Hallo zusammen,
super, wurde schön viel geschrieben und habe Zeit gebraucht, nachzulesen. Ich picke mir mal ein paar Aussagen raus, um zu was dazu zu schreiben.
Gereon hat geschrieben:
Was ich nicht so recht verstehen will, ist folgendes. Häufig erlebe ich es immer noch, dass in Arztpraxen (leider auch beim HNO) die Patienten aus dem Wartezimmer via Lautsprecher aufgerufen werden. Diese Durchsagen sind oft kaum zu verstehen.
Wie ich das erste Mal beim Akustiker war, war ich beim Anblick meiner (sehr netten) Akustikerin schon etwas irritiert. Sie trug und trägt immer noch eine Maske.
Ich dachte zuerst, dass sie vielleicht momentan eine kleine Erkältung hat. Aber wie gesagt, sie trägt sie immer noch. Aus der Coronazeit wissen wird ja, dass das das Hörverständnis vermindert. Wenn da hochgradig Schwerhörige kommen, was machen die dann? Auch meine Zahnärztin redet meistens mit Maske mit mir. Wenn ich ein paarmal nachfrage, tut sie sie schon runter.
Deaf-Tom schrieb:
Mein größtes Problem waren eher die leisen Situationen, also wenn bspw. ein Kollege im Großraumbüro leise mit mir spricht, um die Kollegen ringsum nicht zu stören. Da konnte ich zwar sehen, dass sich seine Lippen bewegen, aber gehört habe ich rein gar nichts.
Das kenne ich auch gut. Mein Kollegin hat immer mir sehr leise was mitgeteilt... Aber wenn sie mit Kunden telefoniert hat, habe ich jedes Wort verstanden, obwohl wir mit dem Rücken zueinander gesessen sind. Damals hatte ich noch keine Höris.
Tabbycat:
Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich seit Corona beruflich oft an Webkonferenzen teilnehme und daher keine Berührungsängste habe.
Ich habe auch keine Berührungspunkte, da ich auch jahrelang an Webkonferenzen teilgenommen habe und auch lange im Homeoffice war. Viele sind nach Corona gerne dabei geblieben. Da bin ich halt anders. Der direkte Kontakt ist mehr lieber. Aber wenn es nicht mehr gehen sollte, muss ich mir überlegen, ob ich online Sprachen lerne oder es aufgebe. Das Internet nutze ich sowieso ergänzend zu Präsenzkurs und Buch.
Dani!
Das Plätschern des Bachs hört sie wieder. Aber wehe es gab zwischendurch ein normales Gespräch, dann dauert es wieder gefühlt eine Minute, bis der Bach wieder zu hören ist.
Ja, das ist wirklich schwierig. Darum habe ich vielleicht auch in der Kursgruppe Probleme. Wenn sich laute Sprecher mit Murmlern abwechseln, ist es einfach schwer.
Man kann nicht warten, bis sich das Ohr wieder regeneriert hat. Es geht gleich weiter. Teilweise durcheinander. Aber so sind halt normale Gespräche. Und von den Leuten zu erwarten, dass sie nur auf mich schauen, will ich nicht. Aber vielleicht kommt es auch auf die Sitzordnung an. Es gibt Situationen, da verstehe ich alle und alles.
Vielleicht hätte ich doch noch einige Geräte ausprobieren sollen. Ich trage "Bernafon, EntraA2 miniRITE 85" . Wenn ich so manche Beiträge lese, denke ich mir manchmal: "Soviel Technik! Braucht's das?" Ich weiß auch, von Mikrofonen, die man auf den Tisch legt um eine Gruppe besser zu verstehen. Hört man sich da nicht auch selbst sprechen? Stört das nicht wieder?
Das Thema ist so komplex. Ich bin froh, dass ich nicht sehr schwerhörig bin, sondern zur Not auch ohne auskomme. Darum vergesse ich ja immer wieder die Hörgeräte einzulegen. Aber gut, der HNO hat gesagt, dass ich eins brauche und ich will da nichts verschlampen.
Liebe Grüße, Wasnun