wie der Titel schon sagt bin ich ein Newbie bei Hörgeräten und habe hier schon einige Stunden Threads gelesen. Absolut hilfreich und trotzdem bin ich unsicher hinsichtlich der Erfahrungen die ich in den letzten Wochen gemacht habe. Aber fangen wir mal von vorne an.
Alter: Fast 60
Männlich
Berufstätig, internationale Reiesetätigkeit (Vertrieb)
Vor einem halben Jahr den HNO aufgesucht da meine bessere Hälfte mehrfach mokiert hat, dass ich sie nicht gut verstehe wenn sie im Auto mit mir redet. Ergebnis der Untersuchung- ja, Hörverlust aber knapp unter der Grenze die eine Hörhilfe rechtfertigt.
Vor ein paar Wochen dann die nächste Untersuchung beim HNO und diesmal klares Ergebnis. Ein Hörgerät ist angebracht. Ergebnisse der Untersuchung sind als Foto angefügt.
Also Termine gemacht bei 4 Akustikern und es steht noch eine Beratung aus. Aber die Erfahrungen sind so vehement unterschiedlich dass ich euer Feedback suche da hier halt sehr viele Leute mit sehr viel Erfahrung sind.
Bei Amplifon war ich ebenfalls um einen Termin zu vereinbaren aber dort verlangte man schon für das Erstgespräch die Verordnung. Auf Rücckfrage wurde mir beschieden, dass man sonst di Beratung nicht durchführen konnte weil es ohne Verordnung nicht abrechenbar ist. Da habe ich mich halt umgedreht und bin ohne weitere Worte gegangen. Nicht schlimm da mir die Person eh wenig sympathisch war.
Also, zunächst einmal eine Frage zum Hörtest beim Akustiker selber.
Beim HNO und bei Kind lief es gleich ab, Töne welche in der Lautstärke ansteigen und erkennen von Wörtern/ Zahlen mit ansteigender Lautstärke.
Beim lokalen Akustiker wurde die Lautstärke in mehreren Durchgängen angehoben. Auch eine Verständlichkeitsprüfung mit Störgeräusch war dabei.
Lediglich bei Geers gab es im ersten Gespräch keinen Hörtest. Das mache man mit dem Analysegerät bei der Anpassung - das Gerät erfasst über etwa 2 Wochen die Daten zur Hörumgebung und daran angelehnt ergibt sich eben auch eine Empfehlung.
Hier meine erste Frage: Ist der Unterschied zur Durchführung des Hörtest normal? Oder eben auch dass der Hörtest mit dem Analysegerät gemacht wird?
Nun ja, so weit so gut. Dass Hörtests unterschiedlich ausfallen kann ich gut verstehen. Aber bei mir geht es von „ihr Sprachverständnis ist noch zu gut“ bei Kind zu „Sie haben bis zu 80% Hörverlust und benötigen ein Hörgerät“ beim lokalen Akustiker. Klär, als Techniker kenne ich den Sprich „ Wer viel misst, misst viel Mist“ und auch die Wahrheit dahinter aber worauf kann ich denn nun vertrauen?
Das war also meine zweite Frage.
Nun noch zu den Erfahrungen bei den 3 Erstgesprächen bei Kind, Geers und einem lokalen Akustiker.
Kind: Termin war kurzfristig verfügbar, Dauer 110 Minuten. Angenehmes Gespräch, die verschiedenen Typen wurden vorgestellt und Vor- wie auch Nachteile und auch eine erste Empfehlung kein in ear zu nehmen (Hörverlust im Tieftonbereich nicht ausgeprägt, Verschluss Gehörgang). Fragen wurden aufgegriffen und für mich verständlich erklärt.
Alles in allem ein guter Eindruck. Was mich stört ist, dass es lediglich eine 2 Personenbesetzung ist und lediglich eine den Meister hat. Also von der Ansprechbarkeit keine bessere Situation wie bei einem kleinen privaten Akustiker. Beratungsgespräch wurde einmal unterbrochen da ein Kunde eintrat und der musste halt (nur ein Akustiker im Geschäft an dem Tag) gebeten werden in 90 Minuten nochmal zu kommen um etwas an seinem Gerät auszutauschen. Anzahl der verschiedenen Hörgeräte begrenzt.
Geers: Termin war innerhalb einer Woche verfügbar sogar zu einer späteren Tageszeit (17:00 Uhr).
Das ganze dauerte 125 Minuten. Gutes Gespräch, Empfehlung für Hörgeräteart wie bei Kind. Fragen zu Funktionen und Ablauf wurden detailliert erklärt. Interessant war eben auch, dass der Berater klare Stellung bezog und sagte dass die überwiegende Anzahl der Geräte eben Kassengeräte sind mit lediglich der 10€ Zuzahlung. Ebenso hat er dann auch erklärt dass die Geräte mit Zuzahlung eben mehr Komfort und Technik bieten (mehr Kanäle,
Auch bei weniger angenehmen Fragen hat der Berater sich gut geschlagen. Dass man zu einem Konzern gehört der letztlich über 8 (oder waren es 9?) und nur in wenigen Fällen eben auch auf andere Anbieter zurückgreift. Dass ich auch während der Probe zu einem anderen Akustiker wechseln kann hat er mir ebenfalls erklärt und auch dass Geers eben auch den Kauf Rückabwickelt wenn das bereits gelieferte und bezahlte Gerät auch nach Nachbesserung nicht dem Kunden passt.
Soweit also alles gut lediglich die Geschichte mit dem Hörtest der mit dem Analysehörgerät durchgeführt wird lasst bei mir ein Fragezeichen auftauchen.
Zu guter letzt der lokale Hörgeräteakustiker. Kompetent. Beratungsdauer etwa 115 Minuten. Aber es gab ein paar Dinge die mich störten. Ein mit Zusatzkosten verbundenes Hörtraining wurde sehr gepusht. Nachdem wir so meine Erwartungen (
Last but not least ist der Besitzer 50% der Freitage nicht im Geschäft, Samstags ist sowieso geschlossen (wie auch bei Geers, Kindle hat glaube ich auch Samstags geöffnet)
Was meint ihr zu den Unterschieden bei der Beratung. Vom Gefühl her habe ich mich bei Geers gut aufgehoben gefühlt. Bei Kindle sich aber da ist der Hörtest so ganz anders im Ergebnis dass ich dann doch Zwrifel bekommen habe.
Habe mal ein die Ergebnisse der Hörtests angehangen - da lesen die Erfahrenen von Euch sicherlich mehr raus als ich.
Nachtrag: Fotos oder Dateien anhängen geht wohl nur von öffentlich zugänglichen Servern. Auch wenn ich keine Probleme damit habe die (anonymisierten) Ergebnisse der Hörtests hier in einem moderierten Chat zu veröffentlichen geht es mir zu weit diese für den Rest der Menschheit auf einem Server zu stellen. Schade…damit gehen halt einige Informationen verloren.
Für etwaige Antworten schon jetzt ein großes Danke - kostet euch ja Zeit und die ist kostbar.
Gruß
ElLocoAleman