Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

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gereon
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#26

Beitrag von gereon »

Ohrenklempner hat geschrieben: 1. Sep 2025, 08:10 Das ist natürlich extrem blöd. Akustiker bekommen auf Exhörer so gut wie keine Herstellergarantie. Anderswo den Hörer tauschen zu lassen ist keine gute Idee, denn es sind ja nicht deine Hörgeräte.
Ich möchte ergänzen, dass Dein Akustiker, der ja leider im Urlaub ist, die Service- und Reparaturpauschale von Deiner Krankenkasse hat. Ein anderer Akustiker müsste dann erst von Deinem Aku diese Pauschale anfordern. Daher lieber wie von Ohrenklempner empfohlen alles so lassen wie es ist und eventuell mal bei einem anderen Akustiker ein Gerät testen.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#27

Beitrag von Ohrfein65 »

Hallo Jörg, mir geht es auch so, 60, Hören schlechter aber nicht sehr schlecht. Habe 2 gute Geräte getestet und das Hören war besser, aber meine Ohren ohne HG wurden dumpf. Ich warte noch ein paar Jahre und hole mir ein Gerät, wenn es mit der Sprache habert. Vorher ist der Preis das meine Ohren dumpf werden mir zu hoch. Dann höre ich eben kein Vogelpiepen mehr, kein Flüstern, kein Weckerticken und frage in lauter Umgebung hat mal nach… besser als durch ein HG mein Resthören zu schädigen.Ein HG kaufe ich dann, wenn es nicht mehr viel kaputt machen kann, LG Ohrfein65
Ohrenklempner
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#28

Beitrag von Ohrenklempner »

Ohrfein65 hat geschrieben: 1. Sep 2025, 16:49 Hallo Jörg, mir geht es auch so, 60, Hören schlechter aber nicht sehr schlecht. Habe 2 gute Geräte getestet und das Hören war besser, aber meine Ohren ohne HG wurden dumpf. Ich warte noch ein paar Jahre und hole mir ein Gerät, wenn es mit der Sprache habert. Vorher ist der Preis das meine Ohren dumpf werden mir zu hoch. Dann höre ich eben kein Vogelpiepen mehr, kein Flüstern, kein Weckerticken und frage in lauter Umgebung hat mal nach… besser als durch ein HG mein Resthören zu schädigen.Ein HG kaufe ich dann, wenn es nicht mehr viel kaputt machen kann, LG Ohrfein65
Hey,
dass die Ohren sich dumpf anfühlen, ist völlig normal, nachdem du ein Hörgerät rausgenommen hast. Vorher hat's dir die hohen Töne gegeben, an die du dich gewöhnst, und dann sind sie wieder weg, was sich in dem Moment als "dumpf" anfühlt. Die Ohren sind keineswegs geschädigt worden.
Ich kann dir versichern, dass der Effekt umso mehr auftritt, je größer der Hörverlust ist, sich also in den nächsten Jahren noch verstärken wird.
Die Schlussfolgerung, die Hörgeräte würden dein Resthörvermögen schädigen, ist in der Form bzw. in deinem Fall "leider" nicht richtig. Wenn dein Hörverlust im Durchschnitt über 60, 70 dB liegt und du entsprechende Pegel in Dauerbeschallung benötigst, um überhaupt etwas zu hören, dann erhöht das Hörgerät das Risiko einer zunehmenden Hörverschlechterung. Bei gering- bis mittelgradigen Hörverlusten ist aber nicht mit einer zusätzlichen Schädigung durchs Hörgerät zu rechnen.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#29

Beitrag von Ohrfein65 »

Wo kann ich das nachlesen, gibt es da eine wissenschaftliche Veröffentlichung? Ich hab gar nix gefunden in der Literatur….
Ohrenklempner
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#30

Beitrag von Ohrenklempner »

