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was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 10:46
von Faber
moin,
es ist gleichgültig, welche Hörsysteme ich bisher "am Ohr" hatte und in welchem Programm ich sie er-lebe, sie haben mehr oder weniger alle eines gemeinsam:
sie klingen irgendwie "konservendosig" :)
wie ist das änderbar?
z.B.:
* bessere Feinauflösung durch mehr Kanäle?
* besondere "Sorgfalt" bei mittleren Frequenzen?
* was könnte man "glätten"?
wer weiss was?
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 11:31
von akopti
Hohl und hallend kann man durch weniger Tieftonverstäkung verbessern. Mehr Kanäle sind dafür nicht notwendig, da die Kanalauflösung in den unteren Frequenzen eh nicht so fein ist.
Eventuell kann man noch im mittleren bis hohen Sprachfrequenzbereich etwas anheben.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 12:13
von Faber
echt?
wie kommt das denn zustande?
ich frage nach, weil:
wenn ich bei meiner Stereoanlage Ohrhörer anstöpsele
und dann die "Bässe" anhebe, dann wird es "wummiger",
wenn ich die "Mitten" dominiere, dann wird´s "dosiger",
wenn ich die "Höhen" dominiere, dann wird´s "kreisch" :)
warum ist das bei Hörgeräte - RIC - anders?
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 12:20
von akopti
Weil sich die Frequenzbereiche der Hifi-Anlage und dem HG unterscheiden.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 12:24
von Faber
entschuldige, DAS verstehe ich jetzt auch wieder nicht wirklich, weil:
ich habe eine "Stereoanlage" - von "HIFI" ist da nicht die Rede :)
die Anlage selbst gibt auch nicht wesentlich mehr her als 0,1 bis 10 kHz.
und die "dosigen Mitten" sind ohnehin im gleichen Frequenzbereich...
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 15:09
von waswie
@Gewichtl
Was meinst du mit "hohl", weil Frequenzbänder fehlen oder auf Grund eines kurzen Versatzes (Delay)?
Gruß Dieter

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 15:36
von Faber
waswie hat geschrieben:@Gewichtl
Was meinst du mit "hohl", weil Frequenzbänder fehlen oder auf Grund eines kurzen Versatzes (Delay)?
Gruß Dieter
moin Dieter,
ich kann die Ursache nicht benennen,
mir fällt nur auf, dass die "Startmelodie" noch absolut "vollvolumig" "rüberkommt", aber kaum dass sie "verhallt ist", alles Kommende "verhallt" ist (Wortspiel :) )
aber ernsthaft:
die kleinen "Speaker" können ja NICHT der Grund sein, weil: die können ja besser :)
nun weiß ich nicht, was "Delay" ist.
Frage: ist das der "EVA-Zeitversatz" (Eingang-Verarbeitung-Ausgang) ?
falls "ja", könnte das tatsächlich diese "Hallwirkung" (Echo) haben?
Wäre DAS dann z.B. DIE Verbesserung von der UNITRON behauptet, dass sein neuer TEMPUS-Prozessor 50, bzw. 36% besser könnte, als der nur 2 Jahre ältere NORTH-Prozessor?
Kurz: "wo Tempus drinsteckt, da hallt´s halt weniger"?
DAS wäre doch mal eine Aussage "mit Hand und Fuß" :)
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 15:57
von waswie
Hallo Gewichtl,

jede digitale Signalverarbeitung bewirkt eine Signalverzögerung, die bei Hörgeräten wenige msec betragen soll. Wenn das Ohr über eine offene Versorgung bedient wird, so kommt am Trommelfell das Orignalschallereignis an und wenige msec später das Signal des Hörgerätes. Das hört sich wie ein kurzer Hall an bzw. auch etwas hohl.

Bei der eigenen Stimme ist dies besonders auffällig - hier kommt natürlich noch störend die Knochenschallleitung hinzu.

