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Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 18. Jan 2005, 19:53
von Ulla
Hallo, meine jetzt 10 Monate alte Tochter hat seit 4 Monaten Flüssigkeit hinterm Trommelfell. Zwischenzeitlich war sie mal weg, aber jetzt leider wieder da. Der Ohrenarzt möchte Röhrchen einsetzen und Polypen entfernen. Das kann jedoch nur in einer Spezialklinik gemacht werden und das möchten wir nicht. Kann uns einer helfen? Gibt es vielleicht ein Mittel um diese Flüssigkeit wegzubekommen, kann ich irgendetwas außer Nasentropfen und Schleimlöser geben?
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 18. Jan 2005, 21:30
von Barbara
Hallo, unser behandelnder HNO-Arzt hat immer Otovowen verschrieben. Das sind homöopathische Tropfen, leider ist da auch Alkohol bei. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, dass in 100 ml Apfelsaft genauso viel Alkohol drin ist wie in einer Dosis (5 Tropfen), vor allem, wenn der Apfelsaft nicht frisch aufgemacht ist.
Die Tropfen haben jedenfalls geholfen, und deswegen haben wir es in Kauf genommen.
Gruß Barbara
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 18. Jan 2005, 23:57
von Andrea Heiker
Hallo Ulla,
warum wollt ihr das nicht? In meinen Augen ist das aber DIE sinnvolle Lösung schlechthin. Wenn sich jetzt schon vier Monate nichts getan hat, dann wird das mit sanften Medikamenten auch nichts mehr. Du musst auch bedenken, dass deine Tochter nicht richtig hören kann, solange sie die Ergüsse hat. Paukenröhrechen sind eine unkomplizierte Op unter Kurznarkose.
Gruß
Andrea
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 19. Jan 2005, 08:59
von Momo
Hallo Ulla
ich schliesse mich Andrea an. Auf Dauer ist das sicher nicht gut. Bei den Polypen kann ich deine Skepsis verstehen, aber Röhrchen sind ganz unkompliziert was die OP angeht. Polypen können halt wieder nachwachsen- sind die denn vergrössert?
Bei meinem Sohn wurden mit 12 Monaten Röhrchen gelegt. Dann war Ruhe. Als sie dann nach ca. 10 Monaten rausgefallen sind ging es aber wieder von vorne los:( Dann wurde festgestellt, dass die Poypen vergrössert sind und mit gut 2 Jahren bekam er dann neue Röhrchen und auch die Polypen raus. Die Röhrchen waren 6 Monate drin, aber seitdem die Polypen raus sind ist nie wieder was in Richtung Flüssigkeit hinterm Trommelfell oder MOE gewesen. Die OP und Narkose hat er gut überstanden und war am nächsten Tag fit als sei nichts gewesen....
LG Momo
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 19. Jan 2005, 10:25
von Sabine
Hallo Andrea,
das kann man so nicht sagen, dass sich nach vier Monaten mit sanften Mitteln dann auch nichts mehr tut.
Unsere Erfahrungen mit Christian sind da anders.
Sicherlich ist die Röhrchen-Op vergleichsweise harmlos, aber ich bin froh, dass wir sie vermeiden konnten.
Viele Grüße
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 19. Jan 2005, 11:59
von Momo
Wir haben es auch versucht. Sanfte Mittel und nach einigen Wochen waren die ergüsse KURZEITIG fast weg. Aber sie kamen immer wieder, weil eben die Ursache (Polypen) nicht behoben waren. Ich habe ausserdem festgestellt, dass auch die Wirkung von Plazebos oder einfach nur Warten ähnlich "gute" Erfolge wie sanfte methoden gebracht haben, aber nicht von Dauer...
Also wenn die ergüsse wirklich so hartnäckig sind, sollte man schon gucken, ob evtl. doch vergrösserte Polypen usw. die ursache sind (meine Meinung nach meinen erfahrungen)
Liebe Grüsse
Momo
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 19. Jan 2005, 13:32
von Sabine
Stimmt, Momo. In einem solchen Fall würde ich dann auch zur Polypen-Op tendieren (wenn selbst die Homöopathie versagt hätte und diese eben als Ursache vermutet werden).
In dem Fall würde ich dann aber auch keine Röhrchen-Op machen lassen, sondern wirklich die Polypen entfernen lassen.
