Interessanter Besuch beim HNO
Verfasst: 24. Jun 2008, 10:02
Hallo,
bekannterweise mag ich sie ja nicht sonderlich, die netten Damen und Herren in ihren weißen Kitteln, die sich als HNO bezeichnen. :x Aber nur weil Frau die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht hat, muss man ja nicht gleich alles schwarz sehen.
Meine Geschichte beginnt eigentlich letzte Woche Dienstag. Wechselhaftes Wetter, Stress und Abends endlich ein bisschen Ruhe - gleich mal begleitet von Ohrenschmerzen.
Nun gut, einfach mal abwarten, soll ja vorkommen. Mittwochs stand sowieso ein Termin beim Akustiker an, da die Ohrenschmerzen bis dahin nicht weg waren und mir alles irgendwie 'dumpf' vorkam gleich mal ein schönes Audiogramm erstellt. Links einen Abfall von 5-10dB, rechts einen Abfall von 15dB. :help: Schön und gut, die fünf auf der linken Seite kann man ja noch auf die Messungenauigkeit schieben, bei fünfzehn ist das nicht mehr wirklich möglich. Frau macht also gleich einen Termin beim HNO und hat das Glück auch für diesen Freitag noch einen Termin zu bekommen. (Schmerzpatient, ok, aber es ist ja nicht wirklich ein Notfall).
Freitag gehts nach einem höchst amüsanten Aufenthalt im Wartezimmer ab in den Behandlungsraum. Man wird freundlich mit einem warmen Lächeln begrüßt und dann geht es aber schon nach ein bisschen Smalltalk ans Eingemachte.
Ohren sehen Spitze aus, Rachen ist frei, es liegt keine Erkältung vor, keine Allergien, alles in bester Ordnung, Frau freut sich, denn sie ist ja kerngesund...wenn da nicht die Sache mit den Ohrenschmerzen wäre. Verzwickte Lage!
Vorsichtshalber wird noch einmal ein Hörtest gemacht. Beim dritten Anlauf hat es dann auch endlich geklappt. Irgendwie war ich dann doch ein klein wenig überfordert die abgespielten Töne von meinem Tinnitus zu unterscheiden. Wie gesagt, irgendwann war das tolle Audiogramm fertig-> Alles Ok.
Gut, auf Nachfrage wurde mir auch erklärt was in meinem Fall alles ok bedeutet, da war es nur ein Abfall von jeweils 5-10dB und ich sollte doch bitte nächste Woche wieder kommen, wenn die Schmerzen nicht verschwinden. Schönes Wochenende und au revoir.
Das ein oder andere Mittelchen das sich Schmerztablette schimpft hat mitunter dazu beigetragen, dass man das schöne Wetter am Wochenende auch beschwerdefrei genießen konnte, allerdings ist das ja auch keine dauerhafte Lösung, somit ging es gleich Montag Morgen wieder zum HNO. Inzwischen waren mein Göttergatte und ich sogar im Doppelpack. Eine fiese Mittelohrentzündung hat ihn kurzerhand auch dazu bewegt den Arztbesuch dem Meeting vorzuziehen.
Vorwurfsvoll wurden wir erst einmal darauf hingewiesen das nächste Mal vorher doch bitte anzurufen (haha, wie denn?!), auf den Hinweis, dass sich das ein klein wenig problematisch gestalten könnte, wurde nur doof geschaut. Da wir freundliche und kooperative Menschen sind und das arme Personal nicht überforden wollten, boten wir natürlich an am Nachmittag nochmals zu erscheinen. Der Termin stand fest, wir hatten jeweils ein kleines Zettelchen in der Hand wo die Uhrzeit draufstand und wollten gerade gehen, als dann die Frage auftauchte, weshalb wir eigentlich gekommen sind. Nun gut, man möchte seine Mitmenschen ja nicht in Unwissenheit lassen, also ergriff Frau kurzerhand die Initiative und schilderte noch einmal die eigenen Probleme. 'Und ihr Mann?' - Natürlich, fast hätte ich ihn vergessen, sowas aber auch.
