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Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 26. Nov 2009, 16:26
von Koko
Ich habe vor 14 Tagen erfahren, das meine 11 Wochen alte Tochter auf einem Ohr fast taub ist und auf dem linken Ohr nach der Bera -untersuchung der Ausschlag bei 60 fraglich ist und bei 70 ausschlägt. Im SPZ sagte man mir, meiner Tochter würde eine Frühförderung Zuhause zustehen ich habe mich darum gekümmert und es sieht so aus das ich dort zu einer Schule fahren muß. Diese ist aber ganz schön weit weg und ich habe noch einen 3J. Sohn Zuhause. Ich werde auf jeden Fall dieses in Anspruch nehmen. Das ist keine Frage. Aber steht es mir überhaupt zu das dieses ,wie im SPZ gesagt Zuhause gemacht wird. Danke für die Antworten.

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 27. Nov 2009, 15:25
von Sandra H.
Hallo Koko,

das kommt, glaub ich, ein bisschen darauf an, in welchem Bundesland du wohnst.

Wir wohnen in Bayern und da kommt alle 1 - 2 Wochen eine Frühförderin zu uns nach Hause für ca. 1 1/2 Stunden (außer in den Ferien). Und das ohne Kosten.
In Bayern hat man einen Anspruch. Wie oft und wie lange der Betreuer kommt, hängt aber vom Alter des Kindes und davon ab, wieviele Kinder in dem Bereich gemeldet sind und Bedarf haben.

Begonnen hat bei uns die Förderung, nachdem meine beiden Kinder ihre notwendigen OP´s überstanden und die EInstellungen an den HG´s abgestimmt waren. (einmal mit 8 und einmal mit 9 Monaten)

Liebe Grüße
Sandra H.

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 27. Nov 2009, 22:17
von Koko
Hallo Sandra,
ich wohne in Nrw. Wenn ich einer Stadt weiter von mir wohnen würde kommt der Förderunterricht nach Hause, wie die Ärztin es mir im SPZ gesagt hat. Ich soll aber jetzt einen weiten Weg nehmen um in die Schule zu fahren. Und ich weiß nicht ob es mir zusteht das einer raus kommt und wenn, wo kann ich dieses nachlesen.
Liebe Grüße

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 27. Nov 2009, 22:59
von Karin
Ihr dürft euch gern an mich wenden:
http://www.kestner.de/n/verschiedenes/p ... budget.pdf

Viele Grüße
Karin

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 29. Nov 2009, 21:42
von Koko
:help: Ich habe am Mittwoch Vormittag meinen erstes Beratungsgespräch. Schaun wir mal was dabei raus kommt. Ich weiß nur nicht wie ich mich verhalten soll wenn die Dame mir jetzt sagt: Die Förderung gibt es nur in der Schule und nicht Zuhause weil zuviel Zeit für Sie verloren geht und für andere Kinder dann keine Zeit übrig bleibt.
Worauf muß ich noch achten beim ersten Gespräch?
Grüße Koko

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 29. Nov 2009, 22:17
von Nina M.
Wo genau wohnt ihr denn? Ich kenne einige Familien aus NRW und die FF wird in der Regel Zuhause gemacht. Es wundert mich, dass ihr dazu zwingend immer in die Schule kommen sollt.
Bist du sicher, dass es nicht nur darum geht, dass ihr zum Erstgespräch in die Schule kommen sollt und danach kommt die FF dann zu euch nach Hause?

LG,
Nina

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 30. Nov 2009, 09:21
von babsi
Hallo,
wir wohnen in SA und wir müssen immer zur FF fahren. Wir müssen immer eine Stunde hin und eine Stunde zurück fahren - also eigentlich auch ein weiter Weg. Wir machen das seit unserer Kleiner 4 Monate alt war, mittlerweile ist er 5 Jahre alt.
In SA (bzw. in Halle) ist es so, dass die Frühforderung nur dann zu Hause gemacht werden darf, wenn die Padagogin das jeweilige zu Hause mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann, weil kein Versicherungsschutz besteht, wenn Sie mit dem Auto fährt.
Das würde bei uns zeitlich gar nicht zu schaffen sein, die komplette Förderzeit würde schon für die Fahrzeit draufgehen.
Ich wäre schon froh, wenn man ab und zu die FF zu Hause machen könnte. :(
LG, babsi

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 30. Nov 2009, 09:34
von altini
Wir kommen auch aus NRW und die zuständige FF ist zu uns nach Hause gekommen, ihr Weg war auch Fahrzeit mit PKW ca.50min aber sie hat an dem Tag mehrere Kinder betreut die aus unserer Stadt kommen.

