Meine Ohren- und
Mit Mitte 20 wurde bei mir eine Otosklerose festgestellt, die ich so gut wie möglich ignoriert habe.
Mitte 30 ging das nicht mehr (außerdem wollte ich meine Kinder hören) und ich wurde erfolgreich an beiden Ohren operiert. Trotzdem wollte ich damals noch besser hören, und bekam für das schlechtere linke Ohr ein Im-Ohr-Hörgerät verschrieben.
Das ging lange gut mit Geräten von Siemens bis Phonak. Was bei mir nicht funktioniert hat, war die Umstellung auf ein digitales Gerät. Ich war mit dem Hörerlebnis aus verschiedensten Gründen unzufrieden, insbesondere bei meinem Hauptkriterium, dem Musizieren.
Deswegen lebte ich –nachdem nirgendwo mehr Ersatzteile für mein altes Gerät aufzutreiben waren- ohne Hörgerät und kam einigermaßen zurecht.
Vor einigen Jahren habe ich einen erneuten Anlauf versucht, der aber wieder nicht befriedigend verlief, was möglicherweise daran lag, daß mein Akustiker wohl den digitalen Geräten ebenso misstrauisch gegenüberstand. wie ich.
Im Sommer dieses Jahres hatte sich meine Hörsituation so entwickelt, daß ich es noch einmal probieren wollte. Ich begann also, im Internet zu recherchieren und dabei stieß ich auch auf dieses Forum, das mich seither mit wichtigen Informationen, Meinungen, Ratschlägen etc. versorgt hat.
Deshalb hier mein herzlicher Dank an alle, insbesondere an Hörklempner und die anderen Fachkräfte, die (meist) geduldig und (immer) kompetent schreiben.
Nach dem Ausprobieren verschiedener Geräte und Technikstufen werde ich mich nun wohl für zwei Widex Moment 440 Geräte (
Um den Post noch unnötig zu verlängern, wollte ich von einer Beobachtung berichten, die ich gemacht habe.
Seit ich anfing, (aus Mangel an Haaren) sichtbare Hörgeräte zu tragen, wurde ich natürlich darauf auch im Bekanntenkreis angesprochen. Dabei gab es drei Personen, die Hörgeräte ausprobiert und gekauft hatten, sie aber nicht benutzen.
Alle drei sind im öffentlichen Dienst tätig und hatten vom Akustiker für sie zuzahlungsfreie Geräte bekommen, mit denen sie letztlich unzufrieden waren. („Es hört sich alles so komisch an!“ – „Meine Kinder sind so laut!“ etc).
Mein bester Freund, mit dem ich auch musiziere hat ebenfalls Hörgeräte verschrieben bekommen, ein Paar ausprobiert. Als er damit unzufrieden war, hat der Akustiker einmal die Einstellungen verändert . Die Unzufriedenheit hielt an, und der Fachmann war sich dann mit ihm einig, daß man da halt nichts machen könne.
Für mich stellt sich das Problem so dar: Viele Menschen glauben wohl, daß Hörgeräte so funktioneren, wie Brillen. Einmal messen, einsetzen und es paßt. Vermutlich trägt auch die Werbung dazu bei, in der jetzt hauptsächlich auf den Preis hingewiesen und sonst suggeriert wird. alles sei vollkommen problemlos.
Meine Freude, auch über lästige Geräusche, weil ich sie hören kann, wird mit Befremden aufgenommen. Und meine Predigten über Gewöhnungsphasen und unterschiedliche Techniken stossen auf taube Ohren. (Pun intended, obwohl hier im Forum bestimmt schon tausend Mal gemacht.)
Das war es jetzt aber wirklich und ich verspreche, ich werde mich in Zukunft zurückhalten.
Nochmal vielen Dank an alle!