Hallo, ich bin neu hier.
Ich habe zwei Mädchen, die im Februar 5 Jahre werden (ja, es sind Zwillinge).Wir wohnen seit einem Jahr in berlin, die Kinder gehen in eine Regelkita, seit einem monat haben wir nun eine Einzelfallhelferin.
Leider mussten wir nun erfahren, durch die Einzelfallhelferin, dass die Mädchen in der regelkita sprachlich nicht optimal gefördert werden (sie werden genauso wie andere normale Kinder behandelt). Lajana und Viviana sind nun sprachlich nicht so weit wie andere Kinder in ihren Alter, obwohl sie ziemlich gut hören mit den Hörgeräten (30 dB)
Die Logopädin, zu der die Kinder keinen so guten Kontakt haben (sie machen kaum mit), rät von einer Regelschule ab, dabei wäre eine Einschulung erst 2006.
Eine FM Anlage wurde jetzt verschrieben.
Was ist eure Meinung, kann man jetzt schon sagen, dass Regelschule von vornerein nicht möglich ist? Die Kinder sind zu Hause sehr lebhaft, aber in fremder Umgebung leider sehr schüchtern.
Mit der Einzelfallhelferin kommen sie super zurecht!!
Regelschule
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Re: Regelschule
Hallo bis 2006 ist ja noch einige Zeit hin. Wie läuft die Förderung zu Hause ab? Einmal die Woche Logopädie bringt es nicht, sondern die Kinder müssen auch von den Eltern gefördert werden. Wie gut hören die Kinder ohne Hörgeräte?
Gruß
andrea
Gruß
andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Regelschule
Die Kinder werden von mir lautsprachlich gefördert, vom Vater gebärdensprachlich, wir sind beide selbst hörgeschädigt.
Ohne Hörgeräte liegen sie beide bei ca. 75 db.
Ohne Hörgeräte liegen sie beide bei ca. 75 db.
Re: Regelschule
Hallo,
gibt es in Berlin keine Schwerhoerigenschule, in der die Kinder
ggf optimal gefoerdert werden koennten? Da Ihr ja in Bln wohnt,
waere der Anfahrtsweg auch nicht so arg weit weg...
Es gibt z.B. bei uns an der SH-Schule zwei Moeglichkeiten: a) die
"offene Klasse", in der SH mit hoerenden gemeinsam nach dem
Regelschullehrplan unterrichtet werden, WENN die sh Kinder
sprachlich wirklich fit sind und b) nach dem SH-Lehrplan.
Schliesslich habe ja z.B. ich auch ausschliesslich SH-Schulen
besucht - und es war das Beste, was mir passieren konnte. ich habe
dort auch das baden-wuerttembergische Zentralabitur gemacht, ohne
jegliche Einschraenkung oder "Beguenstigung", wie es immer wieder
geglaubt wird, keine Ahnung, warum. - Und die Gemeinschaft mit
anderen sh Leuten war einfach super! - Und ich habe danach genauso
studiert wie andere hoerende Leute auch...
Gut, es gibt SH-Schulen mit unterschiedlichem Niveau. Ich weiss
von SH-Schulen, die echt sehr wenig anbieten, da wuerde ich meine
Kinder auch nicht unbedingt hinschicken wollen, sondern lieber in
eine Regelschule. Aber wenn es eine SH-Schule in der Naehe gibt,
die dasselbe Niveau bietet: Warum nicht? Es hat nur Vorteile...
Ausserdem hat Andrea Recht: Bis zum Sommer 2006 kann noch viel
passieren. Wenn die Kinder bis dahin einen sprachlichen Sprung
schaffen und dann den hoerenden nicht im Gegenteil waeren
kommunikativ und akustisch (und eine Mikroportanlage ist wirklich
von grossem Vorteil!), dann: warum nicht auf eine Regelschule.
Wenn sie aber schon mal kommunikativ im Nachteil waeren: Warum
soll man ihnen dann mehr Umstaende machen als noetig. Schliesslich
sollen sie ja die BESTE Schulbildung mitbekommen.
