Schwerhoerigenforum.de

Hallo,

wir waren heute in der Klinik. Leider hat es sich bestätigt, es hat sich verschlechtert

250 = 65db
500 = 75db
1 = 75 db
2 = 75 db
4 = 80 db
Die Ärztin meinte eine Infusion-Therapie zu machen oder mit Tabletten. Hat jemand schon mal so etwas gemacht?
Es könnte sein das durch die Infusion/Tabletten sich wieder bessert.Ich bin etwas fertig. Hoffe, dass jemand einen Ratschlag hat oder sogar eigene Erfahrung mitteilen kann.

Hallo Charanga,

schade, es tut mir leid.

Ich habe es zwei Mal mit Infusionen probiert bzw. es wurde bei mir probiert, hat absolut Null gebracht. Beim ersten Mal war ich erst fünf Jahre alt und es war ziemlich traumatisch. Jedenfalls erinnere ich mich daran, als wäre es gestern gewesen.

Als zweites Argument könnte man anführen, man weiß nicht, ob diese Infusiontherapien überhaupt etwas bringen: Es gibt keine Studien, die den Vorteil von Infusionstherapien belegen und es ist ein Wunder, dass die Kassen das überhaupt noch bezahlen.

Das einzige Argument dafür ist, dass diese Therapie das Einzige ist, was die Ärzte überhaupt bei akutem Hörverlust anbieten können

Manchmal erholt sich das Gehör auch mit etwas Ruhe und Erholung ganz allein ohne Medikamente, aber nur manchmal.

Gruß
Andrea

Ja, dass hat die Ärztin auch gesagt, dass sie es nicht garantieren kann, dass es überhaupt etwas bringt. Und die Tabletten was hat es damit auf sich, könnte ich evtl. es erst damit versuchen. Momentan sind wir viel im Stress da wir demnächst umziehen, kann das damit auch zusammenhängen, da du schreibst viel Ruhe.

Schicke Dir mal nen Link:

http://www.springerlink.com/content/fu2r5j0yu56jq4d4/

Hab Deine Geschichte nicht jetzt nicht verfolgt. Handelt es sich um einen akuten Hörsturz?

Grundsätzlich scheiden sich bei Infusionstherapien die Geister. Da die Selbstheilungsrate auch relativ hoch ist, sind die jeweiligen Studien schlecht aussagekräftig.

Wurde Dir genauer etwas über die Therapie gesagt? Infusion mit Cortison oder ohne? Welches Mittel wurde Dir wahrscheinlich nicht gesagt, oder? Hast Du im Zusammenhang mit den Tabletten / Infusion den Namen "Trental" gehört? Trental wird häufig gegeben, aber auch Pentoxifyllin. Als leichte Nebenwirkungen werden von den Ärzten immer Kopschmerzne, Bauchschmerzen, Schlafstörungen angegeben. Cortison sollte man natürlich nicht so schnell geben. Da bei Kindern doch schon Nebenwirkungen auftreten können (nicht nur bei Kindern!).

Viele Grüße!
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[Editiert von timtom am: Mittwoch, Juni 6, 2007 @ 15:10][/size]

Normalerweise wird zuerst das mit der Infusion über ca. 10 Tage (aufbauend und dann langsam abbauend ) gemacht. Danach oder am Ende werden die Tabletten häufig erst gegeben.

Also eine Infusion über 7 Tage hieß es. Über die Infusion an sich sagte sie nicht viel. Bei den Tablebtten fragte ich sie ob es Nebenwirkungen gäbe und da sagte sie nur, das etwas Cortison enthalten würde, aber da es nur / Tage gehen würde mit 10mg anfangen und dann als weniger, die Nebenwirkungen gering sind. Und jetzt? Ich bin richtig hin und her gerissen. Ich weiss nicht was ich machen soll, ich will ihr helfen und habe Angst ihr mehr zu schaden.

Hallo Charanga,

ich glaube nicht, dass Lärm und Unruhe das auslösende Moment waren, aber zur Heilung sind die aber auch bestimmt nicht förderlich. Ob ein Kidn aber Ruhe darin findet, wenn es "an der Kette" hängt, ganz zu schweigen vom gepiekst werden, weiß ich auch nicht.

