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Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Jul 2008, 18:44
von Laurie
Hallo!
Da ich neu hier bin kurz zu meiner Geschichte. Als ich 16 war wurde festgestellt das ich links schlecht höre wohl schon immer und damals wurde auch ein Hörgerät empfohlen - was sehr schlimm für mich war. Schließlich wurde aber doch entschieden, dass es nicht so schlimm ist, so das ich gut ohne leben kann.
Naja seitdem sind vier Jahr vergangen und ich habe mich endlich wieder überwinden können zu einen HNO-Arzt zu gehen, da ich gemerkt habe, dass manche Situationen doch schwierig sind auch wenn ich keine gravierenden Probleme im Alltag habe. Zum Beispiel ist es schwer für mich zu verstehen wenn im Fernsehn telefoniert wird oder wenn viele durcheinander sprechen. Natürlich frage ich auch öfters nach aber richtig aufgefallen ist meine Schwäche nur wenigen Menschen. Sogar meine besten Freunde waren ein bisschen geschockt als ich ihnen das erzählte sie dachten ich bin halt ab und zu etwas "verplant". Meine Eltern und mein Freund wissen auch bereits bescheid, aber ansonsten möchte ich nicht dass es sich herum spricht.
Naja wie gesagt war ich nun wieder beim Arzt, diesmal stark genug um mit der Diagnose umgehen zu können. Dabei kam folgendes raus:
Frequenz // Rechts: // Links:
0,125 // 1 db // 25 db
0,25 // 10 db // 30 db
0,5 // 15 db // 55 db
0,75 // 50 db // 60 db
1 // 55 db // 58 db
1,5 // 60 db // 50 db
2 // 50 db // 48 db
3 // 35 db // 50 db
4 // 30 db // 45 db
6 // 15 db // 15 db
8 // 10 db // 1 db
10 // 10 db // 5 db
12,5 // 12 db // 12 db
Insgesamt: Hörverlust rechts - 38 und links 52 / Gesamt 48
Und beim Sprachtest kam Hörverlust rechts - 22dB und links 45 dB heraus
Mit diesen Ergebnissen kann ich aber nichts anfangen :help:
Ist es nun sehr schlimm oder nicht? Ich meine ich verstehe so ganz okay bis auf einige Situationen. Der Arzt meinte das liegt daran, dass ich eben daran "gewöhnt" bin leiser zu hören aber ich könnte noch viel rausholen mit Hörgeräten.
Ich bekomm jetzt noch jeden Tag Infusionen um es vielleicht noch zu bessern aber sieht nicht so gut aus. Am Donnerstag hab ich einen Termin beim Akkustiker und naja ist kein so tolles Gefühl auch wenn ich jetzt vier Jahre Zeit hatte der Tatsache ins Auge zu sehen.
Aber am meisten hab ich vor Angst, dass ich meinen Beruf aufgeben muss! Ich bin Erzieherin und hatte bisher keine Probleme die Kinder zu verstehen aber für diesen Beruf ist die Kommunikation halt das wichtigste und wenn ich dann Hörgeräte trage könnte der Eindruck entstehen ich bin nicht in Lage die Kinder zu "hören" Nimmt mich schon ziemlich mit schließlich liebe ich mein Beruf und hab gerade erst die lange Ausbildung dazu hinter mir.
Ist gerade eine Berg und Talfahrt bei mir
Lg Laurie
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Jul 2008, 19:06
von andrea2002
Hallo,
als allererstes. Je Souveräner und offener Du mit Deiner Schwerhörigkeit umgehst, umso weniger wird jemand auf die Idee kommen, Dich wegen der Hörgeräte Abzuqualifizieren. Ich wette Deine Kollegen heben bereits gemerkt, dass Du schlecht hörst: Schlechtes Hören fällt mehr auf als Hörgeräte! Nicht verstecken sondern offensiver Umgang ist die Devise! Sag nicht "Ich muss leider Hg tragen:" sondern "Ich trage Hg, damit ich die Kinder/Euch besser verstehe."
