Suche Rat: Gymnasium uvm.
Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo,
mein Sohn (17J.) besuchte 1.+2.Kl. das LBZ f. Hörgeschädigte, wechselte dann ab Kl. 3 auf eine "normale" Schule und kämpfte sich bis zur 10. Kl. an der Grund-u.Sekundarschule durch. Er wurde sonderpädagogisch betreut und erhielt Hilfe nach dem Nachteilsausgleichgesetz. Er schaffte den erweiterten Realschulabschluss und ist nun in der 11. Kl. eines "normalen" Gymnasium. Hier hat er nun die 2. Fremdsprache begonnen. Er hat hier sehr große Probleme und soll nun wieder sonderpädagogisch gefördert werden (ich habe im Januar einen Antrag gestellt), einen Antrag auf Förderung Nachteilsausgleich stellte ich zu Beginn des Schuljahres schon.
Da Alexander sozusagen ein schwerhöriger Neuling ist am Gym. wissen die Lehrer mit Nachteilsausgleich nichts anzufangen.
Wer hat Erfahrungen mit Nachteilsausgleich?
Das Gym. kann sich nicht an die alte Sekundarschule wenden, die existiert nicht mehr. Die sonderpädagogische Beratungsstelle hat zwar bereits Gespäche geführt im Gym. aber ... naja das ist alles so schleppend und man ist auf die Mithilfe/das Interesse der Lehrer angewiesen.
Eventuell erwägen wir einen Wechsel im Sommer an ein Gym. für Hörgeschädigte.
Wer kann hier Tipps geben? Wo gibt es solche Gym.?
Kann das Schulamt so einen Wechsel ablehnen?
Wie ist das mit den Kosten?
MfG
Beate
Halle/Saale
Sachsen-Anhalt
mein Sohn (17J.) besuchte 1.+2.Kl. das LBZ f. Hörgeschädigte, wechselte dann ab Kl. 3 auf eine "normale" Schule und kämpfte sich bis zur 10. Kl. an der Grund-u.Sekundarschule durch. Er wurde sonderpädagogisch betreut und erhielt Hilfe nach dem Nachteilsausgleichgesetz. Er schaffte den erweiterten Realschulabschluss und ist nun in der 11. Kl. eines "normalen" Gymnasium. Hier hat er nun die 2. Fremdsprache begonnen. Er hat hier sehr große Probleme und soll nun wieder sonderpädagogisch gefördert werden (ich habe im Januar einen Antrag gestellt), einen Antrag auf Förderung Nachteilsausgleich stellte ich zu Beginn des Schuljahres schon.
Da Alexander sozusagen ein schwerhöriger Neuling ist am Gym. wissen die Lehrer mit Nachteilsausgleich nichts anzufangen.
Wer hat Erfahrungen mit Nachteilsausgleich?
Das Gym. kann sich nicht an die alte Sekundarschule wenden, die existiert nicht mehr. Die sonderpädagogische Beratungsstelle hat zwar bereits Gespäche geführt im Gym. aber ... naja das ist alles so schleppend und man ist auf die Mithilfe/das Interesse der Lehrer angewiesen.
Eventuell erwägen wir einen Wechsel im Sommer an ein Gym. für Hörgeschädigte.
Wer kann hier Tipps geben? Wo gibt es solche Gym.?
Kann das Schulamt so einen Wechsel ablehnen?
Wie ist das mit den Kosten?
MfG
Beate
Halle/Saale
Sachsen-Anhalt
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Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Beate,
das Schulamt kann nicht ablehnen. Jemand mit sonderpädagogischen Förderungsbedarf hat das Recht, eine entsprechende Schule zu besuchen.
Wenn Euer Sohn auch in sozialer Hinsicht keinen Anschluss in der Schule gefunden hat, würde ich unbedingt auf eine Schwerhörigenschule wechseln. Gerade die Zeit an der Oberstufe ist zu schade, um sie zu Hause im Zimmer zu verbringen. Gerade in dem Alter ist ein guter Kontakt zu Gleichaltrigen extrem wichtig. Ich bedeure heute, dass ich mich in der Oberstufe allein durchgekämpft habe, und mich nicht ans Herz gefasst habe und meine Eltern um einen Wechsel nach Essen gebeten habe.
Gymnasiale Oberstufen für Schwerhörige und Gehörlose mit angeschlossenen Internat gibt es in Essen und Stegen/Freiburg. In Hamburg, Berlin und München gibt es integrative Gymnasien mit Schwerhörigen und Hörenden. Dort kann man dann oft bei Gastfamilien wohnen. Das Beste ist, ihr erkundigt Euch selbst bei den Schulen.
Im Übrigen kann man Eurem Sohn auch durch den Einsatz von Technik die Beschulung am normalen Gymnasium erleichtern. Dazu gehört unbedingt ein Richtmikrofon (MikroLink), weil man mit diesem Mikro auch in schwierigen Situationen noch teilweise recht gut verstehen kann.
