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Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 9. Apr 2009, 10:36
von Nicole, Oliver und Lea
Hallo, unsere Tochter Lea (§ Jahre alt, beidseitig seit sie 4 Monate ist HG) hat bei dem HNO-Besuch totale Panik, so dass keine Untersuchungen funktionieren. Leider müssen ihre Ohren sehr oft gereinigt werden, das funktioniert wenn überhaupt nur mit Festhalten und alle sind danach schweißgebadet. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder noch einen Tipp? Wir wissen nicht mehr weiter.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 9. Apr 2009, 10:37
von Nicole, Oliver und Lea
War ein Schreibfehler: Lea ist 3 Jahre alt.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 15. Apr 2009, 13:12
von Sandy
Hallo,

unsere Tochter Mia ist auch 3 Jahre alt.

Wir hatten auch anfangs die Erfahrung gemacht, dass das Ohrenreinigen ein echter Machtkampf war. Wir mussten auch unsere Tochter festhalten, damit der HNO in die Ohren schauen könnte. Danach waren wir auch immer schweißgebadet. Ich kann euch da richtig nachfühlen.

Was bei uns nach einiger Zeit geholfen hat, ist, dass wir einige Tage vor so einem Termin mit ihrer Puppe und ihrem Arztköfferchen das ganze nachgespielt haben. Sie durfte dann auch die Puppe mit zum HNO nehmen, der hat dann immer erst bei der Puppe in die Ohren geschaut und dann hat sie sich ohne weiteres in die Ohren schauen lassen. Das hat zumindestens meistens ganz gut geklappt.

Also dann viel Geduld beim nächsten Mal!

LG
Sandra

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 15. Apr 2009, 13:22
von Nicole, Oliver und Lea
Gut zu wissen, dass es anderen auch so geht. Ich hoffe, dass sich bei Lea diese Panik auch irgendwann legt, denn so funktioniert gar nichts mehr. Beim letzten Ohren sauber machen war es so schlimm, dass der Ohrenarzt meinte, es würde dann nur noch unter Sedierung gehen. Das finde ich allerdings nicht so toll.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 16. Apr 2009, 21:23
von Eva
Hallo Ihr,
bei unserem Sohn ist es auch so. Er tobt teilweise wie ein Wilder und will sich nicht in die Ohren schauen lassen, habe aber leider noch nicht das richtige Rezept gefunden, wie wir das vermeiden :-(
Liebe Gruesse eva

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 17. Apr 2009, 20:17
von Nicole, Oliver und Lea
Wie alt ist denn dein Sohn? Und wie reagiert denn der HNO?
LG Nicole