Gruß
Andrea

Hm. Ich denke schwierig ist vor allem, dass ihr ja offenbar gar nicht mal genau wisst, ob das jetzt AKUT abgesackt ist, oder ob die Kurve evtl. schon länger schlecht ist und das bisher nur nicht festgestellt wurde (weil keine Frequenz-spezifische Bera vorlag).

Meines Wissens bringen nämlich Infusionen/Tabletten sowieso überhaupt nur was, wenn sie möglichst unmittelbar nach dem Hörsturz gegeben werden, idealerweise innerhalb von 48 Stunden. Somit ist der Erfolg wohl auch deswegen fraglich, weil ihr eben nicht wisst, wie lange die Werte schon so schlecht sind.

Ich weiß auch nicht, was ich da an deiner Stelle machen würde... Wie alt ist dein Kind jetzt? Wie Andrea schrieb, sind 7 Tage Infusion/Krankenhaus ja auch nicht so toll...

Gruß,
Nina

Hallo,
das ist echt furchtbar, dieses soll ich oder nicht. Meine Tochter ist 4,5 Jahre. Sie hat auch zum ersten Mal einen Hörtest mitgemacht. Vor 2 Wochen waren wir in der Klinik schon mal gewesen, da waren ihre Angaben schlecht (rechts), links konnte man gar nicht auswerten da sie nicht mitgemacht hat. Vor 2 Tagen beim Akustiker waren die noch schlechter und heute erneut in der Klinik waren die jetzt nicht so schlecht wie beim Akustiker aber ca. 15 db in allen Frequenzen schlechter als vor 2 Wochen. Auf so etwas war ich jezt nicht vorbereitet das hat jetzt mehr gesessen als die Nachricht überhaupt.

Hallo Charanga.

wir haben das auch schon mal mitgemacht.

Man sagte uns damals(vor zwei Jahren) allerdings, es würde nur was bringen , wenn es über mind. 10 Tage gemacht wird.

Malte hing also 10 Tage ununterbrochen am Tropf. Die Kochsalzlösung tropfte minimal, aber ständig ab und zu eine Cortisongabe.

Der war in den 10 Tagen ziemlich neben der Spur.

Gebracht hat es dann nach anschließendem Hörtest etwas. Aber nur für kurze Zeit. Eine weitere Behandlung haben wir dann abgelehnt.

Gruß,

Günter

Hallo Charanga

lies mal hier:
http://www.schwerhoerigenforum.de/cgi-b ... thread=945

und hier:
http://www.schwerhoerigenforum.de/cgi-b ... thread=980

und hier:
http://www.schwerhoerigenforum.de/cgi-b ... hread=1796

Ich kann mich gut in deine Lage versetzen. Icvh habe mich gegen Infusionen entschieden, da ich den Nutzen im Verhältnis zum "Stress" Spritze, Krnakenhaus usw. zu gering/ unwahrscheinlich hielt.
Beim ersten mal erholte sich mein Sohn wieder, wobei er dann im Dez. 06 seinen finalen Hörsturz (um 70 dB im Hochtonbereich) hatte und sich nicht wieder berappelt hat...

Mir wurde allerdings auch gesagt, dass es keine Untersuchungen gibt bzw. Beweise, dass es bei Kindern überhaupt hilft. Wenn muss es aber auch richtig gemacht werden nach dem "Mainzer Kinderschema" was wiederum 10 Tage Klinik bedeutet, denn bei hoher Cortisongabe muss das Kind überwacht werden, außerdem darf die Infusion nicht zu schnell fließen.

Da eure Tochter aber Hörtests bisher nicht mitgemacht hat, wisst Ihr ja eigentlich auch nicht genau wie die Werte vorher waren, oder? Und Berawerte sind auch wesentlich ungenauer!

Gibt es einen Hochtonabfall oder eher über das gesamte Spektrum?

Wenn du reden willst, können wir auch gern mal telefonieren (geht irgendwie schneller). Mail mich dann einfach mal an.