Welche zweite Fremdsprache macht Euer Sohn? Von französisch kann ich nur abraten. Man kann nichts ablesen und die Art wie im Französischen Wörter zusammengezogen werden erleichtert das Verstehen auch nicht. Viel besser ist da Latein. Mir hat Latein ind er Schule sogar großen Spaß gemacht. Französisch habe ich bald aufgegeben.
Gruß
Andrea
das Schulamt kann nicht ablehnen. Jemand mit sonderpädagogischen Förderungsbedarf hat das Recht, eine entsprechende Schule zu besuchen.
Wenn Euer Sohn auch in sozialer Hinsicht keinen Anschluss in der Schule gefunden hat, würde ich unbedingt auf eine Schwerhörigenschule wechseln. Gerade die Zeit an der Oberstufe ist zu schade, um sie zu Hause im Zimmer zu verbringen. Gerade in dem Alter ist ein guter Kontakt zu Gleichaltrigen extrem wichtig. Ich bedeure heute, dass ich mich in der Oberstufe allein durchgekämpft habe, und mich nicht ans Herz gefasst habe und meine Eltern um einen Wechsel nach Essen gebeten habe.
Gymnasiale Oberstufen für Schwerhörige und Gehörlose mit angeschlossenen Internat gibt es in Essen und Stegen/Freiburg. In Hamburg, Berlin und München gibt es integrative Gymnasien mit Schwerhörigen und Hörenden. Dort kann man dann oft bei Gastfamilien wohnen. Das Beste ist, ihr erkundigt Euch selbst bei den Schulen.
Im Übrigen kann man Eurem Sohn auch durch den Einsatz von Technik die Beschulung am normalen Gymnasium erleichtern. Dazu gehört unbedingt ein Richtmikrofon (MikroLink), weil man mit diesem Mikro auch in schwierigen Situationen noch teilweise recht gut verstehen kann.
Welche zweite Fremdsprache macht Euer Sohn? Von französisch kann ich nur abraten. Man kann nichts ablesen und die Art wie im Französischen Wörter zusammengezogen werden erleichtert das Verstehen auch nicht. Viel besser ist da Latein. Mir hat Latein ind er Schule sogar großen Spaß gemacht. Französisch habe ich bald aufgegeben.
Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Beate,
hast Du schon 'mal etwas von der Odenwald-Schule gehört? Die wird seit einiger Zeit vom Ehepaar Martin (Sonderpädagogen, Schwerpunkt Integration hörbehinderter Schüler) doch so sehr gelobt.
Google spuckt auch die entsprechende Internet-Seite aus, einfach mal Odenwald-Schule eingeben.
Es ist eine Schule, die der Integration hörbehinderter Schüler wohl sehr offen gegenübersteht. Ich habe mich selber nicht weiter damit befasst, kenne aber einige Eltern, denen das Konzept sehr zusagt.
Alles Gute,
hast Du schon 'mal etwas von der Odenwald-Schule gehört? Die wird seit einiger Zeit vom Ehepaar Martin (Sonderpädagogen, Schwerpunkt Integration hörbehinderter Schüler) doch so sehr gelobt.
Google spuckt auch die entsprechende Internet-Seite aus, einfach mal Odenwald-Schule eingeben.
Es ist eine Schule, die der Integration hörbehinderter Schüler wohl sehr offen gegenübersteht. Ich habe mich selber nicht weiter damit befasst, kenne aber einige Eltern, denen das Konzept sehr zusagt.
Alles Gute,
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Beate!
Ich selbst bin noch Schülerin an einem Regelgymnasium, bin 16 Jahre alt.
Ich habe auch ein paar Nachteilsausgleiche, einen schriftlich (Sportunterricht), die anderen sind mündliche Vereinbarungen, die ich mit einzelnen Lehrern getroffen habe.
Auch meine Lehrer sind alle unerfahren, was die Schwerhörigkeit anbelangt: Es gab zwar zwischendurch kleine Schwierigkeiten, die jedoch nicht so sehr die Nachteilsausgleiche betreffen (manchmal muss ich eben noch mal daran erinnern, dass ich da so ein gewisses Recht habe... aber es klappt schon ganz gut!).
Was genau willst du denn zu den Nachteilsausgleichen wissen, Beate?
Liebe Grüße,
Juliane
Ich selbst bin noch Schülerin an einem Regelgymnasium, bin 16 Jahre alt.
Ich habe auch ein paar Nachteilsausgleiche, einen schriftlich (Sportunterricht), die anderen sind mündliche Vereinbarungen, die ich mit einzelnen Lehrern getroffen habe.
Auch meine Lehrer sind alle unerfahren, was die Schwerhörigkeit anbelangt: Es gab zwar zwischendurch kleine Schwierigkeiten, die jedoch nicht so sehr die Nachteilsausgleiche betreffen (manchmal muss ich eben noch mal daran erinnern, dass ich da so ein gewisses Recht habe... aber es klappt schon ganz gut!).
Was genau willst du denn zu den Nachteilsausgleichen wissen, Beate?
Liebe Grüße,
Juliane
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
noch eine Anmerkung:
wegen der Schwerhörigenschule schau mal unter "Tipps, Anregungen...", da hat rhae eine "Liste SH-Schulen" reingesetzt.
Vielleicht hilft dir das weiter?
