psychogene Hörstörung trotz auffälliger BERA?
Verfasst: 3. Jul 2007, 11:09
Hallo an alle,
ist es möglich, dass bei einem Kind eine psychogene Hörstörung vorliegt, obwohl in der BERA auffällige Werte gemessen wurden? Man muss dazu sagen, dass die BERA nicht in Narkose, sondern im Wachzustand durchgeführt wurde und der Junge (er ist jetzt 10 Jahre) normalerweise sehr unruhig ist im Sinne einer Aufmerksamkeitsstörung oder auch Hyperaktivität.
Auffällig bei der Sprachaudiometrie war, dass er mit Störgeräusch mehr verstanden hat als ohne das bei jeweils 65 dB. Auch war die Sprachverständlichkeit im Freifeld auf beiden Ohren deutlich schlechter als mit Kopfhöhrer getrenntohrig. Es bestanden teilweise Unterschiede von 45% in der Sprachverständlichkeit.
Bei der BERA wurden in allen gemessenen Frequenzbereichen Potentiale bis 35 dB dargestellt.
Kann man davon ausgehen, dass er alle Geräusche ab einer Lautstärke von 35 dB hören müsste?
Wenn ja, wie ist dann zu erklären, dass er bei 55 dB in der Sprachaudiometrie beidohrig keine Verständlichkeit erreicht?
Erst ab 80 dB erreicht er eine Verständlichkeit von 85% bzw. 90%.
Hier die Messergebnisse im Einzelnen (laut Brief):
Sprachaudiometrie:
Verständlichkeit für Einsilber[TAB]beide Ohren im Freifeld
[TAB]
55 dB[TAB]keine Verständlichkeit
65 dB[TAB]55%
80 dB[TAB]85%
[TAB]
65 dB mit 60 dB Störgeräusch[TAB]60%
[TAB] [TAB]
[TAB]getrenntohrige Messung
[TAB]re. Ohr[TAB]li. Ohr
[TAB] [TAB]
55 dB[TAB]45%[TAB]40%
65 dB[TAB]75%[TAB]70%
80 dB[TAB]90%[TAB]90%
Ist eine solche Diskrepanz normal?
Selbst die Ärztin in der Uniklinik Mainz konnte sich diese Werte nicht erklären, hält aber trotzdem eine psychogene Hörstörung für ausgeschlossen. Sollte man aufgrund dieser nicht erklärbaren Messergebnisse trotzdem einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen?
Wer hat evtl. schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Irmgard
ist es möglich, dass bei einem Kind eine psychogene Hörstörung vorliegt, obwohl in der BERA auffällige Werte gemessen wurden? Man muss dazu sagen, dass die BERA nicht in Narkose, sondern im Wachzustand durchgeführt wurde und der Junge (er ist jetzt 10 Jahre) normalerweise sehr unruhig ist im Sinne einer Aufmerksamkeitsstörung oder auch Hyperaktivität.
Auffällig bei der Sprachaudiometrie war, dass er mit Störgeräusch mehr verstanden hat als ohne das bei jeweils 65 dB. Auch war die Sprachverständlichkeit im Freifeld auf beiden Ohren deutlich schlechter als mit Kopfhöhrer getrenntohrig. Es bestanden teilweise Unterschiede von 45% in der Sprachverständlichkeit.
Bei der BERA wurden in allen gemessenen Frequenzbereichen Potentiale bis 35 dB dargestellt.
Kann man davon ausgehen, dass er alle Geräusche ab einer Lautstärke von 35 dB hören müsste?
Wenn ja, wie ist dann zu erklären, dass er bei 55 dB in der Sprachaudiometrie beidohrig keine Verständlichkeit erreicht?
Erst ab 80 dB erreicht er eine Verständlichkeit von 85% bzw. 90%.
Hier die Messergebnisse im Einzelnen (laut Brief):
Sprachaudiometrie:
Verständlichkeit für Einsilber[TAB]beide Ohren im Freifeld
[TAB]
55 dB[TAB]keine Verständlichkeit
65 dB[TAB]55%
80 dB[TAB]85%
[TAB]
65 dB mit 60 dB Störgeräusch[TAB]60%
[TAB] [TAB]
[TAB]getrenntohrige Messung
[TAB]re. Ohr[TAB]li. Ohr
[TAB] [TAB]
55 dB[TAB]45%[TAB]40%
65 dB[TAB]75%[TAB]70%
80 dB[TAB]90%[TAB]90%
Ist eine solche Diskrepanz normal?
Selbst die Ärztin in der Uniklinik Mainz konnte sich diese Werte nicht erklären, hält aber trotzdem eine psychogene Hörstörung für ausgeschlossen. Sollte man aufgrund dieser nicht erklärbaren Messergebnisse trotzdem einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen?
Wer hat evtl. schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Irmgard