Gruß und Kopf hoch!

Die Ergebnisse nach der Infusionstherapie sind bei einem Hochtonhörsturz häufig schlechter in den Studien gewesen. Das Problem ist ja leider wirklich, dass man nicht erkennen kann, ob eine Besserung aufgrund der Therapie eintritt oder ob es ich um eine Spontanheilung handelt.
Ihr könnt auf jeden Fall nicht mehr lange warten, denn eine Therapie sollte möglichst schnell passieren.
Du solltest das auch abhängig machen von Deinem Kind. Kannst Du Deinem Kind den Stress im Krankenhaus zumuten? Wie verhält er sich dort? Bei Erwachsenen, die wirklich viel Stress haben und die dann mehrere Tage im Bett liegen müssen und sich dann wirklich mal ausruhen müssen, bei denen ist das ja auch anders. Wahrscheinlich tut denen das "ans Bett gefesselt sein" mal gut, damit sie wieder zu sich kommen und sich etwas entspannen.
So viel falsch machen kann man bei einer Infusionstherapie nicht wirklich. Die Nebenwirkungen sind nicht so gravierend, wenn dann aber noch zusätzlich Cortisongaben gegeben werden, dann müsst ihr Euch das gut überlegen. Mehr Rat fällt mir da nun auch nicht ein. Ich würde es vielleicht probieren...aber Du kennst Dein Kind und weißt am Besten, was Du ihm zumuten kannst. Schaden wirst Du ihm nicht wirklich, denn Nebenwirkungen habe ich oben ja schon beschrieben.

Viele Grüße!

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[Editiert von timtom am: Donnerstag, Juni 7, 2007 @ 01:13][/size]

Ohne Cortison könnt ihr das ganze aber gleich lassen, oder glaubt jemand, dass ein 4,5-jähriges Mädchen Problem mit der Durchblutung hat????

Hallo zusammen

Erstellt von timtom
Bei Erwachsenen, die wirklich viel Stress haben und die dann mehrere Tage im Bett liegen müssen und sich dann wirklich mal ausruhen müssen, bei denen ist das ja auch anders. Wahrscheinlich tut denen das "ans Bett gefesselt sein" mal gut, damit sie wieder zu sich kommen und sich etwas entspannen. [size=small]

[Editiert von timtom am: Donnerstag, Juni 7, 2007 @ 01:13][/size]

"Unter uns gesagt" hat mir der Arzt damls sogar gesagt, dass das wahrscheinlich den meisten Effekt bringt.

Bei Kindern ist das einfach anders, die sind durch KH, Spritzen usw. so gestresst, dass der Nutzten der Ruhe gar nicht vorhanden ist. Die Medikamentenwirksamkeit nicht wirklich erwiesen und die Nebenwirkungen.....

Erstellt von Andrea Heiker
Ohne Cortison könnt ihr das ganze aber gleich lassen, oder glaubt jemand, dass ein 4,5-jähriges Mädchen Problem mit der Durchblutung hat????

Ja, so ist es. Bei Kindern wird meist ein Cortison in Verbindung mit einem Entzündungshemmer gegeben.
Die Nebenwirkungen werden gern runtergespielt, aber sie sind bes. bei Cortison sicher unbestritten bes. in hoher Dosis (die dann ja nötig ist).

Übrigens in vielen Ländern werden Hörstürze gar nicht mit Infusionen behandelt...

LG

Gruß

Hallo!
Als ich etwa 14 Jahre alt war, habe ich solch eine Behandlung in Essen mit gemacht.
Für mich war es damals schrecklich, weil ich ja keinen kannte und andauernt an den Tropf musste.
Auch wurde mir 1-2 mal am Tag Blut abgenommen.. und weil ich "geizig" war .. musste immer gespült werden.. das tat echt weh und hat danach geblutet wie hölle.
Zudem habe ich Tabletten bekommen in denen auch Cortison drin war (gegen den Willen meiner Eltern..).
Gebracht hat das ganze überhaupt nichts und ich habe es auch als schrecklich empfunden. So weit weg von zu Hause.. 10 Tage von 14 Tagen Ferien usw.