Du hast eine sogenannte Badewannhörkruve, in der Mitte hörst Du am schlechtesten. Es gibt sogar ein paar Frequenzen, in denen Du normal hörst: Du hörst daher nicht leiser sonder verzerrt.
Du bist erst 20 Jahre, zum Glück. Du solltest den Verlauf der Schwerhörigkeitkeit beobachten, aber Dir beizeiten berufliche Alternativen zulegen, wenn die Schwerhörigkeit auch weiterhin progredient (fortschreitend) verläuft. Eine Schwerhörigkeit und Kleinkinder ist eine schlechte Kombination. Nicht wegen der Verantwortung, das kannst Du vielleicht sogar besser als ein Normalhörender, der sich evtl. zu sehr auf das Gehör verlässt, sondern deswegen weil Stimmen von Kleinkindern noch am schwersten zu verstehen sind. Man kann mir einer Erzieherausbildung mit Sicherheit auch in Bereichen arbeiten, wo man nicht mit kleinkindern zu tun hat.
Gruß
Andrea
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Jul 2008, 21:52
von Big_mac_the_crack
Hallo Laurie,
schließe mich Andrea an, bis auf den Punkt vonwegen Berufswechsel. Versuche recht unvoreingenommen zum Akustiker zu gehen. Schilder ihn dein Problem und nimm mal ein Hörgerät zum ausprobieren mit. Es gibt sehr unauffällige Hörgeräte, die kaum auffallen. Wobei die Kinder diese früher oder später sehen werden. Während des Tests wirst du dann sehen ob es was bringt.
Ich kann deine Gedanken wirklich nicht ganz nachvollziehen. Warum sollen dich Leute aufgrund deines Hörverlustes für unqualifiziert halten und warum soll sich dass nicht rumsprechen. Jeder einigermaßen Intelligente Mensch sollte sich im klaren sein dass ein Hörgerät nix mit Intelegt oder sonstigen zutun.
Steh dazu und vieles wird einfacher.
Grüsse
Big mac the crack
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Jul 2008, 23:09
von franzi
Hallo Laurie
du wirst eher als unqualifiziert da stehn wenn du keine Hgs trägt den wenn du nicht immer als richtig verstehst und aus dem was du zusammen reimst was falsch verstehst und falsch macht ist das viel schlimmer. Den dann denken erst die leute ach die ist dumm. aber mit hgs wirst du besser verstehn und damit weniger nach fragen müssen.
Klar aller anfang mit Hgs ist schwer aber man gewöhnt sich daran. Test einfach mal ein paar hgs und dann wist du stehn.
gruß franzi
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Jul 2008, 23:34
von MadameBovary
Ich empfehle auch, Hörgeräte zu probieren... es gibt Dinger die sind an den Ohren echt sehenswert und verleihen
einen tollen Charakter

Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 16. Jul 2008, 10:19
von andrea2002
Hoppla
Hg, als Charakterverbesserer. Ich wusste ja schon immer, dass ich eine tolle Type bin

Und ich wüsste da so ein paar Menschen, denen eine eien Cahrakterverbesserung gut täte.
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 19. Jul 2008, 04:48
von frogdesign gluehbirne
hallo laurie,
ich kann mich auch anschliessen, wie es drum steht mit der schwerhörigkeit umzugehen - die fakten werden siegen: du wirst mit der hörenden welt konfrontiert und gemessen - deine welt hat physische grenzen = deine individuelle hörkurve!
probiere verschiedene hörgeräte aus - ausserdem den beruf erzieher kann man ja auch mit in bereichen von schlechthörenden kindern machen, sollte es einmal unter normalhörenden nicht mehr gehen.

ich wünsche dir viel gutes
gruß carole
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 19. Jul 2008, 15:09
von Laurie
Danke für eure netten Rückmeldungen sie haben mir bereits Mut gemacht!
