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Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 30. Dez 2004, 10:07
von Sabine
Hallo allerseits,
Birgit, Du hattest vor einiger Zeit 'mal das Trampolinspringen als gute Fördermaßnahme erwähnt (auch in bezug auf Hypotonie und Gleichgewichtsausfall).
Ich war mit Christian seit Sommer immer 'mal wieder auf einem großen Trampolin, auf dem er sich so richtig austoben konnte, und entweder ich bilde mir alles ein, oder aber ich habe wirklich deutliche Erfolge gesehen nach jedem längeren Trampolin-Besuch.
Dreimal waren wir für mehrere Stunden (mit Unterbrechungen) auf diesem Trampolin, und davon abgesehen, dass es ihm Riesenspaß machte, war er danach viel stabiler.
Wir überlegen jetzt, uns ein großes Trampolin in den Garten zu stellen. Unser Garten ist nicht der größte, und das Gartentrampolin, das wir gefunden haben, hat einen Durchmesser von über 4m.
Bevor wir unsere paar Quadratmeter also tatsächlich so verplanen, würde ich gerne noch ein bisschen mehr übers Trampolinspringen wissen, vor allem, ob es vielleicht Literatur bzgl. bestimmter Förderprogramme gibt?
Ich habe mich hier schon bei diversen Turn-/Sportvereinen erkundigt. Trampolinspringen wird dort natürlich angeboten, aber nur in Gruppen und auch gleich schon recht leistungsorientiert. Das möchte ich im Augenblick auf gar keinen Fall.
Hätte da jemand ein paar weiterführende Tipps für mich?
Liebe Grüße,
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Jan 2005, 21:19
von Birgit
Hallo Sabine,
ich versuch das Ganze grad auf eine wissenschaftlich vernünftige Basis zu stellen. genau gesagt, versuch ich eine Doktorarbeit zu genau diesem Thema: "Verbesserung der Motorik bei blinden und sehbehinderten, teils auch mehrfach behinderten Kindern" zu machen.
Es gibt was über Trampolinspringen bei geistig behinderten und mehrfach behinderten Jugendlichen und Erwachsenen, aber das ist glaub ich so ziemlich das Einzige zu diesem Thema.
Was spricht gegen Verein?? Ok, Christan ist noch sehr jung, aber wenn es für diese Altersgruppe schon angeboten wird, sollte es eigentlich noch nichtleistungsorientiert sein, da es im Trampolinturnen je nach Wettkampf klare Altersuntergrenzen gibt. Für nicht schulpflichtige Kinder ist normalerweise das Gau-kinderturnfest der einzige Wettkampf, bei dem sie ihr Können zeigen können und das ist tatsächlich noch spielerisch, da Übungen auch wiederholt werden können.....
Richtiges Wettkampfturnen muss letztlich vom Kind aus gewollt werden, da das "Eislaufmamaprinzip" im Trampolin nicht wirklich funktioniert, da es z.B. keinen mir bekannten Verein gibt, der bei den Kleinen schonmal "Einzeltraining" durchführt. (Geht nicht, weil man einfach nur eine begrenzte Sprungzahl durchführen kann, da sonst die Kraft und Konzentration nachlassen und Sprünge nicht mehr sicher geturnt werden können. Dazu kommt dann allgemeines Ausdauertraining und Krafttraining. Auch "Akrobatik" also vorwiegend Bodenturnen ist/sollte in einem guten Training vermittelt werden.welcher verein wäre es?
so erst mal tschüssBirgit
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Jan 2005, 22:12
von Sabine
Hallo Birgit,
vielen Dank für Deine Antwort. Du hast mich überhaupt erstmal darauf gebracht, bei Amazon etc. nach Literatur zu suchen. Ein Buch habe ich gerade dort bestellt (Therapeutischen Trampolinspringen). Mal sehen, ob das hilfreich ist.
>Was spricht gegen Verein??
Was ganz aktuell dagegen spricht, ist die Tatsache, dass wir nicht noch einen zusätzlichen Termin in der Woche bewerkstelligen könnten. Mit den vier Jungs kommt da sowieso schon einiges zusammen, eine weitere Verpflichtung möchte ich zur Zeit nicht eingehen, daher auch meine (vielleicht etwas naive??) Vorstellung, dass ich diese Förderung zu Hause durchführen kann.