Juliane
wegen der Schwerhörigenschule schau mal unter "Tipps, Anregungen...", da hat rhae eine "Liste SH-Schulen" reingesetzt.
Vielleicht hilft dir das weiter?
Juliane
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo,
danke für eure Antworten.
Also Alexander hat in der 11. Kl. mit Französisch angefangen. Da hier nur 8 Schüler in einer Klasse in Französisch sind hat er befriedigende Leistungen erreicht. In Englisch wo die Klasse voll besetzt ist und er von Anfang an Schwierigkeiten hatte sieht es leider mittlerweile traurig (5) aus.
Zum Nachteilsausgleich kann ich nur soviel sagen, dass mir die Klassenlehrerin bestätigte das die Lehrer alle von meinem Antrag unterrichtet sind, dass aber damit keiner etwas anfangen kann da sie sich damit nicht auskennen.
Mein Sohn ist übrigens ziemlich entäuscht vom Gym., weil wir ihn immer angespornt haben in der 10. Kl. um seinen erw. Realschulabschluss zu schaffen, damit wenn er sich tatsächlich für das Gym. entscheidet, das auf dem Gym. nur die Schüler sind die wirklich lernen wollen, den Unterricht nicht stören usw.
Das ganze Gegenteil ist eingetreten. Er sagt, er habe mitlerweile die Lust am Lernen verloren. Er spürt auch nicht das gewisse "Etwas" bei den Lehrern.
Werde mich jetzt mal euren Tipps widmen und mich weiter informieren.
Gruss Beate
www.kasimir.2003.ms
danke für eure Antworten.
Also Alexander hat in der 11. Kl. mit Französisch angefangen. Da hier nur 8 Schüler in einer Klasse in Französisch sind hat er befriedigende Leistungen erreicht. In Englisch wo die Klasse voll besetzt ist und er von Anfang an Schwierigkeiten hatte sieht es leider mittlerweile traurig (5) aus.
Zum Nachteilsausgleich kann ich nur soviel sagen, dass mir die Klassenlehrerin bestätigte das die Lehrer alle von meinem Antrag unterrichtet sind, dass aber damit keiner etwas anfangen kann da sie sich damit nicht auskennen.
Mein Sohn ist übrigens ziemlich entäuscht vom Gym., weil wir ihn immer angespornt haben in der 10. Kl. um seinen erw. Realschulabschluss zu schaffen, damit wenn er sich tatsächlich für das Gym. entscheidet, das auf dem Gym. nur die Schüler sind die wirklich lernen wollen, den Unterricht nicht stören usw.
Das ganze Gegenteil ist eingetreten. Er sagt, er habe mitlerweile die Lust am Lernen verloren. Er spürt auch nicht das gewisse "Etwas" bei den Lehrern.
Werde mich jetzt mal euren Tipps widmen und mich weiter informieren.
Gruss Beate
www.kasimir.2003.ms
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo!
Kann mich bitte mal einer informieren? Was ist das Nachteilausgleichsgesetz?
Danke
Barbara
Kann mich bitte mal einer informieren? Was ist das Nachteilausgleichsgesetz?
Danke
Barbara
Liebe Grüße
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Barbara,
wenn ein Schüler/eine Schülerin mit Behinderung an einer "normalen" Schule Nachteile durch diese Behinderung hat, kann man einen Antrag bei der Schule stellen nach dem Erlass/Verordnung zur sonderpäd. Förderung vom 09.09.01. Hier kann dann z.B. der § 7 Abschnitt 2 (Nachteilsausgleich) angewandt werden.
Z.B. Sitzordnung, vorwiegende Bewertung von schriftl. Leistungen, Gabe von Reagiertexten (Fremdsprache) um diese zu Hause zu bearbeiten und dann erst mündl. vorzutragen im Unterricht, Konsultation beim Lehrer, zusätzl. schriftl. Aufgaben zur Bewertung, usw.
Gruss Beate
wenn ein Schüler/eine Schülerin mit Behinderung an einer "normalen" Schule Nachteile durch diese Behinderung hat, kann man einen Antrag bei der Schule stellen nach dem Erlass/Verordnung zur sonderpäd. Förderung vom 09.09.01. Hier kann dann z.B. der § 7 Abschnitt 2 (Nachteilsausgleich) angewandt werden.
Z.B. Sitzordnung, vorwiegende Bewertung von schriftl. Leistungen, Gabe von Reagiertexten (Fremdsprache) um diese zu Hause zu bearbeiten und dann erst mündl. vorzutragen im Unterricht, Konsultation beim Lehrer, zusätzl. schriftl. Aufgaben zur Bewertung, usw.
Gruss Beate
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Oh, hallo, Beate... 
Das war wohl mal ganz gut, dass jemand nach der Definition für Nachteilsausgleich gefragt hat. Bist du sicher, dass man darauf bestehen kann, dass die schriftlichen Leistungen bevorzugt bewertet werden, sprich: das Schriftliche geht *noch* stärker ins Zeugnis ein als bei den Hörenden??? Oder hab ich das falsch verstanden...?
