Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

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Dani!
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#26

Beitrag von Dani! »

Danke Blümle, das ist echt schön geschrieben. Vor allem der Abschlusssatz, der trifft‘s 😀
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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svenyeng
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#27

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
(Ich hatte einmal zur Probe statt der High-End-Stufe ne Mittelstufe zum Testen bekommen, - entweder waren die wirklich und absichtlich so schrecklich klingend eingestellt, oder die niedrigen Stufen sind tatsächlich so gruslig…. dass ich jedenfalls ganz ganz schnell wieder die anderen wollte.)
Ich sage ganz klar das das so ist.
Wäre das nicht so, wie soll dann der Hersteller die Oberklasse rechtfertigen und mit welchen Funktionen?

Die Kassengeräte sind ganz klar die Grundversorgung .Damit ist ein Ausgleich der Schwerhörigkeit möglich.
Nicht mehr und nicht weniger, auch wenn die Kassen HGs heute schon sehr viel können.
Das die Oberklasse viel besser und natürlich klingt, völlig logisch für mich.

Du kannst ein billiges Radio kaufen, das klingt schrecklich.
Kaufst Du ein teures Radio mit entsprechend guten und qualitativ hochwertigen Lautsprecher, so klingt es auch richtig gut.

Gruß
sven
Zuletzt geändert von svenyeng am 2. Apr 2022, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ohrenklempner
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#28

Beitrag von Ohrenklempner »

Das Radio ist ein sehr schöner Vergleich!
Man stelle sich vor, jeder Bürger hätte Anspruch auf Radioempfang inklusive Empfangsgerät mit entsprechender Kostenerstattung.
Das Staat würde dann ein Radio bezahlen, verständlicherweise wäre das eine kleine Kofferquäke mit Netzanschluss. Zum Radiohören wäre das ausreichend, wirtschaftlich und zweckmäßig. Auch wenn's ab und zu mal rauscht, Strom aus der Steckdose braucht, die Sender von Hand eingestellt werden müssen und es nicht sonderlich laut und fett klingt.
Wenn man eine High-End-Anlage und Studioboxen haben möchte, inklusive sämtlicher Schnittstellen (LAN, Bluetooth, Wifi, HDMI, SPDIF, Toslink, USB etc.pp.), bekommt man dafür natürlich nicht mehr bezahlt.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Brittany
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#29

Beitrag von Brittany »

Eine KOFFERQUÄKE?
:lol:

Brittany
Dani!
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#30

Beitrag von Dani! »

TomOle hat geschrieben: 2. Apr 2022, 08:26 Zitat Nani:
„…wir sind hier die falschen Ansprechpartner!“

Ich habe lediglich auf Deine Fragen geantwortet, auch aus Höflichkeit, wenn das nicht gewünscht ist, beende ich die Diskussion. Ich lass mich nicht gerne ausbremsen. Vielen Dank für eure Hilfe!
Ich kann es dir nicht verbieten, dass du sauer auf mich bist. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass es immer unklug ist, den Überbringer schlechter Nachrichten für ein konkretes Problem verantwortlich zu machen. Sinnvoller wäre es, mit der Information konstruktiv umzugehen, anstatt trotzig beleidigt zu sein.
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svenyeng
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#31

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@ohrenklempner:
Super, das ist genau richtig erklärt.

Gruß
sven
TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#32

Beitrag von TomOle »

1. April 2022

Heute hatte ich einen vollen Tag, an dem Einschränkungen durch die neue Hörhilfe nicht Platz gefunden haben. Gegen Abend, so um 20 Uhr habe ich sie eingeführt, musste aber feststellen, dass das Fernsehen ohne diese Prothese wesentlich besser geht. Es ist nicht alles so verzerrt. Ich habe dieses störende Gefühl in den Ohren nicht, Ich fühle mich als freier Mensch. Die Talkshow im Dritten war gut, es lag an den interessanten Gästen, die ich auch ohne besondere Lautstärke gut verstehen konnte. Vergleichbar ist die Situation mit dem Kauf eines Jaguars, der nur in der Garage steht und alles weiterhin zu Fuß erinnert wird. Durch ihn fehlt jetzt der Platz für die Fahrräder in der Garage.