Ich hätt' halt gerne, dass wir alle einfach nur Spaß haben mit positivem Nebeneffekt.
Viel Glück für Deine Doktorarbeit!
Viele Grüße,
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 6. Jan 2005, 13:17
von Nina M.
Hi Sabine,
na ich denk mal, dass ihr mit euren vier Jungs und einem Trampolin ganz bestimmt eine Menge Spaß haben könnt.

Im übrigen kann ich mir gut vorstellen, dass das Trampolinspringen generell gut fürs Gleichgewicht etc. ist, auch ohne therapeutischen Ansatz.
Mal ne ganz andere Frage (sorry, wenn das hier gar nicht zum Thema passt jetzt), wenn ich mich nicht täusche wart ihr doch letzten Winter auch Skifahren oder so, habt ihr Christians
CI's da eigentlich irgendwie besonders geschützt oder so? Ich will nämlich demnächst mal wieder auf die Bretter (nach ca. 10 Jahren Pause) und bin schon am überlegen ob ich da nun irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen soll...
Gruß,
Nina
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 6. Jan 2005, 14:42
von Sabine
Hallo Nina,
habe gestern bei Ebay ein neues Trampolin für den Garten (mit Sicherheitsnetz und Leiter) ersteigert. Kam für mich selber überraschend, aber ich war halt die einzige Bieterin. War ein richtiges Schnäppchen, selbst mein Mann hat mich gelobt

)
Ich denke auch, dass der Spaßfaktor hoch sein wird, die Kinder freuen sich jetzt schon.
Habe auch ein Buch gekauft mit einigen (nicht nur) therapeutischen Übungen drin, aber selbst wenn sie "nur" nach Lust und Laune hüpfen, ist das wohl schon von Vorteil (jedenfalls laut Google-Suche).
Ich freu' mich auch schon so!
Ja richtig, wir waren im letzten Winter Skifahren (und werden kurz vor Ostern wieder die Pisten bevölkern).
Für Christian hatten wir einen Helm, der so geschnitten war, dass die beiden
HdO-Prozessoren nicht immer schon beim Anziehen oder eben bei jeder Bewegung abfielen.
Wir mussten einige Helme ausprobieren, bis wir den richtigen gefunden haben.
Auf Höhe der Spulen befindet sich auf beiden Seiten eine Schaumstoffeinlage, so dass ich hoffe, dass diese im Falle eines Sturzes den Aufprall ausreichend abfedern würde.
Viele Grüße,
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 7. Nov 2005, 23:19
von Birgit
und wie war der Sommer mit Trampolin????????ß
Liebe Grüße
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 26. Feb 2006, 16:17
von mafrinian
Hallo,
auf unserem großen Gartentrampolin (4,25), das wir auf Anraten der Physiotherapeutin angeschafft haben steht, dass es Kinder erst ab 6 Jahren springen sollen. Ääähhm, weiß jemand ob es dabei nur um die Absicherung der Firma in Sachen Aufsicht geht oder kann mein knapp 5 Jähriger Sohn dadurch gesundheitichen Schaden nehmen? Ach ja, es hat ein Sicherheitsnetz rundrum und ich lasse die Zwillinge abwechselnd springen...
Und: Wir wissen ja auch erst seit kurzem, dass er rechts fast taub ist. Kann er, wenn er es ab Mittwoch hat, mit Hörgerät springen? Oder nimmt man das vorher ab?
Danke für eure Tipps! Nicola
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 26. Feb 2006, 22:55
von Birgit
also: 1. können Kinder schon ab dem Babyalter (bei uns ist das einmal in der Woche das "Pamperstraining") auf ein Trampolin! Aber: Sicherheit ist schon ein Problem! Babys machen noch keinen Salto, größere Kinder probieren sowas aber schon manchmal, und wenn man nicht weiß wie, dann kann man selber schon was falsch machen dabei. Das Risiko steigt aber eher mit zunehmendem Alter! Wenn wir aufeinem Fest mit unserem trampolin stehen und fremde Knderspringen lassen, dann haben wir die größte Angst vor den etwas älteren Kindern (so ab 8 jahren) und natrlich den Jugendlichen, die meinen: "Ist doch leicht..."