Wo kann ich das auch noch mal im Wortlaut nachlesen, was und welche Rechte ich genau einbeziehen darf?
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass es ganz gut ist, dass die Lehrer das nicht genau wissen, was ich nun höre und was nicht. Diese Unsicherheit gibt ihnen z.B. nicht das Recht, mit mir über meine Forderungen zu diskutieren. Mal ganz davon abgesehen, dass sie eigentlich alle mehr oder weniger verständnisvoll und kompromissbereit sind - viel gegen das, um das ich sie bitte, können sie nicht sagen.
Liebe Beate, ich glaube, dass die Lehrer an der Schule von Alexander einfach zu stark verunsichert sind. Haben sie ein Aufklärungsgespräch mit euch, mit dem Integrationshilfslehrer (sofern ihr einen habt?) oder mit euch gehabt? Natürlich reagieren sie erst einmal ablehnend und abweisend, aber wenn zum Beispiel Alexander selbst mit ihnen darüber spricht, einfach sagt, wie es ihm dabei und dabei geht und dass er deshalb gerne die und die Vereinbarung mit ihnen treffen würde. Das nimmt den Lehrern die Angst, dass sich da jemand "vordrängeln" will bzw. sie sich auf etwas einlassen, was sie nicht einschätzen können.
Ich habe mit meinen Lehrern immer guten Kontakt gehalten, vor allem mit denen, mit denen ich solche Vereinbarungen, schriftliche wie mündlicher Art, habe. So habe ich ihnen immer mal wieder Rückmeldung gegeben, wie ich jetzt höre, wie ich was wahrnehme und ich glaube, deswegen haben sie auch keine Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass es für mich "Privilegien" gibt.
Zu Nachteilsausgleichen gehören z.B. auch für Kinder mit Gleichgewichtsschädigungen Ausgleiche im Sportunterricht (damit habe ich die positivste Erfahrung gemacht)und das Ausleihen von Kassetten, CDs und Videos/DVDs, die im Unterricht gesehen wurden. Wenn wir in Englisch etwas von CD vorgespielt bekommen (Dialoge z.B.) darf ich mitlesen, allerdings dann nachher bei den Hörverstehens-Fragen nicht mitmachen.
Für Diktate in fremder Sprache gab es mal die Regelung, dass ich alles mitschreibe, aber etwas anders gewertet wird (z.B. Fehler, die offensichtlich Verständnisfehler sind, werden nicht gezählt).
Liebe Grüße,
Juliane

Das war wohl mal ganz gut, dass jemand nach der Definition für Nachteilsausgleich gefragt hat. Bist du sicher, dass man darauf bestehen kann, dass die schriftlichen Leistungen bevorzugt bewertet werden, sprich: das Schriftliche geht *noch* stärker ins Zeugnis ein als bei den Hörenden??? Oder hab ich das falsch verstanden...?
Wo kann ich das auch noch mal im Wortlaut nachlesen, was und welche Rechte ich genau einbeziehen darf?
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass es ganz gut ist, dass die Lehrer das nicht genau wissen, was ich nun höre und was nicht. Diese Unsicherheit gibt ihnen z.B. nicht das Recht, mit mir über meine Forderungen zu diskutieren. Mal ganz davon abgesehen, dass sie eigentlich alle mehr oder weniger verständnisvoll und kompromissbereit sind - viel gegen das, um das ich sie bitte, können sie nicht sagen.
Liebe Beate, ich glaube, dass die Lehrer an der Schule von Alexander einfach zu stark verunsichert sind. Haben sie ein Aufklärungsgespräch mit euch, mit dem Integrationshilfslehrer (sofern ihr einen habt?) oder mit euch gehabt? Natürlich reagieren sie erst einmal ablehnend und abweisend, aber wenn zum Beispiel Alexander selbst mit ihnen darüber spricht, einfach sagt, wie es ihm dabei und dabei geht und dass er deshalb gerne die und die Vereinbarung mit ihnen treffen würde. Das nimmt den Lehrern die Angst, dass sich da jemand "vordrängeln" will bzw. sie sich auf etwas einlassen, was sie nicht einschätzen können.
Ich habe mit meinen Lehrern immer guten Kontakt gehalten, vor allem mit denen, mit denen ich solche Vereinbarungen, schriftliche wie mündlicher Art, habe. So habe ich ihnen immer mal wieder Rückmeldung gegeben, wie ich jetzt höre, wie ich was wahrnehme und ich glaube, deswegen haben sie auch keine Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass es für mich "Privilegien" gibt.
Zu Nachteilsausgleichen gehören z.B. auch für Kinder mit Gleichgewichtsschädigungen Ausgleiche im Sportunterricht (damit habe ich die positivste Erfahrung gemacht)und das Ausleihen von Kassetten, CDs und Videos/DVDs, die im Unterricht gesehen wurden. Wenn wir in Englisch etwas von CD vorgespielt bekommen (Dialoge z.B.) darf ich mitlesen, allerdings dann nachher bei den Hörverstehens-Fragen nicht mitmachen.