Christians Polypen sind im Zuge der CI-VU entfernt worden, da gab es keine Diskussion. Vermutlich sind sie zwischenzeitlich nachgewachsen, aber da sie wohl keine Schwierigkeiten machen, habe ich die Homöopathin auch noch nicht gefragt, was sie von Polypen-Op halten würde.
Ich bin in sehr vielen Fällen der Schulmedizin hörig und fackele mitunter auch mit der Gabe von Antibiotikum etc. nicht lange. Aber es ist wirklich erstaunlich, wieviel gesünder unsere ganze Familie geworden ist, seit wir alle (auch) mit Globuli behandelt werden im Bedarfsfalle.
Viele Grüße,
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 20. Jan 2005, 14:46
von Momo
Hallo Sabine
wir haben damals- dann ja glücklicherweise das letzte mal- bei der Polypen OP zusätzlich Röhrchen legen lassen, da das Sekret wie Kleister war und auch sehr viel. So konnte das in Ruhe abfliessen und die Polypenentfernung hat dann ihr übriges geleistet- seitdem hatten wir nie wieder einen Erguss:)
Ansonsten probiere ich aber auch lieber erstmal sanftere methoden aus (hab ich bis zur OP auch 2 ! Jahre gemacht und habe oft auch gute Erfolge damit!
In diesem Sinne alles Gute
LG Momo
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 25. Jan 2005, 13:26
von Estrellita
Hallo,
bei meinem gestrigen HNO-Arzt Besuch wurde mir mitgeteilt, daß meine 2jähr. Tochter Flüssigkeit hinterm Trommelfell hat. Der Arzt will in ein paar Wochen Röhrchen setzen u. die Polypen entfernen lassen. Er meint, es wäre wichtig für ihre Sprachentwicklung, da sie die hohen Töne nicht hört. Bis jetzt konnte ich keinerlei Sprachrückstand bei ihr bemerken, im Gegenteil, sie spricht bereits besser als manche andere Kinder. Auch schnarcht sie nicht, was ja immer ein Hinweis auf Polypen sein soll. Sie war wohl die letzten Monate einige Male erkältet, aber auch nicht mehr als andere Kinder in ihrem Alter u. in dieser Jahreszeit.
Ich bin eigentlich nicht richtig überzeugt, daß diese Operation so wichtig für sie ist u. will es erst mal mit Otovowen (hat mir der Arzt bis zum OP-Termin verschrieben) probieren.
Meine Frage, wer hat damit gute Erfolge erzielt bzw. wie oft habt ihr es Euren Kindern gegeben ?
Liebe Grüße
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 25. Jan 2005, 15:57
von joern
Hallo Estrellita - ist es das erste Mal, dass jetzt Flüssigkeit hinter dem Trommelfell festgestellt wurde? Das ist - schon bei und nach einfachen Virusinfekten - im Kleinkindalter häufig; und meist nach Tagen oder Wochen, gelegentlich erst nach Monaten wieder verschwunden. Ich habe das in der kinderärztl. Praxis (bin jetzt im Ruhestand) fast täglich gesehen. Eine Indikation zur Paukendränage mit Röhrchen ergibt sich in der Regel erst, wenn der Zustand ein halbes Jahr anhält und das Kind darunter leidet - also z.B. bei deutlicher andauernder Hörminderung. Ähnliches gilt für die Adenotomie, wenn das Kind z.B. ständig durch den Mund atmet und immer wieder ein Paukenerguß bei Infekten auftritt. Helmut
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 25. Jan 2005, 22:50
von claudi
Hallo,
zu diesem Thema kann ich einiges berichten. Habe 3 Kids die früher alle mit Paukenergüssen zu tun hatten, der Verlauf + Therapie war aber bei allen anders!