Ich hab nochmal kurz erwähnt, was sein Problem war, worauf die gute Dame kicherte und meinte 'hihi, sprechen sie immer für ihn?' Man möchte so eine Frage auch nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen und geht freundlichst darauf ein: 'Ja, wenn ich mit dabei bin dolmetsche ich auch in der Regel. Das ist Kostensparender!'
Gut daraufhin kam nichts mehr und wir wurden in den schönen sonnigen Vormittag entlassen.
Aus Spaß an der Freude und einer Vermutung meinerseits, das die immer wiederkehrenden Entzündungen auf einer Unverträglichkeit derOtoplastiken beruhen, ging es dann direkt zum Akustiker, wo wir es uns erst einmal mit einem fantastischen Cappuccino und einem sagenhaften Kuchen haben gut gehen lassen. :p
Ich lies mir das Audiogramm von vergangenem Mittwoch ausdrucken, das Thema der Unverträglichkeit in Bezug auf das Material derOtoplastiken wurde angesprochen und der ein oder andere Lösungsvorschlag gemacht.
Auf dem Heimweg organisierten wir uns beim Asiaten etwas zu Essen, zum Kochen hatte ich wirklich keine Lust mehr und es wurde gespannt der Nachmittagstermin beim HNO abgewartet.
Wir kamen dann sogar im Doppelpack an die Reihe, Ladies first =)
Erneut wurde mir in die Ohren geleuchetet und die Diagnose, alles ok gestellt, Aufgrund der Differenzen im Tonaudiogramm gleich nochmal eins gemacht.
Männe wurde erst einmal erschrocken angeschaut und vorwurfsvoll gefragt wo denn die Hörgeräte wären. Frau Doktor hatte aber schließlich vollstes Verständnis, dass es Aufgrund der Schmerzen nicht sinnvoll wäre, beziehungsweise gar unmöglich Hörgeräte zu tragen.
Die Diagnose 'oh, das sieht schlimm aus' wurde gestellt, es wurde schön Salbe geschmiert und er durfte gehen. Wie sieht es denn mit Schmerztabletten aus, wollte ich dann doch wissen, denn irgendwie tat er mir Leid. Ja natürlich drei am Tag und Morgen nochmal antreten. Nun gut, die Frage, was denn jetzt schlimm aussehe blieb unbeantwortet, aber der Mensch muss ja nicht auf alle Fragen eine Antwort haben. Für so etwas haben wir natürlich vollstes Verständnis! :teufel:
Frau durfte wie schon angekündigt erneut Knöpfchen drücken mit dem Ergebnis das da letztes Mal auch beim dritten Anlauf wohl doch etwas schief gegangen ist. Die Ergebnisse waren sehr besorgniserregend und ja jetzt wird mit Infusionen angefangen, denn dieser Abfall im Tieftonbereich wäre ja schlichtweg dramatisch. Da bei mir irgendwann einmal ein Arzt AVWS diagnostiziert hatte, sprach ich Frau Doktor drauf an. Mit diesem Begriff konnte sie allerdings nichts anfangen. :oh: Nach kurzem hin und her stand fest, erster Schritt Infusion, dann sehen wir weiter. Das ich eigentlich Ohrenschmerzen hatte wurde einfach mal übergangen und wir durften gehen. :freude:
Gut langjährige Erfahrung hat uns dazu gebracht bei unserem Akustiker nach einer anderen Adresse zu fragen und so ging es gleich weiter zum nächsten HNO.
Männe wurde mit einem Bändchen, Tropfen und jeder Menge Tabletten getröstet und mir wurde die bisher interessanteste Diagnose in meiner HNO Laufbahn gestellt.
