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vorstellung

Verfasst: 2. Jan 2013, 20:18
von tissus
hallo zusammen,

ich bin 37 Jahre alt. Auf meinen rechten Ohr bin ich seit meinen 5. Lebensjahr schwerhörig (Cholesteatom, Radikalhöhle) Hörverlust ca. 70%.
So weit so gut. Dies war Jahrelang ein Problem mit dem ich leben konnte.
Seit etwa einem halben Jahr konnte ich jedoch eine Verschlechterung meines Gehörs feststellen. Ich war kurz nach den Feiertagen, wie alle 6 Monate auch beim HNO. Ich hab dort einen Hörtest gemacht(der letzte war von 1994). Ich habe links nun einen leichten Hörverlust (hohe Frequenzen bei 30dB-35dB). Ich hab auch schon einen Termin beim Hörgeräteakustiker.
Was muß ich beachten? Wird nur das "gute Ohr" mit HG versorgt oder
beide Ohren?? HNO hat für das schlechte Ohr ein Knochenleitungshöhrgerät vorgeschlagen ??
Ich arbeite als Bauingenieur/Geschäftsführer einer Bauunternehmung,
d.h. mein Arbeitsumfeld ist oft sehr laut, ich kann aber nicht als "Kommunikationszentrale" dauernd einen Gehöhrschutz tragen.
Ich wäre um jeden Tipp/Rat dankbar.
Gruß Tissus

Re: vorstellung

Verfasst: 3. Jan 2013, 00:05
von fast-foot
Hallo tissus,

wie sehen denn links die Knochenleitungswerte aus?

Bei Verwendung eines Knochenleitungshörgerätes kann der Schall unter Umständen so via Schädeldecke auf das rechte Ohr übergeleitet werden, dass er von diesem gehört wird.

Je nachdem kann dies ein Nachteil sein.

Wegen des Lärms links das Hörgerät auf höchstens 85 dB begrenzen (bei Verwendung eines Luftleitungshörgerätes wegen der Radikalhöhle vermutlich auf 115 dB), rechts ebenfalls (vielleicht auch verschiedene Programme, falls möglich), wobei dort der Nutzen fraglich ist (ich würde auch aktiven Gehörschutz ausprobieren).

Es gibt auch (Luftleitungs-) Hörgeräte speziell für den Lärmarbeitsplatz. Je nachdem könnten sie Vorteile bringen.

Gruss fast-foot

Re: vorstellung

Verfasst: 3. Jan 2013, 15:50
von tissus
Tonaudiogramm: Werte links 0,5kH 10dB; 1,0kH 10dB; 2,0kH 27dB;
3,0kH 30dB; 4kH 35dB; 6kH 35dB; 8kH 20kH
Knochenleitungswerte knapp darüber

Werte rechts 0,5kH 60dB; 1,0KH 50dB; 2 kH 55dB; 3 kH 70dB; 4 kH 70dB
6 kH 75dB
Knochenleitung 0,5kH 15dB; 1,0kH 20dB; 2,0kH 20dB; 3,0kH 25dB; 4,0kh
25dB; 6,0kH 20dB

Liegt wohl daran, dass ich links durch die hohe Lärmbelastung einen
leichten Innenohrschaden habe.
Mein Gehörgang rechts ist auch sehr groß, das Ohr muß auch immernoch gereinigt werden ist da ein Luftleitungshörgerät überhaupt möglich ?

Re: vorstellung

Verfasst: 24. Jan 2013, 20:27
von gretel
Hallo,
ich habe ebensfalls diese Probleme.
Nachdem ich jahrzehntelang vergeblich Hörgeräte getestet habe, erfuhr ich 2009, dass das Tragen von Hörhilfen bei verschiedenen Hörerkrankungen mehr Schaden als Nutzen bringt. Also - Vorsicht!
Mit dem Alterungsprozeß verschlechterte sich nicht nur meine Hörleistung, sondern auch meime Gleichgewichtsprobleme und die Pilzerkrankungen häuften sich.
Im Jahr 2009 erfuhr von Titanimplantaten für das Mittelohr. Ich hatte das Glück das meine HNO einen Spezialisten ausfindig gemacht hat und dieser mich operierte. Diese Operation hat mein Leben positiv verändert - ich hätte mir gewünscht, dass ich als Dauerpatient vor Jahrzehnten schon von dieser Technik erfahren hätte.
Zur weiteren Information empfehle ich die Seite: www.mittelohr.de

Re: vorstellung

Verfasst: 31. Jan 2013, 22:07
von tissus
Ich teste seit Dienstag ein normales hinter dem Ohrgerät mit harter Otoplastik. Ich merke aber schon jetzt (Donnerstag) das mein Ohr feucht ist. Habe auch schon leichten schmerz im Ohr.
Ich war vorher bei zwei HNO-Aerzten. 1. empfielt Baha oder Bonebridge.
2. HNO sagt alles schmarn ich solle normales Hörgerät testen.
Hören mit Hörgerät hat sich nach zwei Tagen schon gelohnt, ich will nicht
mehr darauf verzichten. ;-). Ich glaub aber langsam das der 1. HNO recht hat. Ich werde bis nächste Woche noch weiter testen.

Re: vorstellung

Verfasst: 31. Jan 2013, 22:29
von fast-foot
HNO sagt alles schmarn ich solle normales Hörgerät testen.
Wenn sich das "alles schmarn" auf Hörgeräte für Lärmarbeitsplatz, die Begrenzungen und Knochenleitungshörgeräte bezieht, würde ich sagen: Ja, was dieser HNO sagt, ist alles schmarn...

...und die sich hieraus ergebenden personellen Konsequenzen ziehen.

Und nochmals zu den Begrenzungen:
Liegt wohl daran, dass ich links durch die hohe Lärmbelastung einen
leichten Innenohrschaden habe.
So ganz typisch hierfür sieht die Kurve nicht aus (der Abfall fällt etwas breitbandig aus), allerdings kann man es auch nicht ausschliessen. Es ist also eine realistische Möglichkeit, und in Anbetracht dessen könnte ein Hörgerät ohne spezielle Begrenzung einen allfälligen Lärmschaden noch schneller voran schreiten lassen.

Woher kommen die Schmerzen?

Gruss fast-foot