Schwerhoerigenforum.de

Hallo zusammen

ich möchte euch kurz meine Situaiton schlldern.

Bis vor 1,5 Jahren war ich normalhörend und hatte keinerlei Probleme.
Leider hab ich über Jahre meine Ohren zu stark mit Musik belastet und hatte so etwas wie einen Hörsturz.

seither höre ich alles undeutlich und verzerrt, und habe extrem Mühe mich räumlich zu orientieren, bin praktisch nur noch in meiner Wohhung und nehme nicht mehr am Leben Teil.

Seitens des HNO gibts keinen Befund, meine Hörkurve ist im normalen, sogar guten Bereich.

Hat jemand von euch schon ähnliche Probleme / Erfahrungn gemacht?

vielen Dank für ein Feedback!

Hallo Chatti,

hast Du noch andere Ärzte oder Therapeuten bislang aufgesucht, oder nur einen HNO-Arzt?

LG.

Hallo Chatti,
das ist eine belastende Situation für dich - und vielleicht machst du dir unnötig Schuldgefühle.Sag mir doch mal bitte, wo du wohnst, vielleicht kann ich dir jemanden vermitteln, mit dem du besser reden kannst und dich verstanden fühlen wirst.

Gruß
Maryanne

Hallo Maryanne

vielen Dank für deine Antwort

genau dass ist das Problem, ich werde oft nicht ernst genommen und als psychisch krank abgestempelt, obwohl mein Zustand allein durch den Hörschaden bedingt ist. Ich wohne in der Schweiz, deshalb wird es schwer sein mir jemanden zu vermitteln. Ich gehe auch schon zu einem Psychologen, wars kurzfsitig eine gute Sache ist. ABER ich suche nach Möglichkeiten um Konkret an den Symptomen zu schaffen, weiss aber nicht was

Gruess Chatti

Hallo Chatti,
magst du zu einem anderen HNO-Arzt gehen, einen neuen Test machen? Deine Zustandsbeschreibung passt rein gar nicht zu einer guten Hörkurve; ggf. lasse dich in eine Klinik zu weitergehenden Untersuchungen einweisen. Psychologen mögen gut sein, um Folge- und Begleiterscheinungen einer Hörschädigung zu beackern - aber bei dir geht es erstmal um eine genaue Diagnostik.
Wer plötzlich schlechter hört und darunter leidet, ist nicht psychisch krank, sondern reagiert absolut normal!
Evt. kann man auch in der Schweiz zu einem Hörakustiker gehen und einfach einen Hörtest machen lassen?
Es gibt durchaus heilbare Erkrankungen, die oft vom lokalen HNO gar nicht erkannt werden. So kann es z. B. zu einer Rundfenstermembranablösung kommen, die zu vorübergehendem Hörverlust führen kann UND die operativ behoben werden kann. Nun habe ich keine virtuellen Röntgenaugen - aber ich finde, dass dein Hörproblem abgeklärt werden muss.
Es gibt zwar psychisch bedingte Hörschädigungen, aber die sind extrem selten. Und sollte dein Hörproblem von lauter Musik herrühren, wäre dies eindeutig auf dem Audiogramm erkennbar.
Die Klinik in Zürich hat einen sehr guten Ruf - ich weiß aber nicht, ob das für dich von der Entfernung her zu bewältigen wäre.
Bitte bleibe hier am Ball, wir versuchen, dir zu helfen.

lg
maryanne

Hallo Chatti,

kam der "Hörsturz" bei einem bestimmten Ereignis? Wurde er diagnostiziert? Was für Untersuchungen hast Du wann machen lassen? Hast Du beispielsweise DPOAEs oder OAEs messen lassen?

Gruss fast-foot

Hallo maryanne

vielen Dank für deine Tipps und hilfe.
Insgesammt war ich schon bei ca 6 HNOs, leider konnte mir keiner helfen, und ich wurde wieder nach Hause geschickt

Du schreibst etwas von einer Rundfenstermembranablösung. Kann so etwas vom HNO diagnostiziert werden?