Für Diktate in fremder Sprache gab es mal die Regelung, dass ich alles mitschreibe, aber etwas anders gewertet wird (z.B. Fehler, die offensichtlich Verständnisfehler sind, werden nicht gezählt).
Liebe Grüße,
Juliane
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Doch noch eine Anmerkung:
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, dem Lehrer seine Schwierigkeiten und die Situation zu schildern und zu fragen, was *er* vorschlägt.
Mein Sportlehrer hat damals unerwartet gesagt:
a) Ich kann ihm Bescheid sagen und muss dann Übungen, die das Gleichgewicht betreffen, nicht mitmachen. Währenddessen mache ich dann Konditionsübungen. (Ich habe immer alles ausprobiert und wenn es dann nicht ging, war es okay. Die Übung wurde dann nicht gewertet bzw. nicht so stark wie bei den anderen.)
b) Ich hatte auch das Recht, mich vor dem Zeugnis nach der Note zu erkundigen und zu sagen, dass ich die Note aus dem Zeugnis nehmen lassen möchte.
Zu letzterem:
Das war ein Vorschlag meines Lehrers, aber ich habe aus den verschiedensten Gründen nicht davon profitieren wollen. So stark war meine Schädigung ja nun auch nicht und die Sportnote nicht die schlimmste.
Was ich damit sagen will:
Man kann besser mit den Lehrern verhandeln, wenn man sie fragt, was sie vorschlagen und man dann auf der Ebene darüber redet. So erfährt man so nebenbei auch mal davon, wie einen die Lehrer so einschätzen.
Vielleicht haben die Lehrer ja auch Ideen, auf die man selbst nie gekommen wäre???
Liebe Grüße,
Juliane
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, dem Lehrer seine Schwierigkeiten und die Situation zu schildern und zu fragen, was *er* vorschlägt.
Mein Sportlehrer hat damals unerwartet gesagt:
a) Ich kann ihm Bescheid sagen und muss dann Übungen, die das Gleichgewicht betreffen, nicht mitmachen. Währenddessen mache ich dann Konditionsübungen. (Ich habe immer alles ausprobiert und wenn es dann nicht ging, war es okay. Die Übung wurde dann nicht gewertet bzw. nicht so stark wie bei den anderen.)
b) Ich hatte auch das Recht, mich vor dem Zeugnis nach der Note zu erkundigen und zu sagen, dass ich die Note aus dem Zeugnis nehmen lassen möchte.
Zu letzterem:
Das war ein Vorschlag meines Lehrers, aber ich habe aus den verschiedensten Gründen nicht davon profitieren wollen. So stark war meine Schädigung ja nun auch nicht und die Sportnote nicht die schlimmste.
Was ich damit sagen will:
Man kann besser mit den Lehrern verhandeln, wenn man sie fragt, was sie vorschlagen und man dann auf der Ebene darüber redet. So erfährt man so nebenbei auch mal davon, wie einen die Lehrer so einschätzen.
Vielleicht haben die Lehrer ja auch Ideen, auf die man selbst nie gekommen wäre???
Liebe Grüße,
Juliane
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Juliane,
die gesetzlichen Möglichkeiten sind ja bekanntlich das Eine und die Umsetzung in der Praxis das Andere.
Ich habe die Erfahrung im laufe der Zeit gemacht, wenn man sich als Betroffener nicht um alles alleine kümmert und informiert und dann auch schriftlich alles beantragt ist man sonst verlassen. Nur auf schriftl. Anträge werden Bürokraten im Schulamt, Lehrer usw. aktiv. Dann müssen sie sich mit einem befassen und gemeinsame Wege finden. Da es relativ selten ist das Behinderte sich in "normalen" Schulen unterrichten lassen (bzw. sie eine Minderheit sind) müssen auch die "normalen" Schulen das erst lernen. Wenn man sie aber irgendwie nicht zwingt dazu machen sie es nicht, es sei denn man hat Glück und gerät an angagierte Lehrer.
Die Unsicherheit besteht übrigens auf allen Seiten. Z.B. kann mein Sohn auch nicht immer sagen ob er alles verstanden/gehört hat. Das merken wir sehr oft zu Hause. Wir unterhalten uns und er gibt dann seinen Teil dazu und wir merken er hat den Inhalt des Gespräches falsch verstanden, wir klären ihn natürlich sofort auf damit er es weiss und richtig versteht und einordnen kann. Das sind Gespräche an dem 3 Personen teilnehmen, und wenn dann Gespräche in einer Klasse geführt werden wo ca. 28 Schüler und 1 Lehrer teilnehmen, na da wundere ich mich das mein Sohn da was versteht. Wer/Wie soll denn nun mein Sohn oder der Lehrer wissen was alles richtig angekommen ist und was nicht? In der alten Schule haben manche Lehrer (auf unser Bitten hin) gezielt bei Alexander nachgefragt und so erkennen können wo Bedarf war. Aber bis es soweit war hatten wir einen langen Weg hinter uns.