2. April 2022

Die für heute geplante Fahrradfahrt musste ich nach 20 km abbrechen, es war zu kalt und zu windig. Gleich nach dem Mittagessen habe ich die Hörgeräte eingeschoben, es ging wesentlich besser als noch vor 2 Tagen. Auffällig ist, dass bei nur einem Gerät das übliche Startzeichen nach dem Anstellen durch Einschieben der Batterien ertönte. Da ich mich auf dem Rad ganz schön angestrengt hatte, bin ich mit dem Bus zum Aldi gefahren, um Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen. Während ich in Normalzeiten eine Strickmütze trage, entfällt dies, weil ich vor Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel die Maske aufsetzen muss. Bei diesen Aktionen saßen die Hörgeräte vom Gefühl her fest genug. Auffällig beim Anziehen der passenden Jacken war das Hören des Geraschels dieser. Im Geschäft (Aldi) hatte ich erstmals wieder das Gefühl der Normalität. Beim Fragen nach der Lage der Artikel fiel mir auf, dass es schon komisch ist, seine eigne Stimme vordergründig zu hören. Nach dem Einkaufen bin ich gelaufen. Es verlief weitestgehend normal. Zu Hause angekommen, auffällig die Lautstärke der Türschlösser beim Auf- und Zuschließen. Die Geräusche beim Abtreten der Füße. Der Lärm beim Hochlaufen im Treppenhaus. Gleiches beim Auspacken der Waren und Einräumen in den Kühlschrank. Den ersten Batteriewechsel habe ich heute durchgeführt. Beim Einschieben und Herausnehmen stellt sich mir die Frage, ob die Anpassung (der Abdruck) richtig erfolgt ist. Nach dem, was ich bisher lesen konnte, sollten In-Ohr-Hörgeräte für Ohren, wo noch ein Resthörvermögen besteht, nicht den Eingang ganz verschließen, um das Hören möglichst Ähnlichkeit mit dem normalen Hören zu gewährleisten. Da das Tragen der derzeitigen Hörhilfen immer noch eine große Belastung ist und eine Hörverbesserung nicht bringt, habe ich die Geräte heute um 19 Uhr entfernt. Da ich heute einen recht entspannten Tag hatte, habe ich gegen 20 Uhr die Hörgeräte noch einmal in Betrieb genommen. Bei der Tagesschau ging es, aber bei der Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ war das, was die Schönberger sagte, so schrill und kopfschmerzerzeugend, dass ich die Geräte zur Seite gelegt habe und den Sonntag pausieren muss, um die Kopfschmerzen wieder loszuwerden. Ich werden den für den 14. April anberaumten Termin auf den 4. April vorziehen und meine Bedenken schildern.
bisher getestet:

IdO: „Bernafon Zerena 1 II 85
HdO: "Signia Pure 312 2X M"
IdO: "Signia Active"
IDO: Starkey Evolv AI 1000 CIC 10 NW

Rechts: 20 – 25 – 35 – 60 – 65 – 70 – 70 – 70
Links: 20 – 25 – 35 – 45 – 60 – 70 – 60 – 65
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#33

Beitrag von Ohrenklempner »

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du bisher nur ein Im-Ohr-Gerät getestet?
Nach deinen Schilderungen glaube ich, dass ein RIC (Hinter dem Ohr mit Exhörer) für dich passender wäre. Angenehmer zu tragen, du kannst einfacher selbst etwas einstellen (Lautstärke und so) und technisch wäre es auch besser (Richtmikrofone).
Falls der kosmetische Aspekt eine Rolle spielt: Nein, RIC-Geräte sind nicht auffälliger als IdOs. Ich habe am Freitag den ganzen Tag auf der Arbeit RICs getragen und es ist keinem aufgefallen. ;)
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TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#34

Beitrag von TomOle »

@ Ohrenklempner
Vielen Dank für den vom Inhalt her konstruktiven Post auf meinen Betrag. Ja, ich trage seit dem 30.03.2022 Innenohrgeräte mit folgender Bezeichnung

