ich habe in den letzten Wochen schon viel in diesem Forum gelesen und heute entschieden, mich nun selbst anzumelden. Getreu dem Namen des Unterforums will ich kurz mit meiner Vorstellung und (Hör-)Lebensgeschichte anfangen, und dann liste ich die Fragen auf, die ich mir zurzeit stelle. Vielleicht hat ja der eine oder die andere Antworten für mich oder kann mir bestehende Threads empfehlen, in denen ich weiterlesen kann.
Ich bin 44 Jahre alt, Familienvater, wohne im Rhein-Main-Gebiet. Seit ziemlich genau 5 Jahren leide ich unter einem Tinnitus. Genauso lange habe ich auch den Eindruck, schlechter zu hören, vor allem in Situationen mit vielen Nebengeräuschen (Restaurant, Feiern etc.). Aufgetreten ist das Ganze aus heiterem Himmel: Der Ton in meinem Ohr war während einer normalen, weder lauten noch besonders stressigen beruflichen Besprechung plötzlich da und ist nie wieder fortgegangen.
In Absprache mit meinem HNO, den ich mindestens halbjährlich aufsuche, habe ich vieles probiert - Cortison, Sauerstofftherapie, MRT, Beißschiene, Orthopädie/Osteopathie, Physiotherapie -, aber geholfen hat alles nichts. Die Hörtests zeigen eine leichte Hochtonschwerhörigkeit (ich habe leider keine dB- oder Prozentwerte parat). Beim letzten Besuch meinte der HNO, ich sollte mal überlegen, ob ich mich mit dem Gedanken anfreunden könnte, Hörgeräte zu tragen - ich sei für ihn ein Grenzfall, bei dem
Daraufhin bin ich einfach mal zu einem Akustiker - eine regionale Kette mit rund 20 Filialen -, um mich beraten zu lassen. Der Akustiker bestätigte nach einem eigenen Hör- und Sprachverständnistest die Einschätzung des HNO und gab mir ein paar
Am Anfang war es natürlich ungewohnt, plötzlich anders zu hören, manche Geräusche erwiesen sich auch als extrem störend (klimpernde Glasflaschen, Toilettenspülung), aber insgesamt war mir nach wenigen Tagen klar, dass mir ein Hörgerät auf jeden Fall etwas bringt. Der Tinnitus ist zwar nicht weg, rückt aber stark in den Hintergrund, wahrscheinlich weil er jetzt wieder mit anderen hohen Tönen konkurriert. Ich verstehe meine Mitmenschen deutlich besser und bin zu Hause endlich nicht mehr der, der ständig den Fernseher lauter stellt.
Seit ein paar Tagen teste ich zum Vergleich andere Geräte (Widex Moment), mit denen ich aber deutlich weniger zufrieden bin. Das Sprachverständnis ist gefühlt schlechter, ich höre immer wieder (z. B. beim Mausklicken) ein Klingeln wie von einem Glöckchen und als ich gestern beim Joggen ein Hörbuch hörte, waren die beiden Geräte mehrfach asynchron.
Ich werde also wohl bei Starkey bleiben, will aber auf jeden Fall noch testen, ob es nicht ein günstigeres Modell tut. 3000 Euro Zuzahlung trotz privater Krankenversicherung fände ich schon äußerst happig. Online ginge es zwar deutlich günstiger, aber wie ich mir denken kann und auch schon in einigen Threads hier gelesen habe, hat auch das seine Nachteile. Meine liebste Variante wäre, wenn ich mit den Geräten, die die
Wer bis hierhin gelesen hat, wird nun zu allem Überfluss mit meinen Anfängerfragen "belohnt":
- Mit welchen spürbaren Einschränkungen muss ich beim 1500-Euro-Modell gegenüber dem 3000-Euro-Modell rechnen?
- Sind die Preisunterschiede vom Herstellungsaufwand her gerechtfertigt oder ist das alles ein riesiger Schwindel, bei dem die günstigeren Geräte extra schlecht programmiert werden?
- Sollte ich verschiedene Akustiker testen? Ich fühle mich bei dem aktuellen eigentlich ganz gut aufgehoben; ein Bekannter meinte allerdings, dass ihm die Anpassung der Testgeräte zu einfach vorkomme - mir wurden nur ein paar Fragen wie "Sind diese beiden Töne gleich laut?" gestellt, das war alles.
- In ein paar Tagen möchte ich auf ein Metalkonzert gehen. Sollte ich die
Liebe Grüße
Pinchrunner