Gibt's bestimmt. Google mal nach "Tageslärmexpositionspegel". Es gibt einige ISO-Normen, die EG-Richtlinie "Lärm" und Arbeitsschutzverordnungen, die sich mehr oder weniger einig sind, dass achtstündiger Lärm von durchschnittlich über 80 dB ein unmittelbares Gesundheitsrisiko darstellen.
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Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#31

Beitrag von Ohrfein65 »

Aber das HG ist doch der Lärm auf kranke Hörzellen ... und deshalb wird das Hören ohne dann dumpf ... Ich frage nach Veröffentlichungen "Soundsoviele Probanden tragen mit frühem Hochtonschaden ein paar Jahre ein Hörgerät ... soundsoviele nicht ... wie sieht das Höhen OHNE HG nach ein paar Jahren aus - bei den ohne HG noch im Vergleich besser oder "Schade schade - Gehör untergegangen" ? oder egal ? ... so was gibt es nicht.
Ohrenklempner
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#32

Beitrag von Ohrenklempner »

Ohrfein65 hat geschrieben: 1. Sep 2025, 21:31 Aber das HG ist doch der Lärm auf kranke Hörzellen ... und deshalb wird das Hören ohne dann dumpf ...
Nein, es war schon vorher dumpf.
Du kannst ja mal eine Woche lang ein Hörgerät tragen und dann ein neues Audiogramm machen lassen. Es wird sich wahrscheinlich nicht verändert haben.
Ohrfein65 hat geschrieben: 1. Sep 2025, 21:31 Ich frage nach Veröffentlichungen "Soundsoviele Probanden tragen mit frühem Hochtonschaden ein paar Jahre ein Hörgerät ... soundsoviele nicht ... wie sieht das Höhen OHNE HG nach ein paar Jahren aus - bei den ohne HG noch im Vergleich besser oder "Schade schade - Gehör untergegangen" ? oder egal ? ... so was gibt es nicht.
Das würde mich auch mal interessieren. Ich kann bisher nur auf rein empirische Erfahrung zurückgreifen. Und ich kann nicht erkennen, dass das Tragen von Hörgeräten einen Hörverlust überdurchschnittlich beschleunigt.
So eine Langzeitstudie ist wahrscheinlich auch nicht einfach durchzuführen. Du brauchst ja eine beträchtliche Anzahl Hörgeschädigte, die viele Jahre lang kein Hörgerät tragen dürfen.
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deaf_tom
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#33

Beitrag von deaf_tom »

Das ist für mich eine rein akademische Diskussion.

Demnach müsste ich also jahrelang schwerhörig durch die Gegend laufen und versuchen zu erahnen, was die Leute von mir wollen, um später vielleicht(?) etwas länger mit HG ein bisschen besser zu hören?
Das Konzept macht für mich nicht allzu viel Sinn...
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Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#34

Beitrag von Ohrfein65 »

Demnach müsste ich also jahrelang schwerhörig durch die Gegend laufen und versuchen zu erahnen, was die Leute von mir wollen, um später vielleicht(?) etwas länger mit HG ein bisschen besser zu hören?

Nein, die Frage ist: ob reine Hochtonschwerhörigkeit mit ganz gutem Sprachverständnis aufrund der heute Lehrmeinung zu früh behandelt wird ...
cleo99
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#35

Beitrag von cleo99 »

Du kannst dich ja gerne als Versuchskaninchen bereitstellen, wenn du da solche Bedenken hast.
Nach deiner Theorie müsste ich vom HG Tragen schon längst taub sein, da ich mit 5 Jahren damit begonnen habe und sie seit 45 Jahren trage. Mein Audiogramm hat sich 44 Jahre lang 0.0 verändert.
:blume1: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren! :blume1:
Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#36

Beitrag von Ohrfein65 »

Du hattest mit 5 sicherlich keine frühe Hochtonschwerhörigkeit und ein kindliche Hörschäden sind nicht mit dem von 50 - 60 jährigen zu vergleichen. Kinder und höhergradige Schwerhörigkeiten nicht mit Hörgräten zu versorgen ist unterlasse Hilfeleistung, darum geht es mir überhaupt nicht.
deaf_tom
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#37

Beitrag von deaf_tom »

Wenn man mit 50 oder 60 erstmals ein HG bekommt, hat das - wenn überhaupt - vielleicht eine Auswirkung auf das Hörvermögen im Alter von 75, 80 oder noch später.

