Musiker Schwerhörigkeit

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Hallo,

ich bin leidenschaftlicher Musiker (Produzent und Instrument), habe aber mit noch relativ jungen Jahren schon mit Hochtonschwerhörigkeit ab 6KHZ zu kämpfen mit ca. 50db Verlust auf dem schlechteren Ohr ab diesem Frequenzbereich. Da mir statistisch noch 50 Lebensjahre bevorstehen mache ich mir Gedanken wie ich mit der Situation umgehe und interessiere mich dort auch nach Erfahrungen anderer Musikschaffender.

Meine Gedanken gehen dahin, ob es besser ist das Musizieren, insbesondere das Produzieren, komplett aufzugeben und dafür das Gehör zu versuchen bestmöglich zu schonen.
Ich merke selbst bei kleinsten Lautstärken, dass das Gehör schnell ermüdet und sich überlastet anfühlt und die paar Höhen die ich noch wahrnehme mir sehr unangenehm werden. Das Phänomen habe ich nur beim Produzieren, spiele ich hingegen leise am digitalen Piano oder schaue TV oder höre leise Musik, ist das nicht der Fall. Es ist am Ende auch eine total unterschiedliche Belastung.
Jetzt könnte man sagen, spiele ich halt nur noch ein Instrument, aber auch hier denke ich ähnlich drüber nach,

Da ich ziemlich bald ein Hörgerät benötigen werde: Dieses verstärkt am Ende ja den Schalldruck und erhöht somit die Belastung der Sinneshaarzellen im Innenohr. Dadurch nimmt der Verschleiß ja sogar noch zu. Aus diesem Grund würde ich dazu tendieren, die Geräte nur in notwendigen Situationen, wie Gespräche, zu tragen, auch wenn dies nicht angeraten ist.

Ich habe öfter von Musikern gelesen, die trotz Schwerhörigkeit das Hörgerät anschalten und damit Musik machen. Wie handhabt ihr das, vor allem auch im Hinblick darauf, dass die Ohren so mitunter noch schneller verschleißen und wie sieht die Faktenlage dazu aus?

Nicht mehr kommunizieren zu können wäre für mich schlimmer als keine Musik mehr machen zu können, weshalb ich diese Überlegungen habe.

[ohrdnung]

Es gibt eine sehr große Anzahl schwerhöriger, Hörgeräte-versorgter Musiker: Sting ( Police), Brian Wilson ( Beach Boys), Eric Clpaton (Cream), Brian Johnson (AC/DC), Phil Collins (Genesis), Bono (U2), Roger Taylor (Queen), Ozzy Osbourne ( Black Sabbath ) oder Pete Towshend ( The Who), Steve Lukather ( Toto), usw.
Ich bin auch einer davon und auch noch Gitarrenbauer. Als Musiker zündet man die Kerze in Punto Ohren an beiden Enden an. Ich kann mittlerweile keine Musik mehr machen.
Ob ein Hörgerät schadet oder nicht schadet, ist schwierig zu beurteilen. Hängt ja auch von der Erkrankung des Ohres ab. Wenn du eine 6 Khz Senke hast, ist das aber typisch für eine erlittene Lärmschädigung. Wie bei dir, ermüdet scheinbar auch bei mir das Gehör oder auch die Verarbeitung im Gehirn. Nach meiner These kommt es hier auch zu mechanischen Prozessen in der Innenohrmuskulatur, welche sich auch auf die Nährstoffversorgung im Ohr auswirkt. Das kann sich auch psyscho-somatisch ausprägen. Mit einer Hörschädigung muss man sich beim Hören einfach mehr anstrengen. Wie jeder Muskel, können sich auch die Muskeln im und um das Ohr durch Anstrengung verspannen und auch verkrampfen.Diagnostisch wird der medizinischen Bereich hier aber keine Erkenntnisse dazu liefern.. Die Ärzte werden nicht für Forschung bezahlt und man lebt davon, Hörgeräte zu verkaufen.Sprache ist ja, wie du selber schreibst, wichtiger als Musik.
So weit ich weiß, gibt es keine Faktenlage, ob ein HG das Ohr weiter schädigt. Aber rein logisch abgeleitet: hoher Schall schädigt die Cochelazellen- auch beim bereits geschädigtem Gehör wird das nicht aufhören. Ich habe durch die HG das Gefühl, das mir die ganze Zeit jemand ins Ohr schreit, ich aber nix verstehe.

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Es gibt eine sehr große Anzahl schwerhöriger, Hörgeräte-versorgter Musiker: Sting ( Police), Brian Wilson ( Beach Boys), Eric Clpaton (Cream), Brian Johnson (AC/DC), Phil Collins (Genesis), Bono (U2), Roger Taylor (Queen), Ozzy Osbourne ( Black Sabbath ) oder Pete Towshend ( The Who), Steve Lukather ( Toto), usw.

Ja, die Liste mit schwerhörigen Musikern kannte ich auch, allerdings ist ja die Frage nach der Sinnhaftigkeit bzw. dem Risiko im Raum, ob Musik machen selbst eher kontraproduktiv ist (auf leiser Laustärke).

Ich kann mittlerweile keine Musik mehr machen.

Wie alt bist du und warum kannst du konkret keine Musik mehr machen oder ist es eher ein freiwilliges Aufhören wegen ähnlicher Gedanken wie bei mir?

Ich habe durch die HG das Gefühl, das mir die ganze Zeit jemand ins Ohr schreit, ich aber nix verstehe.

Ist das nicht eine Sache der Einstellung des HG oder des Modells?

