Seite 1 von 1
Bernafon Juna
Verfasst: 16. Jan 2015, 19:01
von Musiker_72
Hallo,
hat hier jemand das o.g. Gerät, oder hat es getestet? In einem älteren Faden hier wurden die Bernafon-Geräte für Musik besonders gelobt, das wäre für mich von Interesse. Ferner haben die Spitzengeräte bei Bernafon die Option "Live-Musik Plus", die höhere Eingangspegel ohne Verzerrung ermöglicht.
Wie sind die Erfahrungen?
Viele Grüße,
Musiker_72
Re: Bernafon Juna
Verfasst: 19. Jan 2015, 21:43
von bobbiline
Ich wollte es erst testen, aber als ich den Preis erfuhr, habe ich Abstand davon genommen. Ich habe Bernafon aber kürzlich getestet und empfinde den Klang als besser als andere Hersteller. Natürlicher.
Re: Bernafon Juna
Verfasst: 20. Jan 2015, 19:17
von Musiker_72
Hallo Bobbiline,
danke für die Information. Welches Bernafon hattest Du denn getestet?
Viele Grüße!
Re: Bernafon Juna
Verfasst: 30. Jan 2015, 20:08
von bobbiline
Carista und Acriva.
Grundsäzlich bin ich schon auch am Juna interessiert, insbesondere an dem neuen Feature "i-VC". Damit kann man nämlich in bestimmten Situationen nur die Sprache lauter stellen.
Re: Bernafon Juna
Verfasst: 16. Feb 2015, 11:14
von Musiker_51
Hallo (lieber Kollege),
seit 18 Monaten ungefähr trage ich Bernafon-Hörgeräte und bin mit denen ich überwiegend hochzufrieden bin.
Ich bin Musikpädagoge 64 J., unterrichte Cello, leite Chöre und hatte ziemliche Skepsis und Befürchtungen, ob das Hören von Live-Musik mit HG nicht sehr leidet. Anscheinend bin ich an einen guten Akustiker geraten, denn der hat mich gleich auf die richtige Schiene gesetzt. Zunächst habe ich die Hörgeräte aus der Bernafon Acriva-Serie mit den niedrigeren Nummern zum Testen gehabt. Das war nicht so zufriedenstellend in jeder Hinsicht. Dann aber hat er mir Acriva 9 RITE verpasst, also mit Ex-Hörer M2. Mit dem Klang meines Cellos war ich vorher eigentlich relativ zufrieden. Der Prozess der Hörminderung, vor allem in höheren Frequenzen geht ja schleichend vor sich und so war mir gar nicht bewusst, dass ich vieles gar nicht mehr hören kann. Überwältigt war ich von dem Klang, als ich zum ersten Mal mit den Hörgeräten auf meinem Instrument gespielt habe. Es klang plötzlich viel voller, strahlender und sehr natürlich. Auch bei meinen anderen musikalischen Tätigkeiten höre ich meist sehr zufriedenstellen. Mein Akustiker hat ein spezielles Programm für Musik eingerichtet. Dieses muss ich wählen, denn sonst bei dem „Alltagsprogramm“ klingt Musik in jeder Form grausig verzerrt. Allerdings möchte ich nicht verhehlen, dass ich z.B. bei einer Chorprobe zwar einen guten Klang habe, aber Fragen aus dem Chor nicht richtig verstehe.
Schwächen haben für mich diese Geräte bei der Verständlichkeit in größerer Runde bei lauter Umgebung. Das ist noch nicht optimal gelöst, wohl bei keinem HG. Trotzdem hat sich die doch recht hohe Zuzahlung für mich als Musiker mehr als gelohnt. Der musikalische Alltag wird auch durch das Soundgate von Bernafon erleichtert, mit dem ich diskret in der Hosentasche die Programme wechseln und die Lautstärke ändern kann.
Einen Test von Bernafon-Hörgeräten kann ich nur empfehlen! Vielleicht ist das neue Juna hinsichtlich Sprachverstehen optimiert worden?
Viele Grüße!
Re: Bernafon Juna
Verfasst: 16. Feb 2015, 18:47
von Musiker_72
Hallo Musiker_51,
vielen Dank, dass Du Dich hier extra angemeldet hast, um vom Bernafon mit Live-Music Plus zu berichten!
Das mit der Verständlichkeit in größerer Runde ist für mich allerdings auch sehr wichtig (ich bin Musiklehrer, unterrichte aber auch noch andere Fächer).
Ich teste aktuell Siemens Pure 7 bx, das ist excellent bis auf Verzerrungen bei lauterer Musik (leise Musik, insbesondere aus der Stereoanlage, klingt aber super), sowie das Phonak Audeo V90, das für mich in allen Belangen etwas schlechter als das Siemens klingt, besonders in der Disziplin "Gespräch in großen Gruppen und mit Nebengeräuschen", aber dafür nicht verzerrt.
Ich werde dann berichten, wie es sich beim Juna mit dem Sprachverstehen verhält, ich kann es in ca. 3 Wochen testen.
Bei mir war es übrigens auch so, dass ich dachte, ich würde bei Musik noch alles hören, aber dann merkte, dass dem nicht so war: Im Chor hört man schneller, wenn einer (!) leise (!) falsch singt, bei Instrumenten hört man mehr Zusatzgeräusche (z.B. bei der Geige das Bogengeräusch, bevor der Ton kommt, bei einer E-Gitarre das Kratzen des Plektrums). Akustische Gitarre klingt, wie von Dir beschrieben, brillanter, voller, gar nicht mal "schärfer", was man ja vielleicht erwarten würde. Klavier hingegen klingt mit und ohne HG ziemlich gleich, wahrscheinlich wird es, weil ohnehin ziemlich laut, kaum verstärkt.
Viele Grüße zurück,
Musiker_72