Yannick (16) hatte als Kleinkind Paukenerguss bds. und hörte schlecht. Wir wollten nicht so schnell operieren und haben es mit Schulmedizin und Homöophatie versucht. Schließl. wurde Trommelfellschnitt, Sekretabsaugen und Polypenentfernung durchgeführt. Die Flüssigkeit kam ganz schnell wieder zurück. Er bekam Paukenröhrchen, die wanderten raus nach einiger Zeit und es wurden Dauer-röhrchen gelegt. Die blieben sehr lange drin. Danach war das Thema dann erledigt. Yannick war wirklich lange Zeit schlecht hörend, auch 1 1/2 Jahre seiner Grundschulzeit, hat aber nie Schulprobleme gehabt, auch eine normale Sprachentwicklung. Will damit nicht sagen, dass dies der Normalfall sei, er ist halt auch sehr intelligent, das spielte vielleicht auch eine Rolle, wer weiß? Da muss man individuell schauen und wenn man merkt ein Kind leidet, sollte man früh genug operieren lassen!
Eva (13 J.) hatte auch Paukenergüsse, hörte aber nie so schlecht wie Yannick. Bei ihr hatten wir mit Cinnabaris Pentarkan Erfolg. Doch der Paukenerguss kam nach längerer Zeit wieder zurück. Bei ihr wusste ich so aus dem Bauch heraus dass sie nicht operiert werden muss. Sie war dann sommers mal 2 Wochen mit Verwandten an der Nordsee, kam zurück - Paukenerguss weg und nie wieder zurückgekommen.
Hannes (12 J.) reagierte auch nicht auf Schleimlöser, Cinnabaris und andere Homöophatie. Er wurde operiert, Schnitt, absaugen und Polypenentfernung. Der Erfolg hielt nur kurze Zeit, Danach haben wir dann gleich Dauerröhrchen legen lassen, wegen dem Verlauf beim Bruder.
Will hervorheben, dass alle Kinder nicht über einen Kamm geschoren werden können. Jeder ist anders, was für den einen gut ist, kann dem anderen schaden. Man kann vor einer OP auch andere Wege probieren, auch wenn der Arzt einem gleich zur OP rät.
LG Claudi
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 26. Jan 2005, 08:57
von Momo
Erstellt von claudi
Jeder ist anders, was für den einen gut ist, kann dem anderen schaden. Man kann vor einer OP auch andere Wege probieren, auch wenn der Arzt einem gleich zur OP rät.
LG Claudi
Da schliesse ich mich an. Wenn man drei leute fragt hat jeder eine andere Meinung und Erfahrung. Bei uns haben auch alle gesagt, wartet noch usw. aber ich war diesen ständigen Lauf zum Doc über 2 Jahre ohne Erfolg echt leid. Und nach der Polypen OP war bei uns endlich Ruhe. Ich kenne aber auch Fälle da hat auch die OP nicht geholfen...
LG Momo
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 26. Jan 2005, 14:19
von Estrellita
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Noch zu Helmuts Beitrag "Ja, ist das erste Mal, daß dies bei meiner Tochter festgestellt wurde". Der Arzt meinte auch, sie höre gut, könne aber die hohen Töne, bzw. "sch", "w", "v" "f" etc. nicht verstehen/hören. Komischerweise wiederholt sie aber auch solche Wörter. Ich sehe also momentan keinen ersichtlichen Grund sie operieren zu lassen. Habe auch einen anderen Arzt-Beitrag gelesen, daß man 3 Monate abwarten sollte, ob sich der Paukenerguß nicht von selbst "verflüchtigt" und dann erst eine OP in Erwägung ziehen sollte. Also schaun mer mal ... Schnupfen und Husten sind bereits wieder weg, werden wir doch den Paukenerguß auch zum erliegen bringen

Grüße
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 26. Jan 2005, 19:02
von Momo
Liebe Estrellita
wenn sie gerade akut erkältet ist, würde ich auch eine Zeit warten, denn dann sind Ergüsse schon normal. Sie verschwinden dann in der regel auch wieder.
Also drücke ich euch die Daumen!!
LG Momo
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 26. Jan 2005, 21:17
von Estrellita
Hi Momo,
eigentlich würd ich sagen, meine Tochter ist wieder so gut wie gesund, wenn nicht der Arzt eben diese Flüssigkeit festgestellt hätte.
LG
Re: Flüssigkeit hinterm Trommelfell
Verfasst: 27. Jan 2005, 08:58
von Momo
Hi Estrellita
ja dann warte noch eine Zeit ab und dann müsste auch die Flüssigkeit verschwinden, viellicht kann man es irgendwie unterstützen durch Schleimlöser oder Naturheilkunde.
Ich drück euch die Daumen für die Kontrolle, dass dann alles ok ist!
LG Momo