Johannes B. hat geschrieben: ↑3. Mär 2021, 18:54
Hallo "was",
erstens:
ich gebe dir recht, dass meine Behauptung "überwiegende Mehrheit" unbegründet ist.
ich hätte schreiben müssen:
in meiner über 20-jährigen Erfahrung mit Hörakustikhandwerkern in unterschiedlichsten Bundesländern habe ich noch keinen erlebt, der seiner besonderen Verantwortung gegenüber sensorisch behinderten Menschen in der Weise, wie in meinem - dankenswerterweise von dir verlinkten Beitrag "gute Hörakustiker" beschrieben - nachgekommen wäre. Ich kenne auch keinen einzigen Menschen, dem das widerfahren wäre. Daraus allerdings "überwiegende Mehrheit" zu machen, das ist eine unbewiesene Behauptung, die ich hiermit zurück nehme.
zweitens:
es geht mir bei der von mir hier vertretenen Interpretation von Verträgen und Richtlinien NICHT darum, dass ich Recht behalten muss. Ich hätte gern einen BEWEIS - nicht hunderte, stereotype Wiederholungen von gegenteiliger Interpretation - dass meine Sichtweise FALSCH sei (es geht um Falsifikation).
drittens:
es kann keine Berichte von mir geben, wie ich zu TOP-Geräten gekommen bin, weil ich keine Top-Geräte benötige und deshalb das informelle Angebot meiner Krankenkasse ausschlug, mir "ausnahmsweise" "volle Kostenübernahme" in Aussicht zu stellen. Ich will ja nicht die Kassenbeitragszahler mit Dingen belasten, die der Hörakustiker vertragsgemäß ohnehin zu erbringen hat.
jetzt verstanden worden?
oder geht es gar nicht um Verständnis, sondern nur um die immer neue Schürung von Missverständigungen in alleiniger Diskreditierungsabsicht?
Danke für deine Rückmeldung.
zu 1)
Ich hatte dich nun schon explizit danach gefragt und keine Antwort erhalten, s. hier (leider kann ich mich nicht direkt zitieren, da der Thread geschlossen wurde):
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... 50#p121556
"Ich habe mit meinem Akustiker auch schon vor Jahren über das Thema gesprochen und er hat mir alles genau so gesagt, wie es auch ist. Dass ich, wenn das "Kassengerät" nicht ausreichen würde mir die Zuzahlung von der Krankenkasse oder Rentenversicherung holen könne usw..
Da wurde nichts verheimlicht und auch nicht versucht, mich zum Kauf von teuren Geräten zu drängen. Im Gegenteil, ich hatte bei der letzten Neuversorgung sogar, wenn ich mich recht erinnere, 4 verschiedene Kassengeräte getestet (von Phonak, Oticon, Widex und Siemens/Signia). Durfte aber auch die teueren Geräte mitnehmen und ausprobieren.
Das sind jetzt natürlich meine Erfahrungen.
Zu deinen eigenen Erfahrungen schreibst du ja nichts (zumindest habe ich aktuell darüber nichts gelesen und selbst auf Nachfragen gibst du keine Auskunft).
Hat man dir beim Akustiker so übel mitgespielt?"
Ebenso hatte ich dir den konstruktiven Vorschlag gemacht, doch einen Leitfaden zu schreiben nach dem Motto "Was ist zu tun, wenn das
Kassengerät nicht ausreicht..." (ist im gleichen Thread nachzulesen). Den hätte man, sofern hilfreich, auch anpinnen können.
Stattdessen haust den besagten "Gute Akustiker" Thread raus, in dem du haarklein beschreibst, was du dir von einem ebensolchen erwartest. Das ist natürlich legitim, selbst wenn der Vorwurf, dass die meisten diese Erwartungen nicht erfüllen oder zumindest hier und da davon abweichen, offensichtlich ist.
Nehmen wir mal an, jemand kommt neu ins Forum, sieht das alles und lässt sich - warum auch immer - dazu hinreißen, eine Kopie davon zu machen und geht damit zu seinem Akustiker, sozuagen mit einem "Kontrollbogen" bewaffnet und prüft - auch durch direktes Nachfragen, ob all diese Qualitätskriterien erfüllt sind.
Was glaubst du, wie der Akustiker darauf reagieren wird, wenn er quasi schon beim Erstgespräch unter Generalverdacht gestellt wird?
Glaubst du, dass so ein von dir gewünschtes "Gespräch auf Augenhöhe" zustande kommt?
Es ist selbstverständlich nicht verkehrt, darüber Bescheid zu wissen, welche Ansprüche man als schwerhöriger bzw. sensorisch behinderter Kunde hat und natürlich ist es wünschenswert, darüber auch beim Akustiker aufgeklärt zu werden. Und das mag auch beim ein oder anderen Akustiker etwas nachlässig gehandhabt werden, das will ich nicht in Abrede stellen - selbst wenn der Kunde letztlich Dokumente erhält, die er nicht nur unterschreiben, sondern auch lesen und bei Unklarheiten vor Leisten der Unterschrift nachfragen könnte. Eben genau das macht, was du doch selbst auch immer wieder propagierst - "sich des eigenen Verstandes zu bedienen".
zu 2)
Das Problem ist doch, dass du deine Sichtweise nicht konkret und klar äußerst bzw. je nach Ausgangslage mal in die ein oder andere Richtung umschwenkst.
Den oben verlinkten Thread "Neueste Chiptechnologie" hast du in einer bestimmten Intention aufgemacht, das habe ich klar herausgearbeitet und anhand deiner Zitate belegt. Das werde ich hier jetzt nicht nochmal komplett alles posten, das würde den Thread sprengen, allerdings hatte ich u.a. geschrieben (
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... 50#p121549):
"Natürlich gibt es "Kassengeräte" auf Mindeststandardniveau zur Grundversorgung.
Die Kriterien, die diese Geräte erfüllen müssen, habe ich hier schon genannt.
Ob diese "individuell" geeignet sind, lässt sich beim Akustiker, der das Gerät anpasst, herausfinden.
Falls man mit besagten "Kassengeräten" nicht "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" versorgt sein sollte, kann man, wie auch bereits von mir beschrieben, entsprechende Nachweise erbringen und um die Kostenübernahme für ein zuzahlungspflichtiges Gerät aus einer vermutlich "höheren Technikstufe" bitten.
Was genau ist jetzt dein Problem, das du mit diesem Prozedere hast?"
zu 3)
Und letztere Frage wurde von dir nicht beantwortet - im Gegenteil, am Ende hast du, nachdem sich auch der ein oder andere Akustiker beteiligt und ebendies bestätigt hat, dem auch gar nicht mehr widersprochen. So auch jetzt hier bei deiner Einlassung zu 3).
Es freut mich, dass du dich dabei offensichtlich mittlerweile von der Vorstellung lösen konntest, dass ein solches Gerät für eine "ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung" unbedingt auch "neueste Chiptechnologie und breiteste Frequenzabdeckung und maximale Frequenzkanalauflösung in Quasiechtzeit für offene Anpassung ohne störende Artefakte, Rückkopplungen und Verzerrungen auch ohne Bluetooth,
Akku und Streaming als Ric-Version für 312er Batterien" beinhalten muss.
Dann hatte besagter Thread ja doch noch etwas Gutes.