ich lese seit ein paar Tagen in diesem Forum mit und finde es recht informativ.
Ich wünschte ich hätte mich zuerst hier eingefunden und dann mit der Suche nach Hörgeräten begonnen.
Zu mir. Ich bin Anfang 50 und habe schon mein Leben lang Probleme im Hochtonbereich.
Das fing Anfang der Achziger an ,als alle piepsende Digitaluhren hatten. Sagten sie. Ich hörte die nie.
Mit den 90ern wurde alles langsam digitaler und die Töne wurden höher. Telefone rappelten nimmer ordendlich, nein...sie piepsten.
Vor über 20 Jahren teste ich erstmalig In-Ohr-Geräte die teuer waren aber nix brachten. Dagelassen.
Vor 11 Jahren dann erneut. Da dann bei Geers.Wieder In -Ohr - Geräte. Brachten nichts! Dagelassen
Mein Problem war natürlich das Sprachverstehen. Frauen und Kinder konnten ein echtes Problem sein. Männer gingen.
Auf englisch piepsende Japanerinnen am Telefon, wurden bei einem Kunden meine persönliche Vorstellung von der Hölle.
Mir wurde seinerzeit schon gesagt das ich Hinter-Ohr-Geräte nutzen sollte,da diese technisch mehr Möglichkeiten boten.
Musste ich ablehnen aus....
A: Eitelkeit
B: Beruflicher Notwendigkeit
Ich bin im Sicherheitsgeschäft tätig und kein Kunde wünscht sich einen vermeintlichen Sicherheitsprofi, der ein Hörgerät trägt. Ich ließ das einmal bei einem anspruchsvollen Kunden durchblicken,dass ich Schwerhörig bin und gerade Hörgeräte teste und war dann nach kürzesterZeit da weg,nachdem ich da 5 Jahre zu voller Zufridenheit gearbeitet hatte. Die offizielle Begründung war natürlich ganz was anderes.Man wolle nun jährlich alle Sicherheitskräfte wechseln,damit diese motivierter sind...und so ein Blödsinn. Macht man nix dran. Ich wollte nach der Nummer auch gar nicht mehr.
Gesundheitliche Beeinträchtigung wird an vielen Stellen vom Kunden nicht aktzeptiert,auch wenn es nicht laut gesagt wird.
Wir alle wissen dass ein Brille inzwischen ein modisches Utensil ist (Wenn sie nicht gerade kugelsichere Scheiben verbaut bekommen hat),
ein Hörgerät aber als eine regelrechte Behinderung wahrgenommen wird.Das vergas ich nicht. - So viel zum Grund meiner Verweigerung von Hörhilfen.
Ich mogelte mich also so durch.25 Jahre lang. Kann gut von den Lippen lesen,hab beim Funk nen Schallschlauch im Ohr und das Telefon überlasse ich wann immer es geht den Kollegen.Die helfen mir da gerne aus,da ich sie in anderen Bereichen stets durchbringe.
Nun kam Corona...und seine tollen Masken. Ihr kennt es vermutlich... man versteht plötzlich niemanden mehr gut.
Ich also wieder getreu meines 10-Jahres Intervalls zum HNO.Nun bin ich endlich alt genug um ein Hinterohrgerät zu aktzeptieren und andere würden es auch bei mir aktzeptieren.War auch gar kein Thema. Klarer Fall, bekam Verordnung.
Und auch direkt ein Beratungsgespräch für ein CL -Implantat.So übel sah es aus. Im Hochtonbereich,leide ich an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Irgendwie ironisch,da ich mit mehreren Leuten in ruhiger Umgebung durchaus alles verstehe wenn die laut sprechen.TV gucken mit Kopfhörern klappt auch gut. Da irritiert "an Taubheit grenzend" etwas. Na egal. So sagte die HNO jedenfalls.
Cochlea Beratung ergab,das der Chirurg mir am liebsten sofort eins eingepflanzt hätte...
Hatte mich aber vorab mit einem Bild eines CL Trägers an einen befreundeten Vorgesetzten auf meiner jetzigen Dienststelle gewand,ob es ein Problem wäre,als Waffenträger in einem Hochsicherheitsbereich nun mit dickem Hörgerät und nem verkabelten Knopf am Kopf hier rum zu sitzen.Er sagte ehrlich,das er da keine Zukunft sieht. Sieht einfach "zu behindert"aus. (Fand ich super. Ich wollte eine ehrliche Einschätzung und kein Pillepalle)Irgendwann würde das einem auffallen,der da was zu melden hat und schwupps...weg ist man da.
Hinterohrgeräte hingegen gehen,meinte er. Sieht man ja kaum noch.Und einen beruflichen kompletten Neuanfang mit ner sichbaren Schwerhörigkeit (wo der Chirurg mich mit naivem Blick nach fragte)....nein.NO GO.
OK. Mit den Hinterohrteilen werde ich nie Vögel zwitschern hören oder auch nur das Miauen unserer Katze,aber wenn Sprachverstehen gegeben ist,geht das noch 18 Jahre bis zur Rente.Dann können die mir ein CL verbauen.Die HNO meinte, selbst mit super Hörgeräten käme ich vielleicht höchstens auf 50% eines normal Hörenden.
Habe nun seit Wochen mein erstes Paar im Test. Bin blöderweise zuerst zu Kind gegangen.Teste die Kindevo3430r Deren Systeme haben zwar bluetoot,lassen sich aber ohne weitere Hilfsgeräte nicht als Headset fürs Android-Handy verwenden.(Und iPhone hab ich nicht) Am Diensttelefon verstehe ich mit den Dingern auch nix.
Wenn ich ans Telefon muss, reisse ich mir das linke schnell raus.Also keine Dauerlösung.Ausserdem ist der Sound grottenschlecht,auch wenn das Sprachverständnis besser ist. Habe ständig so einen Nachhall, als wenn einer in ein Mikrophon bläst, was der
Habe mal rumgeforscht und hätte spass am Phonak 90. Wenn die beschriebenen Möglichkeiten dieses Gerätes wirklich zutreffen,dann wäre dies was für mich.
Habe nun einen Termin bei Fielman gemacht. Blöderweise las ich erst später,das die auch nicht die Experten für komplizierte Lösungen sind. Ich hoffe das ist nicht pauschal so. Nun, wir werden sehen..... Ich hatte auch schon MSE im Auge,wegen der billigen Preise

Puh.....nun habe ich hier gerade das Alte Testament überschrieben...das wollte ich gar nicht.
Nur eine Frage hier zum Abschluss,bitte:
Ich muss die Verordnung ja dann bei Fielmann vorlegen. Die hat KIND vor 2 Monaten von mir bekommen. Wenn ich die zurück bekomme... ist die überhaupt noch gültig? Ich laß, dass man die Verordnung innerhalb von 28 Tagen vom
Ich danke jedem,der so lange mitgelesen hat und wünsche noch allen ein besseres 2022, als es zu erwarten ist.