Mittlerweile war ich auch beim Akkustiker und er meinte er sieht momentan keinen Anlass zur Sorge beruflich gesehen, außer das mich die Kinder vielleicht mehr nerven

Ich werds auf jeden Fall mal testen und schauen wie ich klar komme, aber das es auffällt ist schon schwierig für mich aber das wird sich mit der Zeit wohl geben. Hab auch bei meiner Brille ein Jahr gebraucht um mich "anzufreunden" und nur mal eben an und ausgezogen wenn es nötig war und mittlerweise weiß ich zu schätzen sie zu haben ^^ Bin mal gespannt wie es mit
Hg ist!
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 19. Jul 2008, 19:28
von Nina M.
Laurie, wenn du Lust hast jede Menge andere junge Hörgeschädigte kennenzulernen (da gibt es nämlich mehr als man denkt), dann schau mal hier:
www.schwerhoerigen-netz.de/sommercamp2008
Ich bin mit 11 Jahren schwerhörig geworden und hatte dazu eine stark progrediente Schwerhörigkeit durch die ich mit Anfang 20 dann fast ertaubt bin. Ich weiß, dass es nicht leicht ist am Anfang... Aber man lernt mit der Behinderung zu leben und man kann daran wachsen.
Gruß,
Nina
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 20. Jul 2008, 18:27
von Sylvia P.
Warum verzweifelt sein :shy:
Bin auch erst 39 Jahre und trage auf Grund von OP´s beidseitig
HG´s.
Für mich können die "Fifis", so werden die
HG´s liebevoll von meinen Arbeitskolleginnen genannt, gar nicht bunt und auffällig genug sein. Ich habe rote Paßstücke und rote Schläuche.
Hey, Du mußt dazu stehen, ich persönlich finde es viel unangenehmer, wenn ich die Leute nicht verstehe und ständig nachfragen muß oder gar nichts höre.
HG´s tragen ist ein neues Stück Leben. Ich bin ganz unglücklich, da ich ja mit meinem linken Öhrchen so Probleme habe und ich mich jetzt für ein BAHA entschieden habe. Gibts leider nur in langweiligen Farben, hätte lieber pink, da ich auch eine pinke Haarsträhne hab.
Ich find auffällige
HG´s cool, außerdem weiß mein Gegenüber meist schon was Sache ist
Kinder fragen meist nur einmal und dann ist das Thema für die durch, hab ich die Erfahrung gemacht!
Es gibt nichts schöneres als wieder zu Hören
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 21. Jul 2008, 11:52
von Boudoir
Hallo Silvia
man kann die Baha kanz toll mit Strass verschönern, nur so als Tip.
Literature zu Sozialverhalten bei Schwerhörigkeit und Gehörverlust
Verfasst: 10. Mai 2009, 11:05
von gwedy
Kann mir jemand sagen, welche Literatur es zum Thema Sozialverhalten bei Schwerhörigkeit und Gehörverlust gibt?
Danke
Sabine
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 10. Mai 2009, 11:32
von fast-foot
Hallo gwedy,
spontan fällt mir nur das Buch mit dem Titel "Gestern hörend, heute taub" ein. Da sind die sozialen Aspekte zumindest auch thematisiert. Der Name der Autorin fällt mir nicht mehr ein.
In der Stadtbibliothek in meiner Nähe gab es in der medizinischen Abteilung unter dem Stichwort "Gehör" auch Bücher, die dieses Thema behandeln.
Gruss fast-foot
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 15. Mai 2009, 12:53
von Dorothea33
Ich bin38 Jahre und hab seit nem guten Jahr ein HG.Deine Scheu kann ich verstehen-ich hatte sie auch.Aber na ja-als es sich dann bewährt hat war die Scheu weg.Der Leitspruch meines Akustikers heißt "dazugeHÖREN" und er birgt viel Wahres
Bei mir heißt das Ding immer Equlizer-so nennen es meine Kinder..
Alles Gute
lb. Gruß Andrea
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 12. Jul 2010, 20:43
von Laurie
Hallo!
Ich mich entschlossen, heute meinen vor fast 2 Jahren verfassen Threat hervor zuzerren um den einen oder anderen von euch Mut zu machen!