Also: Es geht bestimmt um das Sicherheitsdenken der Firma; Kaputtgehen kann bei den Kindern nix, wenn sie nicht irre hoch springen und dafür fehlt normalerweise die Kraft; ich gehe davon aus, dass das Tuch aus Kunststoff ist und wahrscheinlich sogar ein durchgehendes Tuch ist und keine "Webstruktur" hat; also nicht aus einzelnen Bändern gewebt ist oder?
Grüße von der Trampolintrainerin und ganz nebenbei auch noch Ärztin (Allgemeinmedizin und Sportmedizin und Ernährungsmedizin)
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 27. Feb 2006, 05:45
von mafrinian
Danke, Birgit, das beruhigt mich doch!
Also, Salto und Co machen sie beide (noch) nicht und wissen sie auch, dass sie das nicht dürfen.Ich bin auch immer dabei, wenn sie springen. Das mit dem durchgehenden Tuch kann ich nicht beantworten *räusper*, das hab ich nicht kapiert!
Das Tuch hat schon Löchlein (ist das dann Webstruktur?), durch die das Wasser abfließen kann...Hmm. Es ist ein Tramtec airtraffic 14 Pro, jetzt knapp zwei Jahre alt...
Wir haben es angeschafft, weil wir den Eindruck hatten, unser Sohn spürt sich nicht so richtig. Er schmeißt sich gern hin (auch gern auf seine Schwester) und ist oft wild. Unsere Krankengymnastin meinte, ein Trampolin wäre gut für ihn, weil er sich da richtig austoben kann und sich hinschmeißen darf und kann, ohne sich (oder anderen) weh zu tun und sich dabei richtig fühlt. Er hüpft gern, übt auch mal auf einem Bein hüpfen etc, manchmal rennt er aber auch einfach gern im Kreis (deshalb war uns der Schutzring wichtig) und lässt sich dann in der Mitte des Trampolins fallen und schwingen. Ich hatte bisher den Eindruck, das Trampolinspringen war goldrichtig für ihn. Erst jetzt als die Ohrproblematik auftrat und ich nachts wachliege und mich frage, wann er sich verletzt haben könnte, bin ich drauf gekommen, ob es daran liegen könnte und dass da ja drauf steht, dass man erst ab 6 springen soll, auch keine Schwangeren und man wegen des Verletzungsrisikos auch keine Saltos machen soll (das tun wir ja auch nicht!). Nicola
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[Editiert von mafrinian am: Montag, Februar 27, 2006 @ 05:47][/size]
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[Editiert von mafrinian am: Montag, Februar 27, 2006 @ 05:50][/size]
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 27. Feb 2006, 08:35
von Sabine
Hallo,
ich habe ja Kinder in diversen Altersstufen, und alle vier nutzen das Trampolin oft (das war eine der besten Anschaffung der letzten Jahre!).
Birgit hat vollkommen recht ... je kleiner die Kinder, desto leichter ist es, sie zu beaufsichtigen.
Es ist immer eine Wohltat, wenn nur unser Jüngster hüpft ... richtig ins Schwitzen komme ich, wenn die drei Großen zugange sind, denn bei uns werden auch munter Salti gesprungen

Christian hat durch dieses eine Jahr mit intensivem Trampolinspringen derartige motorische Fortschritte gemacht, das ist einfach unglaublich.
Aus Deiner Beschreibung entnehme ich, dass Ihr so ein Trampolin habt wie wir, und das hat ein durchgehendes Tuch und keine Webstruktur.
Viel Spaß und gut hüpf *g*,
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 27. Feb 2006, 18:36
von Birgit
Und es gibt NIX BESSERES fürs Gleichgewichtstraining! Claudia hat ein supergutes Gleichgewichtsempfinden, was sie aufgrund ihrer Hör-Sehbehinderung eigentlich gar nicht haben kann. Ich führe das tatsächlich nur aufs Trampolinspringen zurück. Wir haben auch ein sehbehindertes spastisch gelähmtes Mädchen im Training, das inzwischen mit beiden Beinen gleichmäßig abspringen kann, obwohl ihr Körper ihr sicher vermittelt, dass sie völlig unterschiedlich abspringen muss (mit einem Bein kräftiger als mit dem anderen). Inzwischen merkt man auch an ihrem Laufstil, dass der sich deutlich gebessert hat. (Fiel wohl sogar der Physiotherapeutin auf!)
weiterhin viel Spaß beim Springen! (Springst du selber auch??