Gruessle
Maike
gibt es in Berlin keine Schwerhoerigenschule, in der die Kinder
ggf optimal gefoerdert werden koennten? Da Ihr ja in Bln wohnt,
waere der Anfahrtsweg auch nicht so arg weit weg...
Es gibt z.B. bei uns an der SH-Schule zwei Moeglichkeiten: a) die
"offene Klasse", in der SH mit hoerenden gemeinsam nach dem
Regelschullehrplan unterrichtet werden, WENN die sh Kinder
sprachlich wirklich fit sind und b) nach dem SH-Lehrplan.
Schliesslich habe ja z.B. ich auch ausschliesslich SH-Schulen
besucht - und es war das Beste, was mir passieren konnte. ich habe
dort auch das baden-wuerttembergische Zentralabitur gemacht, ohne
jegliche Einschraenkung oder "Beguenstigung", wie es immer wieder
geglaubt wird, keine Ahnung, warum. - Und die Gemeinschaft mit
anderen sh Leuten war einfach super! - Und ich habe danach genauso
studiert wie andere hoerende Leute auch...
Gut, es gibt SH-Schulen mit unterschiedlichem Niveau. Ich weiss
von SH-Schulen, die echt sehr wenig anbieten, da wuerde ich meine
Kinder auch nicht unbedingt hinschicken wollen, sondern lieber in
eine Regelschule. Aber wenn es eine SH-Schule in der Naehe gibt,
die dasselbe Niveau bietet: Warum nicht? Es hat nur Vorteile...
Ausserdem hat Andrea Recht: Bis zum Sommer 2006 kann noch viel
passieren. Wenn die Kinder bis dahin einen sprachlichen Sprung
schaffen und dann den hoerenden nicht im Gegenteil waeren
kommunikativ und akustisch (und eine Mikroportanlage ist wirklich
von grossem Vorteil!), dann: warum nicht auf eine Regelschule.
Wenn sie aber schon mal kommunikativ im Nachteil waeren: Warum
soll man ihnen dann mehr Umstaende machen als noetig. Schliesslich
sollen sie ja die BESTE Schulbildung mitbekommen.
Gruessle
Maike
von Geburt an gehörlos, lautsprachlich aufgewachsen (kann aber auch DGS), 2 CI's seit Dez 2000 und Juli 2003
Re: Regelschule
Hallo sethlavi,
nein, voraussagen kann man das nicht, das kann schon gar nicht eine Logopädin, die die Kinder kaum kennt.
Bei mir hat jeder, aber auch jeder Sonderädagoge gesagt, dass ich die Regelschule nicht packen würde. Und ich habe sie doch bis zum Abschluss geschafft.
Fühlen deine Kinder sich an der Regelkita wohl? Wenn ja, würde ich sie drinlassen. Was meinst du mit, sie werden sprachlich nicht optimal gefördert? Lernen sie schon das Lesen? Bei mir war es das Lesen, weswegen ich meinen sprachichen Rückstand, den ich in diesem Alter auch hatte, aufholen und in der Regelschule dann mithalten konnte.
Gudrun
nein, voraussagen kann man das nicht, das kann schon gar nicht eine Logopädin, die die Kinder kaum kennt.
Bei mir hat jeder, aber auch jeder Sonderädagoge gesagt, dass ich die Regelschule nicht packen würde. Und ich habe sie doch bis zum Abschluss geschafft.
Fühlen deine Kinder sich an der Regelkita wohl? Wenn ja, würde ich sie drinlassen. Was meinst du mit, sie werden sprachlich nicht optimal gefördert? Lernen sie schon das Lesen? Bei mir war es das Lesen, weswegen ich meinen sprachichen Rückstand, den ich in diesem Alter auch hatte, aufholen und in der Regelschule dann mithalten konnte.
Gudrun
Re: Regelschule
Hallo,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde.
@maike,
dein Vorschlag wäre gut, wennw ir eine solche Schule hätten, soweit ich weiss hat berlin nur eine Schwerhörige Schule, deren Niveau nicht den Hörenden angepasst sein soll laut erfahrungsbericht von anderen.
@Gudrun
ja, dank der Einzelfallhelferin haben die Kinder nun einen regen Kontakt zu den anderen Kindern, und fühlen sich im Kita sehr sehr wohl, laut Erzieherin sind die Kinder temperamentvoll und lebhaft.