Bernafon Zerena 1 II 85, SNr. 83391434

Es ist das erste Hörgerät das ich jemals in meinem Leben getragen habe. Meine Vorgabe beim Akustiker war, Hörgeräte anzubieten, für die nicht unbedingt der Besitz eines internetfähigen Smartphones erforderlich ist. Die entweder technisch so ausgereift sind, dass sie fast alles ohne Eingriffe von außen können, oder eben, wie eventuell bei einem Hinterohrgerät möglich, Verstellmöglichkeiten durch den Nutzer haben.
bisher getestet:

IdO: „Bernafon Zerena 1 II 85
HdO: "Signia Pure 312 2X M"
IdO: "Signia Active"
IDO: Starkey Evolv AI 1000 CIC 10 NW

Rechts: 20 – 25 – 35 – 60 – 65 – 70 – 70 – 70
Links: 20 – 25 – 35 – 45 – 60 – 70 – 60 – 65
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#35

Beitrag von Blümle »

Ohrenklempner hat geschrieben: 3. Apr 2022, 08:40 Nein, RIC-Geräte sind nicht auffälliger als IdOs.
… sofern man nur Domes/Schirmchen oder Stöpsel-Otoplastiken trägt.
Sobald man Otoplastiken benutzt, die mit Spangen, Krallen oder gar Ringen in der Ohrmuschel befestigt werden, und diese womöglich noch aus Titan sind, ist das mit der Nahezu-Unsichbarkeit dahin. Dann sind diese Hörkrücken sogar sehr sichtbar. https://hoerluchs.com/otoplastiken/material/titan/
;)
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#36

Beitrag von TomOle »

Ich hatte auch aus optischen Gründen, um die Versuche mit einer in-Ohr-Hörhilfe gebeten, da ich kein Haar mehr habe, da ich viel mit Fahrradhelm fahre, da ich fast immer eine Kopfbedeckung trage, da ich viel draußen an der frischen Luft bei allen Wetterlagen bin. Was ich dem HGA nicht erzählt habe, ist meine Vorgeschichte. Zustand nach einer genickbruchähnlichen Fraktur. Mein Hals, mein Kopf und alle Bewegungen daran sind hochsensibel, ich gehe davon aus, dass im Gehörgang Nerven laufen, die in irgendeiner Weise durch die Berührungen durch das In-Ohr-Geräts getriggert werden.

Ich kann an meinen In-Ohr-Geräten nur am Faden erkennen, wo hinten und vorne ist. Sie sind so rund, dass ich sie häufig verkehrt herum einsetze. Und dann drücken sie und erzeugen komische Gefühle. Ich erinnere mich an einen Herrn, der während einer Feier sein Hörgerät aus dem Ohr zog, ganz locker, und danach ohne Konzentration wieder einschob. Dieses Bild habe ich vor Augen, ich nehme an, da war nicht das ganze Hörgerät ohrverschließend, sondern vielleicht Vorrichtungen dran, die es im Gehörgang gehalten haben.

Verschraubung nach Anderson von ventral und Verschraubung nach Magerl von dorsal (Drahtcerclage und Knochenspan Hüfte) (2 Verschraubungen mit je 2 Schrauben)
Zuletzt geändert von TomOle am 3. Apr 2022, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
bisher getestet:

IdO: „Bernafon Zerena 1 II 85
HdO: "Signia Pure 312 2X M"
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svenyeng
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#37

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Teste doch einfach mal hdO HGs mit Ex-Hörer, wie von ohrenklempner vorgeschlagen.
Ist doch einen Versuch wert. Wenn Du dann damit überhaupt nicht klar kommst, ok. Aber vielleicht ist es am Ende auch so das Du sagst wow, das ist super.,

Ich selber habe schon immer hdO HGs. Mit idO kam ich nie zurecht. Habe ich getestet und bin verrückt geworden.
Fahrrad fahren, Fahrradhelm, Kopfbedeckung, das alles geht damit.

Wichtig ist, das man gut hören und verstehen kann.
Man kann von HGs nicht verlangen das alles wieder so wird, wie mit dem guten, normalen, natürlichen menschlichen Gehör.
Auch muss man im Leben sicherlich hier und da mal Kleinigkeiten verändern.