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[Editiert von Birgit am: Montag, Februar 27, 2006 @ 18:37][/size]
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Mär 2006, 13:28
von mafrinian
Hallo Birgit und Sabine!
Danke für eure Antworten, das beruhigt mich ja etwas.
Die Frage nach dem Sprungtuch hat mich ja nun doch nicht in Ruhe gelassen, so hab ich nachgefragt und die Firma hat mir gemailt:"...Das Sprungtuch ist aus einzelnden dünnen Bändern gewebt und hat somit eigentlich eine glatte, dichte Struktur. Der Unterschied dazu wäre ein Sprungtuch von einem "Profi-Trampolin" (wie im Turnverein), ihre Sprungtücher sind aus breiteren Gummibändern geflochten(um eine hohe Sprungleistung zu
gewähren). Dieser Sprungtuch ist somit viel elastischer als unsere damit der Turner wirklich hochfliegen kann um Figuren zu machen. Dies wäre für den privaten Gebrauch zu gefährlich..."
Ähm... Ist dann im Umkehrschluß unser Tuch vielleicht zu hart? Kann er sich beim Draufwerfen so verletzt haben, dass sein Gehör gelitten hat? Dann bau ich es morgen sofort ab:eek:!

Und: ja, ich springe auch, in letzter Zeit nicht mehr so oft aus Zeitgründen und eigentlich hopsen wir auch nur...also richtig Trampolinspringen kann man es wohl nicht nennen. macht aber trotzdem Spaß! Nicola :jump:
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Mär 2006, 14:37
von Birgit
keine Angst! Zu hart fallen kann er nicht, sonst könnte er auch nicht springen!! Esmildert ja den Aufprall, da es nachgibt. (Wenn er von der gleichen Höhe, die er beim Trampolin springt auf einen festen Untergrund hopst (oder etwas niedrigere Höhe dann ist derAufprall wesentlich härter! Und ein Sturz, bei dem er sich verletzt hätte, den hättest du mitbekommen; denn alles können Kinder nicht verschweigen! Wenn was richtig wehtut und das hätte es müssen, dann hätte erzumindest ein anderes Verhalten gezeigt.
Wasganz anderes dazu: Auch Kinder können genau wie Erwachsene einen Hörsturz erleiden und der betrifft meistens nur 1 Ohr. Wäre also auch eine Möglichkeit.
Ändern kann man daran auch nicht wirklich ws, auch wenn esverschiedene Therapieansätze gibt, wenn er frisch ist....beim einen helfen sie, beim anderen nicht und wahrscheinlich wäre es bei denen, wos hilft auch von alleine bessergeworden.
(Ist bei uns häufig wegen Knalltraumen und Stress)
tschüss
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Mär 2006, 14:38
von Andrea Heiker
Hallo Nicola,
es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Euer Sohn durch einen Sturz einen Hörschaden erlitten hat.
Gruß
Andrea
Re: Förderung mit/durch/auf Trampolin
Verfasst: 1. Mär 2006, 15:15
von mafrinian
Hallo, ihr beiden!
Danke für eure Antworten!
Ich kann mir ja auch nicht wirklich vorstellen, dass es durch einen Sturz passiert sein soll. Aber weil der Prof da so drauf bestanden hat, dass es daher kommen müsste, liege ich manchmal nachts wach und grüble, wann und wo! Und weil ich mich an keinen heftigen Sturz erinnern kann, komme ich halt auf so Ideen wie mit dem Trampolin...
Ich weiß ja, dass das alles auch nix mehr ändert, aber die Vorwürfe haben mich so getroffen, dass ich mich da im Moment nicht freischauflen kann und natürlich verhindern will, dass der Zwillingsschwester ähnliches passiert oder gar meinem Sohn nochmal auf dem anderen Ohr. Ich weiß, dass es doof ist und bei so vielen von euch die Ursache unklar ist, aber die Diagnose war angeblich so klar nicht vererbt (da nur einseitig) und nicht durch Narbengewebe o.ä. (keine Mittelohrentzündungen, keine relevanten Infektionen, dass der Prof so sicher war, es müsse durch einen Sturz oder Unfall passiert sein. Ich soll drüber nachdenken bis zum nächsten Mal, ob mir da was entfallen ist... Hmmm... Nicola