Liebe Grüße
Christin

Hallo Charanga,

habe gerade wegen einer anderen Sache im Pschyrembel (med. Wörterbuch) geblättert und gefunden, dass eine Infusionstherapie nur dann wirklich erfolgversprechend sein soll, wenn sie innerhalb von 24 Stunden begonnen wird. Ich weiß zwar nicht, ob das die herrschende Meinung unter den Ärzten ist, aber unabhängig davon, ob die Werte deiner Tochter bei den früheren Hörtests korrekt waren, diese Frist ist wohl in jedem Fall vorüber. Sprich mal mit deiner Ärtin darüber, wie sie die Erfolgsaussichten unter diesem Gesichtspunkt wirklich sieht.

Viele Grüße

Kaja

Hallo,
ich wollte euch nur mitteilen, dass ich nach langen überlegen und durch eure Meinungen bestärkt wurde, auch nach einen guten Telefonat, danke Momo, ich mich für keins von beiden entschieden habe. Meine Tochter hat auch so Angst vor Spritzen ich kann es ihr nicht zumuten, sie ist ein fröhliches Mädchen. Die Tabletten, da habe ich in den Nebenwirkungen gelesen, das ab 7 Tagen es langsam abgebaut werden muss, weil es irgendwie abhängig ist und was mich am meisten gestört hat war, dass da stand Wachstumsstörungen.Ich weiss es muss nicht eintreten, aber bei Cortison und Kinder, ich weiss nicht so recht, wenn es nicht wirklich notwendig ist.In 2 Wochen haben wir Kontrolltermin und bis dahin versuche ich das meine Tochter Infektfrei wird (sie ist etwas erkältet (nur Husten), dass sich vielleicht alles wieder von alleine bessert. Ein bißchen Hoffnung darf man ja haben.

Gute Besserung!

Hallo Charanga,
das ist ok, wie Du Dich entschieden hast!
Ich habe häufig Patienten mit zustand nach Knalltrauma oder aber Hörsturz und ich zwinge keinem davon eine Therapie auf. Letztendlich müssen die Patienten tatsächlich selber entscheiden, ob sie Infusionen (es gibt da verschiedene Variationen) oder Tabletten (ebenfalls verschiedene Möglichkeiten) oder aber gar nix machen wollen. Ich selber würde mich wahrscheinlich für gar nix oder aber infusionen bei mir entscheiden, wobei wir (viele meiner Kollegen) auch davon überzeugt sind, dass eher die Ruhe, Nichtrauchen und keine Lärmbelastung (also vor allem keine laute Musikdauerberieselung!) etwas bringen.
Du solltest aber tatsächlich versuchen, wenigstens 1x am Tag auch für Dich Ruhe reinzubringen (nicht nur während Du schläfst!), denn 1. überträgt sich Deine Ruhe/DeinStress auch auf Dein kind und 2. tut es Dir auch gut, denn Hektik und Stress(negativer Stress!)sind tatsächlich die Hauptursachen (soweit man es bisher weiß) für Hörstürze
und ich denke, dass da tatsächlich niemand davor gestürzt ist einen zu bekommen!
So nun viel Spaß beim Umzug, freut euch einfach auf die neue Wohnung

Dann wünsche ich Euch viel Ruhe in der nächsten Zeit.
Wenn Eure Tochter solche Angst vor Spritzen hat, dann ist das sicherlich auch eine gute Entscheidung, denn es hätte für sie nur noch mehr Stress bedeutet.
Ich habe allerdings viele Kinder im Krahaus gesehen, die munter mit Infusionen durch die Gänge geflitzt sind. Und denen hat es nichts ausgemacht. Ist eben kindabhängig und deshalb scheint Eure Entscheidung sicherlich gut zu sein.
Was die Nebenwirkungen angeht, so sind diese sicherlich trotzallem sehr gering, glaubt man den Studien !
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[Editiert von timtom am: Freitag, Juni 8, 2007 @ 09:53][/size]

Hallo Charanga

ich drück euch die Daumen. Und deine Entscheidung ist sicher richtig!

LG