Gruß
svem
Carla
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#38

Beitrag von Carla »

Was Sven schrieb, ist richtig. Als ich in der Testphase meine ersten Hörgeräte testete, war allesalles unglaublich laut. So wollte ich es nun wieder auch nicht. Aber so ist das Leben. Laut. Irgendwas piepst und quietscht immer.

Du schriebst, dass du deinem Akustiker nicht alles erzählt hast. Das ist aber unbedingt wichtig. Deine Motorik, deine Nerven, alles ist doch ein Zusammenspiel. Ich würde dir auch vorschlagen, mal HdO zu probieren. Und selbst wenn die sichtbar sind, wen interessiert es? Da kommt doch niemand und sagt, schau mal, die Person trägt ein Hörgerät.

Ich bin von HdO auf Hearables umgestiegen, die sind auch sichtbar. Was soll ich sagen? Es interessiert keinen, niemanden.

Teste dich in Ruhe durch und probiere auch die HdO HG. Selbst wenn du die für dich ausschliesst, hast du Gewissheit.
Wallaby
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#39

Beitrag von Wallaby »

Sichtbar! Ich trage seit Jahren HG mit Otoplastiken….eine Zeitlang auch beides farbig. Heutzutage trage ich CIs und diese sind noch auffälliger als HG. Wurde so gut wie nie darauf angesprochen bzw. es fiel nicht auf. Das Nichtverstehen ist auffälliger.
Wenn ich mal angesprochen wurde, waren meistens Selbst-/Mitbetroffene…….wurde gefragt ob wirklich so ist, dass zb. in größere Runde das verstehen so schwierig sei oder mein Kind/aus Familie haben auch HG/CI…..das ansprechen passiert sehr selten.
Wenn ich selbst was nicht verstand und um Wiederholung bat und sagte dass ich HG/CI trage war immer Verständnis da und wurde oftmals entsprechend kommuniziert und gut war es.

Je kleiner die HG sind muss die Technik auch darin verpackt werden wie in normalen HG sind. Die Mikrofone sind je nach HG Art anders platziert und daher kann auch dabei das verstehen/ der Klang unterschiedlich sein. Auch kommt es auf Audiogrammwerte an inwiefern mit entsprechende HG noch möglich sind.

Lt. meine Erfahrungen ist eher das Nichtverstehen/Falschverstehen auffälliger als die Sichtbarkeit der HG/CI.

Probiere einfach die div. HG Varianten aus, nur so kann man die Unterschiede vergleichen und urteilen.
fras12
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#40

Beitrag von fras12 »

Moin,
ich trage IdO schon seit 10 Jahren.
Die ersten waren CiC, also komplett im Kanal und damit unsichtbar bis auf den Rückholfaden aus Acryl.
Die neuen Starkey sind ITC und deutlich sichtbar, wie Hearables, also Im-Ohr-Kopfhörer.

Es interessiert wirklich kaum jemanden.
Starkey Livio EDGE AI 2400 ITC- R
TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#41

Beitrag von TomOle »

Zitat Wallaby
„Heutzutage trage ich CIs und diese sind noch auffälliger als HG. Wurde so gut wie nie darauf angesprochen bzw. es fiel nicht auf. Das Nichtverstehen ist auffälliger.“

Könntest Du mir bitte sagen, was Cis sind. Ich kann im Internet dazu keine Erklärungen finden und wäre froh, wenn ich es wüsste?
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svenyeng
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#42

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Könntest Du mir bitte sagen, was Cis sind. Ich kann im Internet dazu keine Erklärungen finden und wäre froh, wenn ich es wüsste?
CI = Cochela Implantat

Hier ein Bild:
https://mar.prod.image.rndtech.de/var/s ... ce_4_3.jpg

Gruß
sven
TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#43

Beitrag von TomOle »

Ich danke dir, Sven, die Implantate zahlt die Kasse aber nur, wenn große Schwerhörigkeit vorliegt, was ich bisher gehört habe, muss der Patient Tausende selbst zahlen, um diese Implantate zu bekommen. Gegen Implantationen habe ich nichts, aber das Geld dafür fehlt mir.
Gute Grüße
TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#44