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 21. Apr 2009, 20:34
von Houseye
Hallo!
Ich hatte mit meiner Tochter Leonie, 4 Jahre, in letzter Zeit auch viele Arztbesuche und HNO-Arzt besuche. Ich kann nur die Bücher von Wer, Wann, Was, Wo empfehlen. Da gibt es verschiedene: Beim Kinderarzt, Im Krankenhaus, Mein Körper... Das war ganz gut.
Dann haben wir auch immer unsere Puppe genau untersucht. Wir haben sogar die BERA bei der Puppe mehrmals durchgespielt. (Mit Sedierung....)
Diese Vorbereitung war schon mal gut.
Ich habe dann auch mit Leonie vereinbart, dass niemand anderer sie festhält außer ich oder der Papa. Das sage ich auch vor Arzt und Schwestern nocheinmal laut und deutlich - aber liebevoll. Auch der Puppe oder dem Soofftier wird in die Ohren geschaut und die Geräte werden inspiziert.... Ich fordere das liebevoll ein. Kein Arzt hat bis jetzt genervt oder negativ reagiert.
Ich nehme generell aus der ganzen Untersuchung die Geschwindigkeit heraus. Das muss nicht schnell vorbei sein!!! Ich hab eher das Gefühl meine Tochter will die Kontrolle nicht abgeben.
Ich unterhalte mich nicht mit dem Arzt solange Leonie untersucht wird, sondern bin ganz bei ihr. Ich unterbreche die Untersuchung sogar wenn es erforderlich ist.
Wenn eine weitere Begleitperson dabei ist, dann kann diese ja den Kontakt mit dem Arzt/der Ärztin übernehmen.
Ich verspreche Leonie auch nicht dass es nicht weh tut - da sollte man immer bei der Wahrheit bleiben. Aber kindgerecht! "Ich glaube nicht dass es weh tut, aber es ist sicherlich unangenehm!" "Es kann sein, dass es auch weh tut, aber ich bin immer da, ich gehe nicht weg!"
Ich weiß, man ist so schnell in dem Fahrwasser der Arztpraxis oder des Krankenhauses drin. Man ist so schnell "Die Schwerhörige 4järige" oder "der Paukenerguss".
Was da auch helfen kann ist Personalausweis einstecken! Ich bin Fr. XY und mein Kind hat das Recht, liebevoll und respektvoll behandelt zu werden und zwar in der Zeit die für dieses individuelle Kind erforderlich ist. Und das rentiert sich! Weitere Untersuchungen werden mit Sicherheit schon besser verlaufen.
Ja, und was ich noch mache, (Pädagogisch vielleicht nicht sehr wertvoll- aber das ist eine Ausnahmesituation) ich habe Süßigkeiten mit, weil es die zu Hause so selten gibt. Und wenn dann alles vorbei ist, dann dürfen sich Mutter und Kind auch nach so einer Anstrengung bei einer Shoppingtour belohnen. Das heißt dann vielleicht Spielzeuggeschäft und Schuhgeschäft oder vielleicht auch Pizzaessen....oder was auch immer...
Vielleicht ist ja was passendes oder ein paar Tipps dabei. Obwohl es sicherlich ganz, ganz schwer ist, wenn die Situation schon so festgefahren ist. Und es hilft nix, ich selber bin ja auch immer soo unsicher und das überträgt sich sicher auch auf das Kind. Das kann man auch nicht immer abstellen.