LG Dieter

Ich habe aber keine Ahnung, ob sich dieser Effekt vollkommen eliminieren lässt.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 21:14
von Hajo
Hallo Gewichtl

diese Hallgeräusche hatte ich zu Anfang auch.
Akustikerein wechselte die kleinen Lautsprecher in die mittlere Größe (klingen nicht so angestrengt spitz) und verpasste mir offene Domes in Größe M
Da ich im Bassbereich gut höre war diese Konstellation -- für mich -- der Sprung nach vorn.

Gruß Hajo

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 28. Jan 2018, 22:58
von uninteressant
Hajo,

Kleine Lautsprecher an der Grenze des Machbaren klingen immer Scheisse (sorry). Das merkt man auch bei den Handylautsprechern - bei voller Lautstärke versagen die Meisten.

Das ist übrigens auch der Grund wieso ich bei den OPN 1 (hätte selber drauf kommen müssen, hat aber einen Hinweis gebraucht) lieber die 85er nehme und nicht die 60er. Auch wenn ich damit höheren Stromverbrauch und weniger Frequenzen in Kauf nehmen muss.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 10:13
von rabenschwinge
Regelmäßig die HG´s tragen und sie in den Alltag integrieren. Maschinenohren klingen am Anfang wie Stein in Blechdose.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:10
von Hoffi
Hallo,

Ein wichtiges Element sind auch die Ohrpassstücke.
Ich habe zwei Paar der gleichen Ausführung. Der einzige Unterschied ist, dass die Belüftungsbohrungen 1,0 mm und 1,5 mm sind.
Bei den 1,5 mm Bohrung kommt die Sprache plärrend, hallend und hohl klingend an. Bei 1,0 mm Bohrung ist dies nicht, dafür kräht, krächzt und gurgelt die Sprache. Beide Phänomene der Sprachwiedergabe sind grässlich.
Die vorgenannten Effekt habe ich auch bei den unterschiedlichsten Hörgeräten festgestellt.

Die Empfehlung von Rabenschwinge als Lösung kann ich nicht nachvollziehen. Hat bisher bei mir das Gegenteil erbracht.

Gruß
Hoffi

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:25
von uninteressant
Wie lange hast du die Hörgeräte getragen, tagsüber täglich mindestens 10 Stunden?

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:44
von Faber
moin,
also ICH bin 2007 "leichtschwerhörig" gestartet und trage seither - faktisch unterbrechungsfrei - tgl. 16 Stunden Hörgeräte "aller Art" (mit Schirmchen, Domes, Otoplastik, Normalschlauch, Dünnschlauch, RIC) sicher im Laufe der Zeit auch 20 verschiedene Modelle von "Billigstanalog" bis zu - jetzt - "16 Kanal Mittelklasse.
MEINE Erfahrung:
inzwischen bin ich "mittelgradig schwerhörig" und KEIN Hörsystem wirkte NICHT "konservendosenblechquäkig".
Da aber die Startmelodie "vollvolumig" rüberkommt, und erst nachdem diese verhallt ist, plötzlich alles Nachkommende "verhallt ist" (hohl, hallig, Miniecho) glaube ich inzwischen auch, dass es am "Delay" liegt und deshalb Viele - wie ich - den "Analoggeräten" nachtrauern :)
Kurz:
BISHER überzeugte von "digital" NIX :)
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:49
von Lchtschwrhrg
Könnte mir durchaus vorstellen, dass es bei Dir mit den mittleren Ex-hörern an stelle der kleinen durchaus besser werden kann, da die kleinen vermutlich auf voller Leistung blasen müssen.

