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Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 00:26
von Saufziege
Hallo ersteinmal, ich bin Stefanie und mein Sohn Cedric ist dreieinhalb und hochgradig schwerhörig. Er hat auf beiden Seiten Hörgeräte seid dem er 10 Monate alt ist. Seid dem er 1 1/2 ist bekommt er auch Frühförderung. Ich habe mir leider nie Gedanken darüber gemacht, aber die im Kindergarten sagten nun (er ist in einem Regelkindergarten), ob es denn gut sei, das die Dame von der Frühförderung stottert. Ich weiß es natürlich nicht, und sie vor den Kopf stoßen will ich sie ja auch nicht. Kann mir einer weiterhelfen? Bitte

)
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 00:28
von Andrea Heiker
Hallo Stefanie,
Du kennst doch auch die Frühförderin. Welchen Eindruck hast Du denn von ihr?
Gruß
Andrea
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 00:39
von Saufziege
Tja, ich weiß nicht. Ich kann ja nicht vergleichen. Ich hab gedacht sie wäre in Ordnung, aber der Kindergarten sagt, das es bessere Frühförderungsleute gibt. Ich weiß aber nun auch nicht, ob ich so einfach wechseln kann. Gruß

Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 08:08
von Sandra
Hallo Stefanie,
wie Du weisst es nicht? Du hast doch bestimmt mit Frühförderin gesprochen und hört sich wirklich an als würde Sie stottern oder spricht Sie nach Deinem Eindruck normal?
Oder merkst Du selbst nicht, da Du evtl. selbst hörgeschädigt bist?
Wenn Du selbst mit Frühförderin nicht zufrieden sein solltest, wieso sollte man nicht wechseln können/dürfen! Schliesslich sollte doch im interesse des Kindes sein, dass dies so gut es geht gefördert wird und die Lautsprache auch "richtig" lernt.
Gruss Sandra
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 08:52
von Momo
Also ich würde, wenn die dame wirklich stottert, mit dem Träger der Frühförderung sprechen oder mich an den Kinderärztlichen Dienst des Jugendamtes wenden, ob es sinnvoll ist einem hörgeschädigten kind mit Sprachproblemen eine Frühförderin zuzuteilen, die selber Probleme mit der Sprache hat! Wenn sie für die motorische Förderung zuständig wäre, ist das ja weniger das Problem, aber bei einem hörgeschädigten Kind????? Was macht sie denn auf dich für einen Eindruck? Und kennt der Kiga sie denn und wie begründen die dass es bessere gibt? Wechseln kannst du sicher nur mit Zustimmung des Trägers oder evtl. nur mit Zustimmung des Jugendamtes oder Sozialamtes als Kostenträger.
Gruss Momo
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:02
von Saufziege
Hallo nochmal und Danke für Eure Beiträge. :p Das Stottern kann ich gut hören(bin hörend) und sie macht es oft und lange. Ich dachte, so den allgemeinen Eindruck. Ich werde mal versuchen, den Träger der Frühförderung darauf anzusprechen. Versuchen kann man es ja mal. Und der Kidergarten sagt, er ist nun Schwerpunkteinrichtung, sie setzt sich nicht richtig für ihn ein. Kann auf die gezielten Fragen des Kiga nicht ordentlich antworten. Und nun geht es um seine Sprache, die nicht wirklich kommen will, wenn ich es ihm vorsage, sagt er es nach. Natürlich nicht richtig deutlich, aber wohl verständlich. Selbständig spricht er noch nicht in Sätzen. Und da gibt die Frühförderung nun schon nach 2 Monate auf und will ihn in einen schwerhörigen Kiga haben. Unser Regelkiga will nun den Raum mit Hilfe eines Akustikers umbauen. Wie lange sollte man den den Regelkiga ausprobieren? Er fühl sich dort pudelwohl.
Stefanie
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:16
von Andrea Heiker
Liebe Stefanie,
komisch!!! Was für eine Frühförderung bekommst Dein Sohn denn genau? Kommt die Frühförderin von einer Schwerhörigen-/Gehörlosenschule? Ich denke schon, dass Du die Frühförderstelle sachlich, höflich und bestimmt darauf hinweisen musst, dass ein Kind, das sprachentwicklungsverzögert ist, eine Frühförderin braucht, die selbst keine Sprachprobleme hat. Zwei Monate ist viel zu kurz, um schon eine bahnbrechenden Erfolg zu haben. Da solltet ihr Eurem Kleinen mindestens ein Jahr Zeit geben. Ich finde es auch sehr erfreulich, dass der KiGa sich Mühe mit Deinem Sohn gibt und ihn ziemlich unterstützt. Allein deswegen würde ich schon wollen, dass Dein Sohn da bleibt, wo er ist.
Frühförderung sollte normalerweise auch in Anwesenheit eines Elternteils geschehen, damit sie sehen, wie sie das Kind zu Hause fördern können. Von einmal die Woche eine Stunde Frühförderung kommt allein natürlich nichts.
Gruß
Andrea
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:24
von Saufziege
Danke für die prompte Antwort

Ja, sie kommt direkt von einer Schwerhörigen-/Gehörlosenschule. Ganz am Anfang sollte ich zuhause dabei sein und da hat sie mir ein wenig gesagt, wie ich mit ihm spielend lernen soll und was für Spiele wir spielen und kaufen sollten. Dann bin ich ja beruhigt, das ich es mal zur Sprache bringen kann.
Kann man den sagen, was ein hochgradig Schwerhöriger (ist im Moment bei 50 im Hörtest) so schon sprechen sollte? Von alleine? Die Frühförderung sagte nur, es sei zu wenig!?
Stefanie :ginger:
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:31
von Andrea Heiker
Hallo Stephanie,
was bei 50? 50 dB? Mit oder ohne Hörgeräte? Wann war der letzte Hörtest? Ein Patentrezept gibt es nicht, wieviel ein hörgeschädigtes Kind sprechen können muss. Dazu ist der Lebenslauf viel zu individuell.
Gruß
Andrea
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:34
von Saufziege
Oophs

, 50 dB mit Hörgeräten meine ich natürlich, hab ich vergessen. Letzte Woche beim Akustiker hatten wir einen Hörtest. Stefanie
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:40
von Andrea Heiker
Hallo Stephanie,
50 dB mit Hg ist in meinen Augen zu wenig. So furchtbar viel Sprache kann er damit nicht verstehen (eigentlich nur Sprecher, die nicht weiter als 2-3 Meter von ihm weg sind) und das erklärt auch den langsamen Spracherwerb. Welche Hg hat er denn? Marke und Typ? Wie ist denn die Hörkurve ohne Hg? Was sagen denn Akustiker und Ärzte zu der Aufblähkurve?
Gruß
Andrea
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:44
von Saufziege
Huhu, muß am 06.12 zum Ohrenarzt. Dann wird ja auch noch ein Test gemacht. Einmal mit und ohne Hörgeräte. Hoffe das er mir dann mehr sagen kann. Ich hoffe, das wir nun auch mit Logopädie anfangen können. Ich danke schonmal wegen der Frühförderung, da weiß ich wenigstens nun, was ich jetzt tun kann.
Stefanie
Re: Frühförderung
Verfasst: 15. Nov 2004, 14:49
von Andrea Heiker
HAllo,
mit Hg sollten es im Idealfall 25-30 dB sein, bei hochgradig schwerhörigen Kindern sollte zumindest 30-40 dB zu schaffen sein, anderenfalls sollte man über ein CI nachdenken. (Bevor ich hier wieder Prügel beziehe: Nachdenken heißt nicht auf Biegen und Brechen implantieren.)
Gruß
Andrea