Beitrag von Dani! »

Ja, so ein CI kostet mit allem drum und dran circa 30.000 €. Pro Ohr. Das ist nichts für dich.
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#45

Beitrag von Rondomat »

TomOle, abgesehen davon, dass bei Dir für CIs wahrscheinlich keine Indikation vorliegt: Es ist nicht so, dass der Patient dafür Tausende selbst zahlen muss. Es kann lediglich sein, dass es bei den Privaten Krankenkassen etwas mehr Aufwand bedeutet, aber ich kenne keinen CI-Träger, der selbst etwas dazu zahlen musste, zumindest nicht in den letzten 5 Jahren. Hier eine Erklärung, was das CI überhaupt ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cochlea-Implantat

Ich würde jedenfalls das gute Hören und Verstehen vor der möglichen Sichtbarkeit stellen. Die HdOs sind inzwischen sehr klein (je nachdem, was zum Hörverlust passt), und auch für Fahrrad- und Reithelme gibt es gute Lösungen.
Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
Carla
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#46

Beitrag von Carla »

Ich sehe es so: Es ist den anderen Menschen völlig egal, ob man Hörgeräte trägt. Die achten kaum darauf, weil so wichtig ist man nicht. Der Kassiererin im Supermarkt ist es egal. Und in Besprechungen auf der Firma ist es wichtig, dass man genau hört.

Man muss die Hörgeräte aber für sich akzeptieren. Und daran scheitert es eben oft. Nicht die anderen sind schuld an der Inakzeptanz, sondern man selbst.
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#47

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich denke auch, dass das Zeitalter, in welchem Hörgeräteträger als taub und doof stigmatisiert wurden, laaaange vorbei ist.
Eher im Gegenteil... getreu dem Motto "schlecht hören fällt mehr auf als ein Hörgerät zu tragen" gerät man eher aufs Abstellgleis, wenn man sich aus eigener Überzeugung gegen eine Hörgeräteversorgung quer stellt.
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TomOle
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#48

Beitrag von TomOle »

Zitat Carla
„Man muss die Hörgeräte aber für sich akzeptieren. Und daran scheitert es eben oft. Nicht die anderen sind schuld an der Inakzeptanz, sondern man selbst.“

Das ist bei mir der Punkt, mein Leben hatte einen Verlauf, beruflich erfolgreich mit vielen Neidern, privat aus gesundheitlichen Gründen nicht gerade von Erfolg gekrönt, da ist man empfindlich und versucht Einschränkungen möglichst nicht zu zeigen und den Schein zu wahren. Die Testung des ersten In-Ohr-Geräts hat mir gezeigt, dass die Funktion wichtiger ist als die Optik. Ich habe Glück, in den nächsten Tagen einen Termin beim Hörgeräte-Akustiker zu bekommen, in diesem Fall nicht beim bisherigen, sondern von einer Vertretung, was die Vorteile bringen könnte, dass es Änderungen gibt, ohne dass die Person, die mich bisher bedient hat, Schaden dadurch erleidet.


Zitat Ohrenklempner:
„Man muss die Hörgeräte aber für sich akzeptieren. Und daran scheitert es eben oft. Nicht die anderen sind schuld an der Inakzeptanz, sondern man selbst.“

Die Akzeptanz ist das große Problem, daran muss ich arbeiten, die Meinung anderer interessiert mich wenig, ich bin durch alle Niederungen gegangen, die das Leben bieten kann, und musste feststellen, wie misanthropisch Menschen von Natur aus sein können. Ich muss mich wohlfühlen.


Zitat Rondomat:
„abgesehen davon, dass bei Dir für CIs wahrscheinlich keine Indikation vorliegt. Ich würde jedenfalls das gute Hören und Verstehen vor der möglichen Sichtbarkeit stellen. Die HdOs sind inzwischen sehr klein (je nachdem, was zum Hörverlust passt), und auch für Fahrrad- und Reithelme gibt es gute Lösungen.“

Ich als medizinischer Laie bin davon überzeugt, dass bei meiner Innenohrschwerhörigkeit eine Indikation für Cis nicht vorliegt, was auch gut ist, weil der gesundheitliche Schaden nicht so groß ist. Ich werde mich beraten lassen, wie ich mit Hörhilfen weiterhin mein Privatleben gestalten kann. Ich danke dir.