Jetzt fällt mir noch was ein: Nachbereitung ist genauso wichtig wie Vorbereitung. Ich mache jetzt gerade auch ein Bilderbuch für Leonie. Das kommen ein paar Fotos rein und andere Sachen die wichtig waren. (Das Armband vom KH...) In jeder Situation ist das Fotografieren zwar nicht passend (und es muss ja nicht alles festgehalten werden - 5,6 Fotos reichen aus!), aber ihr hat das Spaß gemacht. Und sie hat was zum Herzeigen und Erzählen. Auch negative Gefühle können so noch aufgearbeitet werden.
Liebe Grüße
Petra und Leonie, die nach der letzten Untersuchung einen Schokopudding verspeist hat!

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 21. Apr 2009, 20:50
von Nicole, Oliver und Lea
Hallo Petra, vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die vielen Tipps. Ich werde mal veruchen einige davon umzusetzen. Leider ist Lea das einzige Kind, das ich kennen, das keine Süßigkeiten mag, aber vielleicht klappt ja auf eine andere Art. Trotzdem ist es auch gut zu wissen, dass es auch anderen Eltern und Kindern so geht und auch bei anderen die unsicherheit ob man das Richtige macht,immer eine Rolle spielt. Ich habe gerade deinen Beitrag über Leonie und die Entfernung der Rachenmandeln gelesen. Das gleiche Problem haben wir auch, dass ich unterschreiben sollte, dass bei der BERA auch gleich Polypen entfern und gegebenfalls Röhrchen gesetzt werden dürfen. Als ich das nicht unterschreiben wollte (Da Lea noch nie in der RIchtung Probleme hatte), hat man mir vorgeworfen, dass ich wohl nicht des beste für mein Kind wolle. War ein "nettes" Gespräch im Krankenhaus. Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Liebe Grüße Nicole

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 11:53
von Houseye
Danke Nicole!
An das hab ich noch gar nicht gedacht, dass sich das Krankenhaus sicher absichern wird. Das ist für mich ein wichtiger Hinweis. Denn das sind für mich genau die Momente, wo ich mich dann auflöse. Und das nutzt Leonie am allerwenigsten. Und das ist auch sicher nicht gut für das Arzt-Patienten Verhältnis. Ich werde mit Leonie vorher zu einem anderen Arzt gehen und eine 2. Meinung einholen lassen. Dann hab ich Argumente und bin eher die "Misstrauische, ach so gut informierte, aber eh nix wissen-Mama" als die "Panisch, unsichere, die ihrem Kind keinen Gefallen tut - Mama" (So komme ich dann nämlich rüber...) Und glaub mir ich kann mir Vorstellen, wie das für dich war! Leonie ist aus Überzeugung nicht geimpft. Und ich hab mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Leonie hatte aber einen kleinen Unfall und ich bin behandelt worden wie eine Rabenmutter. Die haben mich von meinem Kind weggedrängt und haben alte Verletzungen (die normal sind, bei einem 18 Monate alten Kind) geröntgt und ich musste über jeden Kratzer Rechenschaft ablegen. Und dann hatte ich noch einige Diskussionen mit Ärzten....Das hat manchmal wirklich seine Berechtigung aber bei uns war es übertrieben. Man steht so schnell in einem blöden Licht da!
Aber, für diese Geschichte bin ich jetzt so dankbar. Ich hab so viel davon gelernt! Das passiert mir nie wieder.
ich wünsche euch viel Kraft für eure nächsten Untersuchungen!
lg Petra

