externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

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Timipu
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externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#1

Beitrag von Timipu »

Hallo ihr Lieben,
ich teste gerade das opn 1 und würde es gerne als Hybrid haben, das heißt, mit Ladestation und Batterie. wenn ich aber zusätzlich noch eine T-spule brauche, wird das Gerät zu groß für die Ladestation.
deshalb überlege ich mir, ob man auch mit externen Ladegeräten und Akkus durchkommt. meine normalen Batterien halten 3-4 Tage. wie lange würde dann wohl ein extern aufgeladener Akku reichen?

habt ihr da Erfahrungswerte?

ich freu mich auf eure Rückmeldung
Timipu
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Ohrenklempner
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Hallo!

Kurz gesagt: Ich würd's lassen. ;)
Mit einer wiederaufladbaren NiMH-Knopfzelle kommst du nicht über den Tag.
Es gab mal für Siemens-Geräte Ladestationen. Man konnte die Geräte mit ganz normalen NiMH-Knopfzellenakkus betreiben. Die haben zwar einen Tag lang durchgehalten, haben aber auch viel weniger Strom verbraucht.

Die Hybrid-Lösung mit der zPower-Ladestation kann ich auch nicht empfehlen. Ich verkaufe die nicht mehr. Die Akkus machen unter Umständen schon nach einem halben Jahr schlapp und sind sauteuer.

Sorry, dass es derzeit keine brauchbare Hybridlösung gibt! Der beste Kompromiss ist eine Ladestation für Hörgeräte, die wiederum einen eingebauten Akku hat, sodass man die Geräte auch unterwegs aufladen kann. Das gibt's derzeit von Phonak/Hansaton, Starkey und Signia. Und ab Ende 2019 auch von Widex mit Brennstoffzelle. Yay! :D
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#3

Beitrag von Timipu »

Danke für die super schnelle Antwort. Ja, das hatte ich befürchtet. Mist. Blöd ist ja auch, dass man sich nachts entscheiden muss, ob Fan die Geräte nun lieber laden oder in die Trockenbox tut. Oder eben nachts aufsteht und die Geräte umplatziert. Alles nicht richtig durchdacht.

Duhu, darf ich dich noch was fragen? Gibt es Kopfhörer ohne Magnet? Da ich ja nun keine Telefonspule mehr habe, brauche ich manchmal Kopfhörer (wenn Bluetooth nicht geht) und die meisten haben Magneten drin. Weißt du, ob es welche ohne gibt? :-)
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Trockenbox ist für die Geräte selbst kein Thema mehr, weil durch das abgeschlossene Gehäuse kaum Feuchtigkeit mehr eindringt (keine Batterieklappe), und das bisschen Restfeuchte verpufft durch die Erwärmung des Akkus beim Aufladen. Der Exhörer braucht dadurch aber etwas besondere Pflege. Öfter mal abwischen mit nem HG-Reinigungstuch, Brillenputztuch oder Tempotaschentuch mit etwas Alkohol/Isopropanol, regelmäßig das Sieb wechseln. Dann hält der Hörer auch lange.

Kopfhörer ohne Magneten im Lautsprecher gibt's nicht. Ich fürchte, du siehst da ein Problem, was es nicht gibt. Der Magnet stört niemanden. Die wiederaufladbaren Opn S haben übrigens auch eine T-Spule verbaut, falls diese Funktion für dich wichtig sein sollte.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#5

Beitrag von Timipu »

Danke für die kompetente Express-Antwort. :} Ja, also ich denke, dann verzichte ich auf die Ladestation die mit Akkus rund 450 Euro kostet und arbeite ausschließlich mit Batterien.

Das Problem mit der T-Spule war ja, dass die opn1- Geräte die eine solche Spule in sich tragen, nicht mehr auf die Ladestation passen. Aber wenn die Station ohnehin nicht so zu empfehlen ist, kann ich darauf auch verzichten.
Danke für den Tipp.