Ansonsten habe ich persönlich inzwischen immer mehr "mich selbst" als Problemursache im Visier - je besser es mir geht, desto besser wird auch mein HG - und je besch..eidener desto mehr Murks hab ich im bzw. hinter dem Ohr. Klarer Fall von Kopfkino: Drama Drama Drama

Noch was, was mir gerade aus den Einstellsitzungen einfällt:
Mein Aku hat in der Hörkurve u.a. auch die Tieftonbereiche, in denen ich guthörig bin mit angepasst und hochgezogen - das hat mir viel im Klang gebracht.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:58
von Faber
DAS mit dem Tieftonbereich vermute ich nämlich auch,
was aber stets mit dem Argument "negiert" wird, die "Tieftöne" würden es ja gerade sein, welche das "hohl" verursachen würden :)

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 11:58
von rabenschwinge
Das trifft es ziemlich gut, Lchtschwhrg-

Was noch inzu kommt: Wir tragen keine Stereoanlange hinter bzw. im Ohr sondern ein Hörgerät. Das Gerät, was dem natürlichen Hören ziemlich nahe kommen soll wiegt ungefähr 22 und steht in einer deutschen technischen Hochschule.

Und vieles ist ganz einfach auch ein Gewöhnungsding. Was um so schwierig sich gestaltet je länger wir aus dem Hören raus sind und je länger wir zwischen dem, was wir früher denn gehört haben (wollen) und das was wir heute mit HG´s hören. Anstatt zu sehen, dass HG´s nur eines sollen: Uns das Hören so ermögliche, dass wir unseren Alltag gebacken kriegen und am normalen Leben teilhaben können. Von superduper Hifi Klang mit Soundbox sprach da keiner.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 12:04
von Faber
liebste Rabenschwinge,
wenn ich seit 2007 Hörgeräte trage, und
wenn ich - noch immer - OHNE Hörgeräte "vollvolumig" schlecht verstehe,
und MIT Hörgeräten "konservendosig-hohl-hallend" SCHLECHT verstehe, dann spielt weder "Gewöhnung" noch "superduperHIFI" eine Rolle, sondern irgendwie klafft Werbung und Leistung gnadenlos auseinander.
eigentlich ganz einfach, wenn ich mal an deine Signatur erinnern darf :)
LG
Gewichtl

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 12:06
von uninteressant
Gewichtl,

wie lange hast du dasselbe Hörgerät ohne Unterbrechung am Stück getragen? Ich lese immer du hüpfst von Test zu Test, da kanns natürlich nie eine Gewöhnung geben.

Weiterhin - Wenn ich mir mal den HIFI-Bereich zurate ziehe - die für mich nervigsten, zischigsten Kopfhörer werden als die natürlichsten benannt. Ich habe zwei Kopfhörer, den Sennheiser Momentum und den Urbanite. Der MOmentum ist natürlich, der Urbanite basslastig. Es gibt Lieder, die langweilen mich auf dem Momentum und klingen auf dem Urbanite geil. Und es gibt lieder, die langweilen mich auf dem Urbanite und klingen auf dem Momentum geil.

Genauso wirds auch in der Realität sein - Wenn du dich mit verschiedenen Leuten mit verschiedenen Tonlagen redest, wird du grosse Unterschieden in der Akzeptanz der Sprache feststellen, je nachdem welche Hörgeräte du trägst. Das ist durchaus normal.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 12:58
von Lchtschwrhrg
Gewichtl, ich denke, wir beide haben als "leichtschwerhörig" ein Luxusproblem - (bei mir vll noch eher als bei Dir, da Deine Geräte z.T. zumindest höhere Verstärkungsleistung liefern). Zum "gut-verstehen" ohne HG reicht es nicht mehr - zum zufrieden sein mit dem HG aber auch nicht. Wenn ich hier auch so die anderen Berichte auch über OPN1 lese, bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass unsere Erwartungshaltung an eine "Prothese" die an die Natur übertrifft.
Früher habe ich mir, hast Du Dir, haben wir uns übers "Hören" keinen Gedanken gemacht, es war halt - jetzt denkst Du vorher drüber und während und und und .