Den Einsatz der Mikroportanlagen im Unterricht mussten wir uns damals über das Schulamt erkämpfen! Als es dann für die Lehrer angeordnet wurde stellte sich bald heraus für unseren Sohn das die Anlage ihm mehr Nachteile als Vorteile brachte. Er verstand die Schüler nicht mehr, nur noch den Lehrer und ihm fehlten somit die Antworten/Beiträge der Schüler. Ja und dann hatte die Anlage ein nicht abzustellendes Brummgeräusch was Alexander störte. Also wurde der Einsatz abgebrochen und wir mussten uns nach einer neuen Lösung umsehen. Im Schulamt wurde uns damals Unterstützung zugesagt im persönl. Gespräch, aber da warten wir noch heute. Wir haben uns dann für neue Hörgeräte entschieden wo wir 1500 DM zuzahlen mussten, trotz Widerspruch bei Krankenkasse. Aber naja was macht man nicht alles für sein Kind! Irgendwann verliert man die Lust am kämpfen und ich habe nicht geklagt gegen dieKK .
Nun will ich mal hier Schluss machen, könnte sonst ein Roman werden.
Gruss Beate
die gesetzlichen Möglichkeiten sind ja bekanntlich das Eine und die Umsetzung in der Praxis das Andere.
Ich habe die Erfahrung im laufe der Zeit gemacht, wenn man sich als Betroffener nicht um alles alleine kümmert und informiert und dann auch schriftlich alles beantragt ist man sonst verlassen. Nur auf schriftl. Anträge werden Bürokraten im Schulamt, Lehrer usw. aktiv. Dann müssen sie sich mit einem befassen und gemeinsame Wege finden. Da es relativ selten ist das Behinderte sich in "normalen" Schulen unterrichten lassen (bzw. sie eine Minderheit sind) müssen auch die "normalen" Schulen das erst lernen. Wenn man sie aber irgendwie nicht zwingt dazu machen sie es nicht, es sei denn man hat Glück und gerät an angagierte Lehrer.
Die Unsicherheit besteht übrigens auf allen Seiten. Z.B. kann mein Sohn auch nicht immer sagen ob er alles verstanden/gehört hat. Das merken wir sehr oft zu Hause. Wir unterhalten uns und er gibt dann seinen Teil dazu und wir merken er hat den Inhalt des Gespräches falsch verstanden, wir klären ihn natürlich sofort auf damit er es weiss und richtig versteht und einordnen kann. Das sind Gespräche an dem 3 Personen teilnehmen, und wenn dann Gespräche in einer Klasse geführt werden wo ca. 28 Schüler und 1 Lehrer teilnehmen, na da wundere ich mich das mein Sohn da was versteht. Wer/Wie soll denn nun mein Sohn oder der Lehrer wissen was alles richtig angekommen ist und was nicht? In der alten Schule haben manche Lehrer (auf unser Bitten hin) gezielt bei Alexander nachgefragt und so erkennen können wo Bedarf war. Aber bis es soweit war hatten wir einen langen Weg hinter uns.
Den Einsatz der Mikroportanlagen im Unterricht mussten wir uns damals über das Schulamt erkämpfen! Als es dann für die Lehrer angeordnet wurde stellte sich bald heraus für unseren Sohn das die Anlage ihm mehr Nachteile als Vorteile brachte. Er verstand die Schüler nicht mehr, nur noch den Lehrer und ihm fehlten somit die Antworten/Beiträge der Schüler. Ja und dann hatte die Anlage ein nicht abzustellendes Brummgeräusch was Alexander störte. Also wurde der Einsatz abgebrochen und wir mussten uns nach einer neuen Lösung umsehen. Im Schulamt wurde uns damals Unterstützung zugesagt im persönl. Gespräch, aber da warten wir noch heute. Wir haben uns dann für neue Hörgeräte entschieden wo wir 1500 DM zuzahlen mussten, trotz Widerspruch bei Krankenkasse. Aber naja was macht man nicht alles für sein Kind! Irgendwann verliert man die Lust am kämpfen und ich habe nicht geklagt gegen die
Nun will ich mal hier Schluss machen, könnte sonst ein Roman werden.
Gruss Beate
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo!
Ich möchte hier nochmal was zu den Gymnasien für Hörgeschädigte sagen.
Es gibt inzwischen auch in Berlin ein Gymnasium für Hörgeschädigte mit Internat. Außerdem wie Andrea schon sagte in Essen und in Stegen/Freiburg.
Ich selbst habe mein Abitur in Essen gemacht und habe eigentlich in der Schule nur positive Erfahrungen gemacht. Die meisten Lehrer sind sehr entgegenkommend, offen, größtenteils auch zumindest ansatzweise Gebärdensprachkompetent.
Über die Schule in Essen kann man sich auch hier informieren: www.rwb-essen.de
Die Seiten sind nicht auf dem superaktuellsten Stand, aber man kriegt einen Überblick.
Gleich vorab muss ich nochmal sagen: in Essen sind die Zweige fürs Abi zwar vorgegeben, es ist aber trotzdem ein ganz normales Abitur und NICHT etwa ein berufsbezogenes, wie hier schon mal irrtümlich geschrieben wurde.
Vom Hörensagen her wurde mir berichtet, dass das Gymnasium in Berlin wohl um einiges strenger und anspruchsvoller sei als in Essen. Allerdings ist das wie gesagt Hörensagen, ob es stimmt weiß ich nicht.