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 13:22
von Nicole, Oliver und Lea
Das Mutterbild kommt mir bekannt vor, könnte auch ich sein! Bin leider ziemlich emotional wenn es um Lea geht und werde einfach auch schnell unsicher. Wir (mein Mann und ich) haben uns erstmal gegen die BERA und den Rest entschieden, da Lea eine ziemlich gute Sprachentwicklung hat. Das widerspricht zwar den Hörtest (angeblich ist Lea "nur" sprachbegabt. ) Des Weiteren hatte ich kein gutes Bauchgefühl und darauf kann ich mich in der Regel verlassen.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 22:27
von karasi
Houseye hat geschrieben:Hallo!
Ich hatte mit meiner Tochter Leonie, 4 Jahre, in letzter Zeit auch viele Arztbesuche und HNO-Arzt besuche. Ich kann nur die Bücher von Wer, Wann, Was, Wo empfehlen. Da gibt es verschiedene: Beim Kinderarzt, Im Krankenhaus, Mein Körper... Das war ganz gut.
Dann haben wir auch immer unsere Puppe genau untersucht. Wir haben sogar die BERA bei der Puppe mehrmals durchgespielt. (Mit Sedierung....)
Diese Vorbereitung war schon mal gut.
Ich habe dann auch mit Leonie vereinbart, dass niemand anderer sie festhält außer ich oder der Papa. Das sage ich auch vor Arzt und Schwestern nocheinmal laut und deutlich - aber liebevoll. Auch der Puppe oder dem Soofftier wird in die Ohren geschaut und die Geräte werden inspiziert.... Ich fordere das liebevoll ein. Kein Arzt hat bis jetzt genervt oder negativ reagiert.
Ich nehme generell aus der ganzen Untersuchung die Geschwindigkeit heraus. Das muss nicht schnell vorbei sein!!! Ich hab eher das Gefühl meine Tochter will die Kontrolle nicht abgeben.
Ich unterhalte mich nicht mit dem Arzt solange Leonie untersucht wird, sondern bin ganz bei ihr. Ich unterbreche die Untersuchung sogar wenn es erforderlich ist.
Wenn eine weitere Begleitperson dabei ist, dann kann diese ja den Kontakt mit dem Arzt/der Ärztin übernehmen.
Ich verspreche Leonie auch nicht dass es nicht weh tut - da sollte man immer bei der Wahrheit bleiben. Aber kindgerecht! "Ich glaube nicht dass es weh tut, aber es ist sicherlich unangenehm!" "Es kann sein, dass es auch weh tut, aber ich bin immer da, ich gehe nicht weg!"
Ich weiß, man ist so schnell in dem Fahrwasser der Arztpraxis oder des Krankenhauses drin. Man ist so schnell "Die Schwerhörige 4järige" oder "der Paukenerguss".
Was da auch helfen kann ist Personalausweis einstecken! Ich bin Fr. XY und mein Kind hat das Recht, liebevoll und respektvoll behandelt zu werden und zwar in der Zeit die für dieses individuelle Kind erforderlich ist. Und das rentiert sich! Weitere Untersuchungen werden mit Sicherheit schon besser verlaufen.
Ja, und was ich noch mache, (Pädagogisch vielleicht nicht sehr wertvoll- aber das ist eine Ausnahmesituation) ich habe Süßigkeiten mit, weil es die zu Hause so selten gibt. Und wenn dann alles vorbei ist, dann dürfen sich Mutter und Kind auch nach so einer Anstrengung bei einer Shoppingtour belohnen. Das heißt dann vielleicht Spielzeuggeschäft und Schuhgeschäft oder vielleicht auch Pizzaessen....oder was auch immer...
Vielleicht ist ja was passendes oder ein paar Tipps dabei. Obwohl es sicherlich ganz, ganz schwer ist, wenn die Situation schon so festgefahren ist. Und es hilft nix, ich selber bin ja auch immer soo unsicher und das überträgt sich sicher auch auf das Kind. Das kann man auch nicht immer abstellen.
Jetzt fällt mir noch was ein: Nachbereitung ist genauso wichtig wie Vorbereitung. Ich mache jetzt gerade auch ein Bilderbuch für Leonie. Das kommen ein paar Fotos rein und andere Sachen die wichtig waren. (Das Armband vom KH...) In jeder Situation ist das Fotografieren zwar nicht passend (und es muss ja nicht alles festgehalten werden - 5,6 Fotos reichen aus!), aber ihr hat das Spaß gemacht. Und sie hat was zum Herzeigen und Erzählen. Auch negative Gefühle können so noch aufgearbeitet werden.
Liebe Grüße
Petra und Leonie, die nach der letzten Untersuchung einen Schokopudding verspeist hat!
Petra, ich finde einige Tips von Dir sehr gut, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Du übertreibst in Deiner Vorsorge und deinem Willen gegenüber den Ärzten. In Deinen Zeilen klingt so ein Misstrauen gegenüber dem Ärzte- und Schwesternpersonal und so wenig Einsicht, dass auch Ärzte auf Kinderstationen im Stress sind, dass sich solche Reaktionen auch auf Kinder übertragen können.
In einem anderen Beitrag schriebst du, dass das Blut nur so gespritzt hätte, als die Braunüle herausgezogen wurde. Das fand ich ziemlich übertrieben, denn das Blut spritzt nicht, wenn man Braunülen heruaszieht. Dann hast du geschrieben, dass Deine Tochter diese nicht lange drin behalten möchte. Naja, dann muss ich dir aber auch leider sagen, dass Deine Kleine da durch muss. Das ist auch nur zu ihrer eigenen Sicherheit. Das macht man eigentlich immer, dass diese drin bleiben, falls dem Kind dann nämlich nochmal etwas intravenös gegeben werden müsste, dann muss man nicht noch einen Zugang legen.
Ich finde, man kann viele Vorsichtsmaßnahmen treffen und das Kind mit allen Mitteln versuchen zu beruhigen, aber als Mutter sollte man die eigene Nervosität nicht auf das Kind übertragen. Und auch von den Ärzten kann man sicherlich keine Sonderbehandlungen erwarten. Viele sind in der Regel sehr freundlich und professionell gegenüber den Kindern und Eltern, aber Sonderbehandlungen finde ich im stressigen Krankenhausaufenthalt fehl am Platze. Und besonders die Nummer mit dem Personalausweis finde ich vollkommen daneben. Ich frage mich, wie Du bei so einem kleinen Kind schon so viele negative Erlebnisse haben konntest und gleich so einen Katalog entwerfen konntest. Man muss wirklich nicht übertreiben.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 22:35
von Karin
Was sollen diese persönlichen Angriffe???
Das bringt niemandem was!!
Gruß Karin