Gerade eben habe ich meinen alten Threat nach dieser langen Zeit wieder gelesen und kann mich noch gut an meine negative Gefühlslage von damals erinnern. Vor allem in jungem Alter möchte man nicht durch "so etwas" auffallen und kann verzweifeln. Auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich mit meinen Hörgeräten anzufreunden. In dieser Zeit wurde ich unbewusst durch meine Familie, meinen besten Freunden und meinem Freund aufgebaut, die so gelassen regierten, dass ich selbst überrascht war wie ich mich so darin reinsteigern konnte. Und auch mein Akkustiker war ein sehr lieber Kerl, denn man einfach nur vertrauen konnte. Also was solls dachte ich mir - austesten kostet nichts...
Ich werde nie vergessen als ich dann zum ersten mal die Straße mit meinen Testhörgeräten betrat - ich war nicht mehr traurig oder enttäuscht sondern überrascht und glücklich. Ganz klar und deutlich hörte ich das Klappern von den Schuhen der Frau hinter mir und musste in diesem Moment lächeln. So "laut" kann die Welt also allein durch Schuhe sein...
Heute bereue ich den Schritt Hörgeräte zu tragen kein bisschen. Im Gegenteil es erleicht mir das Leben - und das weiß ich. Kaum hat man die Hörgeräte drin wird alles bewusst deutlicher. Und wenn irgendwas nervt schaltet man es durch einen Kanalwechsel einfach in den Hintergrund oder schalten die
Hg eben aus

Auch aufgefallen ist es noch niemanden, den ich nicht bewusst davon erzählt habe. Da ich lange Haare habe sieht man kein Stück davon und auch bei einen Zopf kann man nur die dünnen Schläuche erkennen, da ich Hörgeräte habe bei denen der Schlauch innen verschwindet. So wissen selbst nach zwei Jahren nur Leute davon, denen ich es erzählt habe.
Zum Schluss noch etwas zu meiner Verzweiflung wegen des Berufes: Meine Ausbildung zur Erzieherin habe ich sehr erfolgreich letzten Sommer abgeschlossen und leite nun seit einem Jahr ein Krippengruppe. Probleme wegen der Schwerhörigekeit gibt es nicht. Ich führe meinen Beruf so aus wie jeder Normalhörende und habe keine Probleme die Kinder zu verstehen - Dank der Hörgeräte
Ich hoffe den einen oder anderen, der gerade schockiert von seiner Diagnose ist, macht dieser Text Mut! Habt keine Angst auch den Hörgeräten zu stellen, ihr werden schon bald merken, dass ihr euch ein Leben ohne nicht mehr vorstellen könnt.
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 12. Jul 2010, 22:12
von Melba
hi Lauri.....welche Hg´s trägst du???Ich hab auch eine badewannehörkurve..und arbeite auch im kiga...
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 13. Jul 2010, 08:43
von Gabriele
Hallo Laurie
Alle anderen haben ja schon tolles gesagt dem ich mich nur anschließen kann.
Ich möchte aber etwas wegen deinem Beruf als Erzieherin sagen.
Stell dir mal vor, in deinen Kindergarten kommt ein Kind mit 3 Jahren und du bemerkst das dieses Kind dich nicht versteht.
Dir fällt es auf und du sprichst die Mutter an, die dir wiederum sagt das sie schon in Behandlung mit dem Kind ist und es demnächst Hörgeräte bekommt weil es schwerhörig ist.
Wie würdest du reagieren und was würdest du tun damit das Kind so leicht wie möglich angepasst wird?
So war es bei meinen Kindern und die Erzieherinnen haben sich ganz toll gekümmert und bemüht.
Es wurde im Stuhlkreis darüber gesprochen und erklärt. Kleine Hinweise was den Umgang anbelangt und die Sache hat gepasst.
OK, in unserem Fall waren die Erzieherinnen oft damit gefordert die Hörgeräte zu suchen.
Man fand sie dann im Bällebad, am Sandkasten an der Seite oder in der Leseecke unterm Kissen.
Aber das wird ja bei dir nicht passieren.
Ich kann dir nur empfehlen ganz offen damit umzugehen.
Niemand beisst dir die Ohren ab nur weil da was hinter hängt und auch Deine Kollegen werden hinter dir stehen.
