Zurück aus Großhadern

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kleriker
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Zurück aus Großhadern

#1

Beitrag von kleriker »

Hallo,
am Freitag hatten wir unseren jährlichen Nachsorgetermin und die Kontrolle der HG von Jennifer.
Der Hörtest hat ergeben, daß sie auf dem linken Ohr ( eigentlich ihr besseres Ohr, "nur" hochgradig schwerhörig )bei Frequenz 2 um 20 db abgefallen ist. Alle anderen Werte sind identisch, wie vor einem Jahr. Dr. Hempel ( Nachfolger von Fr. Prof. Schorn )hat gleich voll die Panik gemacht, wie schlimm das wäre usw. Aber sind denn 20 db auf einer Frequenz wirklich so schlimm, oder kann es auch nur eine Unkonzentriertheit von Jenny beim Hörtest gewesen sein? Wir finden eigentlich, daß sie gerade relativ gut hört, für Ihre Umstände natürlich.
Dann kommt noch hinzu, daß sie rechts einen recht massiven und links einen leichten Paukenerguß hat. Hat die Knochenleitung ergeben. Schon viel wieder das Wort "Paukenröhrchen", wovon wir überhaupt nicht begeistert sind, da sie bei der letzten Vollnarkose noch während der Intubation brechen mußte, obwohl sie wirklich stocknüchtern war ( hat nicht mal Wasser getrunken ).
Naja, jetzt versuchen wir es erst mal konventionell mit Nasentropfen, Schleimlösern und Otovowen. Hoffentlich hilft es, oder habt ihr noch andere Tips, um Ergüße wegzubekommen?
Dr. Hempel erwähnte auch, ein CT von ihrem Kopf zu machen, um evt. anatomische Veränderungen im Innenohr zu sehen, die für die Verschlechterung des Innenohrs verantwortlich wären. Aber so ein CT geht doch beim Kind auch nur unter Vollnarkose, oder ? Angeblich haben 20 % aller schwerhörigen Kinder so eine Veränderung.
Zum Schluß habe ich noch eine andere Frage:
Ich will doch einen Verschlimmerungsantrag für Jenny stellen, da mir 60 % bei Ihrer Hörschwelle doch als zu wenig erscheinen. Was muß denn jetzt auf alle Fälle drinstehen, daß es etwas höher bewertet wird?
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten,
Grüße, Sabine
Karin
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Re: Zurück aus Großhadern

#2

Beitrag von Karin »

Hallo Sabine, wenn es wirklich nur diese eine Frequenz ist, könnte ich mir auch eine Unkonzentriertheit vorstellen. Es ist doch eigentlich eher ungewöhnlich, dass nur bei einer Frequenz ein Abfall ist. Hat sie über einen Tinnitus geklagt?

Wenn sie auch noch Ergüsse hat, kann man gar nichts genaues sagen. Macht euch nur nicht verrückt.

Nasenspray und homöopatische Mittel kann ich euch auch nur empfehlen. Und viel trinken ist wichtig.

Viele Grüße
Karin
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[Editiert von Karin am: Sonntag, Februar 26, 2006 @ 10:51][/size]
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Andrea Heiker
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Re: Zurück aus Großhadern

#3

Beitrag von Andrea Heiker »

Hallo Sabine,

20 dB sind wirklich eine Menge, das man beim Hörtest eigentlich nicht mehr überhören kann. Aber eine derartige Hörverschlechterung auf einer einzigen Frequenz ist doch mehr als ungewöhnlich. Ich tippe darauf, dass da mehrere Ursachen zusamenn kommen, Unaufmerksamkeit beim Hörtest, der Paukenerguß, schlechte Tagesform. Gegen den Paukenerguss solltet ihr schon etwas unternehmen, weil er für das Gehör schon ziemlich beeinträchtigend ist.

Bei sämtlichen Untersuchungen solltet ihr immer fragen, welche Konsequenzen sich aus diese Untersuchungen ergeben. Der Arzt will auf den Large Aequaeductus hinaus. Aber was folgt darauf, wenn man einen solchen feststellt??? Ein Large Aequaeductus bewirkt "lediglich" einen progredienten Hörverlust und einen schleichenden Gleichgewichtsausfall, der aber außer einer gewissen Unsportlichkeit keine weiteren Auswirkungen hat. Die einzige Konsequenz, die sich aus dem CT geben könnte, wäre eine Empfehlung zu einem CI. Ob Deine Tochter für ein CI schlecht genug hört, werdet ihr aber auch so herausfinden. Ich würde daher einfach abwarten, wie sich das Gehör entwickelt und wenn es sich tatsächlich verschlechtern solltet könnt ihr immer noch über ein CI nachdenken. Im Rahmen einer CI-VU würde auch eh eine Kernspin oder ein CT gemacht.

Ich wußte allerdings noch nicht, dass Frau Schorn nicht mehr im Amt ist, das ist ja hochinteressant.

Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Andrea Heiker
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Re: Zurück aus Großhadern

#4

Beitrag von Andrea Heiker »

PS: Neben dem Hörvermust müssen in dem Feststellungsbescheid Sprachstörungen stehen!
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
kleriker
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Re: Zurück aus Großhadern

#5

Beitrag von kleriker »

Hallo Andrea,
danke für Deine Antwort. Fr. Prof. Schorn wurde letztes Jahr schon 65 Jahre alt und darf deshalb im öffentlichen Dienst nicht mehr tätig sein. Es wird aber gemunkelt, daß sie in eine Privatklinik oder Privatpraxis nach Starnberg geht.
LG, Sabine
TWD12
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Re: Zurück aus Großhadern

#6

Beitrag von TWD12 »

Hallo kleriker,
bei meinem Sohn 6 Jahre wurde letztes Jahr (November) ein CT vom Felsenbein/Innenohr in Großhadern gemacht. Wir sind beim Dr. Hempel.
Ich durfte mit in den CT-Raum. Er bekam weder Beruhigung noch Narkose. Es dauert auch nur ein paar Minuten. Er mußte nur ruhig liegen bleiben, ich konnte auch mit ihm sprechen , ich stand ja fast direkt neben ihm. Die durchführenden CT'ler waren super nett.

Ich würd einfach mal fragen - vielleicht geht's bei euch ja auch so?

Gruß Hoeri
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