Da mir das Knöpfchendrücken gar so viel Spaß macht durfte ich gleich nochmal, nachdem auch hier nach einem Blick in die Ohren, in den Rachen und in die Nase das Ergebnis, hervorragend ergab.
Es wurden noch ein paar weitere Untersuchungen gemacht. Neben der gemessenen Luft- und Knochenleitung gab es noch ein paar weitere Tests, mit denen ich nicht sehr viel anfangen konnte. Wow, Neuland auch für mich, es soll ja immer mal wieder vorkommen!
Impedanzmessung gab es auch noch und dann musste ich einem stirnrunzelnden Arzt gegenübertreten.
Das Ergebnis seiner Untersuchungen war, dass ich beideitig eine Otosklerose habe, die dringend operiert werden muss, da es dabei in Schüben zu weiterem Hörverlust kommt und auch zunehmend der Nerv geschädigt wird.
Ich wurde zu einem Spezialisten überwiesen, der selbst operiert und NUR Ohren. Er sei der Beste, wenn er einen Zweifel an einer OP hat, dann sollte ich die Finger davon lassen.
Nun gut, gehen wir einfach mal von der Tatsache aus, das es der gute Herr Doktor wirklich nur gut mit mir meint. Dann könnte man meinen er hätte mich verängstigt.
-Lassen sie sich unbedingt operieren, ihr Hörnerv wird sonst zusehends geschädigt, das ist inoperabel
-Wenn dieser Spezialist es nicht macht, dann lassen sie die Finger davon! (ja und weiter, mein Hörnerv wird doch zusehends geschädigt?!)
:f_ck:
Gut jetzt kehren wir wieder in die Realität zurück, in der wir wissen, das eine Otosklerose eine Verknöcherung der Gehörknöchelchen ist, (was er mir allerdings auch nicht sagen konnte, auf die Frage was das bedeutet hieß es, das sich das Gehör in Schüben verschlechtert und den Hörnerv dabei in Mitleidenschaft zieht) rein gar nichts mit dem Hörnerv zu tun hat, man eine Otosklerose im Vergleich zwischen Luft- und Knochenleitung erkennt (da sollte es bei der Knochenleitung irgendwann einen Abfall geben, der nicht vorhanden ist), und das bei mir eindeutig eine Innenohrschwerhörigkeit vorliegt, die nicht operabel ist, denn das wurde als Kind schon versucht.
Vor den Untersuchungen wurde der gute Herr aber über all das genaustens infomiert.
Naja und weil der Tag schon so spannend war, ging es halt auf ein neues zum Akustiker, denn falls eine Operation nicht möglich wäre, sollte ich mich ja gleich auch über meine alternativen Möglichkeiten informieren. Dieser schaute mir nun auch mal in die Ohren meinte es liegt eine leichte Reizung vor und ich sollte unbedingt die Finger von Infusionen und einer OP lassen, aber den HNO nochmal auf die Schmerzen ansprechen.
Beim Akustiker liesen wir den Abend in einem netten Gespräch ausklingen, hatten viel zu lachen und diskutierten das mögliche Fußballergebnis Deutschland:Türkei.
Da ich heute aber keine Lust mehr auf Ärzte hab und sowieso erst am Freitag einen Termin habe, nutze ich die Zeit (bin im Übrigen krankgeschrieben, wozu weis ich auch nicht wirklich, aber so ein freier Tag an dem man mal wieder Ordnung in dein heimischen vier Wänden schafft, soll bekanntlich praktisch sein) und informiere euch erst einmal über meinen durchaus interessanten Besuch beim HNO.
Was das Ganze für eine Katastrophe war, das möchte ich jetzt gar nicht erst weiter ansprechen, das denke ich kann man zwischen den Zeilen lesen! Auch die Vorstellung das genau diese Ärzte dann Eltern rat geben sollen, wenn die eine Schwerhörigkeit bei ihren Kindern vermuten, die verdräng ich gerade mal.