Zu den Magneten: ich hatte mal ein Magnet-Armband und in der Zeit ständig kaputte hörgeräte. Oticon sagte damals, dass der Magnet im Armband schuld sei, deshalb hab ich etwas Respekt vor Magneten :-)
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#6

Beitrag von Ohrenklempner »

Kann schon sein, dass bei schnellen Bewegungen eines Magneten der induzierte Strom in der T-Spule das Hörgerät grillt. Das habe ich aber noch nie erlebt oder anderswo gehört. :D

Allgemein denke ich aber, dass der Verzicht auf eine T-Spule mit keiner nennenswerten Einschränkung verbunden sein wird. Ich betreue einige hundert Hörgerätenutzer und keiner von denen verwendet die T-Spule. ;)
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#7

Beitrag von Timipu »

Ja, das stimmt wohl, ich dachte nur wenn die Ladestation ohnehin nicht so zu empfehlen ist, kann ich ja auch die T Spule nehmen, weil es mir dann egal sein kann, ob das Gerät dadurch dicker wird. Oder hab ich da einen Denkfehler?
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Nö, alles ok soweit. Wer weiß, ob die T-Spule auch mal nützlich sein könnte. Sie kostet jedenfalls nichts extra. Und wenn Platz hinterm Ohr ist, kann das Gerät auch dicker sein.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#9

Beitrag von Timipu »

Danke, ja so dachte ich auch. Vielen lieben Dank für die ausführliche Info zu all meinen Fragen und die viele Zeit, die du dafür investiert hast :-)
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#10

Beitrag von Dani! »

Ohrenklempner hat geschrieben:Allgemein denke ich aber, dass der Verzicht auf eine T-Spule mit keiner nennenswerten Einschränkung verbunden sein wird. Ich betreue einige hundert Hörgerätenutzer und keiner von denen verwendet die T-Spule. ;)
Echt? An meinem Stammtisch verwenden sie die alle. Ich war der letzte, der sie auf ein Programm gelegt hat. Im nachhinein habe ich mich geärgert, dass ich das nicht schon früher gemacht habe.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#11

Beitrag von ulbos »

Über die Behauptung von Ohrenklempner, dass der Verzicht auf eine T-Spule mit keiner nennenswerten Einschränkung verbunden sei, bin auch verwundert. Dies mag für leichtgradig Schwerhörige zutreffen, aber nicht für höhergradig Schwerhörige. Man kann aber auch als Verkäufer die Vorteile einer T- Spule verschweigen und/oder nicht rechtzeitig darauf aufmerksam machen, dass dafür ein zusätzliches Hörprogramm benötigt wird.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#12

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich habe hier nur aus meiner Erfahrung gesprochen. Wenn es hier tatsächlich so viele T-Spulen-Fans gibt, ziehe ich meine Aussage natürlich zurück.

Wo sind denn bei euch die Anwendungsbereiche der T-Spule? Ich denke da immer nur an induktive Höranlagen in Theatern oder so, aber das ist hier in der Gegend nicht sehr verbreitet.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#13

Beitrag von ulbos »

Anwendungsbereiche gibt es einige, hauptsächlich Kirchen, aber auch Konzert- und Opernhäuser, Museen, öffentliche Veranstaltungsräume, Schaltertheken, Hörsäle und Führungen mit FM- Anlage und Halsringschleifen.
Ein guter Gesamtüberblick über die verschiedenen Höranlagen- Verzeichnisse ist über den Link
https://www.carsten-ruhe.de/downloads/i ... eranlagen/
abrufbar

ulbos
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#14

Beitrag von Birkbot »

ich stelle für mich fest, dass ich die T-Spule sehr selten brauche, aber ich würde keinesfalls auf sie verzichten.
Hatte mal eine (Pflicht-)Fortbildung in einem großen Hörsaal, der Dozent hat seeeehr leise gesprochen - meine normalhörenden Kollegen haben ihn auch nicht verstanden. Ich schon, dank T-Spule.
Es gibt T-Spulen zwar nur an wenigen Orten, aber wenn was neu gebaut wird (gerade Hörsääle etc) wird das eigentlich immer eingebaut. Insofern würde ich immer zur T-Spule raten, kenne m.E. keinen Grund, auf sie zu verzichten.
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#15

Beitrag von Pfefferminze »

Ich kann nicht verstehen, dass die T-Spule vom Akustiker nicht generell aktiviert wird. Die meisten HG-Träger wissen nicht, dass es diese überhaupt gibt. Ich nutze die T-Spule sehr oft und gern mit meiner FM und auch dort, wo eine Ringschleife verlegt ist. Leider gibt es noch viiiel zu wenig Ringschleifen. Besonders im Kino vermisse ich diese Hilfe. Ich war schon lange nicht mehr im Kino, da ich dort einfach nicht genug verstehe, obwohl es mir meist zu laut ist.
Gruß Pfefferminze
li. Taub mit CI MED-EL Sonnet, EA am 25.07.14
re. an Taubheit grenzend SIEMENS INTUIS PRO DIR :wilma:
Ohrenklempner
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Re: externes Ladegerät für wiederaufladbare Batterien - wie lange reicht der "Saft"?

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich werde im Bedarfsfall mal dran denken. T-Spule aktivieren kostet ja nix. :)
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