Die Selbstverständlichkeit ist weg - aber: aus der Erfahrung weiß ich, wenn ich über solche "Automatismen im Kopf" nachzudenken anfange, grübel ich plötzlich über die Schreibweise von Worten nach, kann ich nicht mehr schreiben - welches ist das Kuppluungspedal im Auto - da denk ich normal nicht darüber nach - erst mit dem bewusst etwas wollen, vergeht schlagartig die Fähigkeit es zu tun.

Wir müssen dem Ohr-Hirn-Komplex mehr die Ruhe und Unaufgeregtheit geben, das Lampenfieber nehmen, das mit dem Anspruch einhergeht. Je weniger ich mich um das HG gekümmert habe, je weniger ich überhaupt daran dachte, hab ichs drin oder nicht - desto natürlicher wird für mich das Hören - bis zu dem Moment, in dem ich etwas nicht verstehe - und mir denke, Schei.. Du hast doch die Horchies drin - und musst doch nachfragen - oft dann, wenn mir am Morgen das Hören irgendwie zu gut, zu laut vorkam - dann scheint das Hirn den Pegel runterzuregeln - mit der Folge - nix verstehn - Seitdem ist mir der Leiser-Knopf am HG sehr lieb -ich regle runter, wenn mir das Rauschen im Leerbetrieb zu laut erscheint - seitdem geht es mir wieder mit den Horchies besser beim Verstehen..

Nachtrag zu hallig: a) evtl. etwas leiser einstellen, b) achte mal drauf, ob das zumeist kurz bevor die Batterie leer meldet so ist

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 13:22
von teak
Vielleicht habe ich als einseitig Schwerhöriger auch nur ein "Luxusproblem".

Alle von mir getesteten Geräte hatten einen ziemlich großen zeitlichen Versatz, was dazu führte, daß ich kein Geräusch lokalisieren konnte. Alles spielte sich nur auf der gesunden Seite ab. Schlimmer noch - Alltagsgeräusche klangen auf beiden Seiten ganz unterschiedlich, was mich extrem irritiert und gestört hat. Wenn jemand redete, war immer bei tiefen Tönen ein kleines Echo dabei und die Stimme war im Hörgerät in einer anderen Tonlage. Das einzige Gerät, bei dem diese Effekte ausblieben, war das OPN 1. Vermutlich wegen des deutlich schnelleren Prozessors war der zeitliche Versatz kaum spürbar. Ich sage kaum, denn er ist natürlich nicht weg, sondern lediglich soviel kürzer, daß mein Hirn ihn fast immer ausblenden kann.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 13:36
von uninteressant
Das leuchtet ein. Theoretisch solltest du zwei OPN1 tragen und das zweite Hörgerät nicht als Hörhilfe betrachten, sondern als Wearable. Damit hättest du die Laufzeitprobleme nicht.

https://www.golem.de/news/vernetzte-hoe ... 27476.html

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 14:39
von hoermal
Das leuchtet ein. Theoretisch solltest du zwei OPN1 tragen und das zweite Hörgerät nicht als Hörhilfe betrachten, sondern als Wearable. Damit hättest du die Laufzeitprobleme nicht.
oder man nutzt Bicros Systeme.

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 29. Jan 2018, 14:44
von uninteressant
Hier gehts ja nicht um einseitiger Taubheit, sondern Schwerhörigkeit... Indem ich das zweite Ohr auf annähern das Level des ersten Ohren bringe sollte doch damit das Problem gelösst sein. Ausserdem - Kann ist das OPN1 nicht sowieso ein Hörsystem?

Re: was tun gegen "hohl und hallend"?

Verfasst: 13. Feb 2018, 19:11
von Faber
moin,
hier ein update:
ich habe jetzt Unitron Moxi mit TEMPUS-Prozessor am Ohr,
lt. Werbeaussage: 36% schneller und 50% exakteres Sprachverstehmanagement.
ich erlebe: im Anschluß an die noch vollvolumige Startmelodie: "hohldosig" wie eh und je :)
LG
Gewichtl