Ahja mein Schatz war noch so lieb und hat mir auf dem Heimweg einen großen Eisbecher spendiert und abends gabs dann noch einen fruchtigen Cocktail. So konnte ich dann Sorgen- und Beschwerdefrei ins Bett gehen
bekannterweise mag ich sie ja nicht sonderlich, die netten Damen und Herren in ihren weißen Kitteln, die sich als HNO bezeichnen. :x Aber nur weil Frau die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht hat, muss man ja nicht gleich alles schwarz sehen.

Meine Geschichte beginnt eigentlich letzte Woche Dienstag. Wechselhaftes Wetter, Stress und Abends endlich ein bisschen Ruhe - gleich mal begleitet von Ohrenschmerzen.

Nun gut, einfach mal abwarten, soll ja vorkommen. Mittwochs stand sowieso ein Termin beim Akustiker an, da die Ohrenschmerzen bis dahin nicht weg waren und mir alles irgendwie 'dumpf' vorkam gleich mal ein schönes Audiogramm erstellt. Links einen Abfall von 5-10dB, rechts einen Abfall von 15dB. :help: Schön und gut, die fünf auf der linken Seite kann man ja noch auf die Messungenauigkeit schieben, bei fünfzehn ist das nicht mehr wirklich möglich. Frau macht also gleich einen Termin beim HNO und hat das Glück auch für diesen Freitag noch einen Termin zu bekommen. (Schmerzpatient, ok, aber es ist ja nicht wirklich ein Notfall).
Freitag gehts nach einem höchst amüsanten Aufenthalt im Wartezimmer ab in den Behandlungsraum. Man wird freundlich mit einem warmen Lächeln begrüßt und dann geht es aber schon nach ein bisschen Smalltalk ans Eingemachte.
Ohren sehen Spitze aus, Rachen ist frei, es liegt keine Erkältung vor, keine Allergien, alles in bester Ordnung, Frau freut sich, denn sie ist ja kerngesund...wenn da nicht die Sache mit den Ohrenschmerzen wäre. Verzwickte Lage!
Vorsichtshalber wird noch einmal ein Hörtest gemacht. Beim dritten Anlauf hat es dann auch endlich geklappt. Irgendwie war ich dann doch ein klein wenig überfordert die abgespielten Töne von meinem Tinnitus zu unterscheiden. Wie gesagt, irgendwann war das tolle Audiogramm fertig-> Alles Ok.
Gut, auf Nachfrage wurde mir auch erklärt was in meinem Fall alles ok bedeutet, da war es nur ein Abfall von jeweils 5-10dB und ich sollte doch bitte nächste Woche wieder kommen, wenn die Schmerzen nicht verschwinden. Schönes Wochenende und au revoir.
Das ein oder andere Mittelchen das sich Schmerztablette schimpft hat mitunter dazu beigetragen, dass man das schöne Wetter am Wochenende auch beschwerdefrei genießen konnte, allerdings ist das ja auch keine dauerhafte Lösung, somit ging es gleich Montag Morgen wieder zum HNO. Inzwischen waren mein Göttergatte und ich sogar im Doppelpack. Eine fiese Mittelohrentzündung hat ihn kurzerhand auch dazu bewegt den Arztbesuch dem Meeting vorzuziehen.
Vorwurfsvoll wurden wir erst einmal darauf hingewiesen das nächste Mal vorher doch bitte anzurufen (haha, wie denn?!), auf den Hinweis, dass sich das ein klein wenig problematisch gestalten könnte, wurde nur doof geschaut. Da wir freundliche und kooperative Menschen sind und das arme Personal nicht überforden wollten, boten wir natürlich an am Nachmittag nochmals zu erscheinen. Der Termin stand fest, wir hatten jeweils ein kleines Zettelchen in der Hand wo die Uhrzeit draufstand und wollten gerade gehen, als dann die Frage auftauchte, weshalb wir eigentlich gekommen sind. Nun gut, man möchte seine Mitmenschen ja nicht in Unwissenheit lassen, also ergriff Frau kurzerhand die Initiative und schilderte noch einmal die eigenen Probleme. 'Und ihr Mann?' - Natürlich, fast hätte ich ihn vergessen, sowas aber auch.