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 22:42
von karasi
Karin, welches persönliche Angreifen bitte? Du wirst mir gestatten, meine Meinung zu einer vollkommen überzogenen Darstellung zu geben. Dir dürfte auch nicht entgangen sein, dass Ärzte ihren Job auch gut machen. Und wenn jmd. schreibt, dass das Kind nur von den eigenen Eltern angefasst werden darf, dann wird das wirklich lustig bei einer OP. Und ich frage Dich, wie oft du deinen Personalausweis zeigst und was das bringen sollte? !

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 22. Apr 2009, 22:51
von karasi
Petra, warum lässt Du Dein Kind nicht impfen?

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 23. Apr 2009, 07:25
von Rosemarie
Hallo ,
also ich habe mir die Beiträge von Petra und auch Karasi nun mehrmals durchgelesen und möchte mich dazu kurz äußern.
Ich war viele Jahre als Kinderkrankenschwester tätig, damals war es noch ganz anders, was die Elternbegleitung betraf. Besuche von Eltern waren strikt untersagt und bei Untersuchungen als Elternteil dabei sein, war nicht drin. Sein Kind konnte man nur durch ein Heimwehtuch im Krankenzimmer betrachten, ein Tuch mit einem Guckloch. Zum Glücik gibt es das heute nicht mehr, sondern Eltern dürfen bei ihrem Kind Tag und Nacht dabei sein.
Aber es gibt auch eine Kehrseite, das ist die Panik der Eltern, die sich dann auch auf das Kind überträgt. Es gab Situationen, da mußte ich bei bestimmten Untersuchungen und Eingriffen, die Eltern einfach aus dem Zimmer schicken und siehe da, es klappte dann besser. Sicherlich ist es für Eltern ganz, ganz schwer, mit ansehen zu müssen, wenn z. B. eine Braunnüle gelegt werden muß. Aber mit einem richtigen Handgriff, der Schwester und des Arztes ist es ganz schnell vorbei. Selbst eine Halsuntersuchung geht schneller, wenn eine Pflegeperson das Kind richtig hält. Manche Dinge sehen einfach nur grausam aus, sind es aber nicht. Was nützt dem Kind, wenn es nicht richtig gehalten wird, das legen einer Braunüle sich über Minuten hinzieht, es nicht klappt, wieder gestochen wird. Besser ist doch da jemand, der weiß, wie man das Kind dabei halten muß, damit eben dieses Braunüle gleich sitzt, als wenn erst 10 Versuche gemacht werden, was natürlich dann auch extra wehtut. Man kann doch auch einem kleinen Kind es vorher erklären, kann dabei sein, die andere Hand halten, aber eben doch auch dem Pflegpersonal vertrauen. Eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester dauert 3 Jahre und dort lernt man auch die richtigen Handgriffe, die man als Mutter oder Vater eben nicht kennen kann.
Ich selber habe einen kleinen Enkel, der gerade 2 Jahre alt ist. Meine Tochter ist immer wieder erstaunt, wie ich , wenn er krank ist, manche Dinge ohne Theater bei ihm hinbekomme, wie z. B. auch rektales Fiebermessen, ohne das er es überhaupt groß merkt. Wir haben deshalb neulich auch ein Gespräch geführt und ich habe meiner Tochter erklärt, das ich da doch einige Tricks kenne, war ja jahrelang Kinderkrankenschwester. Auch bei Medikamentengaben geht es bei der Omi sehr viel besser, und schwubs ist der ekelhafte Saft geschluckt und mein Enkel glücklich, das er kein Theater machen mußte.
Ja und ich denke, ab und zu sollte man dem Pflegepersonal einfach vertrauen, sie wissen schon was sie tun, wollen kein Kind quälen, sondern nur erforderliche Dinge tun. Manche Untersuchungen sind unangenehm, ist manchmal besser, diese unangenehmen Dinge schnell wieder vergessen zu können.
Ja eine Braunüle, die liegenbleibt, ist gerade nach einer OP sehr sinnvoll, da es meistens noch Infusion hinterher für ein paar Tage gibt. Als Mama kann man da aber auch helfen, es dem Kind zu sagen, weshalb eine Braunüle nun noch da im Ärmchen steckt. Im Notfall müßte sonst wieder erneut eine gelegt werden, was wiederum eine Belastung für das Kind ist.
Reißt sich das Kind so eine Braunüle raus, ist klar, das es sehr blutet, denn immerhin steckt diese ja in der Vene. Deshalb ist beim ziehen dieser Branüle auch wichtig, das man dort noch eine Weile gut drückt mit einem Tupfer, damit sich das Loch in der Vene wieder verschließen kann, es nicht zum Bluterguß kommt.

Das durchspielen, mancher Arztbesuche mit einem Kind halte ich auch für sehr sinnvoll, denn so kann sich auch ein Kleinkind gleich drauf einstellen. Auch der Teddy oder die Puppe müssen so manches überstehen, ich habe als Kind meinen Teddy operiert. Das war dann nicht so lustig, denn ohne die ganze Holzwolle, die es damals noch zum füllen des Teddys gab, sah er doch sehr komisch aus.
Mein Enkel hat auch so ein Arztbesuchbuch , was er sehr liebt und in wenn er krank ist, so möchte er es auch immer wieder vorgelesen und erklärt bekommen.
Was ich hier sagen möchte, vertraut einfach auch ab und zu dem Pflegepersonal, sie wollen helfen, nicht dem Kind wehtun, was aber manchmal nicht möglich ist. Sollte man mit manchen Situationen als Eltern nicht umgehen können, es nicht ansehen können, wäre es für Kind, Eltern und auch dem Personal besser, doch einfach kurz mal dem Personal zu vertrauen. Panik der Eltern nützt dem Kind überhaupt nichts, überträgt sich nur.
Liebe Grüße, Rosemarie.

