Seite 1 von 1
Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 1. Sep 2016, 13:15
von Chaplin
Hallo ihr Lieben,
ich habe eigentlich eine Innenohrschwerhörigkeit auf beiden Ohren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hörfähigkeit von Jahr zu Jahr schlechter wird und seit einem Felsenbeinbruch ist besonders das rechte Ohr schlechter geworden (hatte mal wieder eine Epi-Anfall).
Dass der Felsenbeinbruch durch die Erschütterung (laut Arzt) die Hörfähigkeit verschlechtert ist mir klar. Aber das Gehör wird ja schon seit Jahren schlechter und ich bin "erst" 34 Jahre alt. Ist es normal, dass die Innenohrhörstörung immer stärker wird? Wie erging es euch denn so? :help:
Mein HNO meinte der Verlauf wäre bei mir nicht so gut. Habe links eine mittelgradige und rechts eine schwergradige Hörstörung.
Liebe Grüße
Chaplin
Re: Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 29. Mär 2017, 17:18
von Micha 81
Hallo. Meine Tochter wird jetzt 10 und hat eine an Taubheit Grenzende schwerhörigkeit. Als sie mit drei Jahren die ersten Hörgeräte bekam hatte sie eine mittelgradige schwerhörigkeit. Sie hat jetzt seot sie acht ist eine absancen Epilepsie
Re: Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 29. Mär 2017, 19:52
von KatjaR
Hallo Chaplin,
leider ist es relativ typisch für eine Innenohrschwerhörigkeit, dass sie sich im Laufe der Jahre verschlechtert. Ich hoffe dein Neurologe hat bei der Wahl von Medikamenten darauf geachtet, dass diese nicht ototoxisch, also gehörschädigend sind. Darauf würde ich ihn noch einmal ansprechen um dies auszuschließen. Ansonsten kann man leider wenig machen, außer die Hörgeräte an einen zunehmenden Hörverlust anpassen zu lassen. Bei mir war es ein Sonderfall, der nicht einen typischen Verlauf darstellt. Ich bin innerhalb eines Jahres ertaubt. Jetzt habe ich aber schon lange ein CI und komme damit auch gut klar. Ich hoffe dass es bei dir nicht so weit kommt, aber wenn gibt es eben noch Alternativen zum Taubsein. Gruß Katja.
Re: Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 29. Mär 2017, 20:25
von fast-foot
Hallo Chaplin,
ein altersbedingtes Fortschreiten des Hörverlustes ist normal, sofern es sich in bestimmten Dimensionen bewegt. Als Faustregel kann man von etwa 10 dB zusätzlichem Hörverlust im Hochtonbereich ausgehen (ab spätestens dem 40. Lebensjahr, würde ich sagen).
Dies gilt vermutlich in dieser Grössenordnung für einen Grossteil der hochentwickelten Industrienationen (zu welchen in Deutschland zählen würde
Bei einer so genannten Innenohrschwerhörigkeit ist nicht unbedingt klar, wor die Ursache zu lokalisieren ist. Bis zu einem gewissen Grad kann man unter bestimmten Bedingungen halbwegs abschätzen, inwieweit die OHCs (äussere Haarzellen im Innenohr) am Hörverlust (mit-)beteiligt sind.
Auf Grund des Felsenbeinbruchs gehe ich zunächst von einer Funktionsstörung im Innenohr aus. Diese kann sich natürlich auch auf die nachgeschalteten Areale der Hörbahn auswirken.
Chaplin hat geschrieben:Ist es normal, dass die Innenohrhörstörung immer stärker wird?
Bei einer so genannten Innenohrschwerhörigkeit (meist ist damit eine sensorineural bedingte Hörstörung gemeint) ist es nicht aussergewöhnlich, dass sie progredient verläuft (das heisst, dass der Hörverlust zunimmt (ich würde sagen, rascher als "normal").
Chaplin hat geschrieben:Mein HNO meinte der Verlauf wäre bei mir nicht so gut.
Das heisst einfach gesagt, dass der Hörverlust rascher zunimmt als das, was normal ist. So interpretiere ich die Aussage jedenfalls. Ob das immer so bleiben wird, kann man allerdings nicht prognostizieren. Der Hörverlust könnte also bspw. ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder langsamer voran schreiten etc.
Gruss fast-foot
Re: Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 30. Mär 2017, 12:21
von fast-foot
Nachtrag:
fast-foot hat geschrieben:Als Faustregel kann man von etwa 10 dB zusätzlichem Hörverlust im Hochtonbereich ausgehen (ab spätestens dem 40. Lebensjahr, würde ich sagen).
Im Verlaufe eines Jahrzehnts, vergass ich zu schreiben.
Re: Verlauf einer Hörstörung
Verfasst: 30. Mär 2017, 18:36
von franzi
Eine schwerhörigkeit verläuft verschieden es gibt Leute die sind ihr Lebenlang gleich schwerhörig und es gibt aber eben auch Leute bei denen sich das immer weiter verschlechtert. mal mehr mal weniger.