Ich hab nochmal kurz erwähnt, was sein Problem war, worauf die gute Dame kicherte und meinte 'hihi, sprechen sie immer für ihn?' Man möchte so eine Frage auch nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen und geht freundlichst darauf ein: 'Ja, wenn ich mit dabei bin dolmetsche ich auch in der Regel. Das ist Kostensparender!'
Gut daraufhin kam nichts mehr und wir wurden in den schönen sonnigen Vormittag entlassen.
Aus Spaß an der Freude und einer Vermutung meinerseits, das die immer wiederkehrenden Entzündungen auf einer Unverträglichkeit der
Ich lies mir das Audiogramm von vergangenem Mittwoch ausdrucken, das Thema der Unverträglichkeit in Bezug auf das Material der
Auf dem Heimweg organisierten wir uns beim Asiaten etwas zu Essen, zum Kochen hatte ich wirklich keine Lust mehr und es wurde gespannt der Nachmittagstermin beim HNO abgewartet.
Wir kamen dann sogar im Doppelpack an die Reihe, Ladies first =)
Erneut wurde mir in die Ohren geleuchetet und die Diagnose, alles ok gestellt, Aufgrund der Differenzen im Tonaudiogramm gleich nochmal eins gemacht.
Männe wurde erst einmal erschrocken angeschaut und vorwurfsvoll gefragt wo denn die Hörgeräte wären. Frau Doktor hatte aber schließlich vollstes Verständnis, dass es Aufgrund der Schmerzen nicht sinnvoll wäre, beziehungsweise gar unmöglich Hörgeräte zu tragen.
Die Diagnose 'oh, das sieht schlimm aus' wurde gestellt, es wurde schön Salbe geschmiert und er durfte gehen. Wie sieht es denn mit Schmerztabletten aus, wollte ich dann doch wissen, denn irgendwie tat er mir Leid. Ja natürlich drei am Tag und Morgen nochmal antreten. Nun gut, die Frage, was denn jetzt schlimm aussehe blieb unbeantwortet, aber der Mensch muss ja nicht auf alle Fragen eine Antwort haben. Für so etwas haben wir natürlich vollstes Verständnis! :teufel:
Frau durfte wie schon angekündigt erneut Knöpfchen drücken mit dem Ergebnis das da letztes Mal auch beim dritten Anlauf wohl doch etwas schief gegangen ist. Die Ergebnisse waren sehr besorgniserregend und ja jetzt wird mit Infusionen angefangen, denn dieser Abfall im Tieftonbereich wäre ja schlichtweg dramatisch. Da bei mir irgendwann einmal ein Arzt AVWS diagnostiziert hatte, sprach ich Frau Doktor drauf an. Mit diesem Begriff konnte sie allerdings nichts anfangen. :oh: Nach kurzem hin und her stand fest, erster Schritt Infusion, dann sehen wir weiter. Das ich eigentlich Ohrenschmerzen hatte wurde einfach mal übergangen und wir durften gehen. :freude:
Gut langjährige Erfahrung hat uns dazu gebracht bei unserem Akustiker nach einer anderen Adresse zu fragen und so ging es gleich weiter zum nächsten HNO.
Männe wurde mit einem Bändchen, Tropfen und jeder Menge Tabletten getröstet und mir wurde die bisher interessanteste Diagnose in meiner HNO Laufbahn gestellt.
Da mir das Knöpfchendrücken gar so viel Spaß macht durfte ich gleich nochmal, nachdem auch hier nach einem Blick in die Ohren, in den Rachen und in die Nase das Ergebnis, hervorragend ergab.