@ Karasi

auch ich habe manche Impfungen bei meiner Tochter nicht manchen lassen, ist Ansichtssache.

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 23. Apr 2009, 18:55
von Houseye
Liebe Leute!
Also zu meinem Beitrag noch einmal....
Das mit der Braunüle, das ist nicht von mir.... keine Ahnung was da gemeint ist. Der eine oder andere Tipp kann vielleicht hilfreich sein. Mir hilft es - und so hilft es auch Leonie. Das mit dem Personalausweis ist vielleicht wirklich übertrieben. Ich selber hab das auch noch nicht gemacht, aber der Tip war von der Sonderkindergärtnerin und vielleicht hilft das ja auch jemanden.
Ich passe sehr auf, dass ich meine Anspannung nicht auf mein Kind übertrage! Und das die Leute im KH im Stress sind ist die eine Sache, aber ich will dass mein Kind trotzdem mit Respekt behandelt wird. Respekt ist keine Sonderbehandlung!
Ich bin auch der Meinung, dass Ärzte und Krankenschwestern super Arbeit leisten und auch ich vertraue Ihnen und bin auf Ihre Hilfe angewiesen. Und zum "Fahrwasser" der Krankenhauser: Bei den Arbeitszeiten, Überstunden, Überfüllten Ambulanzen, Budgetkürzungen... leisten alle dort Beschäftigten tolle Arbeit.
Ich habe schon viele positive Erfahrungen gemacht, aber halt auch schon negative. Aber auch aus den negativen habe ich viel gelernt.
Und ich weiß nicht - aber wenn mein Kind gut vorbereitet ist, weiß was da auf es zukommt, und ich sicher bin in dem was ich tue, ganz bei meiner Tochter und bei mir bin, dann geht die Untersuchung viel, viel lockerer, schneller meistens ohne Tränen vorüber. Und das ist nicht nur mir, meinem Kind sondern sicher auch den Ärzten und Schwestern lieber.
Und zum Impfen: das ist wirklich Ansichtssache! (...und kann in anderen Foren diskutiert werden!)
Ich wollte nur schreiben was mir Hilft! Wenn das für jemanden nicht passt, dann ab in den Kübel!
Liebe Grüße
Petra

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 23. Apr 2009, 19:25
von Houseye
Nachmal Hallo!
Hab jetzt auch noch mal gelesen und muss noch was sagen: Bei einer OP bin ich sicherlich fehl am Platz! Und wenn mein Kind "professionell" gehalten werden muss, weil sonst die Verletzungsgefahr zu groß ist, oder ähnliches dann natürlich auch!
Und das mit dem Personalausweis war nicht so gemeint, dass der irgendjemanden lächerlich unter die Nase gehalten wird oder hergezeigt werden soll oder so. Sondern, dass der in die Hosentasche kommt, und wenn man aus dem Gleichgewicht kommt, dann weiß man: ich bin ..... und ich meine und will .... So wie ein Knopf im Taschentuch...
Vergesst es einfach! Für mich wäre es jetzt nicht notwenig gewesen und wenn ich das jetzt so aufschreibe finde ich es selber komisch! Aber wenn das jemanden Hilft, dann kann es auch nicht falsch sein.
Liebe Grüße
Petra

Re: Panik beim HNO-Besuch

Verfasst: 23. Apr 2009, 20:40
von karasi
Liebe Petra, entschuldige bitte. Das mit der Braunüle vergiss bitte. Da hab ich Dich verwechselt. Sorry, bitte.

Ich glaube Dir und das ist ja ganz normal, dass Du Angst hast. Mir ist das eben aufgefallen und ich wollte Dich darauf aufmerksam machen. Die Sache mit dem Teddy und dass Du Deinem Kind sagst, wenn etwas weh tut, das finde ich gut. Nichts ist schlimmer, als wenn die Ärzte oder Schwstern sagen, dass es nicht weh tut und dann tut es weh. Wir wollen ja auch nicht "angelogen" werden. Aber versuch mal darauf zu achten, ob Du vielleicht ein bisschen Nervosität auf Dein eigenes Kind überträgst...