Ich bin mir sicher, dass meine Beschwerden von der Musik herkommen (da spricht auch der tinnitus dafür), aber ich hab das Gefühl es muss noch was zweites dazugekommen sein, ABER ich weiss dass es nicht psychisch ist, sondern dass es mir aufgrund von meinem Hörschaden psychisch schlecht geht.

Das schlimmste an allem ist, dass ich z.B Musik teilweise verzeert höre (was zwar schon auf einen Lärmschaden hindeutet), ABER eben die hörkurve ist normal, d.h. keine typische c5 Senke.

beste Grüsse und danke!

Hallo fast-foot

danke für deine Nachricht.

- untersuchungen die ich in den letzen 1,5 Jahren gemacht habe:

- diverse Reinton-Hörtests (ohne Befunde)
-MRi (ohe Befund)
-BERA (ohne Befund)
soweit ich weiss, wurden die Oaes gemessen, ebenfalls ohne Befund.

ich würde mein zustand so beschreiben, dass ich alles dumpf wahrnehme, mein Hörempfinden hat sich sehr verändert was mich total irritiert..

@maryanne

was ich vielleicht noch erwähnen sollte.

Wenn ich mich an der Kopfhaut kratze, hab ich so ein komisches knacken im Ohr. Der Tinnitus hab ich meistens beim hinlegen, und sobald ich wieder aufrecht bin verschwindet der in 80 Prozent der fälle..

Hallo Chatti,

hörst Du denn die Testtöne auch verzerrt?

Vielleicht solltest Du bei den OAEs, TEOAEs und DPOAEs noch einmal über die Bücher. Dort könnte sich noch etwas ergeben, was das Inennohr betrifft.

Sonst würde ich eher in Richtung AVWS forschen. Typisch für diese Störungen ist, dass das periphere Gehör in Ordnung ist bzw. sie unabhängig davon auftreten. Ich nehme an, dass Du nicht unter einer Form von Autismus leidest?

Gruss fast-foot

hallo fast-foot

ob ich die Testtöne auch verzerrt höre kann ich so nicht beantworten, da ich nicht weiss wie sie für mich geklungen hätten vor meinem Hörproblem (hatte zuvor noch nie einen Hörtest gemacht)

vielleicht gehe ich nochmal zu einem weiteren spezialisten...

AVWS sagt mir so leider nichts.....Autistisch bin ich nicht..

vielen dank für deine tipps..

gruss chatti

Hallo Chatti, die Tatsache, dass du Tinnitus hast, bedeutet nicht, dass die Musik die Ursache ist. Gibst es in deiner Nähe eine Klinik, die auf Tinnitus spezialisiert ist. Verzerrtes Musikhören kann ein Hinweis auf eine Schädigung der Haarzellen in den sehr hohen (d.h. beim Hörtest nicht gemessenen) Frequenzen sein.
Tinnitus beim Hinlegen (und im Liegen) - hast du dem HNO das so auch gesagt? Wurde eine Beteiligung der Halswirbelsäule abgeklärt? Wurden Röntgen- CT oder MRT-Aufnahmen gemacht?
Gegen Rundfenstermembranablösung spricht bei dir der "gute" Hörtest.
Es könnte sein, dass dein akustisches Empfinden vom Tinnitus herrührt. Aber das sollte mal alles abgeklärt werden, nicht in einer Praxis, sondern in einer Klinik.

Leider (!) können die Ärzte sich meist das Gefühl der Menschen nicht vorstellen.
Was erst mal für dich wichtig ist: du hast nichts falsch gemacht, dich trifft keine Schuld. Ich weiß, dass es sich absolut widerlich "anfühlt" falsch zu hören. Dennoch bitte ich dich: isoliere dich nicht, gehe unter Menschen. Der erste Schritt ist immer: lebe MIT deinem "Problem" - nicht GEGEN das Problem. Du musst der Sache auf Augenhöhe begegnen, damit du in der Lage bist, damit umzugehen. Bitte verstehe das nicht als "Klugsch....", es ist wirklich so und ich spreche aus Erfahrung.