Nun ich warte erstmal das Gespräch ab, und noch habe ich ja Zeit.
Lieben Dank für Eure Einträge!
sorry, dass ich mich erst jetzt melde.
@maike,
dein Vorschlag wäre gut, wennw ir eine solche Schule hätten, soweit ich weiss hat berlin nur eine Schwerhörige Schule, deren Niveau nicht den Hörenden angepasst sein soll laut erfahrungsbericht von anderen.
@Gudrun
ja, dank der Einzelfallhelferin haben die Kinder nun einen regen Kontakt zu den anderen Kindern, und fühlen sich im Kita sehr sehr wohl, laut Erzieherin sind die Kinder temperamentvoll und lebhaft.
Nun ich warte erstmal das Gespräch ab, und noch habe ich ja Zeit.
Lieben Dank für Eure Einträge!
Re: Regelschule
Lasse dir nicht einreden, die Mädchen können keine Regelschule besuchen, und suche dir ene neue Logopädin. Suche so lange, bis du eine gefunden hast, die sich mit den Mädchen gut versteht.
Meine Tochter war auch extrem schüchtern, sie hatte auch einen grossen sprachlichen Rückstand und brauchte Logopädie, so dass sie Kindergärtnerin sie in eine Einführungsklasse stecken wollte, das heisst, sie hätte 2 Jahre für die erste Klasse Primarschule investieren sollen. Wir waren nicht einverstanden, so ging sie in die Regelklasse. Obwohl sie gut gelernt hat, wollte auch die Primarlehrerin dasselbe vorschlagen, wieder lehnten wir ab. Ein Entwicklungstest der Kinderärztin bescheinigte ihr einen sprachlichen Entwicklungsrückstand von 2 Jahren aber eine eher überdurchschnittliche Inteligenz.
Sie war und ist eine solide Schülerin geblieben. Wir schickten sei mit Absicht nicht aufs Progymnasium, sondern in die Sekundarschule, weil sie Berufsmusikerin werden will (Ja, trotz einseitiger Schwerhörigkeit, Sprachlichen Rückstand und Hörgerät), und täglich viel übt, für ein Musikstudium reicht die Sekundarschule. Ausserdem könnte sie auch damit aufs Gymnasium, wenn die Noten so gut sind wie jetzt, wenn sie es unbedingt möchte.
Föredert Eure Mädchen, so gut es geht, auch mit Musik, Geschichten und Verse vorlesen, aber ganz sicher mit einer besseren Logopädin. Ihr Selbstvertrauen kommt dann noch früh genug!
Meine Tochter war auch extrem schüchtern, sie hatte auch einen grossen sprachlichen Rückstand und brauchte Logopädie, so dass sie Kindergärtnerin sie in eine Einführungsklasse stecken wollte, das heisst, sie hätte 2 Jahre für die erste Klasse Primarschule investieren sollen. Wir waren nicht einverstanden, so ging sie in die Regelklasse. Obwohl sie gut gelernt hat, wollte auch die Primarlehrerin dasselbe vorschlagen, wieder lehnten wir ab. Ein Entwicklungstest der Kinderärztin bescheinigte ihr einen sprachlichen Entwicklungsrückstand von 2 Jahren aber eine eher überdurchschnittliche Inteligenz.
Sie war und ist eine solide Schülerin geblieben. Wir schickten sei mit Absicht nicht aufs Progymnasium, sondern in die Sekundarschule, weil sie Berufsmusikerin werden will (Ja, trotz einseitiger Schwerhörigkeit, Sprachlichen Rückstand und Hörgerät), und täglich viel übt, für ein Musikstudium reicht die Sekundarschule. Ausserdem könnte sie auch damit aufs Gymnasium, wenn die Noten so gut sind wie jetzt, wenn sie es unbedingt möchte.
Föredert Eure Mädchen, so gut es geht, auch mit Musik, Geschichten und Verse vorlesen, aber ganz sicher mit einer besseren Logopädin. Ihr Selbstvertrauen kommt dann noch früh genug!
flitzi