Im Zweifel dreht man dann das Hörgerät eben etwas lauter.
Und ganz ehrlich, viele werden dieses Alter gar nicht erst erreichen oder dann nur noch als Pflegefall sabbernd im Schaukelstuhl sitzen.
Dann ist die höhere Lebensqualität in jüngeren Jahren sicher die bessere Entscheidung, als dann in dieser Situation möglicherweise noch einen Ticken besser hören zu können.
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#38

Beitrag von Ohrenklempner »

Ohrfein65 hat geschrieben: 1. Sep 2025, 22:31 Nein, die Frage ist: ob reine Hochtonschwerhörigkeit mit ganz gutem Sprachverständnis aufrund der heute Lehrmeinung zu früh behandelt wird ...
Wenn das Sprachverstehen noch gut ist (über 80% Verstehquote mit Freiburger Einsilbern bei 65 dB), dann ist laut Hilfsmittelrichtlinie der Hörverlust noch gar nicht versorgungsfähig, obwohl es schon Einschränkungen geben kann.

Es gibt Menschen, die empfinden ihr Sprachverstehen (in lauten/geselligen Umgebungen) schon als schlecht, obwohl sie in Ruhe noch über 80% verstehen. Andersherum gibt es solche, die ihr Sprachverstehen noch als "gut" empfinden, auch wenn sie beim Freiburger weniger als die Hälfte verstehen. Diese Sorte Mensch kenne ich auch. Die lerne ich in meinem Job hauptsächlich während der Verhandlungs- oder Aggressionsphase nach der Schuchardtschen Krisenspirale kennen.

Ob man ein Hörgerät braucht oder haben möchte, entscheidet man am Ende selbst. Wenn du Sprache noch gut verstehst, brauchst du keins.
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cleo99
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#39

Beitrag von cleo99 »

Ohrfein65 hat geschrieben: 1. Sep 2025, 22:49 Du hattest mit 5 sicherlich keine frühe Hochtonschwerhörigkeit und ein kindliche Hörschäden sind nicht mit dem von 50 - 60 jährigen zu vergleichen. Kinder und höhergradige Schwerhörigkeiten nicht mit Hörgräten zu versorgen ist unterlasse Hilfeleistung, darum geht es mir überhaupt nicht.
wie würdest du dieses Audiogramm anders interpretieren als Hochtonschwerhörigkeit? Das ist zwar von 2021, sah aber von Beginn an ganz haargenau gleich aus.
Audiogramm 2021a.jpg
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Ohrfein65
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#40

Beitrag von Ohrfein65 »

Ohr.jpeg
das ist doch keine Hochtonschwerhörigkeit , bei Dir ist ja 0,5 und 1 schon schlecht ,Hochton ist mein Audiogramm
Ohrenklempner
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#41

Beitrag von Ohrenklempner »

Das Maximum von cleos Hörverlust liegt im Hochtonbereich. Die tiefen Töne sind noch (verhältnismäßig) gut. Dazwischen liegt eine monoton fallende Flanke. Das ist ein sehr stark ausgeprägter Hochtonhörverlust. Was soll es denn sonst sein?
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cleo99
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Re: Gerade Ü60 u. schon lange Hochtonschwäche

#42

Beitrag von cleo99 »

Ich vermute, Ohrfein65 verwechselt leichtgradige Schwerhörigkeit mit "Hochton"... bzw die x- und y-Achse. Es muss ihm wohl jemand das Audiogramm falsch erklärt haben :?
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