Es wurden noch ein paar weitere Untersuchungen gemacht. Neben der gemessenen Luft- und Knochenleitung gab es noch ein paar weitere Tests, mit denen ich nicht sehr viel anfangen konnte. Wow, Neuland auch für mich, es soll ja immer mal wieder vorkommen!
Impedanzmessung gab es auch noch und dann musste ich einem stirnrunzelnden Arzt gegenübertreten.
Das Ergebnis seiner Untersuchungen war, dass ich beideitig eine Otosklerose habe, die dringend operiert werden muss, da es dabei in Schüben zu weiterem Hörverlust kommt und auch zunehmend der Nerv geschädigt wird.
Ich wurde zu einem Spezialisten überwiesen, der selbst operiert und NUR Ohren. Er sei der Beste, wenn er einen Zweifel an einer OP hat, dann sollte ich die Finger davon lassen.
Nun gut, gehen wir einfach mal von der Tatsache aus, das es der gute Herr Doktor wirklich nur gut mit mir meint. Dann könnte man meinen er hätte mich verängstigt.
-Lassen sie sich unbedingt operieren, ihr Hörnerv wird sonst zusehends geschädigt, das ist inoperabel
-Wenn dieser Spezialist es nicht macht, dann lassen sie die Finger davon! (ja und weiter, mein Hörnerv wird doch zusehends geschädigt?!)
:f_ck:
Gut jetzt kehren wir wieder in die Realität zurück, in der wir wissen, das eine Otosklerose eine Verknöcherung der Gehörknöchelchen ist, (was er mir allerdings auch nicht sagen konnte, auf die Frage was das bedeutet hieß es, das sich das Gehör in Schüben verschlechtert und den Hörnerv dabei in Mitleidenschaft zieht) rein gar nichts mit dem Hörnerv zu tun hat, man eine Otosklerose im Vergleich zwischen Luft- und Knochenleitung erkennt (da sollte es bei der Knochenleitung irgendwann einen Abfall geben, der nicht vorhanden ist), und das bei mir eindeutig eine Innenohrschwerhörigkeit vorliegt, die nicht operabel ist, denn das wurde als Kind schon versucht.
Vor den Untersuchungen wurde der gute Herr aber über all das genaustens infomiert.
Naja und weil der Tag schon so spannend war, ging es halt auf ein neues zum Akustiker, denn falls eine Operation nicht möglich wäre, sollte ich mich ja gleich auch über meine alternativen Möglichkeiten informieren. Dieser schaute mir nun auch mal in die Ohren meinte es liegt eine leichte Reizung vor und ich sollte unbedingt die Finger von Infusionen und einer OP lassen, aber den HNO nochmal auf die Schmerzen ansprechen.
Beim Akustiker liesen wir den Abend in einem netten Gespräch ausklingen, hatten viel zu lachen und diskutierten das mögliche Fußballergebnis Deutschland:Türkei.
Da ich heute aber keine Lust mehr auf Ärzte hab und sowieso erst am Freitag einen Termin habe, nutze ich die Zeit (bin im Übrigen krankgeschrieben, wozu weis ich auch nicht wirklich, aber so ein freier Tag an dem man mal wieder Ordnung in dein heimischen vier Wänden schafft, soll bekanntlich praktisch sein) und informiere euch erst einmal über meinen durchaus interessanten Besuch beim HNO.
Was das Ganze für eine Katastrophe war, das möchte ich jetzt gar nicht erst weiter ansprechen, das denke ich kann man zwischen den Zeilen lesen! Auch die Vorstellung das genau diese Ärzte dann Eltern rat geben sollen, wenn die eine Schwerhörigkeit bei ihren Kindern vermuten, die verdräng ich gerade mal.
Ahja mein Schatz war noch so lieb und hat mir auf dem Heimweg einen großen Eisbecher spendiert und abends gabs dann noch einen fruchtigen Cocktail. So konnte ich dann Sorgen- und Beschwerdefrei ins Bett gehen