[gereon]

Wenn man mit dem Hörgerät das Gefühl hat "nur" etwas zu hören, aber nichts zu verstehen, dann ist das Hörgerät entweder nicht richtig eingestellt oder das vorhandene Gerät hat schon seine Rerserven erreicht, dass ein leistungstärkeres Gerät (Power Gerät) erforderlich.
Viele Musiker benutzen In Ears beim Musizieren.

[gstanzl]

Ich bin (Hobby-) Musiker und spiele in verschiedenen Formationen und nehme meine eigene Musik auf und mische sie ab.
Mein Gehör war schon in meinen Zwanzigern geschädigt, vermutlich erblich bedingt.

Natürlich kann zu laute Musik das Gehör verschlechtern, richtig eingestellte Hörgeräte aber wohl nicht.

Ich mag ohne Hörgeräte inzwischen nicht mehr selbst musizieren und schon gar nicht mischen. (Inzwischen bin ich 68 Jahre alt….)

Aber mit meinen Geräten ist es (wieder und immer noch) eine Bereicherung für mein Leben.
Wegen der kurzen Latenzzeit und des Klanges habe ich mich für Widex-Geräte entschieden, die (für mich) perfekt sind.

Vor Jahrzehnten schon bin ich beruflich einem Produzenten von Werbespots begegnet, der auch schwerhörig war und zwei Hinter-dem-Ohr-<Geräte trug. (Die waren damals noch riesig). Er meinte im Gespräch, daß es wichtig sei, den richtigen Akustiker zu finden mit dem man zusammen die Lösung findet.

Ich würde Dir also raten, es mit Hörgeräten zu versuchen. Allerdings glaube ich auch, daß Du in Deiner Situation Ein wenig Geduld brauchst, und es Ein wenig dauern wird, bis Du zufrieden bist. Aber das gehört dazu, man darf halt nicht zu schnell aufgeben.

[servus]

Ich spiele Querflöte. Für mein "Musik"-Programm bei Oticon Intent I (spielt keine Rolle, ob 1,2,3 oder 4), wurde die Rückkoppelung aausgeschaltet. Lautstärke lässt sich nach Bedarf verändern. Damit komme ich gut zurecht. Ich bin überzeugt, dass diese Lösung nicht nur für Oticon gültig ist.

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Ich bin (Hobby-) Musiker und spiele in verschiedenen Formationen und nehme meine eigene Musik auf und mische sie ab.
Mein Gehör war schon in meinen Zwanzigern geschädigt, vermutlich erblich bedingt.

Wie hat sich denn dein Gehör über die Jahre entwickelt? Wenn du in den 20ern schon hörgeschädigt warst, müsste laut Theorie bei dir mittlerweile sehr viel an Frequenzen fehlen. Mir hatte mal ein Akustiker gesagt pro Jahr kann man mit ca. 1db Verlust rechnen.

Mischst du mit Hörgeräten ab oder ohne?

H

[gstanzl]

Ich hatte vor ca 30 Jahren an jedem Ohr eine Operation, die mein Gehör deutlich verbessert hat.
Inzwischen bin ich wieder soweit, dass ich zwei Hörgeräte (RIC mit Otoplastik) brauche.

Beim Aufnehmen benutze ich einen Kopfhörer über meinen Hörgeräten, beim Mischen einen Kopfhörer (Apple Max) bei dem ich meine Hörkurve eingeben konnte. Das hat sich für mich als am Besten erwiesen.

[ohrdnung]

Ich kann mittlerweile keine Musik mehr machen.

Wie alt bist du und warum kannst du konkret keine Musik mehr machen oder ist es eher ein freiwilliges Aufhören wegen ähnlicher Gedanken wie bei mir?

Ich habe durch die HG das Gefühl, das mir die ganze Zeit jemand ins Ohr schreit, ich aber nix verstehe.

Ist das nicht eine Sache der Einstellung des HG oder des Modells?

Ich bin 54 Jahre alt und war ein okayer Jazz-Gitarrist. Ich konnte ohne Probleme Musik transkribieren, Intervalle bestimmen, Tonhöhen nennen, etc.
..das ist alles weg. Dazu kommen starke Ohrgeräusche. Musikmachen ist für mich dann wie mit zwei Holzbeinen an den Start vom Ironman zu humpeln.
Eine Einstellung der Geräte ist schwierig, weil mein Gehör sehr stark fluktuiert. Ich komme über 1,2 Wochen ohne Hörgeräte zu Recht, um dann 4,6 Wochen fast nichts zu hören, wo ich mir mit HG ins Ohr schreien lassen muss.

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Wie alt bist du und warum kannst du konkret keine Musik mehr machen oder ist es eher ein freiwilliges Aufhören wegen ähnlicher Gedanken wie bei mir?



Ist das nicht eine Sache der Einstellung des HG oder des Modells?

Ich bin 54 Jahre alt und war ein okayer Jazz-Gitarrist. Ich konnte ohne Probleme Musik transkribieren, Intervalle bestimmen, Tonhöhen nennen, etc.
..das ist alles weg. Dazu kommen starke Ohrgeräusche. Musikmachen ist für mich dann wie mit zwei Holzbeinen an den Start vom Ironman zu humpeln.
Eine Einstellung der Geräte ist schwierig, weil mein Gehör sehr stark fluktuiert. Ich komme über 1,2 Wochen ohne Hörgeräte zu Recht, um dann 4,6 Wochen fast nichts zu hören, wo ich mir mit HG ins Ohr schreien lassen muss.

Eine sehr unschöne Situation, ich hoffe du hast das akzeptieren können und kommst trotzdem gut zurecht im Leben

[gereon]

Vielleicht hilft Dir dieser Thread weiter;

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