Zum Nachteilsausgleich: Wenn ihr sonderpädagogische Förderung habt, durch einen Lehrer von einer SH-Schule, dann würde ich empfehlen, dass ihr um eine Klassenkonferenz bittet in der dann eben der Lehrer von der SH-Schule den Nachteilsausgleich erläutern kann und evtl. auch du oder dein Sohn selbst nochmal die genauen Schwierigkeiten darstellt.
Wichtig ist, dass man den Lehrern klarmacht, dass der Nachteilsausgleich nicht etwa eine Bevorzugung ist, sondern eben einfach eine faire Bewertung ermöglichen soll, weil SHige im mündlichen Unterricht oft nicht mitkommen.
Viele Grüße,
Nina
Ich möchte hier nochmal was zu den Gymnasien für Hörgeschädigte sagen.

Es gibt inzwischen auch in Berlin ein Gymnasium für Hörgeschädigte mit Internat. Außerdem wie Andrea schon sagte in Essen und in Stegen/Freiburg.
Ich selbst habe mein Abitur in Essen gemacht und habe eigentlich in der Schule nur positive Erfahrungen gemacht. Die meisten Lehrer sind sehr entgegenkommend, offen, größtenteils auch zumindest ansatzweise Gebärdensprachkompetent.
Über die Schule in Essen kann man sich auch hier informieren: www.rwb-essen.de
Die Seiten sind nicht auf dem superaktuellsten Stand, aber man kriegt einen Überblick.
Gleich vorab muss ich nochmal sagen: in Essen sind die Zweige fürs Abi zwar vorgegeben, es ist aber trotzdem ein ganz normales Abitur und NICHT etwa ein berufsbezogenes, wie hier schon mal irrtümlich geschrieben wurde.
Vom Hörensagen her wurde mir berichtet, dass das Gymnasium in Berlin wohl um einiges strenger und anspruchsvoller sei als in Essen. Allerdings ist das wie gesagt Hörensagen, ob es stimmt weiß ich nicht.
Zum Nachteilsausgleich: Wenn ihr sonderpädagogische Förderung habt, durch einen Lehrer von einer SH-Schule, dann würde ich empfehlen, dass ihr um eine Klassenkonferenz bittet in der dann eben der Lehrer von der SH-Schule den Nachteilsausgleich erläutern kann und evtl. auch du oder dein Sohn selbst nochmal die genauen Schwierigkeiten darstellt.
Wichtig ist, dass man den Lehrern klarmacht, dass der Nachteilsausgleich nicht etwa eine Bevorzugung ist, sondern eben einfach eine faire Bewertung ermöglichen soll, weil SHige im mündlichen Unterricht oft nicht mitkommen.
Viele Grüße,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Da fällt mir grad noch was ein und ich hoffe man unterstellt mir jetzt hier keine Werbung *grins*.
Hat dein Sohn denn Kontakt zu anderen Schwerhörigen? Wenn nein möchte ich an der Stelle hier mal ein bisschen Werbung machen für das Sommercamp der Bundesjugend im Deutschen Schwerhörigenbund. Es findet im Sommer vom 05.-11.08. statt und mehr Infos dazu gibt es unter: www.sommercamp2004.de
Denn ich denke das gerade in dem Alter und als Regelschüler der Kontakt zu anderen SHigen einfach auch wichtig ist für das eigene Selbstbewusstsein! Und da spreche ich aus Erfahrung...
Gruß,
Nina
Hat dein Sohn denn Kontakt zu anderen Schwerhörigen? Wenn nein möchte ich an der Stelle hier mal ein bisschen Werbung machen für das Sommercamp der Bundesjugend im Deutschen Schwerhörigenbund. Es findet im Sommer vom 05.-11.08. statt und mehr Infos dazu gibt es unter: www.sommercamp2004.de
Denn ich denke das gerade in dem Alter und als Regelschüler der Kontakt zu anderen SHigen einfach auch wichtig ist für das eigene Selbstbewusstsein! Und da spreche ich aus Erfahrung...
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Mein Sohn hat Kontakt zu seiner alten Schule (LBZ für Hörgeschädigte) und den Schülern, darunter einen Freund der uns öfter besucht und umgedreht.
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Beate!
Kommt euer Sohn denn jetzt mit den neuen Hörgeräten gut klar, besser als mit Microport?
Ich denke, das Problem mit den Schülern wird er immer haben. Ich werde demnächst eine Kombination aus Konferenz-FM-Anlage für die Schüler und Mikro für die Lehrer testen, aber ich bin da nicht allzu optimistisch, dass es großartig besser wird.