Zitat Wallaby:
„Ich trage seit Jahren HG mit Otoplastiken….eine Zeitlang auch beides farbig“

Auf diese Hörhilfe werde ich den Hörgeräteakustiker ansprechen. Danke für den Tipp.
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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#49

Beitrag von TomOle »

3. April 2022

Nachdem ich heute gegen den Wind angekämpft habe und wieder zu Hause war, habe ich um 16 Uhr nach dem Essen die Hörgeräte eingeschoben. Es gibt gerade beim rechten Gerät große Probleme, es richtig zu platzieren. So erhalte ich keine Anfangsmelodie. Das Kofferradio läuft, es wird viel geredet, das verstehe ich alles besser als ohne, bei der Musik ebenso, großer Nachteil, es ist anstrengend und wenig entspannend, da es alles sehr künstlich klingt. Daran ließe sich notfalls noch gewöhnen, aber wenn es drauf ankommt, zum Beispiel im Dialog mit Dritten, in Gesellschaft oder beim Fernsehen verstehe ich aufgrund der schlechten Übertragungsrate weniger als ohne Gerät. Fazit für heute: nach gut 4 Stunden Tragezeit: Gesprochenes hallt, dadurch verzerrt, klingt blechern, nach Sprachautomaten der ersten Generation. So wie die ersten Geldautomaten in den Bankfilialen. Das ist unerträglich, lässt den Blutdruck ansteigen bis zur Entgleisung und macht unzufrieden. Die Stimmen, die ich höre, klingen blechern mit einem Hall, der die Deutlichkeit der Sprache verzerrt. Ich komme mit den In-Ohr-Geräten nicht zurecht. Die Geräte sind für meinen Betrieb ungeeignet. Es sei denn, sie lassen sich durch eine Programmierung um ein Vielfaches verbessern.

4. April 2022

Heute habe ich die Hörgeräte um 15.30 Uhr eingeschoben. Es ging leichter als sonst, ich hatte noch einmal alle Haare aus den Ohren geholt. Mein Problem: Alle Geräusche höre ich überlaut, nur wenn gesprochen wird, hallt es, es verzerrt, ich kann es nicht verstehen. Folgende Geräusche sind mir heute besonders aufgefallen.
Die Tastatur des Laptops, das Ausschlagen der Wäsche, bevor sie an die Leine gehängt wurde, das Laufen mit Turnschuhen auf dem Laminat, die Geräusche beim Geschirrspülen, das Geräusch, wenn der Toaster das Brot herauswirft, eigentlich alles, was ich nicht unbedingt hören möchte. Nur das, was ich verstehen möchte, wird durch die Verstärkung unverständlich. Es ist jetzt 19.15 Uhr, ich werde gleich den Fernseher anmachen, ich sehe die Vorabendprogramme, hauptsächlich Nachrichten. Gegen 21 Uhr wurde es zu anstrengend, ich sehe Frank Plasberg, eben wegen des Halls beim Sprachverstehen, diese schrillen Töne machen krank. So sind sie wieder in der Schublade gelandet und ich konnte fernsehen.
bisher getestet:

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Re: Was ist grundsätzlich beim ersten Kontakt zum Hörgeräteakustiker zu beachten?

#50

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Dann geh bitte, am besten noch heute, zum Akustiker, damit der an den Einstellungen etwas tut.
So kannst Du nicht weiter testen.
Wenn irgendwas nicht stimmt, wartet man nicht irgendeinen Termin beim Akustiker ab, sondern geht direkt hin.
Ggf. hat man bisschen Wartezeit, was aber ja nicht schlimm ist.
Wichtig ist, das solche Dinge wie verzerrt, hallende, ... sofort aus der Welt geschafft werden.

Gruß
sven
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