Otosklerose

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Anne
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Otosklerose

#1

Beitrag von Anne »

Hallo!

Bei mir wurde eine Otosklerose festgestellt; Nun möchte mich der behandelnde Arzt zur OP schicken. Neue Implantate aus Titan sollen zu hervorragenden Ergebnissen führen.
Lohnt sich dies und sind die Implantate wirklich so gut? Wie hoch ist das Risiko mit den neuen Implantaten?
Leider wird mein Gehör immer schlechter.
Wer hat Erfahrung?

Gruß Anne
Andrea Heiker
Beiträge: 3024
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Re: Otosklerose

#2

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Anne,

bei Otosklerose MUSS unbedingt operiert werden. Dabei ist eine mögliche Hörverbesserung nur von sekundären Interesse. Wenn Du nichts dagegen unternimmst, wirst Du ertauben und dabei wird auch die Hörschnecke verknöchern, was auch das CI unmöglich macht. Primäres Ziel eine Otosklerose-OP ist die fortschreitende Verknöcherung aufzuhalten.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Anne
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Re: Otosklerose

#3

Beitrag von Anne »

Hallo Andrea
Das hat mir mein Arzt aber nicht ganz so geschildert; er meinte die Otosklerose bzw. die Verknöcherung würde sich weiter verschlechtern, aber man könne dann immer noch operieren, allerdings sollte man es ständig überwachen.
Wie hoch ist denn die Gefahr, dass ich auf Grund der OP ertaube oder es zu Problemen mit dem Titamimplantat kommt? Wie lange hält denn so ein Implantat? Mein Arzt meinte, es gibt jetzt Implantate aus Titan, dei man nur noch anklippsen muss und diese würden zu hervorragenden Hörergebnissen führen. Weit besser als bisher! Stimmt dies?
Viele Grüße
Anne
Birgit
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Re: Otosklerose

#4

Beitrag von Birgit »

Normalerweise geht man bei Implantaten aus Titan davon aus, dass sie ein Leben lang im Körper belassen werden können.
Eine OP bei Otosklerose wird im Allgemeinen ja durchgeführt, um das Gehör zu verbessern und wenn du selber merkst, dass es immer "schlimmer" wird, dann denke ich, dass der zeitpunkt jetzt richtig ist.
Eine Freundin von mir hatte anfangs nach der OP einen tinnitus, aberda gleichzeitig ihr Gehör deutlich besser war, fand sie den Tinnitus als das kleinere Übel...
Lass dich halt zuerst mal ganz genau aufklären. Dazu sind Ärzte verpflichtet! (wird deshalb auch üblicherweise in schriftlicher Form gemacht, und wenn dabei nicht alle Fragen beantwortet worden sind - das unterschreibt man schließlich, dass man keine weiteren Fragen mehr hat - oder eben Komplikationen nicht erwähnt worden sind, die eintreten können, dann hat der aufklärende Arzt in einem Prozess ganz schlechte Karten, wenn doch etwas nicht gut abgelaufen ist.)Also löcher den Arzt und wenn er nicht der Operateur sein wird, dann geh bald zu dem, um genauere Auskünfte zzu erhalten! ich würde auf jeden Fall eine OP im HNO-Bereich immer von einem Arzt machenlassen, der das häufig macht!(Gehörknöchelchen sind nämlich winzig klein!) Also nicht unbedingt einen Belegarzt nehmen.
tschüss Birgit
Birgit +
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Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
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Andrea Heiker
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Re: Otosklerose

#5

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Anne,

das mit den Titanimplantaten klappt oft gut, aber eben nicht immer. Wenn Du nichts unternimmt, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Ertaubung fortschreitet. Zum Schluss wird das Innenohr befallen und dann ist es endgültig zu spät. Insofern weist Dein Arzt ja auch richtigerweise darauf hin, dass Du das Ganze überwachen musst. Wie genau die Risiken einzelnen prozentual sind, muss Dir der Arzt erklären.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Anne
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Re: Otosklerose

#6

Beitrag von Anne »

Hallo!
Danke für all die Informationen; gerade heute Abend hatten wir zu Hause nochmals darüber diskutiert, was wohl das Beste wäre. Sicher lasse ich mich durch den Arzt eingehend über alle Risiken aufklären, aber letztendlich denke ich, werde ich mich operieren lassen; habe einige Infos über die Implanate aus Titan hier im Internet gefunden; mein HNO-Arzt meinte, diese Winzlinge kommen aus Schwaben (dann kann's ja nicht schlecht sein) und unter www.kurzmed.de konnte ich mich informieren. So ein Implantat wiegt 4 Milligramm.
Übrigens ist der operierende Arzt ein Belegarzt; allerdings macht er mehrere hundert Ohroperationen im Jahr und dies schon seit 20 Jahren.

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr noch!
Anne

SM
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Registriert: 12. Jan 2005, 15:13
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Re: Otosklerose

#7

Beitrag von SM »

Das ist eine gute Entscheidung!

Das Risiko nach einer OP zu ertauben ist jedenfalls sehr viel geringer, als wenn Du es nicht operieren lassen würdest!
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