Es ist natürlich blöd, wenn man die Leute nicht versteht, vor allem dann in der Oberstufe, wenn der Unterricht fast nur noch über den Kurs/die Klasse geführt wird und nicht mehr so vom Lehrer. Zumindest in den Fächern, wo es sich in den schriftlichen Leistungen niederschlägt, wo man viel versäumt oder einfach Dinge missversteht, hilft es oft, den Lehrer um Zusatzmaterial oder Seitenzahlen im Lehrbuch zu bitten. Stellenweise dürfte es einem blöd vorkommen, wenn man den Kram zuhause noch einmal durcharbeiten oder durchlesen muss, wenn man meint man hat alles verstanden, aber ich habe auch oft genug schon gemerkt, dass da was an mir vorbeigegangen ist. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber vielleicht hilft es auch, jemanden aus der Klasse zu bitten, Stichpunkte mitzuschreiben oder wie auf Testvorbereitung abzufragen? Muss ja nicht immer sein, aber dann und wann ist es auch ganz nützlich (auch für Hörende) und man merkt, wo es hakt.
Ich halte die oben bereits genannten Vorschläge mit der sonderpädagogischen Betreuung und den Klassenkonferenzen auch für gut. Man hat mir damals auch von dieser Betreuung aus angeboten, gleich sämtliche Lehrer des Gymnasiums über die Hörschädigung und ihre Konsequenzen im Alltag aufzuklären, in einer Art Kollegiumssitzung, aber das habe ich abgelehnt (keine Ahnung warum). Wäre aber vielleicht auch ganz gut gewesen, auch wenn ich natürlich nicht alle Lehrer im Laufe des Schullebens gehabt hätte. Aber allein schon das Wissen um die Schwierigkeiten... hätte vielleicht Nachfolgern von mir auch geholfen.
Ich finde es auch ausgesprochen amüsant, wenn meine Klassenkameraden die unbeholfenen Vertretungsstundenlehrer über Schwerhörigkeit und die FM-Anlage aufklären. Der Großteil der Klasse hat schon mehrfach Einweisungsstunden von der sonderpädagogischen Betreuung bekommen und es anscheinend verstanden...
Liebe Grüße,
Juliane
Kommt euer Sohn denn jetzt mit den neuen Hörgeräten gut klar, besser als mit Microport?
Ich denke, das Problem mit den Schülern wird er immer haben. Ich werde demnächst eine Kombination aus Konferenz-FM-Anlage für die Schüler und Mikro für die Lehrer testen, aber ich bin da nicht allzu optimistisch, dass es großartig besser wird.
Es ist natürlich blöd, wenn man die Leute nicht versteht, vor allem dann in der Oberstufe, wenn der Unterricht fast nur noch über den Kurs/die Klasse geführt wird und nicht mehr so vom Lehrer. Zumindest in den Fächern, wo es sich in den schriftlichen Leistungen niederschlägt, wo man viel versäumt oder einfach Dinge missversteht, hilft es oft, den Lehrer um Zusatzmaterial oder Seitenzahlen im Lehrbuch zu bitten. Stellenweise dürfte es einem blöd vorkommen, wenn man den Kram zuhause noch einmal durcharbeiten oder durchlesen muss, wenn man meint man hat alles verstanden, aber ich habe auch oft genug schon gemerkt, dass da was an mir vorbeigegangen ist. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber vielleicht hilft es auch, jemanden aus der Klasse zu bitten, Stichpunkte mitzuschreiben oder wie auf Testvorbereitung abzufragen? Muss ja nicht immer sein, aber dann und wann ist es auch ganz nützlich (auch für Hörende) und man merkt, wo es hakt.
Ich halte die oben bereits genannten Vorschläge mit der sonderpädagogischen Betreuung und den Klassenkonferenzen auch für gut. Man hat mir damals auch von dieser Betreuung aus angeboten, gleich sämtliche Lehrer des Gymnasiums über die Hörschädigung und ihre Konsequenzen im Alltag aufzuklären, in einer Art Kollegiumssitzung, aber das habe ich abgelehnt (keine Ahnung warum). Wäre aber vielleicht auch ganz gut gewesen, auch wenn ich natürlich nicht alle Lehrer im Laufe des Schullebens gehabt hätte. Aber allein schon das Wissen um die Schwierigkeiten... hätte vielleicht Nachfolgern von mir auch geholfen.
Ich finde es auch ausgesprochen amüsant, wenn meine Klassenkameraden die unbeholfenen Vertretungsstundenlehrer über Schwerhörigkeit und die FM-Anlage aufklären. Der Großteil der Klasse hat schon mehrfach Einweisungsstunden von der sonderpädagogischen Betreuung bekommen und es anscheinend verstanden...

Liebe Grüße,
Juliane
Re: Suche Rat: Gymnasium uvm.
Hallo Juliane,
also mein Sohn kommt auf jeden Fall mit den neuenHG besser zurecht als damals mit der Mikroport-Anlage. Das Problem was er momentan hat ist, dass er an seiner neuen Schule, mit neuen Lehrern, neuen Schülern ist und das das Klima an der Schule da nicht gerade einen Schüler mit einem Handicap ermuntert diese Probleme offen anzusprechen. Zumal es bereits sehr negative Aeusserungen von Mitschülern gab. In seinem Alter (17J.) ist das eh schon problematisch, ich denke Du kannst dich da bestens hineinversetzen?
Gruss Beate
www.Kasimir.2003.ms
also mein Sohn kommt auf jeden Fall mit den neuen
Gruss Beate
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