Maryanne

Hallo Maryanne

vielen Dank für deine lieben Worte:

Dass bei mir die Musik für meinen Tinnitus und Hörprobleme verantwortlich ist, von dem muss ich leider ausgehen, da ich meine Ohren durch Discolärm und mp3 Player über Jahre zu stark belastet habe (mach mir riesen Vorwürfe dagegen)

Genau, ein Hörtest beim HNO geht ja nur bis 8000 HZ, ich hab mal einen bis 20000 HZ im Internet, aber der hat sicher nicht die gleiche Aussagekraft wie ein profesioneller Test.
-MRT wurde gemacht (ohne Befund)
Die Halswirbelsäule wurde noch nicht abgeklärt, ich gehe aber auch nicht davon aus, dass diese für den Tinnitus verantwortlich ist, sondern ihn alenfalls verstärkt.

Leider arbeite ich genau in die falsche richtig, d.h. ich gehe kaum mehr nach draussen, da mir alles so schwer fällt. und ich wie gesagt auch räumliche Orientierungsprobleme habe.

Demnächst gehe ich aber wieder in eine REHA, um wiermal aus meiner Wohung zu kommen.

Gibt es eine möglichkeit dich direkt über email zu kontaktieren?

beste Grüsse

chatti

Hallo Chatti,
unten in der Signatur ist meine Website angegeben, klicke einfach drauf und dann geh zu Kontakt bzw.Impressum, dort findest du dann meine eMail.Adresse. Ich möchte sie hier wegen der SPAM-Gefahr nicht so gerne veröffentlichen.

lg
maryanne

hallo chatti,

ich lese gerade deinen text hier und mir fällt auf, dass keiner auf das knacken eingeht.
kannst du dies näher beschreiben?

mir ist eingefallen, dass meine schwerhörigkeit damit anfing,
dass sich wasser hinter dem trommelfell angesammelt hatte, ich hatte einen tubendefekt und das wasser konnte nicht mehr abfließen.
auch hatte ich fast immer ein verzertes dumpfes hören, war irgendwie seltsam.

es hat ein halbes jhr. gebraucht, bis der HNO das problem gefunden hatte, ist aber auch schon jhr. her.

ich hoffe dir wird geholfen.

lg. elke

Hallo Elke

Vielen Dank für deine Nachricht.

Das "Knacken" in den Ohren hab ich oft nachdem ich sehr lange gelegen bin - zb. morgen beim aufstehen, oder wenn ich meine Kopfhaut ums Ohr herum massiere.

Der Gedanke mit Wasseransammlung hab ich auch schon gehabt und wäre sogar sehr gut mögliche, da ich regelmässiger Schwimmer war.

Darf ich fragen mit welchen Untersuchungen der Arzt schliesslich deinem Problem auf die Spur kam? Würde man so was auf dem MRI sehen?

vielen Dank für deine Mühe

lg Chatti

@chatti,

er kam irgendwie darauf, als ich erzählte , wenn ich den kopf neigte (egal in welche richtung), dass ich dann für einen moment wieder hörte.
versuch doch mal einen luftballon aufzublasen, geht dein ohr mit einem knall auf?
rede mit dem HNO darüber, du benötigst mit sicherheit drainagen (kleine röhrchen) im drommelfell, damit das wasser ablaufen kann und das ohr belüftet wird. das ist ein kleiner eingriff, mit enormen erfolg.
warte bitte nicht zu lange, das gehör kann dadurch zerstört werden, wenn nichts gemacht wird.

lg. elke

@Elke

lieben Dank für deine Tipps.

Ich werde demnächst einen HNO aufsuchen und mit Ihn darüber reden. Es könnte gut sein dass sich bei mir irgendwo Wasser angesammelt hat, da ich regelmässiger Schwimmer war und mein Hörschaden auch nicht unmittelbar nach einem Discobesuch entstanden ist....

lg Chatti