Hallo,
ich bin seit meinem 9 Lebensjahr am Linken Ohr vollständig Taub. Irgendetwas hat mein Hörnerv am linken Ohr befallen sodaß ich nichts mehr am linken Ohr hören kann. Ansonsten ist mein linkes Gehör in Ordnung nur der Hörnerv funktioniert nicht.Die Ärzte haben bisher immer nur gesagt es gäbe keine Möglichkeit das linke Ohr wieder aktiv zu setzen. Gut das war aber vor 15 Jahren. Ich denke, dass sich vieles mittlerweile geändert hat. Vielleicht gibt es ja Neuigkeiten über die ich nicht informiert bin.
Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank
Fehmi
einseitige Taubheit
Re: einseitige Taubheit
Wenn der Hörnerv kaputt ist, dann wird es schwierig. Es gibt zwar inzwischen etwas, nämlich ein Hirnstammimplantat, mit dem man wieder hören lernen kann. Ich würde damit aber noch warten, da du ja auf dem rechten Ohr normal hören kannst. Wenn du da auch Schwierigkeiten hättest, würde ich es anders sehen.
as du aber machen kannst (ideal wenn du brillenträger sein solltest...): es gibt die Möglichkeit am linken Ohr ein Mikrofon anzubringen und mittels Kabel (in der Brille) an das rechte Ohr weiterzuleiten. Hier wird ein Lautsprecher angebracht (sieht ähnlich aus wie einHG , aber es reicht ein kleiner Schlauch, der nur in die Ohrmuschel reicht. Du brauchst kein Ohrpassstück .
Damit kannst du ein gewisses Richtungshören wieder erlernen und vor allem auch Gespräche mit einem anderen führen, der auf deiner linken Seite sitzt.
Gute Akustiker können dir das sicher noch besser erklären und zeigen als ich. Wahrscheinlich ist das System auch verordnungsfähig (aber das weiß ich leider nicht)
liebe Grüße Birgit
as du aber machen kannst (ideal wenn du brillenträger sein solltest...): es gibt die Möglichkeit am linken Ohr ein Mikrofon anzubringen und mittels Kabel (in der Brille) an das rechte Ohr weiterzuleiten. Hier wird ein Lautsprecher angebracht (sieht ähnlich aus wie ein
Damit kannst du ein gewisses Richtungshören wieder erlernen und vor allem auch Gespräche mit einem anderen führen, der auf deiner linken Seite sitzt.
Gute Akustiker können dir das sicher noch besser erklären und zeigen als ich. Wahrscheinlich ist das System auch verordnungsfähig (aber das weiß ich leider nicht)
liebe Grüße Birgit
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Re: einseitige Taubheit
´Fehmi Ansonsten ist mein linkes Gehör in Ordnung nur der Hörnerv funktioniert nicht.
Du meinst, weil Dein Ohr eigentlich noch einwandfrei funktioniert und "nur" die Leitung zum Gehirn gestört ist, könnte man diese Leitung auswechseln und alles wäre wieder OK? Hmm, ich bin kein Arzt, aber der Hörnerv ist mehr als eine Leitung, das ist ein Bündel aus mehreren tausend Einzelnerven und das ist bislang (und auch in absehbarer Zukunft) nicht möglich zu reperieren.
Viele Grüße Ralph
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Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: einseitige Taubheit
Hallo Fehmi,
ich bin zunächst erst einmal vorsichtig, was die sogenannte Hörvernervenschwerhörigkeit betrifft. Nur 1-2% aller irreparabelen Hörschäden sind auf Probleme mit dem Hörnerven zurück zu führen: Die restlichen Ursachen, sind Schallleitungsschwierigkeiten im Mittelohr oder Schäden in der Cochlear (Hörschnecke). Mittelohrschwerhörigkeiten kann man oft operativ erheblich verbessern, z.B. durch neue Gehörknöchelchen. Innenohrschwerhörigkeiten dagegen nicht. Früher haben die Ärzte schnell behauptet, dass der Hörnerv nicht in Ordnung wäre, obwohl das in den meisten Fällen nicht stimmt. Ob der Hörnerv noch funktioniert, kann man nur durch den Promotoriumstest heraus bekommen (Nadel bis zum Promotoriumsknochen direkt vor der Schnecke vorschieben und dann Strom drauf, wenn Du dann was hörst, dann ist der Nerv in Ordnung). Dieser Test ist nicht so schlimm wie er sich anhört.
Falls Deine Taubheit tatsächlich auf dem Hörnerven beruhen sollte, dann ist nur durch ein Hirnstamm-Implantat (ABI) gewisse Höreindrücke möglich. Wenn der Nerv noch funktioniert, dann kann ein Cochlear Implantat (CI ) helfen. Man hört mit dem CI auch nicht annähernd normal, sondern man ist dann immer noch schwerhörig. Das ABI hat noch viel bescheidenere Ergebnisse. Daher kommt ein ABI nur bei einer völligen beidseitigen Ertaubung in Frage. Das CI kommt bei einer beidseitigen hochgradigen Schwerhörigkeit in Frage, wenn man auf dem betroffenen Ohr mit dem Hörgerät weniger als 30% Einsilber bei 60 dB versteht. Der Promotoriumstest wird bei CI-Voruntersuchung durchgeführt.
Gruß
Andrea
ich bin zunächst erst einmal vorsichtig, was die sogenannte Hörvernervenschwerhörigkeit betrifft. Nur 1-2% aller irreparabelen Hörschäden sind auf Probleme mit dem Hörnerven zurück zu führen: Die restlichen Ursachen, sind Schallleitungsschwierigkeiten im Mittelohr oder Schäden in der Cochlear (Hörschnecke). Mittelohrschwerhörigkeiten kann man oft operativ erheblich verbessern, z.B. durch neue Gehörknöchelchen. Innenohrschwerhörigkeiten dagegen nicht. Früher haben die Ärzte schnell behauptet, dass der Hörnerv nicht in Ordnung wäre, obwohl das in den meisten Fällen nicht stimmt. Ob der Hörnerv noch funktioniert, kann man nur durch den Promotoriumstest heraus bekommen (Nadel bis zum Promotoriumsknochen direkt vor der Schnecke vorschieben und dann Strom drauf, wenn Du dann was hörst, dann ist der Nerv in Ordnung). Dieser Test ist nicht so schlimm wie er sich anhört.
Falls Deine Taubheit tatsächlich auf dem Hörnerven beruhen sollte, dann ist nur durch ein Hirnstamm-Implantat (ABI) gewisse Höreindrücke möglich. Wenn der Nerv noch funktioniert, dann kann ein Cochlear Implantat (
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
