflexibel ist. Da hatte ich mit den Tulips mehr Spiel. Ich bin noch nicht dahinter gekommen, ob bauartbedingt nur diese Stelle für die Oto möglich war. Werde das noch mit meiner Akustikerin besprechen.
Ob ich mich an das "Rausstehen" gewöhne werde, steht noch in den Sternen - kann gut sein, dass ich doch zu den Domes zurückkehre - und ich glaube, da wäre ich nicht der Erste.
Soviel zu: "Somit ist die Otoplastik immer im Vorteil." :wave:
Na ja, der Vergleich hinkt jetzt aber schon. Der von dir beschriebene Effekt kommt ja lediglich dadurch zustande, dass auf ein idO, das keine Massanfertigung ist und explizit dafür gedacht ist mit Schirmchen betrieben zu werden, eine Otoplastik aufgesetzt wurde. Mir persönlich erschliesst sich der Sinn des ganzen Procederes sowieso nicht. Wenn ich schon unbedingt ein IdO haben will, dann nehme ich doch gleich ein massangefertigtes, das steht dann zumindest nicht aus den Ohren heraus (sofern es ein IIC/CIC ist).
Das AS als instant Fit verschließt das Ohr nicht, wie ein maßgefertigtes IC/CIC. Entsprechende Domes, nämlich offene, sorgen für den Durchlass der tiefen Frequenzen. Genau dafür hast du wohl deine Belüftungsbohrung in deinen Stöpseln. Das die AS "explizit dafür gedacht ist mit Schirmchen betrieben zu werden" sehe ich nicht so. Zwar ist das wohl die weit überwiegende Art im Gebrauch der IF CIC, allerdings schließt es ja nicht aus, und ich habe das ja auch immer selbst in Frage gestellt, die offenen Titan Oto von - bei mir - Hörluchs, auszuprobieren. Mit einem großen Risiko, dass das nicht funktioniert (Lehrgeld). Kannst du an anderer Stelle nachlesen. Warum das evtl. nicht funktioniert, werde ich - mit fachkundiger Hilfe - noch rausfinden. Oder ich wäge die Nachteile der Silikondomes gegen die Nachteile der Titan-Open ab und entscheide dann. Der Prozeß ist noch nicht zu Ende.
Ein maßgefertigtes CIC kam für mich bei meinem Hörverlust jedenfalls nicht infrage. Außerdem sind diese HG wesentlich sichtbarer als das, was man jetzt bei mir an herausstehendem AS sieht.
Vielleicht ist es jetzt sinniger? :?:
Akustiker:
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#41

Beitrag von Penzance99 »

Ah, verstehe - die Idee hinter dem AS ist es ein IdO zu haben, das den Gehörgang nicht verschliesst? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Wenn man den Gehörgang nicht verschliessen will, sollte man besser kein IdO reinstecken sondern nur einen Hörer mit offenen Schirmchen? Muss allerdings als disclaimer hinzufügen, dass ich diese AS/Silk HG niemals selbst getestet habe. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du bald eine für dich passende Lösung findest!
125-250-500-1k-2k-3k-4k-6k-8k
R: 5-5-5-5-15-40-40-65-70
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#42

Beitrag von Ohrenklempner »

cleo99 hat geschrieben: 10. Dez 2025, 17:24 Ich finde das aktuelle Konstrukt schon auch recht eigen und mir erschließt sich das Ganze auch nicht wirklich, wie sich das aus Akustikersicht erklärt.
Ich fühle mich angesprochen. :D
Zunächst mal gibt es keine kleineren CICs mit Akku als die beiden derzeit erhältlichen Oticon Zeal und Signia Silk bzw. Audioservice IF CIC. Das heißt, die Ready-to-Fit-Geräte lassen sich an viel mehr Ohren anpassen (auch die kleineren), ohne dass etwas aus dem Gehörgang herausstehen muss, weil es nicht kleiner gebaut werden kann.
Kleiner* kann man es nur mit Batterien bauen. Die Technik vom Silk IX gibt es auch maßgefertigt als Insio IX, das gibt's aber nur mit Batteriebetrieb.
Ein praktischer Vorteil ist, dass im Defektfall das Gerät einfach ausgetauscht werden kann und die eigentliche Maßanfertigung (Otoplastik) preisgünstiger ist als der Bau eines kompletten Custom-IdO-Geräts.
Die Instant-Fit-Geräte sind übrigens auch ausdrücklich für den Gebrauch mit Otoplastiken geeignet. In der Anpasssoftware kann man wählen, ob die Vorberechnung Domes oder Otoplastiken berücksichtigen soll. Signia fertigt auch Otoplastiken speziell für Silk an, das machen nicht nur die reinen Otoplastiklabore.

* mit "kleiner" meine ich "kleiner als ein Custom IdO mit Akku", aber nicht kleiner als ein Zeal/Silk.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#43

Beitrag von cleo99 »

@Ohrenklempner vielen Dank für die ausführliche Erklärung - das versteh ich jetzt! Ich hatte dzt auch etwas den Überblick verloren, welche IdOs es mit Skku oder Batterien gibt undcden Zusammenhang mit der Bauweise.
:blume1: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren! :blume1:
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#44

Beitrag von Lohrling »

Ohrenklempner hat geschrieben: 10. Dez 2025, 21:17
cleo99 hat geschrieben: 10. Dez 2025, 17:24 Ich finde das aktuelle Konstrukt schon auch recht eigen und mir erschließt sich das Ganze auch nicht wirklich, wie sich das aus Akustikersicht erklärt.
Kleiner* kann man es nur mit Batterien bauen. Die Technik vom Silk IX gibt es auch maßgefertigt als Insio IX, das gibt's aber nur mit Batteriebetrieb.
Auf der Signia Homepage: https://www.signia-pro.com/de-de/produk ... rge-go-ix/

Meine mich zu erinnern, dass die rund um die diesjährige EUHA rausgekommen sind.

Mein Akustiker sagte dazu, dass die Maßfertigung das Ohr verschließen, weshalb ich davon abgerückt bin.
Akustiker:
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#45

Beitrag von Ohrenklempner »

Lohrling hat geschrieben: 11. Dez 2025, 11:34 Auf der Signia Homepage: https://www.signia-pro.com/de-de/produk ... rge-go-ix/

Meine mich zu erinnern, dass die rund um die diesjährige EUHA rausgekommen sind.
Oha, das hab ich völlig verdrängt. Das stimmt natürlich!

Insio Charge&Go IX wäre dann eine Alternative, wenn das Silk nicht gut sitzt oder die Leistung nicht ausreicht. :yes:
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#46

Beitrag von cleo99 »

Oh danke, die kenne ich ja noch überhaupt nicht.
:blume1: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren! :blume1:
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