Was sagt mein Ton-/Sprachaudiogramm aus

Auch für Beiträge die zu keinem eingerichtetem Thema passen.
Antworten
AcMuelle
Beiträge: 41
Registriert: 7. Okt 2024, 19:54

Was sagt mein Ton-/Sprachaudiogramm aus

#1

Beitrag von AcMuelle »

Hallo zusammen,

ich bin ja in diesem Forum nun kein Neuling mehr, habe viel gelesen und (Danke dafür) jede Menge Input erhalten.
Womit ich aber immer noch nicht richtig klar komme, ist die Bewertung eines (insbesondere natürlich auch meines) Ton-/Sprachaudiogramms.

Was ich mittlerweile weiß (glaube zu wissen):
Beim Tonaudiogramm
- die 0-Linie ist die Optimallinie.
- ganz links sind die tiefen Frequenzen, ganz rechts die hohen Frequenzen, dazwischen die mittleren.

Beim Sprachaudiogramm:
Nun, ich glaube die Prozentzahlen zu maximal verstandenen Wörtern und Zahlen sind relativ eindeutig
- Aber die Diagramme dazu sind schon wieder böhmische Dörfer

Wie kann man jetzt so ein Ton-/Sprachaudiogramm bewerten?
Als Laie würde ich jetzt die Diagramme waagerecht in drei Drittel einteilen und das oberste als eine leichte, das mittlere in eine mittlere und das untere Drittel in eine schwere Hörschädigung einteilen. Jeweils mit Frequenzausreißern in das nächst schlimmere Drittel.

Als Beispiel füge ich mein Ton-/Sprachaudiogramm mal als Anlage bei.
Da würde ich z.B. sagen:
- Rechtes Ohr grundsätzlich leichter Hörverlust, bei hohen Frequenzen mittlerer Hörverlust,
- Linkes Ohr grundsätzlich mittlerer Hörverlust, bei hohen Frequenzen Tendenz zu stärkerem Hörverlust

Im Ergebnis: Nichts dramatisches, relativ leicht zu korrigieren (wobei ich mich für eine einseitige Versorgung links entschieden habe).
Kann man das so einstufen?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Ton_Audio_compressed.pdf
Ton-/Sprachaudiogramm
(414.5 KiB) 127-mal heruntergeladen
emilsborg
Beiträge: 440
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
1
Wohnort: Süden

Re: Was sagt mein Ton-/Sprachaudiogramm aus

#2

Beitrag von emilsborg »

Hallo AcMuelle,

Laut den Prozentzahlen mit den Angaben Röser 1980 (bezieht sich auf Tabelle C in Abschnitt 5 der Versorgungsmedizinverordnung) und Röser 1973 (bezieht sich auf Tabelle B in Abschnitt 5 der Versorgungsmedizinverordnung) hast du laut Tonaudiogramm die entsprechenden Hörverluste.
Die Tabelle C bezieht sich auf Hörverlust Typ Lärmschwerhörigkeit und scheint mir bei dir der zutreffende Punkt zu sein, Tabelle B ist für unregelmäßige Verläufe die nicht Typ Lärmschwerhörigkeit sind.

Das Sprachaudiogramm darunter bedeutet rechts keine Auffälligkeiten (oder wurde es nicht getestet?) und links erfüllt es nicht die formalen Anforderungen um gemäß Tabelle A in der Versorgungsmedizinverordnung ausgewertet werden zu können (Einsilber - untere Kurve - bei 60/80/100 dB gemessen). Grob kann man aus abgerundet 30 dB (abgerundet) beim Zahlenverstehen (obere Kurve) ablesen und damit kommst du relativ sicher auf 30% Hörverlust, da das kumulierte Sprachverstehen für Einsilber bei 65 und 80 dB bereits 165 % beträgt und 100 dB eher nicht unter 35% liegen wird.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
Antworten