Keine Ahnung warum du dann dahinfahren sollst?

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 30. Nov 2009, 09:40
von Nina M.
Interessant wie unterschiedlich auch das offenbar wieder gehandhabt wird.

In Hessen kommt die FF nach Hause und die Fahrten werden mit PKW erledigt, das ist entsprechend im Dienstverhältnis geregelt (ohne PKW, nur mit Öffis wäre es eben nicht machbar). Aus NRW kenne ich das eigentlich (aus Erzählungen anderer Familien) genauso und bin deswegen verwundert, dass man in die Schule kommen soll.

Gruß,
Nina

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 30. Nov 2009, 12:48
von Karin
Die unterschiedliche Vorgehensweise liegt an der Bezahlung.
In manchen Bundesländern sind die Tarife pro Fördereinheit echt unter alles Sau.
Dass aber dann den Eltern so zu verkaufen, dass kein Versicherungsschutz da ist, kann ich nur als Dummverkaufen betiteln.
Auch wenn man eine bestehende FF stelle haben möchte, kann man es als Budget abrechnen. Lasst euch einen Kostenvoranschlag geben.
Viele Grüße
Karin

Re: Förderunterricht Zuhause? SB -Ausweis

Verfasst: 3. Dez 2009, 22:24
von Koko
Ich wollte Euch berichten wegen des Förderunterrichtes Zuhause.
Es geht doch. Wir sind so verblieben, das nächstes Jahr die Dame nach Hause kommt. Es sind mir viele Fragen gestellt worden wie :
Was mag mein Kind gerne, was nicht. Was habe ich bis jetzt gemacht.
Was mag ich an meinen Kind am meisten. Was erwarte ich vom Forderunterricht bzw. von der Lehrerin die nach Hause kommt. Ich habe aber das Gefühl weil öfters erwähnt wurde das mein Kind noch so klein ist (12 Wochen) das die Leute mit so kleinen Kindern keine Erfahrungen haben. Worauf muss ich achten. Was wird üblicherweise mit Kleinkindern gemacht. Auch für die Beantragung des Schwerbehindertenausweises konnte man mir nicht viel sagen. Bei meiner Tochter wurde links 60db fraglich bei 70 db gemessen und rechts fraglich bei 100db. Was steht meiner Tochter zu?
Im Ärztebericht steht das links eine mittelgradige SH vorliegt und rechts eine hochgradige an Taubheit grenzende SH. Welche Buchstaben stehen uns zu und mit wieviel Prozent kann ich rechnen?

Re: Förderunterricht Zuhause?

Verfasst: 3. Dez 2009, 23:34
von Nina M.
Was du mit ganz kleinen Kindern schon machen kannst:

"Krabbel"-Lieder/Fingerspiele, es gibt da ein tolles Buch "10 kleine Krabbelfinger" von Marianne Austermann/Gesa Wohlleben. Da sind Lieder und Fingerspiele drin die man auch mit den kleinsten machen kann.
Sobald das Kind selbständig Dinge in die Hand nehmen kann, kannst du ihm z.B. Rasseln oder ähnliches geben was Geräusche macht. Dem Kind deutlich machen "guck mal das macht krach" und auch "guck mal, da kommt ja gar kein Geräusch".
Wenn das Kind dann sitzen/laufen kann (und überhaupt etwas stabiler ist), kann man Klatsch-Reime machen (Backe, Backe, Kuchen), man kann dem Kind verschiedene Dinge bieten die Geräusche machen, man kann Geräusche außerhalb seines Blickfeldes machen und gucken ob es nach diesen sucht, sie ortet und dann auch hinkommt, es gibt Bewegungsspiele mit Liedern etc...

Es ist zugegeben mit kleinen Kindern sehr schwierig, weil die Möglichkeiten zunächst sehr begrenzt sind und man da wirklich einfallsreich sein muss. Aber das ein oder andere geht schon.
Gerade solche Krabbellieder/Fingerspiele/Reime sind super für die Sprachförderung (klar spricht das Kind jetzt noch nicht, aber es lernt so die verschiedenen Facetten von Sprache kennen).

Und das wichtigste ist sowieso, dass du ganz normal und viel mit deinem Kind sprichst. Wie man eben jedem Kind die Welt erklärt. Drauf aufmerksam machen, dass der Wasserhahn rauchst, erzählen dass das Tatü-Tata vom Krankenwagen draußen kam, erzählen dass Mama jetzt den Brei kocht und warum man vorher die Karotten schälen muss etc... ;)

Hör auch ein bisschen auf dein Bauchgefühl!

Gruß,
Nina