Aber eine Frage hab ich noch, wozu die Infusion?
Liebe Grüße
Gabi
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 14. Jul 2010, 10:21
von taube39
Diese Verzweiflung kannte ich auch. Ich habe mich zu lange gegen diese Verordnung (
HG) gesperrt und wollte nicht wahrhaben, dass diese winzigen "Wunderwaffen" mein Leben nur noch bereichern konnten.
Erst mein normalhörender Partner "zwang"

mich dazu, zum Akustiker zu gehen. Heute nach mehr als 10 Jahren bin ihm dankbar für diesen "Zwang".
Er hat zu Beginn unserer Beziehung seine Freunde eingeweiht, dass ich ein "bisschen schlecht höre", und
HG trage, aber das haben die Kumpels nicht für voll genommen. Keiner hat gefragt; "wo sind sie denn", alle haben mich so akzeptiert wie ich bin und sie tun es heute immer noch. :spitze:
Es kostet manchem echte Überwindung zum Akustiker zu gehen, aber wenn man einmal da war, lächelt man selber über sich.
Zumal sich das Hören an sich ja nur verbessern kann und der Akustiker das Bestmögliche rausholt.
LG taube39
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 18. Jul 2010, 01:07
von Willerbi
Hallo Laurie,
ich kann Dich sehr gut verstehen und es tut mir richtig leid und in der Seele weh für Dich. Ich selber habe auch ein Hörproblem bin allerdings schon 49 Jahre alt und mein Job ist gefährdet! Ich tue mich ganz schwer damit, weil die Aussenwelt es immer anders sieht! Ich habe aber auch ganz viele Geräte getestet, es ist eine Preisfrage, dessen musste ich mich stellen und als alleinerziehende Mama hatte ich wenig Wahl. Ich habe mich aber entschieden für eine einigermassen Lösung, man kann das abbezahlen.
Du als junger Mensch, Dir würde ich raten mit der Kasse zu reden, Du hast noch alles vor Dir und es gibt wirklich Dinge, die man nicht mehr sieht! Sei nicht traurig, es geht auch so weiter und jetzt wo ich die Verzweiflungsphase hinter mir habe, muss ich sagen, es ist doch schön, wieder meine Freundinnen zu verstehen, ich liege am Grad noch 15% ohne Hörgerät und selbst mit komme ich höchstens auf 50%. Mache es jetzt und schnell, denn ich habe viel zu lange gewartet, weil ich es nicht wahr haben wollte und es wird dann noch schlimmer. Mein Arzt hat gesagt, das schleicht sich ein, man hört weniger, aber man versucht es anders zu werten, das stimmt, mittlerweile kann ich auf Grund von Gestik und Lippen vieles erkennen, was man sagen möchte. Warte nicht, mach es jetzt! Mein Rat, mehr nicht.
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 18. Jul 2010, 01:15
von Willerbi
Und noch was, melde Dich sofort beim Versorgungsamt in Deiner Stadt, Du wirst Hilfe bekommen! Vielleicht gibt es bei dem Grad einen Schwerbehindertenausweis..., nein nicht schlimm, den hängst Du Dir doch nicht um den Hals, den sieht keiner, nur eben Du hast viele Ermässigungen... Auto, Telefon, Rundfunk und so was alles und andere Kündigungsfristen und mehr Urlaub, mach das einfach, es schadet nicht, und keiner sieht es, nur Dein Arbeitgeber eben. Wir alle haben uns das nicht ausgesucht, oder? Ich hätte lieber nichts dergleichen!
Re: Verzweiflung - Hörgeräte und nun?
Verfasst: 18. Jul 2010, 11:21
von Felicitia
...Heute bereue ich den Schritt Hörgeräte zu tragen kein bisschen. Im Gegenteil es erleicht mir das Leben - und das weiß ich. Kaum hat man die Hörgeräte drin wird alles bewusst deutlicher. ....
Schaut doch mal Leute... der Thread ist alt! Laurie hat sich nach 2 Jahren gemeldet um Mut zu machen und zu erzählen...
Find ich klasse, danke!